AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo
David schrieb es explizit; aber auch ansonsten ist diese merkwürdige Annahme im Testdesign ablesbar; derartige gerichtete Biaseffekte zu vermeiden (bzw. zu randomisieren) ist der Grund für Experimentdesigns, bei denen den Teilnehmern kein Hinweis auf den Effekt, der getestet wird, zu geben.
Das ist ein mE erstaunlicher Effekt bei vielen dieser Diskussionen, es wird von enormen Beeinflussungseffekten gesprochen, aber der Punkt vollkommen vernachlässigt, kaum ist der Begriff "Blindtest" im Spiel.
Ähnliches läßt sich auch zu der häufig angesprochenen sog. "Tagesform" sagen, so als sei diese plötzlich vollkommen zu vernachlässigen, sobald jemand an einem "Blindtest" teilnimmt.
Sollte als Basislinie bekannt sein, es sind (so gut wie) immer messbare Unterschiede vorhanden; die gängige Argument fusst darauf, dass diese Wahrnehmbarkeit ausschließen, solange sie unterhalb der bekannten Hörschwellen liegen.
In diesem Kontext war meine Anmerkung gemeint.
Da muss ein Missverständnis vorliegen, die gängige Analyse der Testresultate setzt stillschweigend voraus, die Nullhypothese (zufällige Raten) träfe zu und beurteilt dann die Wahrscheinlichkeit, dass die tatsächlich beobachteten Ergebnisse unter dieser "Rateprämisse" eintreffen würden.
Wenn die Wahrscheinlichkeit unterhalb einer vorher bestimmten Grenze liegt, schlussfolgert man, dass die Kompatibilität der beobachteten Daten mit der "Ratevermutung" gering sei und weist die Nullhypothese zurück (für diesen Testdurchlauf); dass es darüber hinaus Wiederholungen geben muss, hat sich inzwischen herumgesprochen.
Wenn aber bei Hunderten oder gar Tausenden (wie beim dem bekannten amerikanischen Endverstärker-Testangebot von David Clark) von Tests _nie_ positive Ergebnisse (bzw. Ergebnisse oberhalb einer bestimmten Trefferzahl - bei Clark waren es ~67% Trefferanteil) auftraten, dann ist das unter dieser Prämisse des reinen Ratens extrem unwahrscheinlich.
Zitat von Paradiser
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Das ist ein mE erstaunlicher Effekt bei vielen dieser Diskussionen, es wird von enormen Beeinflussungseffekten gesprochen, aber der Punkt vollkommen vernachlässigt, kaum ist der Begriff "Blindtest" im Spiel.
Ähnliches läßt sich auch zu der häufig angesprochenen sog. "Tagesform" sagen, so als sei diese plötzlich vollkommen zu vernachlässigen, sobald jemand an einem "Blindtest" teilnimmt.
Mag sein. Aber dann sind auch Unterschiede messbar.
In diesem Kontext war meine Anmerkung gemeint.
Das ist nur dann unwahrscheinlich, wenn man von der grundsätzlichen Hörbarkeit jedweder Marginalität ausgeht. Denn oftmals werden Blindtest durchgeführt, weil von der technischen Betrachtungsweise her Marginalitäten zu erwarten sind, aber trotzdem behauptet wird, dass diese klar hörbar sind.
Wenn die Wahrscheinlichkeit unterhalb einer vorher bestimmten Grenze liegt, schlussfolgert man, dass die Kompatibilität der beobachteten Daten mit der "Ratevermutung" gering sei und weist die Nullhypothese zurück (für diesen Testdurchlauf); dass es darüber hinaus Wiederholungen geben muss, hat sich inzwischen herumgesprochen.
Wenn aber bei Hunderten oder gar Tausenden (wie beim dem bekannten amerikanischen Endverstärker-Testangebot von David Clark) von Tests _nie_ positive Ergebnisse (bzw. Ergebnisse oberhalb einer bestimmten Trefferzahl - bei Clark waren es ~67% Trefferanteil) auftraten, dann ist das unter dieser Prämisse des reinen Ratens extrem unwahrscheinlich.
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