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Feinauflösung - was ist das ?
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Titian
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Franz
Hallo Holger,
Was unterscheidet "Auflösung" von "Feinauflösung"? Ist die Feinauflösung nur eine - quantitativ bessere - besonders gute Auflösung oder ein qualitativ eigenes Phänomen? Ich glaube eher letzteres. Das müßte man also noch vertiefen. So etwas vielleicht wie die Flexibilität und Lebendigkeit des Tones, daß er nicht steif und tot wirkt. Das ginge dann in Richtung Albus.
Ich sage ja immer: Wer es mal erlebt hat, der weiß ohne viel Worte, was das ist. Es vermittelt sich durch den Eindruck.
Gruß
Franz
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Dr. Holger Kaletha
Zitat von Titian Beitrag anzeigenHallo Albus, danke, dass du über das Granulat erwähnst hast. Mit dem kann ich am Meisten eine vage Vorstellung von "Feinauflösung" bekommen. Sehr interessant finde ich das Erwähnen von diesem Vibrato oder Tremolo. Das ist sicher einen Punkt, welchen ich schon beim HiFi-Anlagen Hören bemerkt habe. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass je nach Anlage sie intensiver bemerkbar sind. Irgendwie hat man das Gefühl, dass die Interpretation lebendiger ist, z.B. dass die Geigen mehr / weniger Druck auf die Saiten ausüben. Es ist aber nicht die Lautstärke.
so würde ich das auch beschreiben. Man bekommt das Gefühl, beim Entstehen des Tons bzw. der Musik dabei zu sein, der Art, wie die Materie geformt wird sehr flexibel, Gestalt annimmt, dem schöpferischen Akt sozusagen. Das ist dann nicht mehr tote und steife Reproduktion.
Beste Grüße
Holger
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Dr. Holger Kaletha
Zitat von Franz Beitrag anzeigenIch sage ja immer: Wer es mal erlebt hat, der weiß ohne viel Worte, was das ist. Es vermittelt sich durch den Eindruck.
und wenn man den "Eindruck" nicht hat, dann findet man auch keine passenden Worte und hat statt dessen nur "Vorstellungen", wo man sich dann über deren Glaubwürdigkeit streitet - "Kann ich mir vorstellen, kann ich mir nicht vorstellen, wo sind die Beweise usw." ... :M
Beste Grüße
Holger
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Blindniete
Zitat von schauki Beitrag anzeigenAuf den Lappi LSP hört man sie besonders gut - kein Scherz, liegt daran dass die Frequenzen dem Mini-LSP entgegenkommen und der Rest "Matsch" ist.
Da aber dies ein Vergleich Silbersand 501 vs. Laptop LS ist, vermute ich eher den
Grund in der feinen Aufnahme, als im LS an sich.
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Franz
Hallo Holger,
du hast es ja mal bei mir erleben können und es im Grunde sehr schön beschrieben:
Eine sagenhafte Feinauflösung, da werden die Töne plastisch „geformt“, man fühlt sich wie der liebe Gott bei der Erschaffung der Welt: Töne, wie sie sozusagen taufrisch geboren werden, Musik „in statu nascendi“.
Ich erinnere mich noch an leises, das nicht durch lautere Töne überschattet, bedeckt wurde. Zugegeben, wenn Franz mich nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, wärs mir sicher nicht so klar geworden. Das was mir im Laufe der Zeit in meiner Anlage irgendwann mal als großartige Fähigkeit bemerkbar wurde, ein Orchester komplett bis hin zu einzelnen Instrumenten durchhören zu können, Details wahrzunehmen, keinen nur rythmisch akzentuierten Klangbrei mehr, der wenn mans nicht anders kennt trotzdem angehört wird, das stellten diese Silbersand schon ohne Audiovolver aufgespannt in den Raum, eine Bühne in aller Pracht und sich dennoch der Musik, jedem Instrument bescheiden unterordnend wenns so sein muss
Es gibt viele, die für die Charakterisierung des Klanges von Lautsprecher dieses Kriterium einsetzen. Die haben damit auch keine Schwierigkeiten.
also haben wir nun zumindest 2 LS, bei denen sich die Triangel besonders gut anhört.
Gruß
Franz
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Zitat von Franz Beitrag anzeigen....
Über das "wie" hat schauki sich noch gar nicht weiter geäußert. Er hat die Triangel damit hören können. Das ist schon mal ein Hinweis, daß die LS sie überhaupt präsentieren kann. Wie das nun dargestellt wird, wo sie lokalisierbar ist und ob sie plastisch abgehoben im Raum dabei steht, wissen wir noch gar nicht.....
recht/mitte/links - vorne/mitte/hinten?
Am Lappi LSP hört man, dass sie da ist, lokalisieren lässt sie sich nur "vom Lappi" mehr geht da nicht.
mfg
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Albus
Fußnote
Tag,
die Unterscheidung von Größenverhältnissen als fein - mittel - grob oder als klein - mittel - groß oder als p - pp - ppp (Sibelius fügt ein pppp hinzu) oder als f - ff - fff oder als das Mögliche - das Mittlere - das Gehörige oder als These - Antithese - Synthese usw. usf. ist eine dem Unterscheiden innewohnende Schichtung. Für Klassifikationen vom Typ des Komparativen ist es selbstverständlich auch immer ein darin mitgemeintes Mehr-oder-Weniger. Es ist eben keine quantitative Klassifikation und Unterscheidung.
In der Tat zehrt das Espressive in der Musik von der Möglichkeit, dass es eine musikalische Schicht des Tonalen und Interpretierenden gibt, die auch in äußerster und innerer Differenzierung (Unterscheidung) vermittelt und gehört werden kann. Dass der um eine Möglichkeit sich bemühende (sich anstrengende) Komponist mit dieser Möglichkeit rechnet, lässt sich an Autographen ablesen. Dort geht es um eben diese Sinnstiftungen durch Unterscheidungsschichten (das Feinste, das Feine, das Mittlere, das Grobe). Sinnstiftung durch Feinauflösung, das ist es. Man schaue sich etwa die Arbeit Beethovens an den Diabelli-Variationen so an. Welche Mühe um das feinste Detail! Verlag Beethovenhaus Bonn, 2010.
Freundlich
AlbusZuletzt geändert von Gast; 06.06.2012, 11:42.
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Franz
[QUOTEIch habe sie für mich "festgemacht", wollte wissen wo du sie hörst .
recht/mitte/links - vorne/mitte/hinten?][/QUOTE]
Wir drehen mal den Spieß jetzt um. Jetzt sagst du mir mal, wo du sie lokalisierst. Dann sag ich dir, wo ich das bei mir tue. Hab nämlich den Eindruck, du willst mich ein wenig auf den Arm nehmen.
Gruß
Franz
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Blindniete
Zitat von Franz Beitrag anzeigenWir drehen mal den Spieß jetzt um. Jetzt sagst du mir mal, wo du sie lokalisierst. Dann sag ich dir, wo ich das bei mir tue. Hab nämlich den Eindruck, du willst mich ein wenig auf den Arm nehmen.
Gruß
Franz
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Zitat von Blindniete Beitrag anzeigenschreibt mir Beide eine PN, ich bin neutralGrüße
:S
Babak
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"Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.
Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"
Marcus Aurelius
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Blindniete
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Blindniete
Ergebnis:
Franz:
Die Triangel spielt während des Tuttis etwas links nach hinten versetzt gegen den Schellenbaum, der halbrechts steht, also fast mittig.
Schauki:
Am Anfang höre ich sie in der Tiefe etwa auf Basis und leicht rechts der Mitte.
Gegen Ende des Stücks "wabbelt" sie leicht auf der Basis links/recht (~20cm bei ~2m Basisabstand der LSP). Tiefe auch ein wenig, aber auch rund um die Basis.
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Schade, so schnell verraten ...
Ich hätte am abend auch gerne vorurteilsfrei gehört ... ;)
Es scheint wie in der Politik zu sein:
Man kann nicht genau sagen, ob einer Mitte links oder Mitte rechts ist, und öfters "wabbelt" er rum. ;)
Haben Schauki und Franz die selbe Passage gehört?
Und:
Ist Lokalisation wirklich Feinauflösung?
LG
BabakGrüße
:S
Babak
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"Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.
Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"
Marcus Aurelius
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Franz
Ist Lokalisation wirklich Feinauflösung?
Gruß
Franz
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