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    Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
    da gibt es hunderte. Nur sollte man die Physik nicht als Modellwissenschaft bemühen, sonst landet man wieder bei Galilei und Einstein. In den life sciences gibt es viel mehr und bessere Beispiele. Mir fällt jetzt mal Ignaz Semmelweis ein.



    oder auch Paul Kammerer,



    nach dessen Rehabilitierung immer mehr Biologen rufen, weil seine Ergebnisse nach heutigem Stand der Forschung (Epigenetik) vollkommen erklärbar und naheliegend sind.
    Ja, sorry, Semelweis bestaetigen doch genau, was ich gesagt habe: Semmelweis hat frueh damit begonnen, Empirie in der Medizin zu betreiben (statistisch wenig ausgereift aber immerhin). Der Widerstand gegen ihn geschah doch eben genau NICHT auf der Basis wissenschaftlicher Argumente (weder hatte dem jemand empirische Erkenntnisse engegenzusetzen noch lies sich das deduktiv ableiten). Das ist ja genau der Punkt von vorher: Auch Wissenschaftler argumentieren leider oft nicht auf Basis der Wissenschaft. Gerade in den Life Sciences lange Zeit auch mangels der Moeglichkeiten.

    Zum Kammerer kann ich wenig sagen, werde mich da mal einlesen.
    Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
    Weniger spektakuläre Beispiele gibt es hunderte, wie z.B. die Verwendung von Betablockern bei Herzinsuffizienz. Die war bis vor ca. 15 Jahren verboten und ein Kunstfehler, heute ist sie Standard.
    Gerade das Beispiel bestaetigt meine Aussage: Auch in der "Schulmedizin" (den Begriff mag ich ohnehin nicht, weil er Schwachsinn ist) gibt es ganz oft Dinge, die Common Sense unter Medizinern sind, aber eben genau nicht gut empirisch (d.h. mit wissenschaftlichen Methoden) untersucht sind. Wir hatten das schon im "Frage der Formate" Thread: Es gibt viel Operationsmethoden, deren Wirkung unbelegt ist, auch wenn es zum Teil Standard-OPs sind (hundertausendfach durchgefuehrt). Aber: Ohne gute Empirie ist der "Common Sense" wenig wert. Dass die Erde eine Scheibe ist, war auch mal Common Sense...

    lg
    reno[/QUOTE]

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      Zitat von seufert Beitrag anzeigen
      Ich finde es schade, was fuer ein jaemmerliches Bild hier viele davon haben, was Wissenschaft ist. Schade und traurig.
      Das hat nichts mit Wissenschaft zu tun sondern mit Menschen und ihr Glauben. ;)

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        „Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: ‘Das ist technisch unmöglich!'" - ( Sir Peter Ustinov)

        LG Bernd

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          Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
          Gute Statistiker sind in erster Linie Mathematiker. Da verwechselst Du etwas...:E


          Unser Weltbild ist zu allererst geprägt von Wissenschaft, wozu die Psychologie natürlich ein gehöriges Maß Anteil dran hat. Vor allem aber die exakten Naturwissenschaften. Ganz am Ende rangieren da erst die Philosophen, die den ein oder anderen interessanten Aspekt dazu beitragen (genauso wie die Religionen), aber halt auch nicht mehr...und mit Hifi-Technik haben letztere Fakultäten kaum was zu tun.

          Gruß

          RD

          Das Weltbild der überwältigenden Mehrheit der Menschen ist nach wie vor nicht wissenschaftlich geprägt. Da ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens bei dir.
          Deine Aussage zur Philosophie zeigt höchstens, dass du dich nie wirklich damit beschäftigt hast. Vermutlich verwechselst du Philosophie mit irgendeiner Form der belanglosen Geschichtenerzählerei. In der Antike gab es diese Unterscheidung noch nicht einmal, auch nicht zwischen Kunst und Technik. Diese Spezialisierungen haben sich erst in der Renaissance nach und nach entwickelt.

          Philosophie und Wissenschaft brauchen sich gegenseitig und sind auch nicht so unterschiedlich wie du vielleicht denkst. Philosophie ist methodologisch nicht so festgelegt wie Wissenschaft. Das kann auch eine Stärke sein. Es fördert den Blick fürs Ganze, den Blick über den Tellerrand.

          Kommentar


            Das Weltbild der überwältigenden Mehrheit der Menschen ist nach wie vor nicht wissenschaftlich geprägt.
            Ich wage gar die These, daß das Weltbild der überwältigenden Mehrheit geprägt ist durch die Nachrichten, die medial vermittelt werden.

            Gruß
            Franz

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              Zitat von Franz Beitrag anzeigen
              Er hielt die Idee eines Plasma-Universums für die plausibelste, sie konnte sich aber nicht durchsetzen.
              Warum konnte sie sich nicht "durchsetzen"? Weil es keine Empirie dafuer gab. Und inzwischen ist die Theorie widerlegt, da sie den CMB nicht erklaeren kann. Auch mit dem Hubbelschen Gesetz tut sich die Theorie "schwer".
              Die Theorie konnte sich nicht "nicht durchsetzen" weil die Physiker nicht bereit waren daran zu glauben oder sonst was.

              Ich kann jetzt immer noch nicht erkennen, welche von Alfvens Theorien, die wissenschaftlich angegriffen wurden, spaeter nun richtig geworden sind.

              Lg
              Christoph

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                Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
                schon in meiner Studienzeit (so vor 30 Jahren) waren die mit Abstand schwierigsten Prüfungen bei den Psychologen Statistik 1 und 2 samt der zugehörigen Übungen. Nach den Statistikern sind Psychologen also vermutlich die Leute, die sich am besten mit Statistik auskennen. In der Bevölkerung hält sich halt immer noch die irrige Annahme, dass das die Typen mit der roten Brille sind, deren Job darin besteht, die Leute zu fragen "wie geht es Ihnen heute".

                lg
                reno
                Einspruch: Die Oekonomen sind da in den letzten Jahren deutlich vorbeigezogen ;)
                Zuletzt geändert von Gast; 30.05.2012, 15:32.

                Kommentar


                  Ich kann jetzt immer noch nicht erkennen, welche von Alfvens Theorien, die wissenschaftlich angegriffen wurden, spaeter nun richtig geworden sind.
                  Die Entdeckung der Alfvén-Wellen. Das galt lange Zeit in der Wissenschaft als unzutreffend.

                  Gruß
                  Franz

                  Kommentar


                    Zitat von seufert Beitrag anzeigen
                    Einspruch: Die Oekonomen sind da in den letzten Jahren deutlich vorbeigezogen ;)
                    ja stimmt. VWL war da auch ziemlich heftig.

                    lg
                    reno

                    Kommentar


                      Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
                      ja stimmt. VWL war da auch ziemlich heftig.

                      lg
                      reno
                      Und hat gerade in den letzten Jahren noch enorm zugelegt. Weil die VWL halt lange an der fehlenden Empirie (ganz eklatant in der Makrooekonomik) krankte...

                      Lg
                      Christoph

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                        Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                        Holger, denke bitte einmal drüber nach: wäre ein Tieftöner "langsamer", würde er auch die Töne tiefer, also "falsch" spielen. Aus einem G würde er dann beispielsweise das darunter liegende F machen usw.
                        David, ich beschreibe ja nur einen Eindruck. Woher kommt der dann Deiner Meinung nach? Von der Frequenz? Habe ich das richtig verstanden? Eine träge Masse nimmt Energie schwerer auf und gibt sie auch nicht so schnell wieder ab, im Unterschied zu einer weniger trägen. Warum ist das keine plausible mögliche Erklärung? Woher kommt der Eindruck bei einer B&W 810 D, daß sich der Klang "von unten aufbaut"? Mein Händler meinte, wegen der Zeitverzögerung der trägen 37 cm Menbran, die ein bisschen "hinterherhinkt". Klingt für mich nicht unplausibel.

                        Beste Grüße
                        Holger

                        Kommentar


                          Zitat von Franz Beitrag anzeigen
                          Die Entdeckung der Alfvén-Wellen. Das galt lange Zeit in der Wissenschaft als unzutreffend.

                          Gruß
                          Franz
                          Wenn ich mir den englischsprachigen Wikipedia-Artikel dazu ansehe, dann halte ich die Behauptung fuer falsch (oder ist "lange" 7 Jahre?).

                          Und was heisst "es galt" generell? Hielt man ihre Existenz fuer unwahrscheinlich? Schoen, das waere aber kein wissenschaftliches Argument. Gab es empirische oder deduktive Erkenntnisse, die dagegen sprachen? Das waere ein wissenschaftliches Argument, ist mir aber nicht bekannt, dass es das gegeben haette.

                          Lg
                          Christoph

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                            Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
                            So, und zum Schluss das Beste...genauso wie der optische Eindruck von toten Gegenständen in Abhängigkeit von jeweiligen Licht, Gemütszustand und ggf. Alkohohlpegel weder objektiv noch beleibend ist, verhält es sich mit dem Eindruck, den die Musik in Deinem Kopf hinterlässt, äußerst flüchtig, nicht verifizierbar, nicht reproduzierbar und schon garnicht verallgemeinerbar...
                            Wenn man nicht differenzieren kann, kommt man natürlich zu solchen pauschalierenden und falschen Aussagen. Hättest Du genau gelesen, was ich geschrieben habe, würdest Du so etwas nicht schreiben. Reproduzierbarkeit ist nicht gleich Reproduzierbarkeit. Da muß man eben angeben, unter welchen Bedingungen etwas reproduziert wird, um seine Bedeutung richtig abzuschätzen.

                            BG Holger

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                              In der Wissenschaftstheorie gibt es den Begriff des "Paradigmenwechsels". Wenn der noch nicht vollzogen wurde, dann werden u.U. richtige theoretische Ansätze, nur weil sie zu früh kommen, nicht ernst genommen. Und manchmal wird zu sehr auf die Form geachtet als auf den Inhalt. Beispiel: Julius Robert Mayer, den (außer Helmholtz) niemand ernst nehmen wollte.

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                                Mein Händler meinte, wegen der Zeitverzögerung der trägen 37 cm Menbran, die ein bisschen "hinterherhinkt". Klingt für mich nicht unplausibel.
                                Was hat Dein Händler gelernt?

                                Masse ist nicht relevant. Oder meinst Du ein Bugatti Veyron ist "träger" als ein Golf Diesel, nur weil er schlappe 500 kg schwerer ist ?

                                Solche Sprüche von "Fachpersonal" lassen mich fluchtartig den Laden verlassen.

                                Gruß

                                Bruce

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