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Was ist denn eigentlich ein "Flächenstrahler" ?

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    Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
    Ein Planar-Luftrüttler? habe heute einen Clown gefressen...
    Da kann man doch wenigstens mitlachen.


    Heute soll uns angeblich der Sonnenwind streicheln, da kann einiges durcheinander geraten (an Elektronik, aber wer weiß was/wer sonst noch Alles).

    Ganz aus der Nähe, was aber keiner von uns aushalten würde, könnte sie auf uns wie ein Flächenstrahler wirken , aber weiter weg, von hier aus, dürfte die Sonne doch eher fast wie ein Kugelstrahler anzusehen sein. Es sei denn, man projiziert ihr Licht auf ein ebenes Stück Papier und schließt daraus, daß sie ein kreisrunder Flächenstrahler sein müßte…

    Du siehst, mir geht’s heute wie Dir.

    LG
    Bernd

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      Zitat von Palisanderwolf Beitrag anzeigen



      Nein, denn:

      Diese Frage stellt sich mir in diesem Zusammenhang nicht.

      Ich habe hier in diesem Zusammenhang nämlich ein grundsätzliches Problem:

      Es sind die Worte Strahl und erst recht Strahlung oder Abstrahlung.

      Warum?

      Z.B.:

      Schall in Luft: idealerweise Longitudinalwellen, also fortschreitende Verdichtung und Verdünnung, d.h. Fortschreiten von Dichte-Schwankungen. Jedoch ist es in aller Regel kein Luftstrahl (schlauchartiger Wind) analog einem Wasserstrahl (oder von mir aus auch einem Sandstrahl), in diesem Falle aber gasförmige Materie, die pfeilartig in einem schlauchartigen fast homogenen Bereich immer nur/vorwiegend in eine Richtung sich bewegt. Es ist keine „Strömung“.

      Auch der “Schalldruck“ stösst/treibt kein Mikrofon vor sich her, sondern versetzt eine Membran in Schwingung, grob gesagt.

      Schall bläst keine Mauer um, durchbohrt sie auch nicht wie ein Pfeil, sondern kann sich in fester Materie in allen Richtungen ausbreiten , versetzt die Mauer ev. in Schwingungen und die Mauer „zerbröselt“.
      Wind kann aber Schall erzeugen, z.B. wenn er sich irgendwo an etwas reibt.

      Hallo Bernd,

      doch man kennt in der Elektroakustik Begriffe wie

      "Strahlungswiderstand" etc.

      Im Schallfeld selbst werden Größen wie "Schalldruck" (der ein Wechseldruck ist) und "Schallintensität" angeben.

      In sehr starken Schallfeldern treten dann auch Strömungen auf, d.h. mit sehr starken Sendern (typischerweise im Ultraschall)
      kann man sehr wohl Kerzen ausblasen.

      Was dann wirksam wird ist der "Rayleigh'sche Schallstrahlungsdruck", er entspricht der mitteren Energie/Volumen in einem Schallfeld:

      Der ist jedoch bei typischen Audio Anwendungen äußerst gering.

      Schallabstrahlung ist bei üblichen "direktstrahlenden" Lautsprechern eher ein Nebeneffekt, typischerweise mit Wirkungsgraden
      unter 1%.

      Aber die Schallabstrahlung - etwa durch eine Membran - ist da, sonst würden wir nix hören.


      Im Übrigen lassen sich auf Schallsender und Schallempfänger grundsätzlich vergleichbare Zusammenhänge anwenden wie auf
      Antennen (als Sender und Empfänger), wie z.B. das "Reziprozitätsgesetz".


      Hier eine wahllos herausgegriffene Beispielanwendung:

      Piezokeramischer Wandler als Schallempfänger und Schallsender, insbesondere als Hydrophon, mit segmentierter Elektrodenbelegung (4a,4b) auf einem gemeinsamen Grundkörper.(1)




      Zuletzt geändert von dipol-audio; 01.04.2022, 11:46.
      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

      Kommentar


        Zitat von Palisanderwolf Beitrag anzeigen

        Da kann man doch wenigstens mitlachen.


        Heute soll uns angeblich der Sonnenwind streicheln, da kann einiges durcheinander geraten (an Elektronik, aber wer weiß was/wer sonst noch Alles).

        Ganz aus der Nähe, was aber keiner von uns aushalten würde, könnte sie auf uns wie ein Flächenstrahler wirken , aber weiter weg, von hier aus, dürfte die Sonne doch eher fast wie ein Kugelstrahler anzusehen sein. Es sei denn, man projiziert ihr Licht auf ein ebenes Stück Papier und schließt daraus, daß sie ein kreisrunder Flächenstrahler sein müßte…

        Du siehst, mir geht’s heute wie Dir.

        LG
        Bernd

        Als Junge kaufte ich mir irgendwann meine erste Lupe (in einer Briefmarkenhandlung), denn die brauchte ich für's Briefmarkensammeln, weil ich Details erkennen wollte, die in einem sehr guten Buch über "Philatelie" (Briefmarkenkunde) beschrieben waren, z.B. ob die "Zähnchen" einer Marke ausgerissen sind etc.

        Also gehe ich mit der Lupe gleich auf den Marktplatz an einem sonnigen Tag im Frühherbst und konnte so einen schönen hellen Fleck damit auf meine Hand projizieren: "Autsch".

        Dann habe ich mir den "hellen Fleck" doch lieber auf den Ärmel meines nagelneuen Anoraks projiziert, denn das tat nicht weh, dafür war aber schnell ein schwarzer Fleck drin (dann ein kleines Loch, durch das man die Wattierung sehen konnte ...) und es gab ein kleines Rauchwölkchen dazu.

        Es gibt Jungs, die müssen alles ausprobieren, die Mama hat's nicht gefreut.

        Vorteil: Ich habe zu dem Begriff "Brennweite" (einer Linse) eine sehr anschauliche "mentale Repräsentation" entwickeln können, noch bevor das in der Schule "so richtig seriös" behandelt wurde.




        Zuletzt geändert von dipol-audio; 01.04.2022, 01:31.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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          Ja Oliver,

          Es ist schon sehr früh, und ich bin etwas müde, aber..

          Dann springe ich für Dich einfach mal über meinen Schatten, addiere noch ein bisschen Fantasie dazu und sage, es wäre schön, wenn man das ganz ohne Membran könnte, aber wenn man das von Dir in #133 vorgestellte Membran-Modell zweidimensional (Array) erweitert, könnte man das bisschen Randverzerrungen (Aufhängung der Membran) in der Summe der großen Fläche bei den nun genügend kleinen nur noch erforderlichen Auslenkungen vernachlässigen (verschwinden lassen) und hätte (fast) einen idealen sehr wirksamen Flächenstrahler.

          ??????

          LG
          Bernd



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            @Oliver/Dipol

            Nochmal ein kleiner Nachsatz zu #131, #134 und # 137

            Oliver,

            Ich glaube (bin sogar sicher), daß Du Dein grundsätzliches Anliegen viel fruchtbarer mit aktiven kompetenten Praktikern (nicht Bastlern, sondern Kennern der Materie) und "Entwicklern" diskutieren kannst, die allerdings auch hier in diesem Forum "few and far between" sind.

            Grundsätzlich glaube ich aber zu verstehen, was Du mir sagen wolltest, und was ich bisher geschrieben habe und auch was ich jetzt schreibe, soll Dir nicht widersprechen.
            Denn das ist natürlich auch für mich alles soweit verständlich (und im Rahmen des Wortgebrauchs der TechnIschen Akustik auch üblich), wie Du was aufgeführt hast.

            Hier nur nochmal ein kurzer Überflug, wie ich mir selbst das Alles in etwa grob zurechtrücke/ordne (sollte ich was total durcheinanderbringen, sei mit mir gnädig, ist Alles schon lange her).
            Er soll mir selbst zur Rückbesinnung dienen, möglichst aber ohne allzu große Denkfehler. Ich beschäftige mich schon sehr lange nicht mehr intensiv mit diesen Dingen und betreibe ganz konsequent nur noch reines Hobby (Anlage durch Messungen und rückkoppelndes Hören optimieren und dann einfach bei "bestem Klang" Musik hören).
            Los gehts:
            Technische Akustik ⇒ Tontechnik ⇒ Elektroakustik ⇒ Schallwandlung ⇒ Schallwandler ⇒ Schallquelle ⇒ Schallemission ( zur „Schallstrahlung“ werde ich noch kommen).

            Luftschallwandler, elektrische Leistung wird in Ultraschall in Gasen (Luft) gewandelt und auch reziprok. Unterscheiden kann ich in
            1. Elektrostatischer Wandler
            2. Ferroelektrischer Wandler (Piezoelektrik)

            Du erwähnst in # 137 den Schall(wechsel)druck (und die Schallintensität, die Schalleistung, die durch ein "Schallfenster" senkrecht hindurchgeht, angegeben in W/m² oder als ihr Pegel logarithmisch in dB ).
            Der Schalldruck in Abhängigkeit von den Koordinaten im dreidimensionalen Raum kann mit der Mathematik eines Skalarfeldes beschrieben werden, also jedem Punkt im Raum kann eine reale Zahl (Zahlenwert für eine nicht vektorielle physikalische Größe, z.B. Druck, Temperatur, Dichte) zugeordnet (als Zahlenwert plus Einheit gemessen) werden.
            Und schon sind wir beim Tensorfeld und der Tensoranalysis , einem Teilgebiet der Differentialgeometrie angelangt.

            Ich mach hier mal nicht weiter, denn das zeigt uns zwar sehr schön, wie wir damit mathematisch zur Beschreibung dieser technisch beobachtbaren Grössen umgehen können, aber es ändert nichts an den von mir in # # vorher geäusserten Gedanken.

            „Korrekt“ ist die Verwendung des Wortteil „Strahl“ im Zusammenhang mit der Akustik IMHO eigentlich nur in Verbindung mit dem ( wahrscheinlich immer stillschweigend implizierten) Zusatz „Schall““.

            Also (Schall)abstrahlung, (Schall)strahlungswiderstand, so wie Du ja auch richtig den „Rayleigh’schen Schallstrahlungsdruck“ benannt hast.

            Diese analoge Wortverwendung und daraus resultierende in der Praxis funktionierende analoge Methodik ändert aber nichts daran, daß hier keine Strahlung im eigentlichen Sinne, wie bei Licht, auftritt (was Du auch nicht behauptet hast) und Schall immer ein „körperhaftes“ Medium also Materie braucht, um existieren und sich ausbreiten oder fortentwickeln zu können.


            LG
            Bernd

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