Zitat von Sommerwind
Beitrag anzeigen
Beispiel: 5000 € Lautsprecherkabel, Hersteller-Prosa: "Man kann die Instrumente klarer voneinander abgrenzen und auch die Bühne ist größer in der Breite sowie in der Tiefe"... Meßtest, null Unterschied zum 10 € Kabel. Man kann argumentieren, kann nicht sein, nicht meßbar. Das gilt aber nur in der Welt des Rationalen. Hören können manche viel, manchmal sogar "Stimmen aus dem Jenseits" und so... So lange nicht gemeingefährlich / volksverhetzend = Meinungsfreiheit. Dummes Zeug daherzureden ist nicht verboten.
Ich sehe da drei Wege:
- Werbeprosa "uncool" machen, ähnlich wie Rauchen. Schwierig, weil sie den Umsatz ankurbelt, ohne daß jemand davon stirbt.
- "Aufklärungsarbeit an der Basis" wie ASR es macht. Aufwendig und auf die Dauer teuer, auch lückenhaft weil man nicht alles testen kann, was am Markt erscheint, aber effektiv. Es zeigt den Leuten, wo und wie man über den Tisch gezogen wird, und wo nicht. Influencing im positiven Sinne also. Nebeneffekt: Möglicherweise schädigt das manche "Nobelmarke", weil sich viele Laien dann (mit Recht) denken "Verstärker X für 300€ ist nicht schlechter als Y für 3000€, warum mehr bezahlen"? Aber was kann der Meßtest dafür, das ist halt so...
- Verpflichtung der Hersteller, per Gesetz, umfassende und verbindliche technische Daten zu veröffentlichen (und, nach Produktionsende, die Serviceanleitungen). Wird nicht passieren, da der Gesetzgeber dazu keinerlei Motivation hat (umsatzmindernd und weniger Steuereinnahmen). Also eher nur theoretisch möglich, außer vielleicht über die "Umweltschiene".
Kommentar