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Hifi Voodoo in den deutschsprachigen Fachzeitschriften

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    Hifi Voodoo in den deutschsprachigen Fachzeitschriften

    Liebe Mitglieder dieses Forums,

    ich habe mich hier neu registrieren lassen, weil das deutsche Hifi-Forum 1. zu unübersichtlich und intransparent ist und 2. viel zu wenig Distanz zum Voodoo im Hifi aufweist. Außerdem habe ich mich hier angemeldet, weil ich ein konkretes Anliegen in Bezug auf letztgenanntes Thema, Hifi-Voodoo oder Voodoo-Hifi habe:

    Ich betreibe seit rund vierzig Jahren mein Hobby und habe regelmäßig alle einschlägigen deutschsprachigen "Fachmedien" zur Kenntnis genommen. Über die zahlreichen Fehletwicklungen in diesem Bereich möchte ich mich hier nicht auslassen, mit einer Ausnahme (= mein Anliegen): M.E. spielen die - immer noch - zahlreichen Medien eine hoch fragwürdige Rolle in der Darstellung von unseriösen Angeboten im Bereich der hochwertigen Musikwiedergabe.

    Viele Produkte in diesem Segment sind, sehr vorsichtig ausgedrückt, illegitim - nur um an dieser Stelle noch nicht formaljuristisch zu werden. Nun ist es ja in unseren westlichen Ökonomien grundsätzlich gestattet, heiße Luft für viel Geld zu kaufen. Das gebietet seit Adam Smith die Privatautonomie. Hauptsache, die Luft ist heiß und schön luftig. Dann wären ja die zugesagten Produkteigenschaften, auch im zivilrechtlichen Sinne, gegeben.

    Und hier wird es kniffelig: Die Produkte, die im High-End-Bereich z.T. angeboten werden, entbehren jeder technisch-fachlichen Grundlage, sind (programmatisch) nicht-evidenzbasiert und gehören ins Reich der Esoterik. Die zugesagten akustischen, physikalischen oder technischen Produkteigenschaften sind de facto nicht gegeben und würden stets eine Rückabwicklung des Kaufvertrags gestatten.

    Auch hier könnte man immer noch den Standpunkt einnehmen, das sei Privatsache. ("Wer halt so dämlich ist ...") D'accord. Hinsichtlich der "Fachmedien" wandelt sich dieses Bild m.E. aber und wird problematisch, denn - auch im Sinne der Verbraucherinformation - wären hier im Kern Aussagen, Besprechungen, Statements o.ä. zu erwarten, die nicht proto- oder postfaktisch, unwahr oder schlicht gelogen sind. Wer sich medial allerdings anders verhält - wider besseres Wissen -, der macht sich mindestens der Irreführung, der Verbrauchertäuschung oder gar der Beihilfe zu verbotenen Handlungen schuldig.

    Wir haben in den letzten Jahren schon genug am postfaktischen Zeitalter gelitten und sollten es nicht zulassen, dass sich die Redaktionen von AUDIO, STEREO, Stereoplay und all den anderen zu einem besonders erlauchten und elitären Kreis erklären, der eben einfach mehr und etwas Anderes weiß als der vermeintlich ahnungslose Pöbel. Das ist die Attitüde von Esoterikern und Populisten.

    Meine Frage daher hier ins Forum: Wie kann man wirksam dagegen vorgehen? Wie kann man ggf. konzertiert handeln und mediale Gegen-Präsenz erzeugen, zumal da es in der Presselandschaft derzeit (fast) keine Alternativen gibt. Freue mich über Ideen, Feedbacks und Beiträge zu dieser Problematik. Besten Dank vorab.

    #2

    Zitat von Sommerwind Beitrag anzeigen
    ...Wie kann man wirksam dagegen vorgehen?...
    Meine zwei Eurocent mit Minuszins, als Nichtjurist: Wenn man es könnte, würde es das nicht mehr geben, und schon lange. Vorgehen kann man gegen falsche Behauptung meßbarer / objektiv prüfbarer Sachverhalte oder Eigenschaften. Bei Hifi-Voodoo wird aber mit Verbesserung der Klangwahrnehmung geworben, also etwas Subjektivem. Das juristisch zu verfolgen, wäre wahrscheinlich schwieriger als den sprichwörtlichen Pudding an die Wand zu nageln (das geht ja noch, wenn er kalt genug ist).

    Man kann nur die Absurdität aufzeigen durch Messungen, wer dann noch an Voodoo glaubt - "volenti non fit iniuria".

    Randbemerkung: Man sollte unterscheiden zwischen Luxus und Voodoo - Optik, Haptik und Habenwollen sind IMHO legitime Kaufgründe, nur einen "Kult" muß man nicht unbedingt bauen drumherum.
    Zuletzt geändert von respice finem; 28.10.2021, 17:52.

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      #3
      Sommerwind - gleich vorweg einmal ein freundliches .

      Da ich schon seit "ewig" keine einschlägigen Medien mehr lese, habe ich zu deiner Frage keine Antwort - zumindest auf die Schnelle nicht.
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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        #4
        Hallo Sommerwind,
        herzlich willkommen im Forum .

        Mit Deinem Anliegen rennst Du ja hier weit offene Türen ein, allerdings nur bedingt bei mir, solange Du so pauschal bleibst. Was zählt für Dich zum Voodoo und was geht noch so durch?
        Ausser Dich aufregen, wirst Du auch nicht viel ausrichten können, denn solange einer aufrichtig erklärt "aber ich hör's doch" nutzt Dir ein wissenschaftlicher Beweis der Unmöglichkeit nichts.

        Es gibt auf dieser Welt derzeit wirklich Wichtigeres aufzuklären, als einen Kampf gegen HiFi-Voodoo zu führen.

        LG
        E.M.

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          #5
          Tja solange die Verlage und ihre Zeischriften von den in den Zeitschriften getesteten Firmen mit Inseraten und Gerätschaften/Kabeln angefüttert werden...........

          Was soll sich daran ändern?

          Benco darf nimmer mit "macht stark und schlau" werben.

          Wir klingen besser..... ist halt relativ, die Intelligenz /Dummheit der Kakaotrinker vorher /nachher war messbar...

          Genau wie unsere Religion ist die beste weil......

          Ein Kampf gegen Windmühlen. Die Erfahrungen wirst ja in den div. anderen Foren gemacht haben.....


          PS:willkommen und Grüße aus Wien!!!

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            #6
            Ich sehe das dank Davids Forum ziemlich entspannt. Esoterik ist per se ja nicht verboten, und wenn jemand an eine Klangsteigerung durch den Austausch einer Komponente glaubt - warum nicht? Die Zeitschriften rufen ja nicht zur Volksverhetzung oder Ähnlichem auf und wenn man dagegen gerichtlich vorgehen wollte, könnte man im selben Zug auch gleich die Kirchen anklagen, weil sie uns ein Leben nach dem Tode versprechen, oder Homöopathen, weil sie medizinisch nicht wirksame Präparate verabreichen.
            Allen gemeinsam ist der Glaube, und der versetzt bekanntlich Berge. Nach wissenschaftlichen Kriterien würden alle versagen. Ich habe schon mehrmals überlegt, an die STEREO einen Leserbrief zu schreiben und mich für die gelungene Realsatire zu bedanken, aber das bekämen die Herrschaften wohl in den falschen Hals
            Viele Grüße
            Thomas

            www.forestpipes.de

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              #7
              Hallo zusammen,

              herzlichen Dank für die raschen Antworten. Ich sehe das Alles im Großen und Ganzen genauso.

              Und natürlich sind Haptik, Verarbeitungsqualität oder Materialgüte legitime Kaufgründe und z.T. ja durchaus auch von praktischer Bedeutung. Das gilt selbst für Kabel. ;-)

              Und ja: Es gibt wichtigere Probleme zu lösen. Aber ich bin ein Freund davon, damit im Nahbereich, im beruflichen Kontext oder bei den privaten Interessen zu beginnen. In unserem Falle sind das natürlich auch die Fachmedien - wenngleich die nicht von allen gelesen werden. Hier wird im Kleinen ein Diskurs geführt, der esoterisch, postfaktisch und in Teilen wissenschaftsfeindlich ist. Wohin das im Großen führt, können wir uns inzwischen alle recht gut vorstellen, und im Übrigen soll hier nicht politisiert werden. Kritisch ist all das aber auch mit Blick auf eine verlässliche Verbraucherinformation.

              Da scheinen die Redaktionen immerhin sensibilisiert zu sein:

              Ich habe vor einiger Zeit anlässlich eines ziemlich abenteuerlichen Tests und Testergebnisses die STEREO-Redaktion angeschrieben und sie auf ihre Verantwortung gegenüber den Verbrauchern hingewiesen. Postwendend erhielt ich eine sehr unterwürfige Antwort, die in erster Linie auf den persönlichen Geschmack etc. abhob - also rhetorische Nebelkerzen. Gleichwohl scheint man in den Redaktionen ängstlich darauf bedacht zu sein, nicht selbst Gegenstand kritischer Publicity zu sein. Und mindestens hier kommen wir wieder ins Spiel! ;-)

              Viele Grüße

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                #8
                juridisch könnte nur ein meitbewerber am markt dagegen vorgehen im sinne der verletzung der wettbewerbsregeln. da kommt dann die eine krähe und die andere ins auge. ich behaupte mal mutig
                KEIN audio verschleißer arbeitet in seinem marketing ohne unicorn trallalla.
                könnte also der "geschädigte" dagegen vorgehen? da taucht das selbe juridische problem auf, wie bei homöopathie et all.
                betrug bedarf der arglistigen täuschung, damit müsstest dem verschleißer nachweisen, dass er selbst nicht daran geglaubt hat.
                schwierig
                daher hilft nur gegenöffentlichkeit, daran schnitzen wir hierorts teilweise. insofern bist also hier richtig
                willkommen
                zu beachten ist, im marketing treiben sich wenige techniker herum aber viele schwurbeleischnitzer. berufskrankheit.
                wennst einigermaßen bei sinnen bleiben willst, treib dich im audio probereich herum, da ist es eine spur, aber wirklich nur eine spur besser.
                Zuletzt geändert von longueval; 28.10.2021, 18:55.
                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                  #9
                  Zitat von Sommerwind Beitrag anzeigen
                  ...
                  Ich habe vor einiger Zeit anlässlich eines ziemlich abenteuerlichen Tests und Testergebnisses die STEREO-Redaktion angeschrieben und sie auf ihre Verantwortung gegenüber den Verbrauchern hingewiesen. ...
                  Die Leser der Zeitschriften sind auf der Suche nach ihrem Glück. Man sollte sie nicht auf die Rolle des (unmündigen) Verbrauchers reduzieren.

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                    #10
                    Zitat von Hobbyist Beitrag anzeigen
                    Die Leser der Zeitschriften sind auf der Suche nach ihrem Glück. Man sollte sie nicht auf die Rolle des (unmündigen) Verbrauchers reduzieren.
                    Hallo Hobbyist,

                    m.E. habe ich die Leser von Hifi-Zeitschriften nicht auf unmündige Verbraucher reduziert, weder implizit noch expressis verbis. Ich halte es aber für durchaus plausibel, dass Fachzeitschriften eine gewisse Verantwortung gegenüber ihren Lesern haben. Das hat mit Unmündigkeit nicht viel zu tun. Ganz im Gegenteil sollten es ja durchaus diese Leser sein, die die Redaktionen von Zeit zu Zeit auf ebendiese Verantwortung hinweisen.

                    Viele Grüße

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                      #11
                      Hallo Sommerwind,
                      dann bring doch einmal je ein konkretes Beispiel aus STEREO, Audio und stereoplay, damit hier eine Diskussionsgrundlage entsteht - sonst ist's nur Zeitschriftenbashing und somit wertloses Geschwurbel.

                      Um nicht missverstanden zu werden, ich habe nicht vor den grossen Verteidiger der HiFi-Presse zu geben aber ich kann so wenig konkreten Verallgemeinerungen nun mal nicht viel abgewinnen, um mich einmal ganz milde auszudrücken.

                      LG
                      E.M.

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                        #12
                        Ich habe HIFI - Zeitschriften 30 Jahre lang mit Vergnügen gelesen...

                        es war das emotionale Leuchten, im oft trüben Alltag...

                        mir hat's gefallen...




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                          #13
                          Hallo Sommerwind, herzlich willkommen.
                          Wie Edward schon schrieb, rennst du hier offene Scheunentore ein. Davids eigene Seite, geboren wohl aus seiner Zeit mit eigenem HIFI-Geschäft, gibt in etwa die Marschrichtung dieses Forums wieder. Ich bin tief in die Problematik verwickelt und seit mehr als vierzig Jahren beobachte ich die zunehmend fortschreitende Abweichung der HIFI-Spezialzeitschriften vom "wahren Weg". Als Dipl.-Ing. für Informationstechnologie weiß ich manchmal nicht, ob ich weinen oder lachen soll, wenn ich wieder die typischen Prosa- und Lyrikmachwerke lese. Aber Niemand wird konkret betrogen oder belogen, dieser Weg, das zu beweisen oder zumindest zu hinterfragen, wurde schon mehrfach im dt. HIFI-Forum versucht. Mittlerweile hat man sich da etwas zurückgezogen und macht sich nur noch ironisch bis zynisch lustig über die Inhalte der genannten Zeitschriften.

                          Ja, diese Zeitschriften bedienen auch die Esoterik und die Abgehobenheit (vom Pöbel, wie so mancher HighEnd-Fan meint).
                          Der Realist sieht diese Druckerzeugnisse mit ihren häufig bunten Hochglanzseiten so wie die Influenzerinnen auf TikTok und Youtube: in einer tiefen Symbiose leben die Beeinflusser mit den werbenden Unternehmen eng zusammen. WAS WILL MAN DA ERWARTEN?

                          Da ich auch sehr lange im Handel und Support im UE-Handel tätig war, weiß ich wie sehr viele Händler ticken, wie viele der Kunden und wie viele die Hobbyisten ticken. Die, die diese Spezialzeitschriften lesen, bekommen zumeist das geboten was sie suchen. Und nein, das ist nicht die Wahrheit oder eine konkrete Kaufempfehlung. Wir werden auch keine konkreten Produktversprechungen finden, die nicht eingehalten werden. Und das wäre die Vorraussetzung für einen juristischen Hebel. Die Verlage der Spezialzeitschriften haben sicher eine juristischen Rückversicherung. Die Frage ist, was will ein eventueller Kläger erreichen und wieviel Geld will er dafür "verbrennen"?
                          best regards

                          Mark von der Waterkant

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                            #14
                            Hallo zusammen,

                            ich bin um konkrete Beispiele gebeten worden. Im Sinne einer evidenzbasierten Diskussion sicherlich ein legitimes Anliegen. Ich zitiere daher aus aktuellen Zeitschriften, gleichsam pars pro toto:

                            Stockfisch RCA-Pro (900 Euro): "Da kommt eine wunderbare Ruhe auf. Als würden wir plötzlich Vinyl lauschen oder einer Röhren-Verstärkung."
                            Stereoplay 11/21, S. 57.

                            Stockfisch AC-Pro (680 Euro): "Da Stromkabel bringt ein Mehr an Impulstreue und Druck." Ebd.

                            Schnerzinger Essential Line RCA-, LS- und Netzkabel (1.690 bis 2.790 Euro): "(...) meine Kette auf ein neues, frappierend höheres Level gehievt."
                            Image-Hifi 06/21, S. 132. [Die sehr hochwertige Kette ist ebd., S. 130 beschrieben.]

                            Signal Projects Phoenix Isolator Trenntrafo (6.200 Euro): "(...) für 6.200 Euro die ideale Ergänzung für hervorragende Anlagen an mittelmäßiger Stromversorgung." Fidelity 58/21, S. 36.

                            Mit Ausnahme der letzten Passage lasse ich das zunächst unkommentiert. Da ich u.a. für Unternehmen der Energieversorgung tätig bin und deren technologisches Niveau kenne, ist für Deutschland zu konstatieren, dass es hier keine "mittelmäßige Stromversorgung" gibt.

                            Alle anderen Zitate mögen die Diskussion hier befruchten oder inspirieren.

                            Viele Grüße

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Observer Beitrag anzeigen

                              Die, die diese Spezialzeitschriften lesen, bekommen zumeist das geboten was sie suchen. Und nein, das ist nicht die Wahrheit oder eine konkrete Kaufempfehlung. Wir werden auch keine konkreten Produktversprechungen finden, die nicht eingehalten werden. Und das wäre die Vorraussetzung für einen juristischen Hebel. Die Verlage der Spezialzeitschriften haben sicher eine juristischen Rückversicherung. Die Frage ist, was will ein eventueller Kläger erreichen und wieviel Geld will er dafür "verbrennen"?
                              Lieber Observer,

                              vielen Dank für diesen Beitrag. Es ist sicher völlig korrekt, hier nicht auf die formaljuristische Komponente zu setzen. Da kann man sich nur aufreiben - für wenig Ertrag. Das ändert aber m.E. auch nichts daran, dass der Pfad, der inzwischen von vielen Redaktionen beschritten wird, immer schmaler wird. Bedient werden nurmehr die Inserenten um den Preis einer in Teilen unseriösen und/oder irreführenden Berichterstattung.

                              Wie gesagt, dagegen juristisch zu Felde ziehen zu wollen, wird wenig bis gar nichts bringen. Insofern geht es eher darum, eine wirkungsvolle Gegen-Öffentlichkeit zu schaffen - und dieses Forum ist sicher ein wertvoller Beitrag dazu - aber eben schon ein wenig "von Spezialisten für Spezialisten".

                              Mit anderen Worten: Ich frage mich oft, was die in Deutschland doch recht einflussreichen Verbraucherzentralen sagen würden, wenn Sie einmal forciert mit dem Geschwurbel von AUDIO, STEREO & Co. konfrontiert werden würden. Oder andere Instanzen im Bereich Presse, Werbung, Wettbewerbsrecht usw. Immerhin sind die Korrelation zwischen Anzeigen-Intensität und absurder Lobhudelei ja eindeutig linear.

                              Viele Grüße

                              Kommentar

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