AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?
@Holger und @Ruedi, ein gut gemeinter Rat: geht euch einfach aus dem Weg.
Gruß
David
WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl. Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig. Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests:Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse:Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten. Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37". Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!
Philosophie ist keine Erfahrungswissenschaft, wie es die Naturwissenschaften sind, bei denen Hypothesen und Theorien an der Erfahrung scheitern können. Forschungsergebnisse in Erfahrungswissenschaften lassen sich durch Beobachtung überprüfen, in der Philosophie ist das nicht möglich.
Auch nur meine Bemerkung dazu: Naturwissenschaft ist nur zu einem Teil reine Erfahrungswissenschaft. Naturwissenschaftliche Aussagen werden deshalb auch klassifiziert. Es gibt eine ganze Reihe von naturwissenschaftlichen Aussagen, die nicht empirisch sind und auch nicht empirisch falsifizierbar sind, wie z.B. das Kausalitätsprinzip der klassischen Mechanik oder das Trägheitsgesetz.
Es ist zwar die Philosophie gewesen, die mit ihren Hinterfragungen die Bildung der modernen Wissenschaften erst hervorgebracht hat, ja geradezu notwendig machten, da sie selbst keine konkreten empirisch überprüfbare Antworten zu diesen Fragen geben konnte und kann.
Ja, das sind ihre Grundbegriffe. Theoretische Physik ist immer auch "philosophisch". Das haben auch bedeutende Physiker immer wieder so gesehen - wovon viele in Personalunion Philosophen und Physiker waren. Die Liste ist lang!
In naturwissenschaftlichen Fragen hat die Philosophie bei der Antwortfindung keinerlei Lösungskompetenz. Die heutigen wissenschaftlichen Methoden finden daher auch keine Anwendung innerhalb der Philosophie. Das ist u.a. auch der Grund, warum die Philosophie heutzutage nicht zu den Wissenschaften gezählt wird gleichwohl die Philosophie an Universitäten gelehrt wird. Vielmehr ist es so, dass die Philosophie eigenständig neben den Wissenschaften existiert. Mit der (modernen) Wissenschaft und ihrer Methodik, wie wir sie heute verstehen, hat sie nichts gemein.
Natürlich ist Philosophie eine Wissenschaft. Und auch als solche anerkannt. Seit Platon ist Philosophie als Wissenschaft (griech. episteme) definiert. Du scheinst zudem fälschlich Wissenschaft mit Naturwissenschaft gleichzusetzen. Sind etwa die Logik (Teil der Philosophie), klassische Philologie, die Literaturwissenschaft; Musikwissenschaft etc. keine Wissenschaften?
Oder kurz, es waren nicht die Philosophie, sondern die Physik und Biologie die es ermöglichten HiFi-Geräte zu entwickeln und Erkenntnisse über die akustische Wahrnehmung zu gewinnen. Vor diesem Hintergrund ist die Philosophie auch bei der Bewertung nicht sachdienlich und auch ein Philosoph ist in diesem Zusammenhang zunächst einmal auch nur ein ganz normaler, nicht mit weiterer Fachkompetenz ausgestatteter, Musikkonsument.
Richtig, wenn ich über meine Hörberichte schreibe, tue ich das nicht als Philosoph und Wissenschaftler. Aber wenn sich z.B. in die Diskussion naturalistische Vorurteile einmischen, wonach nur das Messbare angeblich "Realität" hat und nicht die Wahrnehmung, dann ist der Philosoph und Erkenntnistheoretiker gefragt.
Es herrscht Uneinigkeit darüber, ob Philosophie eine Wissenschaft ist. Dabei gab es schon Versuche zur Versöhnung, etwa durch die Integration von Experimenten. Heute könnte sich auf die Aufgabe der Philosophie geeinigt werden, Grenzen der Forschung festzuhalten und diese kritisch zu beobachten.
AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?
(#780)
Die Wissenschaft weiß aber längst, dass "Blindtests", wenn sie wirklich aussagekräftig sein sollen, Doppelbildtests sein müssen. Und das wird ganz sicher nicht zum Spaß so gemacht, sondern aus gutem Grund*.
Genau hier liegt meines Erachtens der Knackpunkt, ein Test, bei dem eine Partei der anderen mal so richtig zeigen will, wie falsch sie liegt, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Das ist eigentlich das einzige Kriterium, dass "wissenschaftlich" sein muss.
*Die Gründe wurden hier schon so oft und ausführlich diskutiert dass das wirklich vergebene Liebesmüh wäre es zu wiederholen....
AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?
Wissenschaft schafft Wissen. Das, was Wiener "Blindtests" schaffen, ist Verunsicherung bzw. zementiert vorherige Überzeugungen. Diese Diskrepanz läßt sich auch nicht überbrücken. Wissen schafft sie nicht.
Wissenschaft schafft Wissen. Das, was Wiener "Blindtest" schaffen, ist Verunsicherung bzw. zementiert vorherige Überzeugungen. Diese Diskrepanz läßt sich auch nicht überbrücken. Wissen schafft sie nicht.
Gruß
Franz
Das sehe ich anders. Was der Wiener Blindtest nicht schafft, ist Gewissheit, aber Wissen bzw. Erkenntnis sehr wohl. Beispielsweise die Erkenntnis, dass niemand unter vergleichsweise guten Randumständen in der Lage war, dies und jenes, was er vorher sehend klar auseinanderhalten konnte, durch pures Hören auseinanderzuhalten. Das schafft die Erkenntnis, dass die Unterschiede, sofern vorhanden, doch recht klein sein müssen. Die Gewissheit, dass sie nicht vorhanden sind, lässt sich dadurch nicht ableiten. Auch nicht, welche Auflösung der Test denn nun hat. Aber das wurde schon tausendmal durchgekaut.
AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?
Hier taucht in jedem zweiten Argument der Bergriff "Suggestion" auf, im Sinne von Einbildung seitens des Hörers (verursacht durch Vorwissen, Optik, Haptik etc...). Was aber an Suggestion abläuft, wenn die wissende Partei der unwissenden die Unhörbarkeit von XY beweisen will, wird als komplett irrelevant dargestellt.
AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?
Für mich als "Techniker" ist die Lösung sehr einfach: Da ich ja erwarte "keine Unterschied" zu hören, kann ich mir eigentlich den Test sparen. Denn ich werde "nichts" hören, selbst wenn da was ist.
Versucht habe ich es trotzdem, nix. Nein, nicht verblindet, ich habe die Kabel nicht umstöpseln können, war mir auch zu blöd
Ob da kein Unterschied war, oder ich mir das nur einbilde, ist im Ergebnis FÜR MICH egal.
Meine erste Entscheidungsebene sind die Naturwissenschaften und Mathematik, hat sich für mich bewährt
Und wer von Euch für was qualifiziert ist oder nicht......Kinders , bitte
AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?
Kabel sind ein Aufhänger, diese Diskussion zieht aber weite Kreise. In Foren war schon zu lesen, dass "Lautsprecherklang" quasi Voodoo wäre. Die Begründung war so haarsträubend, dass ich sie mir hier spare.
Für mich als "Techniker" ist die Lösung sehr einfach: Da ich ja erwarte "keine Unterschied" zu hören, kann ich mir eigentlich den Test sparen. Denn ich werde "nichts" hören, selbst wenn da was ist...
AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?
P.S.: Ich bin mir ziemlich sicher, dass man einen "Blindtest" so gestalten kann, dass Lautsprecher nicht unterscheidbar sind. Unter gewissen Voraussetzungen, z.B. dass es sich nicht um grundverschiedene Konzepte handelt (z.B. großes Dreiwegehorn vs. zweiweg Kompaktlautsprecher).....
AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?
zu #791
Natürlich trifft das zu. Daher werden ja bei etwas anspruchsvolleren BT positiv und negativ Kontrollen eingebracht um den immer vorhandenen Bias-Faktor bestimmen zu können. Je nach Ergebnis kann der Test sogar als untauglich abgewertet werden.
Ein Bestätigungsfehler tritt auf, wenn Informationen, die einen existierenden Glauben bestätigen, Vorrang vor Informationen haben, die ihn nicht unterstützen.
Zuletzt geändert von hifi_angel; 30.06.2020, 14:33.
Das sehe ich anders. Was der Wiener Blindtest nicht schafft, ist Gewissheit, aber Wissen bzw. Erkenntnis sehr wohl. Beispielsweise die Erkenntnis, dass niemand unter vergleichsweise guten Randumständen in der Lage war, dies und jenes, was er vorher sehend klar auseinanderhalten konnte, durch pures Hören auseinanderzuhalten. Das schafft die Erkenntnis, dass die Unterschiede, sofern vorhanden, doch recht klein sein müssen. Die Gewissheit, dass sie nicht vorhanden sind, lässt sich dadurch nicht ableiten. Auch nicht, welche Auflösung der Test denn nun hat. Aber das wurde schon tausendmal durchgekaut.
Nun, die "guten Randumstände" wurden von einem Teilnehmer - Herr Gemkow - als gar keine guten Umstände geschildert, lassen sich aus der Ferne von uns also nicht objektiv bewerten. Und daß die Unterschiede - sofern sie überhaupt da waren - "klein" sein würden, wußte man vorher auch schon. Jeder, der sich damit mal näher befaßt hat, weiß das auch. Dazu bedarf es keines "Blindtests". Großmäuler natürlich ausgenommen. Die blasen Marginalien immer zu Monstern mit "Komponentenstatus" auf. Aber das weiß man doch auch. Und die vorzuführen und das Maul zu stopfen, ja, dazu waren diese verblindeten Experimente gut genug. Angeblich war man vorher ja sogar in der Lage, Netzkabel in Zentimeterangabe bestimmen zu können. Das war vorher schon zum Lachen. Und so wurde dann auch im Nachgang eine richtige Gaudi daraus. Für ein Forum ist das allerdings gut, das gibt klicks und macht ein Forum sehr lebendig, wenn`s dann im Nachgang wieder mal richtig zur Sache geht. Ich hab das abgebucht unter "Budenzauber".:N
Wenn`s um "Wahrheitsfindung" geht, muß was anderes her. Aber daran hat ja niemand wirklich ernsthaftes Interesse.
AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?
Zitat aus dem Link #793
"Bestätigungsfehler treten auf, wenn Menschen Fakten und Meinungen herausfiltern, die nicht mit ihren vorgefassten Vorstellungen übereinstimmen. Wenn eine Entscheidung getroffen wird, bevor alle Daten geprüft werden, besteht die Gefahr, dass sie einer Bestätigungsverzerrung zum Opfer fallen, selbst wenn jemand versucht, objektiv zu sein."
Das machen wir wahrscheinlich alle jeden Tag. Die einen vielleicht etwas mehr und die anderen weniger. Aber sicher ist davor niemand. Wird wohl auch "selektive Wahrnehmung" genannt...
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