Hallo Mike,

solange du dir nicht im Klaren bist, wohin die Reise gehen soll ist das wirklich nur ein stochern im Nebel. Die Tipps / oder Empfehlungen der User beziehen sich klarerweise nur auf ihre eigenen Präferenzen - und können dir vielleicht gar nicht weiter helfen. :Q

Noch etwas zum Thema Vintage Lautsprecher: Grundsätzlich sind das LS, die zur damaligen Zeit für normale Menschen einfach unbezahlbar waren und das technisch Machbare repräsentiert haben. Siehe EV, Altec, JBL, Westlake, Pioneer, ....
Diese Lautsprecher spielen heute auch noch sensationell gut - nur muss anerkannt werden, dass diese LS bis zu 40 Jahre alt sind (oder älter) und das zeitgemäße LS den technischen Stand der Jetztzeit haben. Viele dieser alten Lautsprecher geben Musik alles andere als neutral wieder (klingen deswegen aber um nichts schlechter, ganz im Gegenteil).

Eines muss dir aber beim Erwerb von Vintage LS klar sein: Du wirst mit Sicherheit nach dem Kauf eine Menge Zeit, Arbeit und Geld investieren müssen, damit das Endergebnis deiner Vorstellung entspricht. Einen 40 Jahre alten Monitor - der so gut wie neuwertig ist - denn gibt es nicht zu kaufen - egal welche Marke.

Da sind die Gehäuse zu restaurieren (das ist mit einem erheblichen Aufwand machbar) - die Frequenzweichen unter Umständen neu aufzubauen (das geht auch noch ) und letztendlich die Chassis zu reconen. Hier liegt der Hund begraben, weil es nämlich für viele LS Typen einfach keine Membranen, Schwingspulen, Magneten usw. mehr gibt.

Vintage LS sind nur etwas für Leute mit Erfahrung in diesem Bereich. :N

LG Heinz

Daran erinnere ich mich noch gut: Als ich vor ca. 17 Jahre zig unterschiedliche Systeme probegehört hatte, war ich meistens vom Bass enttäuscht (war auch bei meiner Kaber nicht anders). Und ich hatte auch Exoten gehört. Klar, Stimmenwiedergabe und auch die von bestimmten Instrumenten war zum Teil exzellent - erinnere mich da noch an eine JM, in einem kleinen Innstadtstudio, das bereits seit Jahren gechlossen ist. Der Bass war aber nur marginal vorhanden. Der Einsatz von Subwoofern war zu der Zeit zwar bereits im Kommen, aber noch eher die Ausnahme als die Regel wie im heutigen Heimkinozeitalter.
Meine selbstgebauten LS hatten jedenfalls Bass bis zum Abwinken. Ich glaube, die Woofer waren in einem 100 oder 120l-Gehäuse verbaut. War aber trotzdem kein Vergleich zum Bass der Briks.

Stimmt, wenn man Bücher über Innenarchitektur liest, habe ich den Eindruck, dass in einem 50qm-Raum bereits ein Sessel und ein Couchtisch ein Zuviel an Einrichtungsgegenständen darstellen. Der Mut zur Lücke wurde zu einem Trend zur Wohnwüste.

Liebe Grüße,
Michael

Da wirst Du sicherlich recht haben. Wobei meine Erfahrungen mit den bisherigen Käufen unglaublich gut gelaufen sind. Die einzige bisherige Nachbesserung war der Austausch aller vier HT der Briks. Falls ich mich tatsächlich für Vintage-Monitore entscheiden sollte, muss ich halt Zusatzkosten mit kalkulieren. Die McIntosh-Verstärker werde ich auch bei Dr. Schwäbe durchmessen und gegebenenfalls überholen lassen. Die Röhrenamps muss ich außerdem noch auf die hiesige Spannung umrüsten lassen - also müssen neue Transformatoren eingebaut werden.
Das kann mir auch mit den LS passieren. Mir gefällt aber der Gedanke, gegen den Trend in der Gesellschaft alte Dinge einfach wegzuwerfen, sie wieder aufbereiten zu lassen. In unserer Wohnung haben wir quasi nur "alte" Dinge - ein wildes Sammelsurium von Antiquitäten und Vintage-Möbeln. Eigentlich eher eine Art Museum oder Kuriositätenkabinett als eine Wohnung...und völlig undeutsch. Leider können wir nicht alles stellen, sodass einiges im Keller sein Darsein fristen muss. Und anderes mussten wir tatsächlich weggeben. :U
Wichtig ist natürlich das Bewusstsein dafür, dass alte Dinge eine besondere Sorge benötigen.

Liebe Grüße,
Michael

Och, auch wenn Ihr in A sowas nicht habt, solltet Ihr nicht darauf schliessen, dass der Rest ebenso Entwicklun:Jgsland ist.:E

in meiner näheren Umgebung gibt es eine Sentry3, 'ne Altec 19 hatte ich selbst, 'ne Paragon hat ein Freund, ebenso eine 4350 und eine andere 43.., Eine VOT steht hier auch noch rum.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden:Z

Dieter

Beeindruckende Sammlung in Deiner Nähe!
Hier etwas norwegisches:


Liebe Grüße,
Michael

Noch 'n paar Kleinigkeiten: :D


Liebe Grüße,
Michael

die hab ich auch nicht gemeint. Bis auf die Sentry steht das alles auch hier in Wien herum. Mike hat ein paar japanische Teile verlinkt. Und da schauts bei uns schlecht aus. Ich hab in Berlin mal ein großes Technics Horn gehört, aber z.B. die großen Pioneer (= TAD) Teile kannst hier lange suchen. Westlake oder Meyer Sound gibts auch nicht an jeder Ecke.

lg
reno

Solche Pioneer?



oder bin ich falsch?

LG

Babak

Alles das hat es selbstverständlich in Wien (lt. Statistik die lebenswerteste Stadt der Welt - das nur so nebenbei) auch gegeben und gibt es sicher im Verborgenen auch noch.

Die Paragon und praktisch sämtliche JBL-Monitore habe ich selbst besessen.

Im Übrigen wäre es sogar möglich, mit den noch erhältlichen JBL-Chassis neue Vinatage-Boxen herzustellen. Natürlich mit geölter Nussbaumfurnier und blauer Schallwand.

Wer sie brauchen kann, ich habe noch zwei Super-Mitteltöner (2123) am Lager. Nicht geschenkt, aber zu vernünftigem Preis.

Für mich kommt die heutige Beliebtheit der alten Modelle von JBL, Altec etc. eher unerwartet. Spätestens ab Ende der 70er hatten amerikanischer Lautsprecher hierzulande - zumindest in meinem Bekanntenkreis - einen ziemlich schlechten Ruf: Verfärbungen, aufgedunsener Baß, schlechte Verarbeitungsqualität, protzig-häßliches Design. Während amerikanische Elektronik ganz hoch im Kurs stand (Marantz!) kenne ich niemanden, der sich zu dieser Zeit freiwillig eine JBL ins Wohnzimmer gestellt hätte. Auch britische und japanische Hersteller (vielleicht mit Ausnahme von Yamaha) waren auf der Beliebtheitsskala recht weit unten. Dynaudio, Backes und Müller, Quadral waren die Namen der Stunde. Komisch, daß es dafür keinen Vintage-Hype gibt.

war das umgebastelte Paar, das mal im House of Hifi stand, deines?

klar hats das alles gegeben. Nur bei den großen Japanern bin ich mir nicht so sicher. Da ist vieles nie nach Europa gekommen.

lg
reno

ja, ziemlich. Gemeint waren z.B. diese http://www.pioneer-vintage.de/images...9102128981.jpg

da sind TAD-Treiber drin. Sind also allein von den Bauteilen eine ordentlich fünfstellige Summe wert.

lg
reno

???

Ich fürchte, mit Verlaub, das Problem liegt hier eher an deinem Bekanntenkreis :B

:E:

:W


lg

Ich denke, da muss man genau zwischen Consumer Hifi und Pro-Ausrüstung unterscheiden. Von den Consumer Teilen dieser Jahre brauch ich gar nix (außer vielleicht Pioneer Exclusive, aber das waren zumindest bei den Lautsprechern die Pro Teile im schnöseligen Gewand). Mit JBL hab ich wenig Erfahrung, aber die alten Altec sind nur gut, wenn man ihnen neue Weichen verpasst.

lg
reno

Hallo

Nun ja, in den 80ern kannte ich viele, die sich nach Linn sehnten, und Infinity wurde auch Ende der 70er und in den 80ern groß ;) ...
Wahrscheinlich kommen bei einigem Nachdenken noch andere Marken auf.
Aber wessen Bekanntenkreis ist schon repräsentativ?

Wie schon vorher eingebracht, kann das mit den Bedingungen des Raums zu tun haben (zumindest ist das mal meine Hypothese, die gerne widerlegt werden darf ;) ):


Amerikanische Häuser sind aud Holz gebaut, das heißt, das gesamte Hörzimmer besteht aus Plattenschwingern.
Da kann es schon sein, dass amerikanische LS oft so abgestimmt waren, dass sie das Bassloch auffüllten ...

Manche Linns (z.B die Nexus) und Naims sollte man eher wandnah aufstellen. Das funktioniert bei den Backsteinhäuser sehr gut. Viel Platz haben sie dort ja auch nicht... ;)

Deutsche Wohnzimmer in den 70ern aund 80ern waren eher mit Wohnlandschaften und Wandverbauten gestaltet, mit viel Polstermöbeln.
Dem kam der Taunus-Sound zugute.
usw ...

Wobei anzumerken ist, dass Pioneer eine Japanische Marke ist, soweit ich mich erinnere ... ;)

LG

Babak