#12
du bist kein musikant? oder? sonst wüsstest du das anders ... emotion ist nur ein teil.

...ein bissl provokant formuliert....ist vielleicht ein Zugang für jemanden der alles messen muß. Ich befriedige gleich meine Emotionen und geh in den Plattenladen, gab Urlaubsgeld.

Musik ist auch mathematik. Musik ist viel. Aber ich löse mich bei einem emotionalem Gedicht auch von der analyse der Sprache. Bei einem Film, ich bin auch Cineast, kann ich ganz in den Film abtauchen (wie auch in der Musik). Das analysieren kommt erst nachdem ich den Film zuende gesehen habe. Nein, ich musiziere nicht (mehr) selbst. Ja, ein Trauerspiel, das Keyboard steht senkrecht neben dem Computer.

die Eingangsfrage ist aber genauso formuliert...

Das kann ich jetzt nicht so stehen lassen. Ich höre Musik auf ganz verschiedene Arten. Berieselung lasse ich mal weg - das spielt sich fast nur im Auto ab. Dann gibt es die ganzheitliche Variante - das ist das Genusshören wo ich mich einfach reinfallen lasse. Dann gibt es die analytische Version wo ich versuche den Aufbau eines Musikstückes zu verstehen. Dabei verfolge ich einzelne Instrumente oder Instrumentengruppen und versuche deren Zusammenspiel zu begreifen. Das hilft mir zu verstehen warum ich ein Musikstück mag und ein anderes nicht. Dann gibt es noch die technische Variante. Dabei versuche ich einerseits das Auflösungsvermögen der Technik zu auszuloten und andererseits den dynamischen Tiefgang der Aufnahme auseinander zu dröseln. Ich mag z.B. keinen musikalischen Brei wo sich die einzelnen Instrumente nicht bis zu einem gewissen Grad einzeln verfolgen lassen und zum undefinierbaren Geräusch werden. Bei älteren Rock-/Popaufnahmen aus den 70er .. 80er Jahren drücke ich schon mal ein Auge zu. Zum Glück stehe ich nicht besonders auf Mainstream Pop. ....

LG, dB

diese Lied habe ich 1997 gehört, und war hin und weg...



es ist der Text und diese sonderbare Musik...

Hm, da gefiel mir das "good times" von Edie Brickell besser, damals, als Windows 95 es etablierte.



Und ven den Animals fand ich schon als Kind ihre Blues-takes ansprechender "the house of rising sun" und Nina Simones "dont' let me be misunderstood".
Ist aber immer irgendwie mit etwas Positiven verbunden, was ich damals auch erlebt hatte, was auch immer.

Folgender Dialog ist im kleinen Filmausschnitt unten zu sehen (00:51) :

"Virgil? Thats a funny name for a Nigga Boy from Philadelphia. What did they call you up there ?"

"They call me Mister Tibbs!"

Ganz unten folgt die gelungene Bühnen-Aufführung der Filmmusik They Call Me Mister Tibbs.




Musik - wie auch Kunst - kann eine bestimmte Position oder Haltung einnehmen, mit welcher man dann konfrontiert wird. Das kann ein weiterer zusätzlicher Grund sein, warum Musik - hier also Filmmusik - zu gefallen vermag.

Gruss Urs

Weibergesülze, eine Dutzendstimme,

zu harmonisch, nichtssagend...



Nina Simone ist da eine andere Hausnummer...

Ja, Sidney Poitier. Erst in "Porgy and Bess" etwas als unkritischer Schauspieler getadelt (von schwarzer Seite), plötzlich der Held aus "in the heat of the night". Musik kann auch politisch sein, Nina Simone und Billie Holiday sind da meine Heldinnen.

Stimmt, Nina Simone ist sicher etwas anderes als Edie Brickell, eigentlich nicht vergleichbar. Aber der Song will eine bestimmte Stimmung erreichen. Klappt natürlich nur bei wenigen.

einer der "Besten Filme" des uramerikanischen Themas...

Gerechtigkeit und sich Durchsetzen...

Hochzeitsglocken..?!

Da hat mir Erwin mit # 20 einige Arbeit abgenommen - genauso sehe ich das auch.
Musik höre ich nur, wenn ich Lust darauf habe, zur Berieselung gar nicht, auch nicht im Auto. Mein Musikgeschmack ist sehr weit gefächert, natürlich auch berufsbedingt. Durch meine Kunden, gewerbliche wie private, lerne ich sehr viel Musik kennen, auf die ich von selbst nicht gestossen wäre und finde oft Gefallen daran. Im Gegensatz zu David dürfte bei mir die intsrumentale Musik die Oberhand haben (allein schon durch die Klassik). Einen kleinen Ausschnitt meiner Musik kann man/frau ja stets unter dem Thread "Dolores Musiktipps" nachlesen.
Natürlich gibt es auch Musiken, die gar nicht gehen, das sind zunächst einmal hirnlos zusammengestoppelte Kompositionen aus drei Tönen, die dann vom Computer endlos variiert werden (á la D. Bohlen) oder Billigstproduktionen, wo die Lieblosigkeit aus jedem Ton heraus zu hören ist (das trifft auf viele aktuelle Schlager und noch mehr auf sog. volkstümliche Schlager zu) - Rapp ist auch nicht mein Ding - ist eigentlich auch keine Musik eher mehr oder weniger gehaltvolles Gelaber mit Tonbegleitung (meine Meinung).
Manche Musik hat sich mir vorübergehend auch über die reine Tonqualität erschlossen aber dieses Interesse hält meist nicht allzulange an und weicht der Langeweile.

LG
E.M.

Was also garantiert nicht stimmt das ist, dass das Musik Hören so wie ich es mache, keine Emotionen weckt. Die sind sogar ziemlich stark. Aber vermutlich auf andere Art als sonst.

Ich habe mir jetzt die hier verlinkten Beispiele angehört. Am ehesten gefällt mit die Musik von ursus. Die Version von "I Wanna Dance With Somebody" kannte ich nicht und den Interpreten auch nicht. Für mich ist das ein Lied von und mit Whitney Houston und sie war sowieso eine der besten Sängerinnen die es je gab.

Das danach verlinkte Instrumental Stück "Metropole Orkest with Cory Henry & Jacob Collier - Call Me Mr Tibbs" ist auch absolut anhörenswert.

---------------------------

Tja und dann natürlich Edie Brickell (von Mark verlinkt). Dieses Lied kenne ich In und Auswendig. Will jetzt nicht gerade sagen dass das musikalisch "der Wahnsinn" ist, aber hier passt trotzdem alles. Geht super ins Ohr, gute Melodie, gute Harmoniefolge und eine "nette" Stimme mit sympathischen Vortrag. Das einzige Lied das ich mir vorhin zur Gänze angehört habe, auch weil schon lange nicht mehr gehört.