AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

Es geht ja auch nicht um den persönlichen Lebensstil anderer, in den man sich einmischt, sondern um eigene Erkenntnisse, die man gewonnen hat, über sich und die Welt, und die darf man ruhig äußern und anderen mitteilen. Wenn andere sich deshalb angepieselt und persönlich angegriffen fühlen, haben diese ein Problem damit und sollten sich das anschauen.

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Lach -- bei mir wars gerade umgekehrt. In der Veganzeit haben etliche Omnivore versucht , bei mir zu missionieren mit ihren Rechthabereien und Belehrungen, mich zur üblichen Ernährung zu bekehren und mir Angst einzujagen wegen Mangelerscheinungen. Erst recht als ich schwanger wurde. Du meine Güte, wenn ich nur dran denke. Ich musste sogar Kontakte abbrechen, um Grenzen zu setzen, so penetrant war das.
Warum verstehst Du nicht, dass Vegan bei manchen ethisch begründet ist und steckst es in die Schublade einer Ersatzreligion? Ist es nicht nachvollziehbar, dass solche Menschen mit den Tieren irgendwo mitleiden und nicht mehr wollen, dass Tiere leiden und gefangen gehalten werden, und dass sie dies nicht mehr unterstützen wollen? Was ist daran Ersatzreligion? Bei jedem empfindsamen nur etwas sensiblen Menschen, der Achtung vor anderem Leben hat, ist das so, dass er andere Wesen nicht mehr verletzen möchte. Keine Gewalt mehr. Jeder freiheitsliebende Mensch will außerdem, dass auch andere frei sind. Nur Gefangene sperren andere mit ein. Die Unfreiheit beginnt im Innern.

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schon wieder einen neuen Begriff gelernt...

Opa 86 - meinte heute,

man lernt nie aus...

:I

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"Achtung vor anderem Leben", das ist bei den meisten Menschen bestenfalls eine Floskel.

Dazu kommt die Unterscheidung bei Tieren in: lieb, nützlich, schmeckt gut, ungenießbar, böse, gefährlich, unnötig, kann Krankheiten übertragen, besser tot.....und dazu noch alle Vorurteile, die oft so dumm sind, dass es schon weh' tut.

Wir retten in unserem Garten jede Schnecke wenn notwendig, auch wenn sie uns so manchen Schaden anrichten. Und wir spenden laufend "ordentliche Summen" an Tier- und Umweltschutzorganisationen. Wir kennen jede Menge Menschen, die so etwas noch nie in ihrem Leben gemacht haben und nicht im Traum daran denken, es zu tun, obwohl sie es locker machen könnten.

Und zuletzt: bei uns im Garten gibt es jede Menge Futter für alle Tiere die zu uns kommen. Dieses Futter sind keine "Abfallprodukte", meine Frau kauft sie extra ein, gut überlegt und in recht hoher Qualität.
Das Futter für unsere Katze im Haus kostet einen kleinen Bruchteil von dem, was meine Frau an "Unbekannt" verfüttert.

In Kurzform: sicher leben wir auch alles Andere als perfekt für die Umwelt, aber wir kompensieren zumindest wo wir können.

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Ich werde heute noch eine E-Mail an den Vatikan schreiben - vielleicht kann Dich (Euch) der Papst Franziskus noch zu Lebzeiten heilig sprechen. ….

dB

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Dazu kommt noch, daß Tiere wie Sachen behandelt werden, in vielen Ländern auch gesetzlich. In Polen lief am Rande eines Skandals, vor Jahren, die Diskussion, warum z.B. Hunde auf dem Land schlechter behandelt werden, als z.B. Kühe. Da brachte es einer auf den Punkt: "einen Hund kann man nicht melken". Lässt, irgendwie, tief blicken.

Natürlich kamen dann wieder die Propagandisten, mit der hundertjährigen Klamotte "wenn das Pferd den Rotz bekommt, soll ich das Pferd retten oder die Bakterien", naja...

Wo man es übertreibt, in die andere Richtung, sind Fälle wie die Ortsumgehung von Neubrandenburg. Für die Fledermäuse hatte man Lärmschutz gebaut, für die Menschen nicht.

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Fledermäuse haben die besseren Lobbyisten...

in der Schule ist einmal so einer aufgetaucht...

Wollte lobbyieren...

Warum und wieso, ist mir entfallen....

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Das Problem ist nur, dass wir nicht die Spur religiös sind und zu den Päpsten sage ich jetzt besser nichts.

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Man kann in Anbetracht dessen wie mit den Tieren umgegangen wird, gar nicht genug in Sachen Tierschutz machen. Ich freue mich über solche Aktionen.

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Ob das für die betroffen Einwohner gute Werbung für Naturschutz ist? so nach dem Motto "kannst weg, Hauptsache die Fledermaus..." Das ist irgendwie auch "krank" IMHO.

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Das ist eine reine Frage des Standpunktes.

Stelle dir vor, die Fledermäuse könnten für uns verständlich sprechen und es gäbe eine Diskussion zwischen Tier und Mensch. Wer würde wohl welchen Standpunkt vertreten?

Ich weiß, ein aus Menschensicht absurder Gedanke, aber wieso wird das Tier immer dem Menschen untergeordnet? Noch dazu, wo die Tiere ohnehin schon so extrem von den Menschen verdrängt werden?

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)HDieser Thread entwickelt sich zu einer Offenbarung. Ja, so machen wir uns die Welt wie sie.... ihr wisst schon. Und überall da Draußen die pösen pösen Menschen, die uns mit unserer ureigenen Ethik einfach nicht leben lassen, so wie wir es wollen :U


Dann mal einen kleinen Realitätsschock: wir können in dieser Welt nur gemeinsam überleben. Eine große Mehrheit von uns hat sich für dieses Leben entschieden, ob es gut für uns ist oder auch nicht. Es ist ein "entartetes" Leben, hat mit dem, zu dem uns die Evolution entwickelt hat kaum mehr was zu tun. Wir haben uns angepasst, z.B. die germanischen Völker haben Enzyme in ihrem Körper, die tierische Milch auch von Erwachsenen verwertbar machen lassen. Für die unter uns, wo es nicht funktioniert wurde die Milch nun so verändert, dass sie auch von asiatischen Völkern oder Lactoseunverträglichen nutzbar ist (Käse, Joghurt....). Und so haben wir uns von der eigentlichen Natur des Homo sapiens immer weiter entfernt.

Wer mir nun einreden will, dass er dem aus der zentralasiatischen Steppe in Europa eingewanderten Frühzeitlichen Menschen entsprechen will, soll auf alle Fortbewegungsmittel verzichten, denn die Natur hat unseren Körper für maximal 45km/h ausgestattet. Schneller können wir nicht rennen. Der soll auf zentral geheizte Räume verzichten, denn die Natur hat uns auf eine gemäßigt warme, mittelmäßig feuchte Umgebung angepasst.....
Ihr merkt worauf ich hinaus will?

Wir belügen uns selbst! Wir sehen immer die Splitter im Auge der Anderen und übersehen unseren Balken im eigenen Auge.

Ich z.B. lebe auf (für deutsche Verhältnisse) kleinen Fuß, absichtlich. Nun könnte ich mir einreden, wie umweltschonend ich doch existiere. Ist natürlich Quatsch. Im Verhältnis zu einer großen Zahl der Menschen auf diesem Planeten lebe ich in Luxus und verbrauche mehr Ressourcen, als für mich neu hinzukommen.

Um es nur mal flächenmäßig zu analysieren: ich lebe mit meiner Partnerin auf 65qm, im Vergleich zu David ein Witz. Nun kommt aber auch ein Anteil an den Straßen dazu, mein Arbeitsplatz in einer großen Werkhalle und mein Büroraum, was ich ja brauche um mein Lebensunterhalt zu bestreiten. Dazu pendel ich täglich die knapp 50km Distanz zwischen Wohnung und Arbeitsstelle. Und so addieren sich alle Ressourcen zu einem enormen Flächenverbrauch, Energieverbrauch, Luftverbrauch, Wasserverbrauch......
Nun kam mal von debonoo der zynische Vorschlag an mich, um diesem Dilemma zu entkommen, sollte ich mich doch einfach umbringen.....

Wenn es denn ein Dilemma wäre. Ist es aber nicht, da ich mich wie ihr, täglich auf's Neue selbst belüge.

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Ich wohne ja nicht sehr weit. Meine 2 Cent, konkret zu Fledermäusen, weil wir hier sehr viel davon haben. Für mich als "beobachtenden Laien", gibt es "Landfledermäuse" und "Stadtfledermäuse" (ungefähr so wie in Amerika die Mülltonnenbären).
Um Stettin herum leben sie sogar in alten Bunkeranlagen, wo geschossen wird. Anpassung ans Umfeld gelingt scheinbar besser, als den Menschen. Genauso die Vögel, der Lärm scheint sie nicht sonderlich zu stören.
Um zu den Beispiel Lärmschutz in NB zurückzukommen, wenn Du die Anwohner nach der Meinung fragst darüber, könnten Dich "Teile der Antworten verunsichern", die Mildesten sind in Richtung "die verarschen uns für unser hart erarbeitetes Steuergeld" - und das sind bestimmt keine Tierfeinde. Mein "Bauchgefühl", man will spektakulär aufzeigen "wir tun was", und dann reicht das Geld, das so ein "Potjomkinsches Dorf" verschlungen hat, für den Rest nicht. Aber ich hör schon auf, a) die Arbeit wartet und b) bin ich gleich wieder soundso...

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:B Gratuliere, du denkst offenbar ähnlich wie ich.

Und bedenkt bei Schutz der armen, wilden Tiere immer auch: uns folgten viele Tiere, die in einer wirklich wilden Welt nicht bestehen würden, die Kulturfolger. Sperlinge, Stadttauben, Ratten, Kakerlaken... würden deutlich dezimiert werden, wenn wieder echte Wildkatzen, Wölfe, Bären, Raubvögel... durch unseren urbanen Raum streifen würden.

Eins sollte uns klar sein: wenn wir den Lebenraum wilder Tiere vergrößern wollen, schränken wir den Lebenraum der Menschen ein. Es würde die Ärmsten treffen, in Indien, Parkistan, halb Afrika usw. Wir maßen uns an, deren Leben noch weiter zu gefährden? Fangen wir bei uns an. Damit mehr Platz in Mitteleuropa für wilde Tiere entsteht, weg mit den großen Straßen, weg mit den großen Grundstücken, alle leben in Mehrfamilienhäusern. Einschränken der landwirtschaftlich genutzten Flächen, wir leben dann von Soylent green...
Oh, jetzt geht's mit mir durch, sorry

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@Observer
Alles richtig was du schreibst. Darüber zu diskutieren ist verlorene Zeit, weil dieser Karren bereits derartig verfahren ist, dass man nichts mehr daran ändern kann. Zumindest der Mensch kann es nicht. Das kann nur die Natur (im ganz Kleinen sehen wir es gerade) und dieser Zeitpunkt ist sicher nicht mehr weit weg. Das Ungerechte daran wird aber sein, dass es die Natur "als Ganzes" treffen wird, wozu ja auch der Mensch zählt. Das heisst, es wird insgesamt sehr viel Leben zerstört, obwohl die Tiere gar nichts dafür können. Ist ja jetzt bei Naturkatastrophen auch nicht anders.