Ankündigung

**David** · 15.03.2024, 07:37

Kameras "rund um's Auto" halte ich grundsätzlich für eine gute Sache (hatte ich noch nie), aber in der "Alltagspraxis" stelle ich mit die Verwendung davon nicht einfach vor. Bildschirmgröße? Umschalterei? Stress?

**Observer** · 15.03.2024, 07:48

Besser als eingebaute Kameras im Auto wäre doch eine voranfliegende Drohne

. In England war es zu Beginn des motorisierten Individualverkehrs Vorschrift, dass eine Person mit Fahne vorweg läuft, und andere Verkehrsteilnehmer warnt, dass da eine "Höllenmaschine" kommt.

Wie ist es Tesla gelungen, eine Betrieberlaubnis für seine mit etlichen Kameras gespickten BEVs in Deutschland zu bekommen, wo Hausbesitzer sogar erfolgreich gegen Google klagen, dass ihr Haus bei Google-Earth sichtbar ist? Immerhin werden Bilder der Fahrzeuge auch nach "Hause", sprich in die texanische Tesla-Zentrale gesendet.

**respice finem** · 15.03.2024, 08:39

Zitat von Observer Beitrag anzeigen

...Immerhin werden Bilder der Fahrzeuge auch nach "Hause", sprich in die texanische Tesla-Zentrale gesendet.

Nach dem Motto hei-ho, wir scheißen auf eure DSGVO...

Dito MS Produkte und nicht nur die.
/OT.

Zitat von David Beitrag anzeigen

Kameras "rund um's Auto" halte ich grundsätzlich für eine gute Sache (hatte ich noch nie), aber in der "Alltagspraxis" stelle ich mit die Verwendung davon nicht einfach vor. Bildschirmgröße? Umschalterei? Stress?

Man könnte, wenn man wollte, es "menschenverträglich" umsetzen, genauso sind Außenspiegel heute eigentlich überholt, aber ich vermute einen anderen "Werdegang": Da wir sowieso bald "big brother" nach chinesischem Vorbild kriegen, wird jedes Fahrzeug und jeder Fußgänger, in nicht so ferner Zukunft, seine Position angeben (müssen), die die Fahrzeuge in der Nähe übermittelt bekommen. Dann sind auch "Späße" wie Überholen in unübersichtlichen Kurven etc. möglich.

Utopie? War vieles, was heute Alltag ist, vor wenigen Jahren auch. Jeder, der die Hauptwanze (Handy) führt, mit eingeschaltetem GPS, ist bereits "Geodatenspender". Und keiner wird sich, wenn es so kommt, entziehen können, sonst wird er "plattgefahren". Nach dem Prinzip Datenerfassung und near-realtime Präsentation arbeitet bereits seit einigen Jahren bspw. die Streckenführung von Google Maps. Einen plötzlichen Stau kann man so viel früher sehen, und sich eine Umfahrung rechnen lassen etc.

**David** · 15.03.2024, 13:15

Wir kommen gerade von einer Fahrt zurück (Landstraßen mit dazwischen immer Ortschaften), eine Strecke ca. 25kM und was wir da wieder alles gesehen haben, das war fast schon kriminell. Manche waren teils viel zu schnell unterwegs und es gab mehrere Überholmanöver, wo ich mir gedacht habe, dass ich das an dieser Stelle nie gemacht hätte, beispielsweise in langgezogenen Kurven mit nur wenig Fernsicht. Dass es da nicht gekracht hat, das war reines Glück. Kurzum, es fahren Viele wie die Irren. Die meisten davon mit SUVs.

**Observer** · 15.03.2024, 13:55

Lebste in einer Großstadt, siehst du die Konsequenzen tagtäglich. Wieder viele Schwerverletzte und sogar paar Tote in Hamburg diese Woche.

Nein, es geht nicht immer gut.....

**respice finem** · 15.03.2024, 14:48

Wie sagte das mal ein polnicher Satiriker in den 80ern, sinngemäß: Man wird eher eine denkende Maschine bauen können, als man es schafft, manchen Menschen das Denken beizubringen.

Und wenn sie denken, dann denken sie, Unfälle passieren nur den Anderen...

Der Grund für unser Führerschein-Desaster ist wachsende Verdummung

https://www.focus.de/auto/ratgeber/kosten/immer-mehr-fallen-durch-der-grund-fuer-unser-fuehrerschein-desaster-ist-wachsende-verdummung_id_259760526.html

Jeder Zweite schafft die theoretische Führerschein-Prüfung nicht. Psychologie-Professor Florian Becker hat eine harte These: Schuld daran seien nicht äußere Umstände, sondern eine bedenklich abnehmende Leistungsfähigkeit bei Jugendlichen. Ein Gastbeitrag.

**longueval** · 15.03.2024, 16:15

verdummung würde ich es nicht nennen, meines erachtens liegt es an was anderem, gewisse jugendliche lernen das lernen nicht mehr. dass man das mit anspannung entspannung und wiederholung macht, haben viele nicht mehr gelernt. weiters ist vielen nicht bewusst, dass verstehen nicht genügt und scheitern an der verknüpfung von fragen mit verstandenen tatsachen.
würde man dieselben jugendlichen mit anderen themengebieten testen, könnte man vermutlich keine dummheit feststellen.
der herr pyschologe sollte mal seinen arsch abseits des elfenbeinturms bewegen, der is ja peinlich.

**respice finem** · 15.03.2024, 16:22

Du verlangst zu viel von Journalierenden und Psychologierenden

außerdem weiß man nicht, was der Fokussierende von der Originalaussage übriggelassen hat.

Die Situation ist im Resultat aber grob wie beschrieben. Was ich sagen kann aufgrund eigenen Erfahrungen: die Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen (egal ob Grundschüler oder Student) hält sich in Grenzen. Wird man jeden Tag, den ganzen Tag, mit wechselnden Reizen überflutet, macht es die Sache nicht besser. Das ist die "Wurzel des Übels" IMHO, sozusagen milde ADHS als das neue "normal".

**debonoo** · 15.03.2024, 16:26

longueval

das Ergebnis ist aber dasselbe - egal wie man das Kind nennt.

**respice finem** · 15.03.2024, 16:33

und nur das Ergebnis zählt. Ist natürlich nicht bei allen gleich, das ist nie so. Aber, um am Beispiel Autoverkehr zu bleiben, diesmal bei bereits Denlappenhabenden

:
Es gibt Fahrer, die können Radio hören, telefonieren und in der Navi eine Umleitung wählen, mit einem Reisebus durch die Großstadt fahrend, und sind 20 Jahre unfallfrei. Und solche, die einem den Hintern zur Garage machen, weil sie 2 Sekunden in den Rückspiegel geschaut haben. Der Mensch ist begrenzt multitasking fähig, wenn er "priorisieren" kann, sonst gar nicht. Reizüberflutung kann sogar begünstigen, das Priorisieren zu lernen, wenn sie nicht ständig ist. Wenn sie ständig ist, ist sie schädlich. Dosis facit venenum.

**longueval** · 15.03.2024, 16:34

das is lernen um zu vergessen, im speziellen fall
sonst fang ich zu fragen an

"was ist eine straße?"
"wie viel restbreite muss eine fahrbahn in einem wohngbiet haben, damit ich dort parken darf?"
usw.

bei solchen profilneurotikern werd ich immer ganz uneasy
alle sind so blöd, nur ich nicht.

**respice finem** · 15.03.2024, 16:35

Gefühlt 90% allen Lernens ist "lernen zum Vergessen", jedenfalls in Schulen.

Fahren lernt man wirklich erst hinter dem Lenkrad. Aber erst muß man die Theorieprüfung bestehen.

Legendo legere, dicendo dicere disces.

**debonoo** · 15.03.2024, 18:01

Was ich mich erinnern kann bei meiner Führerschein Prüfung von 2012

gab es so um die 1200 - 1600 Fragen zu lernen.

war eine für mich echt interessante Sache.

Multiple Choice am PC

So eine Fahrschule hat schon was, da sind echte Profis.

Ganz anders als bei meinem Bagger Schein voriges Jahr - das war öde.

Zur Prüfung kommt dann eine beträchtliche Menge dieser Fragen,

und wer unter 80% ist, ist durchgefallen.

**Observer** · 15.03.2024, 18:31

Na, da bin ich ja froh, dass ich meinen Führerschein im letzten Jahrtausend beim Heer machen durfte. Kostenfrei, vollzeit und mit zusätzlichen Militärtips, aber ganz ohne Rechner ect.

Abeer mein erstes Auto, den Käfer, hab ich dann doch im Winter aufs Dach gelegt. Übermut kommt vor dem Überschlag, oder so ähnlich.

**debonoo** · 15.03.2024, 18:39

Zitat von Observer Beitrag anzeigen

Abeer mein erstes Auto, den Käfer, hab ich dann doch im Winter aufs Dach gelegt.

Übermut kommt vor dem Überschlag, oder so ähnlich.

Ich bin heute froh, seinerzeit beim Fahren A - C durchgefallen zu sein, dadurch hat sich einiges, nachhaltig Günstiges ergeben

das bis heuet nachwirkt, abgesehen davon dass einige Kollegen in Ihren Autos früh verstorben sind.

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