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Feinauflösung - was ist das ?

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    Zitat von Albus Beitrag anzeigen
    Man denke sich in den gröberen Modi von (large fluctuations) von Vibrato oder Tremolo die ein besonderes Espressivo bestimmende minimale und unregelmässige Unruhe (was sich in der Analyse einer einzelnen Periode zeigt). -
    Hallo Albus, danke, dass du über das Granulat erwähnst hast. Mit dem kann ich am Meisten eine vage Vorstellung von "Feinauflösung" bekommen. Sehr interessant finde ich das Erwähnen von diesem Vibrato oder Tremolo. Das ist sicher einen Punkt, welchen ich schon beim HiFi-Anlagen Hören bemerkt habe. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass je nach Anlage sie intensiver bemerkbar sind. Irgendwie hat man das Gefühl, dass die Interpretation lebendiger ist, z.B. dass die Geigen mehr / weniger Druck auf die Saiten ausüben. Es ist aber nicht die Lautstärke.

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      Hallo Holger,

      Was unterscheidet "Auflösung" von "Feinauflösung"? Ist die Feinauflösung nur eine - quantitativ bessere - besonders gute Auflösung oder ein qualitativ eigenes Phänomen? Ich glaube eher letzteres. Das müßte man also noch vertiefen. So etwas vielleicht wie die Flexibilität und Lebendigkeit des Tones, daß er nicht steif und tot wirkt. Das ginge dann in Richtung Albus.
      Ja, so kann man das verstehen. Das gilt in ähnlicher Weise für die Begriffe Grob- und Feindynamik. Statt vieler Worte versteht man es am eheseten, wenn man sich vor eine Anlage setzt und mit ausgesuchten Musikbeispielen das nachhört. Es ist also nicht nur eine quantitative Größe - man hört in der Tat mehr an Details, die man sonst nicht hört - sondern es besitzt auch eine andere Qualität. Das intensivere Erleben, so wie Titian es oben angedeutet hat, umschreibt es ganz gut, finde ich.

      Ich sage ja immer: Wer es mal erlebt hat, der weiß ohne viel Worte, was das ist. Es vermittelt sich durch den Eindruck.

      Gruß
      Franz

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        Zitat von Titian Beitrag anzeigen
        Hallo Albus, danke, dass du über das Granulat erwähnst hast. Mit dem kann ich am Meisten eine vage Vorstellung von "Feinauflösung" bekommen. Sehr interessant finde ich das Erwähnen von diesem Vibrato oder Tremolo. Das ist sicher einen Punkt, welchen ich schon beim HiFi-Anlagen Hören bemerkt habe. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass je nach Anlage sie intensiver bemerkbar sind. Irgendwie hat man das Gefühl, dass die Interpretation lebendiger ist, z.B. dass die Geigen mehr / weniger Druck auf die Saiten ausüben. Es ist aber nicht die Lautstärke.
        Hallo Titian,

        so würde ich das auch beschreiben. Man bekommt das Gefühl, beim Entstehen des Tons bzw. der Musik dabei zu sein, der Art, wie die Materie geformt wird sehr flexibel, Gestalt annimmt, dem schöpferischen Akt sozusagen. Das ist dann nicht mehr tote und steife Reproduktion.

        Beste Grüße
        Holger

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          Zitat von Franz Beitrag anzeigen
          Ich sage ja immer: Wer es mal erlebt hat, der weiß ohne viel Worte, was das ist. Es vermittelt sich durch den Eindruck.
          Hallo Franz,

          und wenn man den "Eindruck" nicht hat, dann findet man auch keine passenden Worte und hat statt dessen nur "Vorstellungen", wo man sich dann über deren Glaubwürdigkeit streitet - "Kann ich mir vorstellen, kann ich mir nicht vorstellen, wo sind die Beweise usw." ... :M

          Beste Grüße
          Holger

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            Zitat von schauki Beitrag anzeigen
            Auf den Lappi LSP hört man sie besonders gut - kein Scherz, liegt daran dass die Frequenzen dem Mini-LSP entgegenkommen und der Rest "Matsch" ist.
            also haben wir nun zumindest 2 LS, bei denen sich die Triangel besonders gut anhört.

            Da aber dies ein Vergleich Silbersand 501 vs. Laptop LS ist, vermute ich eher den
            Grund in der feinen Aufnahme, als im LS an sich.

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              Hallo Holger,

              du hast es ja mal bei mir erleben können und es im Grunde sehr schön beschrieben:

              Eine sagenhafte Feinauflösung, da werden die Töne plastisch „geformt“, man fühlt sich wie der liebe Gott bei der Erschaffung der Welt: Töne, wie sie sozusagen taufrisch geboren werden, Musik „in statu nascendi“.
              Auch Ingo hat es anschaulich geschildert:

              Ich erinnere mich noch an leises, das nicht durch lautere Töne überschattet, bedeckt wurde. Zugegeben, wenn Franz mich nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, wärs mir sicher nicht so klar geworden. Das was mir im Laufe der Zeit in meiner Anlage irgendwann mal als großartige Fähigkeit bemerkbar wurde, ein Orchester komplett bis hin zu einzelnen Instrumenten durchhören zu können, Details wahrzunehmen, keinen nur rythmisch akzentuierten Klangbrei mehr, der wenn mans nicht anders kennt trotzdem angehört wird, das stellten diese Silbersand schon ohne Audiovolver aufgespannt in den Raum, eine Bühne in aller Pracht und sich dennoch der Musik, jedem Instrument bescheiden unterordnend wenns so sein muss
              Das waren jetzt nur einige Bemerkungen zu meinen Lautsprechern, denen ich diese "Feinauflösung" bescheinigen möchte. Natürlich gibt es auch viele andere Lautsprecher, die auch diese Fähigkeit zur Feinauflösung besitzen. Es sind aber eher wenige, jedenfalls ist das meine Erfahrung. Aber Hörerfahrung zählt hier nichts, hier muß alles bewiesen werden, deshalb kommen wir hier auch nicht weiter.

              Es gibt viele, die für die Charakterisierung des Klanges von Lautsprecher dieses Kriterium einsetzen. Die haben damit auch keine Schwierigkeiten.

              also haben wir nun zumindest 2 LS, bei denen sich die Triangel besonders gut anhört.
              Über das "wie" hat schauki sich noch gar nicht weiter geäußert. Er hat die Triangel damit hören können. Das ist schon mal ein Hinweis, daß die LS sie überhaupt präsentieren kann. Wie das nun dargestellt wird, wo sie lokalisierbar ist und ob sie plastisch abgehoben im Raum dabei steht, wissen wir noch gar nicht. Das Grobe scheint da zu sein, über das Feine haben wir noch nichts erfahren. Man müßte sich das anhören können. Und erst im Vergleich miteinander kommt das heraus, worum es geht. Du brauchst Vergleiche, damit du das einordnen kannst.

              Gruß
              Franz

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                Zitat von Franz Beitrag anzeigen
                ....
                Über das "wie" hat schauki sich noch gar nicht weiter geäußert. Er hat die Triangel damit hören können. Das ist schon mal ein Hinweis, daß die LS sie überhaupt präsentieren kann. Wie das nun dargestellt wird, wo sie lokalisierbar ist und ob sie plastisch abgehoben im Raum dabei steht, wissen wir noch gar nicht.....
                Ich habe sie für mich "festgemacht", wollte wissen wo du sie hörst .
                recht/mitte/links - vorne/mitte/hinten?

                Am Lappi LSP hört man, dass sie da ist, lokalisieren lässt sie sich nur "vom Lappi" mehr geht da nicht.

                mfg

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                  Fußnote

                  Tag,

                  die Unterscheidung von Größenverhältnissen als fein - mittel - grob oder als klein - mittel - groß oder als p - pp - ppp (Sibelius fügt ein pppp hinzu) oder als f - ff - fff oder als das Mögliche - das Mittlere - das Gehörige oder als These - Antithese - Synthese usw. usf. ist eine dem Unterscheiden innewohnende Schichtung. Für Klassifikationen vom Typ des Komparativen ist es selbstverständlich auch immer ein darin mitgemeintes Mehr-oder-Weniger. Es ist eben keine quantitative Klassifikation und Unterscheidung.

                  In der Tat zehrt das Espressive in der Musik von der Möglichkeit, dass es eine musikalische Schicht des Tonalen und Interpretierenden gibt, die auch in äußerster und innerer Differenzierung (Unterscheidung) vermittelt und gehört werden kann. Dass der um eine Möglichkeit sich bemühende (sich anstrengende) Komponist mit dieser Möglichkeit rechnet, lässt sich an Autographen ablesen. Dort geht es um eben diese Sinnstiftungen durch Unterscheidungsschichten (das Feinste, das Feine, das Mittlere, das Grobe). Sinnstiftung durch Feinauflösung, das ist es. Man schaue sich etwa die Arbeit Beethovens an den Diabelli-Variationen so an. Welche Mühe um das feinste Detail! Verlag Beethovenhaus Bonn, 2010.

                  Freundlich
                  Albus
                  Zuletzt geändert von Gast; 06.06.2012, 11:42.

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                    [QUOTEIch habe sie für mich "festgemacht", wollte wissen wo du sie hörst .
                    recht/mitte/links - vorne/mitte/hinten?][/QUOTE]

                    Wir drehen mal den Spieß jetzt um. Jetzt sagst du mir mal, wo du sie lokalisierst. Dann sag ich dir, wo ich das bei mir tue. Hab nämlich den Eindruck, du willst mich ein wenig auf den Arm nehmen.

                    Gruß
                    Franz

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                      Zitat von Franz Beitrag anzeigen
                      Wir drehen mal den Spieß jetzt um. Jetzt sagst du mir mal, wo du sie lokalisierst. Dann sag ich dir, wo ich das bei mir tue. Hab nämlich den Eindruck, du willst mich ein wenig auf den Arm nehmen.

                      Gruß
                      Franz
                      schreibt mir Beide eine PN, ich bin neutral

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                        Zitat von Blindniete Beitrag anzeigen
                        schreibt mir Beide eine PN, ich bin neutral
                        Gefällt mir
                        Grüße
                        :S

                        Babak

                        ------------------------------
                        "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                        Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                        Marcus Aurelius

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                          Schauki hat schon geantwortet, danke

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                            Ergebnis:

                            Franz:

                            Die Triangel spielt während des Tuttis etwas links nach hinten versetzt gegen den Schellenbaum, der halbrechts steht, also fast mittig.

                            Schauki:

                            Am Anfang höre ich sie in der Tiefe etwa auf Basis und leicht rechts der Mitte.
                            Gegen Ende des Stücks "wabbelt" sie leicht auf der Basis links/recht (~20cm bei ~2m Basisabstand der LSP). Tiefe auch ein wenig, aber auch rund um die Basis.

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                              Schade, so schnell verraten ...
                              Ich hätte am abend auch gerne vorurteilsfrei gehört ... ;)

                              Es scheint wie in der Politik zu sein:
                              Man kann nicht genau sagen, ob einer Mitte links oder Mitte rechts ist, und öfters "wabbelt" er rum. ;)

                              Haben Schauki und Franz die selbe Passage gehört?

                              Und:
                              Ist Lokalisation wirklich Feinauflösung?

                              LG

                              Babak
                              Grüße
                              :S

                              Babak

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                                Ist Lokalisation wirklich Feinauflösung?
                                Nein. Wir können uns bis zum Sankt Nimmerleinstag darüber verbal austauschen, du mußt vor einer Anage sitzen und dir das selbst anhören. Wie will ich anderen z.B. vermitteln, ob etwas "holographisch" abgebildet wird? Oder wie ein "Klangkörper" z.B. eine angeschlagene Fußtrommel klingt? Das erfährst du nur, wenn du selbst es hörst.

                                Gruß
                                Franz

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