Fehlt nur die Gravur "an Eurer Armut bin ich nicht schuld" oder so Aber was solls, solche "Statements" sind auch mal schön, und wem es Spaß macht, soll sich's auch kaufen, man lebt nur einmal...

Zugegeben klingt er für mich als Elektrostaten-fanboy auch sehr gut. Etwas gesoundet, also in´s nicht absolut lineare. Ich hatte nur 30 Minuten das Vergnügen.

Extra für Fledermäuse gesoundet

Davon halte ich wieder gar nichts, das ist was für Verrückte. Bei mir ist die Schmerzgrenze bei Kopfhörern ca. bei 1.500 Euro erreicht, beim Kopfhörerverstärker bei 300 Euro. Das müsste mich dann aber schon sehr überzeugen und begeistern.

Sennheiser will doch nur zeigen dass sie auch können .....
Wenn sie meinen. Nur zu.

Sennheiser baut für fast Jedem etwas. Die billigen IEMs und Bügelhörer für unter 50Euro, die Klassiker zwischen 100 und 300Euro. Die "Besseren" für bis zu 1000Euro und die Luxusausführungen mit über 2000Euro wie der HD820. Gemach, ist doch in Ordnung. Der Sennheiser Orpheus II ist für mich einfach eine "Machbarkeitsstudie". Sennheiser entfernt sich damit maximal von eigenen Tugenden um zu sehen was geht. Marmorgehäuse, Röhren die versenkbar sind (typische B&O-Spielerei ohne zwingenden funktionalem Grund), Elektrostat statt dynamisch.... So what, dient vielleicht auch der Motivation der Mitarbeiter. So rosig sieht die Zukunft von Sennheiser schließlich nicht aus. Apple, Teufel und diverse chinesische Neueinsteiger überschwemmen den Kopfhörermarkt heuer, dass eigentlich jeder Mensch mittlerweile drei KHs Zuhause haben müsste. Die Etablierten haben es immer schwerer. AKG sollte Warnung genug sein. Mal sehen was Edgar vanVelzen von Beyerdynamic marketingmäßig noch nachlegen muss, um da mit zuhalten. Meine DT770pro und DT990 sind ja auch schon Geschichte. Die Tesla-Reihe ist auch nicht unbedingt zwingend. Wenn man den 8kHz-Peek der alten Modelle mit recht einfachen Methoden (Passivfilter) beseitigt, klingen die alten immer noch gut.

So ist das. Und auch die neuen Modelle zeigen ein ähnliches Verhalten. Ich habe nur festgestellt, die EQ Vorschläge sind für mich zwar passend im Sinne der Frequenzen, aber meist komme ich aus mit der Hälfte deren "Tiefe". Kann für jeden anders sein.

Mark schrieb:

Ich verstehe was du meinst und ich habe grundsätzlich nichts dagegen, wenn man zeigt was möglich wäre, wenn Geld keine Rolle spielt. Aber dieses "Ding" schießt für mich am Ziel vorbei, denn das Meiste davon dient ausschließlich der Show. Das ist für mich ganz nahe am HiFi-Voodoo. Sennheiser sollte sich dieses "Geschwür" ersparen.

1500 bei KH ist schon üppig, wie die Tests bei ASR zeigen. Mit den Kopfhörerverstärkern ist es insofern "unscharf", daß es immer weniger reine KHV gibt und immer mehr "Kombigeräte". Bspw. der RME ADI2-DAC ist ein DAC-PREAMP-KHV und DSP in einem Gerät, manche können auch noch Bluetooth, Streaming und ADC. Man muß da zunehmend aufpassen, was man mit was vergleicht. Der andere Faktor, Kopfhörer bis ca 300 Ohm werden "satt" mit irgendeinem halbwegs ordentlichen KHV, aber bei 600 Ohm wird's schwieriger. Ob ein konkreter KHV für 600-Ohm KH ausreicht oder nicht, ist wiederum keine Preisfrage. Ditto für IEM Stromlieferfähigkeit.

Ceterum censeo: Wissen was man kauft, schont die Nerven und den Geldbeutel.

Der Elektrostat benötigt eben den passenden Verstärker und das macht den KH noch teurer. Preis-leistungstechnisch lande ich da automatisch bei Magnetostaten.

Im Klang spielt der Audezee oder vor allem der Abyss in der gleichen Liga, lässt sich aber wunderbar mit z.B. Lehmann Audio Linear betreiben. Das klingt dann schon sehr gut und zeigt den Unterschied zur Mittelklasse. Das tut sich die Lautsprechergilde schwer mitzuhalten. Ja, ich weiß das man das nicht direkt vergleichen soll, doch zumindest in Auflösung bzw. detaillierter Darstellung und Punch der Aufnahmen kann das eigentlich keine Lautsprecherkonstellation in normalen Wohnraumsituationen realisieren.
Über ca. 6000€ ist da auch viel geld, so kratzt man damit aber schon an der Grenze des machbaren/hörbaren.........sofern man sich auf das Experiment Kopfhörer einlassen will.

Als ich in KH investierte gab es in der hohen Qualität ausser dem Orpheus 1 nur die STAX KH. Rechne ich den DAC und den BHSEVerstärker in die KH Kette mit ein komme ich ohne das Sennheiser BlinBling auch schon über 40000€

ich hab einen teuren kh verstärker und einen eigenen relativ teuren dac dafür. braucht man den? nein
hab ich mich gefreut, als er da war? ja
irgendwie ist das ähnlich wie bei manchen uhren oder autos ...
irgendwie billigt man ihnen eine funktion zu. ist aber was überhaupt funktionslos oder wird über gurudings verkauft, dann ärgere ich mich.
ich habe eine sinnlos teure flinte, war ein spontankauf gebraucht und neuwertig und das edelste von edel. ich schieße nicht einmal damit. DAS ist erst sinnlos.
mit dem sennheiser brocken könnte man wenigstens musik hören und ist eine ähnliche preisklasse.
ich stand mit bebenden nüstern vor der auslage, rein gekauft, anpassen lassen ...
wochen später geliefert, ausprobiert, seither steht sie im schrank, manchmal nehm ich sie zärtlich heraus ...
DAS ist irre.
so ca. schaut sie aus

respice finem

Ich habe diese Ziffer nur deshalb großzügig angesetzt, weil mir Tragekomfort wichtig wäre und dazu ist unter Anderem auch geringes Gewicht notwendig. Das wieder geht nur mit speziellen Materialien, die meist auch schwierig zu bearbeiten sind. Stabil soll dieses Ding auch noch sein und möglichst "kuschelig",,,,,.und selbst das ist noch nicht alles, wie auch von Lautsprechern erwarte ich mit extrem hohe Pegelfestigkeit bei gleichzeitig geringem Klirr. Das alles zusammen sind schon harte Forderungen, die - noch dazu bei vermutlich geringer Stückzahl - nicht einfach zu erfüllen sind.

"Scheinbar relativ gering" dagegen habe ich den Preis für den Kopfhörerverstärker angesetzt, denn um dieses Geld bekommt man schon tadellose Vollverstärker, die Lautsprecher "höllisch laut" betreiben können. Ich sehe nicht ein, dass man mehr für einen Verstärker ausgeben muss, dessen Aufgabe es ist, zwei kleine Membranen (meist um die 4cm) zu betreiben, die ca. 5cm von unseren Trommelfellen entfernt sind. An so einem Verstärker ist nämlich wirklich "nichts dran".

Was ich für eine kluge Lösung halte, denn technisch gibt es so gut wie keinen Unterschied zwischen einem sehr guten Vorverstärker-Ausgang und einer "Mini-Endstufe" für Kopfhörer.

Beide Impedanzen sind "ein Witz" im Vergleich zu den Impedanzen von Lautsprechern (im Schnitt 6 Ohm). Da fließt dann schon ein bisschen Strom, aber bei 300 oder gar 600Ohm ist der Stromfluss nicht der Rede wert.

Mein Bruder hört mit dem hier:

Inclusive dazupassendem Röhrenamp SRM 700T.
Was das Klangbild anbelangt: Awesome. Mit meinem K701 nicht vergleichbar.

Audiokarl

Es gibt einfach Dinge, für die ich kein Verständnis mehr habe. Eine Kopfhörerkette um den Preis eines gut ausgestatteten Mittelklasseautos, da stellen sich bei mir alle (noch vorhandenen) Haare auf.

Naja bedingt. So etwas ist schon als Kunst zu betrachten, und Kunst ist nicht rational per se
/SOT.