Gast #6

Dich stört oft die "Katalogisierung" in Profi und nicht Profi, was ich verstehen kann. Man meint damit nichts Anderes, als die Auslegung von Geräteeigenschaften in Hinblick auf die Zielgruppe die diese Produkte hauptsächlich ansprechen soll. Sogenannte "Hifi-Komponenten" werden für's Hören im privaten Bereich hergestellt, "Studiogeräte" als Werkzeuge zur Musikproduktion. Beides kann man natürlich auch "Zweckentfremden", wenn man irgendwelche Eigenschaften davon besonders schätzt/braucht/haben will und andere dafür inkauf nimmt und/oder akzeptieren kann.

Bleibt nur noch die Preiswürdigkeit übrig, die bei den Produkten für's Profibereich von Profis meist gut nachvollziehbar sind, weil die Hersteller wissen dass man denen nicht so leicht was vorgaukeln kann. Aber das ist auch gar nicht deren Absicht, viel mehr wird da ehrlich und klar kalkuliert.

Leider ist das im HiFi-Bereich nicht ganz so. Hier gibt es einerseits die "Großen" die man kennt und die sich über viele Jahre einen guten Ruf aufgebaut haben. Denen kann man im Allgemeinen nichts vorwerfen, sogar die Werbung die sie machen ist irgendwie erträglich, wir haben so etwas heute überall, von Lebensmittel bis Auto, damit haben wir leben gelernt.

Bleiben nur noch die vielen "Schwarzen Schafe" übrig die sich im HiFi-Bereich angesiedelt und etabliert haben. Darauf will ich nicht näher eingehen, weil es nicht der passende Thread dazu ist.

Das ist ja schon mal ein interessantes Panorama an Meinungen, klasse. Also gibt es auch hier einige Protagonisten die die teuren HIFI-/High End-Kopfhörer preferieren.
Und ja, Haptik und Optik sind auch relevant, mein B&O H4 macht mir auch deshalb Spaß, weil er feine Echtlederohrpolster hat und sonst viel Metall. Davo abgesehen, dass er ohne Ende unverzerrten Tiefstbass kann. Der AKG K371 ist erstaunlich, weil er so billig fast alles (klanglich) richtig macht, ohne das ich den EQ vom RME bemühen muss. Spielt also auch direkt am iPhone perfekt (sehr empfindlich, damit sehr laut, und 32Ohm).

FrankG
Ich bin auch ein zufriedener HD590 Nutzer. Ich habe ihn schon mit einigen sogenannten HighEnd Kopfhörern verglichen - ich blieb beim HD590.
Ich habe meinen HD590 vor einiger Zeit restauriert - und siehe da, es gibt noch immer alle abnützungsrelevanten Austauschteile:

Sicher eine lohnenswerte Investition. Frisch bepolstert wirst Du den HD590 wieder öfters aufsetzen.
Tipp: Hin und wieder tauchen sehr gut erhaltene HD590 am Gebrauchtmarkt auf - ich halte den HD590 für stark unterschätzt. ....

LG, dB

Mir genügt ein Sennheiser HD 650 HD für knappe 200 €. Der spielt am integrierten Kopfhörerverstärker meines Wandlers richtig überzeugend auf. Mehr brauche ich nicht, höre aber auch selten damit.

Mehr als sonst würde ich mir Kopfhörer ausschließlich danach aussuchen wie sie mir "passen", einerseits klanglich und andererseits bezüglich Komfort. Irgendwelche Messdaten interessieren mich da so gut wie Null.

Ich habe seit zig Jahren einen AKG K701. Der läuft entweder am Benchmark DAC2 oder am Yamaha und ich sehe hier keinen Bedarf an einem Ersatz. Der 820iger reizt mich noch weniger nach dem Test vom Amir.

Dezibel
Es könnte sein das der demnächst wieder öfter benutzt wird.
Zum 1.7 hat meine Lebensgefährtin einen neuen Job wo wir hin ziehen wollen.
Am Abend auf dem Freisitz bei gutem Wetter.
Am Laptop oder Smartphone.


Wie ist eigentlich die Definition von High End ?
Woran darf ich das fest machen ?
Ich weis OT.

Gruß Frank

die hd 590 war die abgemagerte version der 600 (mehr plastik) und die 650 die nachfolger der 600, also familienmitglied.
für hören am smartphone oder notebook wären halt solche mit mehr wirkungsgrad besser, weil die ausgangsstufen dieser geräte etwas schwächeln. in der verlinkten seite ist der wirkungsgrad verschiedener angegeben zur orientierung.

Die gibt es in fast jeder Branche und man muss sie nicht kaufen oder deren Dienste käuflich erwerben. Wer es dennoch tut, der weiß vermutlich warum. Fällt er damit auf die Nase, dann muss er halt um eine Erfahrung reicher und um Geld ärmer werden. Sennheiser würde ich allerdings nicht unter schwarzen Schafen einordnen, dafür gibt es zuviele zufriedene Kunden.

Gruß
Klaus

Eine gute Frage... Ich glaube, teuer ist für jeden etwas Anderes. Für mich definiere ich das so: Teuer ist etwas, was mir gegen Aufpreis hörbar deutlich mehr bietet, als alles "darunter". Zu teuer wäre, was nur Luxus ist ohne hörbare Verbesserung. Ersteres kaufe ich, Letzteres nicht.
Bei den Kopfhörern ist noch ein wichtiger Faktor, sie müssen komfortabel passen, sonst "sammeln sie Staub".

HighEnd bezüglich Kopfhörer ist gewiss kein OT Thema. Ich würde es so definieren. Exotische Materialien (kein schnödes Plastik), technisch ausgereizte Fertigungsmethoden und ein daraus resultierender hoher Preis flankiert von lobeshymnengleichen Kritiken quer durch die Szenen. Da sieht ein KH wie der HD590 erst mal alt aus. Aber obwohl komplett aus Kunststoff greift er sich wertig an und knarzt auch nicht. Der Tragekomfort ist dank Plastik Leichtbau hervorragend was man von vielen HighEnd KH oft nicht behaupten kann. Anscheinend hatten die Sennheiser Entwickler bei den Schallwandlern des HD590 ein gutes Händchen. Das ist für mich wahres HighEnd. ....

LG, dB

Das eben sehe ich wie bei den KFZ. Hohe Fahrleistungen bei maximaler Qualität gegenüber dem üblichen Standard. Dass dann überspannt hohe Preisgefüge entstehen ist leider üblich. Aussehen und Exklusivität mag dem Käufer sehr wichtig sein, das zeigt z.B. die Marke bang&0lufsen, deren Geräte oft mehr Design als Funktion darstellt. Klar hab ich nichts dagegen wenn die Geräte hübsch anzusehen sind. David wills ja sogar noch schön von innen!

Der hochwertige Klang nach meinem Gusto entsprechend, war der Antrieb mir HighEnd Kopfhörer und Verstärker zuzulegen.
Nach jahrelanger Nutzung und ja ich habe auch einige Mobil KH vom Apple EarpodPro, BOSE QuietComfort Earbuds, Shure verschiedene Modelle...... ist mir der Genuss guter Aufnahmen am Highender zu Hause umso bewusster geworden.

Wer´s nicht hört oder braucht, der hört halt einfach nur Musik.

Die STAX Lambda´s sehen "fürchterlich" aus, sind aus fragilem Plastik und ziemlich teuer, bedenkt man den speziell hierfür benötigten KH Verstärker noch dazu.
Klanglich aber ohne Tadel. Die Pro Serie wurde lange Zeit in den Klang-laboren führender Autohersteller verwendet um deren Komponenten im Audiodesign zu enwickeln.

Klaus schrieb:

Daran habe ich in diesem Zusammenhang nicht einmal ansatzweise gedacht. Sennheiser KH würde ich mir durchaus kaufen, wenn sie meinem Wunsch entsprechen.

Neeee, 59900€, das darf der Sennheiser! ....aber schon schön, wie die Röhren aus dem Marmorblock herausschweben.

jeder darf es übertreiben