die bunten zeigen dir die nachhallzeiten des raumes, soll heißen, wie lange es dauert, bis frequenzabhängig der hall deines raumes abklingt. das erste berg und tal ganz hinten zeigt dir beim bunten, wie die lautsprecher wie stark frequenzabhängig den raum anregen. das ist IMMER eine mischung von lautsprecher direktschall und reflektiertem raumschall die sich überlagern, daher die berg und talfahrt.
die kurven ohne bunt zeigen dir einfach die erste kurve ohne zeitkomponente.
anderer raum, anderer messpunkt andere aufstellung lautsprecher andere kurven.
was kannst ändern? den raum
extreme gebirge im bass kann man etwas ausregeln, wenn man den pegel schmalbandig zurücknimmt, wenn der raum dort dröhnt.
je näher du beim messen zu den lautsprechern gehst, desto mehr lautsprecher, je weiter du weggehst, desto mehr raum.
Das heist also, eigentlich gehts hier mehr darum wie sich die Boxen im Hörraum verhalten.
Nicht welche Frequenzen ausgegeben werden.
Wenn ich im Aussenbereich messe, mach ich da die gleiche Messung?
Oder muss da wieder was anderes eingestellt werden?
jede schallharte fläche in der nähe der lautsprecher ändert das messergebnis gewaltig.
selbst wenn du auf einen großen parkplatz im außenbereich misst, hast du den boden, auf dem die lautsprecher stehen, im messergebnis. drum hab ich ja geschrieben weiter oben eher scherzhaft "auf der fahnenstange".
selbst fast schalltote räume gehen nicht weit genug hinunter im bass. ein klasse 1 messraum (da ist die bedämpfung schon 85cm tief in JEDE richtung), das ist wirklich schon ein ungetüm, geht nur bis 100hz unbeeinflusst runter.
das alles ist ein riesen aufwand
frage
wofür?
das zeigt ja auch, dass einfache raumakustische maßnahmen (ich pappe schaum an die wand) im bass nix bringen, weil wenn, dann müsste der meterdick sein.
daher ja auch, wenn ich messergebnisse von amateuren sehe, sage ich dazu "jo eh"
Zuletzt geändert von longueval; 28.10.2019, 08:57.
ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)
@christein
Der Grund warum man im Freien misst ist nur der, dass man auf diese Art versucht (ganz gelingt es auch nicht), möglichst reflexionsfrei zu messen und dass man dann tatsächlich nur den Lautsprecher misst, ohne den vielen störenden Raumeinflüssen.
Schafft man es, einen Lautsprecher herzustellen der sich ohne störender Raumeinflüsse sehr gut misst, so ist das schon sehr viel. Der selbe Lautsprecher wird dann im Raum nicht annähernd den gleichen Schalldruckverlauf liefern, aber dann weiß man zumindest, dass alle Unzulänglichkeiten nicht vom Lautsprecher kommen, sondern vom Raum (bzw. aus der Kombination von beiden). Man hat es dann leichter, gezielte Maßnahmen bei der Raumoptimierung zu setzen.
Noch einmal anders: wenn man immer nur Lautsprecher plus Raum misst, weiß man nie ob die Unzulänglichkeiten die man sieht, vom Lautsprecher oder vom Raum verursacht sind.
Es gibt zwar die Möglichkeit "gefenstert" zu messen (dabei wird versucht, so gut es geht den Raum auszuschalten), aber das funktioniert - wenn überhaupt - nur bei hohen Frequenzen. Umso tiefer man runter kommt, desto schlechter bis gar nicht mehr funktioniert das.
Gruß
David
WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl. Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig. Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests:Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse:Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten. Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37". Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!
selbst wenn du im außenbereich misst "auf der fahnenstange", dann hast du das problem der umgebungsgeräusche und zeitmäßig gesehen das echo ferner schallwiderstände.
ruf mal in einen wald
ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)
Ich schau mir mal die Vergleichsmessung in Freien an, mal sehen wie das dann aussieht.
Immer wenn man sich die ganzen Berichte in den Foren ansieht über Eigenentwicklungen oder so, wird immer gefragt wie die Messungen aussehen und dann wird über die diskutiert. Da wird doch auch erst mal die Box gemessen und dann vielleicht nochmal über den Hörplatz geredet.
Bei meinem 2ten Bauprojekt wurde immer über die 2 HT diskutiert,
das kann sich doch nicht gut anhören, .....
Da ein Lautsprecher die Musik aber meist möglichst unverfälscht wiedergeben SOLL, ist ein nicht linearer Frequenzgang ein unschöner Fehler, der einfach stört.
zwei HT mit recht großem Abstand zu einander machen halt Kammfiltereffekte.
das braucht man nicht messen,
Aber genau das würde ich auch gerne messen, um zu wissen, soll ich mir den Aufwand antuen das zu ändern oder einfach lassen.
Aber um eine Messung zu machen wo HT, MT, TT in verschiedenen Farben angezeigt werden, müsste ich immer nur das jeweilige Chassi anschließen und die anderen abklemmen und dann die Messungen überlagern oder?
Also ich empfehle christein hier wirklich mal die "Grundlagen" zu lesen.
Kurz gesagt wichtiger als das Messgerät zu bedienen ist zu wissen was man überhaupt messen will.
Ja das ist nicht in 2 Minuten erklärt - aber meiner Meinung nach notwendig um sowas anzugehen.
...
Schafft man es, einen Lautsprecher herzustellen der sich ohne störender Raumeinflüsse sehr gut misst, so ist das schon sehr viel. Der selbe Lautsprecher wird dann im Raum nicht annähernd den gleichen Schalldruckverlauf liefern, aber dann weiß man zumindest, dass alle Unzulänglichkeiten nicht vom Lautsprecher kommen, sondern vom Raum (bzw. aus der Kombination von beiden). Man hat es dann leichter, gezielte Maßnahmen bei der Raumoptimierung zu setzen.
Hier möchte ich noch ergänzen dass der Lautsprecher egal wo (ähnliche Luft ist) auch immer den gleichen Schalldruckverlauf liefern wird - zumindest in "normalen" Räumen ab spätestens 1kHz.
Der Summenschall am Hörplatz wird aber je nach Raum immer ein anderer sein.
Der Gehör ist allerdings in der Lage den Schall der vom Lautsprecher kommt als solchen zu erkennen und den Schall der über den Raum (Reflexionen) gertrennt zu bewerten.
Die Übergänge sind fließend, Zeit, Amplituden und Frequenz abhängig.
Und genau aus diesen Grund ist es auch wichtig zu wissen was vom Lautsprecher kommt und was vom Raum. Und dementsprechend sind auch beide Messungen relevant.
Wie man nun zu diesen Ergebnissen kommt ist wieder eine andere Frage und da bedarf es "Messhandwerk".
Aber um eine Messung zu machen wo HT, MT, TT in verschiedenen Farben angezeigt werden, müsste ich immer nur das jeweilige Chassi anschließen und die anderen abklemmen und dann die Messungen überlagern oder?
Hängt von der Beschaltung der Weiche ab!
Es könnte sich bei Abklemmen 2er Lautsprecher die Filtercharakteristik für den verbleibenden Lautsprecher ändern....
Wie schon geschrieben, IMHO bleibt für Dich hier der Frequenzschrieb "das Maß der Dinge", weil Du die anderen Faktoren nicht ändern kannst, dafür müßtest Du die Box mehr oder weniger neu konstruieren. Ich würde das so lassen wie es jetzt ist und den Rest der Raumeinmessung "anvertrauen".
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