Hallo zusammen,
damals, vor 16, 17 Jahren, hatte ich mir meine erste "richtige" Hifi-Anlage zusammengestellt. Dafür habe ich mir - falls ich mich noch recht erinnere - ca. 2 bis 3 Jahre Zeit gelassen. Das war gut so, denn die Anlage begleitet mich noch immer (Linn Karik->Majik-I->2xLK100->Kaber). Derzeit steht sie im Schlafzimmer, ersetzt durch meine neue alte Anlage (Squeezebox touch/Netgear ReadyNAS->McIntosh C20->2xMC75/MC2105->Linn Isobarik DMS).
Eigentlich wollte ich nur die Linn Briks kaufen, dann "klapperten" jedoch die anderen Komponenten nach. Stück für Stück folgte eins dem anderen. Klanglich bin ich jetzt recht zufrieden. Allerdings liegt - so glaube ich - bei den Briks der Hase im Pfeffer: Ich habe alle vier Hochtöner gegen aktuelle, paarweise gematchte ausgewechselt. Eine lohnenswerte Investition, wie ich finde. Trotzdem passt es nicht ganz: Der Bass, den die Briks liefern, ist unglaublich: Abgrundtief bis an die Schmerzgrenze bei höheren Lautstärken - einfach großartig! Erst jetzt merke ich, was ich bei den Kaber immer vermisst hatte.
Aber: Die räumliche Abbildung ist fast nicht vorhanden. Die Bühne ist flach wie ein Brett. Die Höhen sind mir viel zu zahm, trotz des HT-Wechsels. Die alten HT waren einfach nur matt. Die Musik ist ziemlich träge. Ich vermisse die Schnelligkeit der Kaber. Die Stimmenwiedergabe ist besser als die der Kaber, was die Präsenz anbelangt. Nur finde ich sie manchmal seltsam unnatürlich verfärbt. Das fällt mir bei Frauenstimmen auf wie in dem Lied von "Hooverphonic" "Vinegar and Salt". Die Stimme wirkt manchmal metallisch und gleichzeitig kehlig bei höherer Lautstärke.
Vielleicht vertragen sich die Röhrenendstufen nicht mit den Briks. Wobei mir aber der Klang insgesamt besser gefällt als mit der MC-Transe. Jetzt bin ich im Handumdrehen mit den Zusatzkosten rund 10kEUR für die Vintage-Komponenten losgeworden - wovon ich freilich keinen Cent bereue, denn mit so viel Spaß und so lange am Stück und so unangestrengt habe ich noch nie in meinem Leben Musik genossen.
In den nächsten zwei Jahren stehen ein paar Veränderungen an. Wir wollen unsere kleine Wohnung (51,4qm) verlassen und wahrscheinlich mit zwei Freunden zusammenziehen. Dabei soll's etwas größer werden - gerne >200qm. Die anderen kennen mein Hifi-Faible und so werden wir bei der Wohnungswahl ein besonderes Augenmerk auf "Musiktauglichkeit" legen (Fabriketage, Penthouse, Einzelhaus etc.).
Der Umzug ist ein hinreichender Grund für mich, an die Anschaffung eines Paars neuer - vielleicht auch Vintage- - Boxen zu denken. In loser Folge werde ich (sollte ich ausreichend Zeit finden) meine Erlebnisse von Probehör-Sessions in diesem Thread posten, in der Hoffnung, anderen einige Anregungen bei der Suche nach "ihren" Lautsprechern zu geben. Insbesondere wenn es darum geht, vorhandene Vintage-Komponenten mit modernen Lautsprechern "zu verheiraten" und die Frage aufgeworfen wird, ob ein Generationenkonflikt programmiert ist.
Kaufen werde ich erst in ca. zwei Jahren, wenn der Hörraum endgültig feststeht und er akustisch vorbereitet worden ist, sodass ich die ausgesuchten Lautsprecher bei mir zuhause probehören kann. Als Limit setze ich mir erst einmal 25kEUR für das Lautsprecherpaar. Ich weiß: Für den Preis würde ich schon ein Paar tolle Studiomonitore bekommen. Aber ich möchte gerne mein altes Geraffel weiterhin nutzen können - insbesondere die meine mittlerweile heißgeliebten Röhrenverstärker! (Bis das der Kurzschluss uns scheidet... :D)
Die Lautsprecher MÜSSEN
- abgrundtiefe Bässe,
- eine großzügige plastische Darstellung,
- brillante Höhen,
- eine tolle Dynamik,
- möglichst großer Sweetspot und
- gerne auch ein ästhetisches Äußeres bieten.
Schwierig ist, dass das System eine sehr große musikalische Spannbreite zu verarbeiten hat: Ich höre sehr gerne klassische Musik, mit Akzent auf Klavier, Trip Hop, Rock, Elektronische Musik, handmade music, eigentlich fast alles außer volkstümliche Musik und Schlager. Das könnte nicht einfach werden...
Weil ich in Hamburg (noch) keinen Hifi-Händler gefunden habe, dem ich vertraue (ich habe keine Lust mich mit arrogantem Gehabe oder Geschwurbel abzuärgern oder irgendetwas aufgeschwatzt zu bekommen - habe ich alles hinter mir), bin ich bereit auch - wenn meine Zeit es zulässt - durch Deutschland zu fahren, um mich umzuhören. Das wird aber erst im nächsten Jahr im größeren Stil funktionieren. Derzeit muss ich mich auf die Hamburger Umgebung beschränken.
Ich würde mich darüber freuen, von Euch Anregungen zu bekommen, welche Lautsprecher ich probehören könnte. Klar, die üblichen Verdächtigen kenne ich schon:
- Klipsch (La Scala, Eckhorn etc.)
- Haigner
- Acapella
- B&W
- Martin Logan
- Tannoy
Wobei ich Klipsch hören muss, um zu erfahren, ob mir der Bass tatsächlich tief genug ist (ich bin, seitdem ich die Briks kenne, BASSSÜCHTIG).
Die Anregungen beziehen sich insbesondere auf Lautsprecher, die Ihr kennt, aber recht unbekannt sind. Ansonsten könnte ich zu Lichtenfeld oder Wiesenhavern gehen und gut ist. Das will ich aber nicht. Ich bin auch bereit ab und zu mein Geraffel mit ins Studio zu nehmen, um dort zu hören, ob sich die Röhrenamps mit den Boxen vertragen. Das Bauprinzip der Lautsprecher ist mir egal: Horn, Elektrostat, Bassreflex, wilde Mixturen aus allem etc. - alles ist möglich.
Ich freue mich jedenfalls auf Eure Empfehlungen und Anregungen.
:F
Liebe Grüße,
Michael
PS: Vielleicht kommt bei der Suche auch etwas ganz anderes heraus. Etwas, das ich jetzt noch nicht sehen kann. Bin jedenfalls sehr gespannt und auch für alles offen...
damals, vor 16, 17 Jahren, hatte ich mir meine erste "richtige" Hifi-Anlage zusammengestellt. Dafür habe ich mir - falls ich mich noch recht erinnere - ca. 2 bis 3 Jahre Zeit gelassen. Das war gut so, denn die Anlage begleitet mich noch immer (Linn Karik->Majik-I->2xLK100->Kaber). Derzeit steht sie im Schlafzimmer, ersetzt durch meine neue alte Anlage (Squeezebox touch/Netgear ReadyNAS->McIntosh C20->2xMC75/MC2105->Linn Isobarik DMS).
Eigentlich wollte ich nur die Linn Briks kaufen, dann "klapperten" jedoch die anderen Komponenten nach. Stück für Stück folgte eins dem anderen. Klanglich bin ich jetzt recht zufrieden. Allerdings liegt - so glaube ich - bei den Briks der Hase im Pfeffer: Ich habe alle vier Hochtöner gegen aktuelle, paarweise gematchte ausgewechselt. Eine lohnenswerte Investition, wie ich finde. Trotzdem passt es nicht ganz: Der Bass, den die Briks liefern, ist unglaublich: Abgrundtief bis an die Schmerzgrenze bei höheren Lautstärken - einfach großartig! Erst jetzt merke ich, was ich bei den Kaber immer vermisst hatte.
Aber: Die räumliche Abbildung ist fast nicht vorhanden. Die Bühne ist flach wie ein Brett. Die Höhen sind mir viel zu zahm, trotz des HT-Wechsels. Die alten HT waren einfach nur matt. Die Musik ist ziemlich träge. Ich vermisse die Schnelligkeit der Kaber. Die Stimmenwiedergabe ist besser als die der Kaber, was die Präsenz anbelangt. Nur finde ich sie manchmal seltsam unnatürlich verfärbt. Das fällt mir bei Frauenstimmen auf wie in dem Lied von "Hooverphonic" "Vinegar and Salt". Die Stimme wirkt manchmal metallisch und gleichzeitig kehlig bei höherer Lautstärke.
Vielleicht vertragen sich die Röhrenendstufen nicht mit den Briks. Wobei mir aber der Klang insgesamt besser gefällt als mit der MC-Transe. Jetzt bin ich im Handumdrehen mit den Zusatzkosten rund 10kEUR für die Vintage-Komponenten losgeworden - wovon ich freilich keinen Cent bereue, denn mit so viel Spaß und so lange am Stück und so unangestrengt habe ich noch nie in meinem Leben Musik genossen.
In den nächsten zwei Jahren stehen ein paar Veränderungen an. Wir wollen unsere kleine Wohnung (51,4qm) verlassen und wahrscheinlich mit zwei Freunden zusammenziehen. Dabei soll's etwas größer werden - gerne >200qm. Die anderen kennen mein Hifi-Faible und so werden wir bei der Wohnungswahl ein besonderes Augenmerk auf "Musiktauglichkeit" legen (Fabriketage, Penthouse, Einzelhaus etc.).
Der Umzug ist ein hinreichender Grund für mich, an die Anschaffung eines Paars neuer - vielleicht auch Vintage- - Boxen zu denken. In loser Folge werde ich (sollte ich ausreichend Zeit finden) meine Erlebnisse von Probehör-Sessions in diesem Thread posten, in der Hoffnung, anderen einige Anregungen bei der Suche nach "ihren" Lautsprechern zu geben. Insbesondere wenn es darum geht, vorhandene Vintage-Komponenten mit modernen Lautsprechern "zu verheiraten" und die Frage aufgeworfen wird, ob ein Generationenkonflikt programmiert ist.
Kaufen werde ich erst in ca. zwei Jahren, wenn der Hörraum endgültig feststeht und er akustisch vorbereitet worden ist, sodass ich die ausgesuchten Lautsprecher bei mir zuhause probehören kann. Als Limit setze ich mir erst einmal 25kEUR für das Lautsprecherpaar. Ich weiß: Für den Preis würde ich schon ein Paar tolle Studiomonitore bekommen. Aber ich möchte gerne mein altes Geraffel weiterhin nutzen können - insbesondere die meine mittlerweile heißgeliebten Röhrenverstärker! (Bis das der Kurzschluss uns scheidet... :D)
Die Lautsprecher MÜSSEN
- abgrundtiefe Bässe,
- eine großzügige plastische Darstellung,
- brillante Höhen,
- eine tolle Dynamik,
- möglichst großer Sweetspot und
- gerne auch ein ästhetisches Äußeres bieten.
Schwierig ist, dass das System eine sehr große musikalische Spannbreite zu verarbeiten hat: Ich höre sehr gerne klassische Musik, mit Akzent auf Klavier, Trip Hop, Rock, Elektronische Musik, handmade music, eigentlich fast alles außer volkstümliche Musik und Schlager. Das könnte nicht einfach werden...
Weil ich in Hamburg (noch) keinen Hifi-Händler gefunden habe, dem ich vertraue (ich habe keine Lust mich mit arrogantem Gehabe oder Geschwurbel abzuärgern oder irgendetwas aufgeschwatzt zu bekommen - habe ich alles hinter mir), bin ich bereit auch - wenn meine Zeit es zulässt - durch Deutschland zu fahren, um mich umzuhören. Das wird aber erst im nächsten Jahr im größeren Stil funktionieren. Derzeit muss ich mich auf die Hamburger Umgebung beschränken.
Ich würde mich darüber freuen, von Euch Anregungen zu bekommen, welche Lautsprecher ich probehören könnte. Klar, die üblichen Verdächtigen kenne ich schon:
- Klipsch (La Scala, Eckhorn etc.)
- Haigner
- Acapella
- B&W
- Martin Logan
- Tannoy
Wobei ich Klipsch hören muss, um zu erfahren, ob mir der Bass tatsächlich tief genug ist (ich bin, seitdem ich die Briks kenne, BASSSÜCHTIG).
Die Anregungen beziehen sich insbesondere auf Lautsprecher, die Ihr kennt, aber recht unbekannt sind. Ansonsten könnte ich zu Lichtenfeld oder Wiesenhavern gehen und gut ist. Das will ich aber nicht. Ich bin auch bereit ab und zu mein Geraffel mit ins Studio zu nehmen, um dort zu hören, ob sich die Röhrenamps mit den Boxen vertragen. Das Bauprinzip der Lautsprecher ist mir egal: Horn, Elektrostat, Bassreflex, wilde Mixturen aus allem etc. - alles ist möglich.
Ich freue mich jedenfalls auf Eure Empfehlungen und Anregungen.
:F
Liebe Grüße,
Michael
PS: Vielleicht kommt bei der Suche auch etwas ganz anderes heraus. Etwas, das ich jetzt noch nicht sehen kann. Bin jedenfalls sehr gespannt und auch für alles offen...
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