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Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

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    AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

    Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen

    Hierzu bin ich zumindest etwas skeptischer:

    Ein Erfahrungsaustausch auf rein geschmacklicher Basis und basierend auf jeweils nur wenigen Einzelfällen (zu einem konkreteren Thema), die dazu meist noch recht "undefiniert" sind (bezüglich der Gesamtheit der Bedingungen im jeweiligen Einzelfall) kann - muss aber nicht zwingend - zum "hinzulernen" führen.

    Eine Verfestigung von Vorurteilen (auch "Legendenbildung" etc.) kann auf diese Art m.E. ebenso zustandekommen.

    Geschieht dies jedoch, so wäre das für mich nicht als "hinzulernen" einzustufen, obwohl es sicher eine Veränderung (etwa der Auffassung) eines beteiligten Kommunikationspartners (im o.g. "Erfahrungsaustausch") wäre.

    Wir laufen hier m.E. in etliche Probleme hinein, von denen ich nur eines aus meiner persönlichen Lebenserfahrung nennen möchte:
    • Menschen werden i.d.R. weitaus lieber in ihren Auffassungen bestätigt, als das sie hinzulernen


    Beides liegt jedoch nicht immer auf demselben Weg (*).

    Wissenschaftliche Methodik hat m.E. zum Ziel, u.a. diese menschliche Grundschwäche - keiner ist m.E. frei davon und evt. ist es auch nicht nur eine Schwäche - zumindest in ihren Auswirkungen (etwa auf Beobachtung, Hypothesenbildung, Modellbildung, Theoriebildung, ... etc.) abzumildern, auch wenn sie wohl nie gänzlich aus dem Geschehen ausgeschlossen werden kann.

    _________________

    (*) Denn sonst würde "Hinzulernen" nichts weiter sein als eine lebenslange Kette von Bestätigungen der jeweils eigenen Auffassung: Jeder, der in seinem Leben etwas gelernt hat, weiß jedoch, daß dem nicht so ist.

    Lieber Oliver,

    die Sache ist doch letztlich deshalb so verfahren, weil es verschiedene Denkansätze und Zugänge gibt. Gerade beim Thema Kabel, mit dem hier völlig irrational umgegangen wird. Leute wie ich, die damit Erfahrung haben, sagen: Man darf nicht davon ausgehen, dass das, was gut getestet ist, an der individuellen Anlage auch gut klingt. Ein Kabel kann eine Verbesserung bringen, es kann auch einfach gar nicht passen klanglich oder man hört nichts oder kaum etwas. Hier ist ja klar, dass es nicht um bloße Bestätigung der eigenen Erfahrung gehen kann! Im Gegenteil! Hier bedeutet Erfahrungsaustausch die Aufforderung es selber auszuprobieren, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Was passiert? Mit einer pseudowissenschaftlichen Argumentation lehnt man das empirische Verfahren (siehe Edward unten!), durch trail and error zu einem Ergebnis zu kommen, als solches ab. Man beruft sich auf die Wissenschaft, obwohl man selber kein Wissenschaftler ist: Unterstellung 1: Der Zusammenhang von Technik und Hören ist vollständig erforscht und nach Physik-Lehrbuchgesetzen nicht nur was die allgemeinen Grundlagen angeht, sondern bis ins allerletzte Detail erklärt. Was natürlich kompletter Nonsens und reines Wunschdenken ist. Alles ist messbar, heißt es dann. Lezteres stimmt, bleibt aber rein hypothetisch. Auch Entwickler probieren und konstruieren nicht nur nach Lehrbuch. 2. Die ebenfalls irrationale weitergehende Behauptung: 3. Zur Erklärung reicht das, was faktisch gemessen wurde und was man faktisch für eine ausreichend erklärungskräftige Messung hält. Das ist lustig: Dass alles im Prinzip messbar sein muss, bestreitet kein Mensch, nur ob das faktisch Gemessene wirklich zur Erklärung ausreicht, bleibt immer zweifelhaft. Da wird dann der Glauben bei den Technikgläubigen zur Gewissheit. 4. Der Blindtest bringt absolute Gewissheit, wo man einfach ein wissenschaftliches Verfahren unwissenschaftlich für den Hausgebrauch anwendet. Den Wissenschaftler interessiert nur die Statistik und die Verallgemeinerung, die individuelle Gewissheit ist ihm völlig egal.

    D.h. statt eine Erfahrungsaustauschs prallen die Weltanschauungen aufeinander: Empiriker auf der einen Seite und wissenschaftsgläubige Techniker auf der anderen Seite. Da geht es gar nicht mehr um die einzelne Sache, sondern nur noch um den richtigen Glauben, wie man mit der Frage Hifi umgeht. Darüber wird dann unendlich gestritten und das ist völlig unfruchtbar. Deswegen habe ich schon lange Diskussionen über Hifi eingestellt. Sie sind reine Zeitverschwendung - es sei denn, man braucht einen konkreten praktischen Tip.

    Zitat von Edward Mazurek Beitrag anzeigen
    Hallo Holger,
    schön einen Gleichgesinnten zu finden. Allerdings habe ich als Neuling hier, offenbar noch den Vorteil einer Schonfrist, was ich bei den Kommentaren zu Deinen Beiträgen nicht wirklich erkennen kann.


    Mein Schlusswort zum Thema Ausphasen: Wenn der Raum, die Lautsprecher- und Hörposition, die Musikanlage für sich, wenn diese Basispunkte in Ordnung sind, können Dinge wie das Ausphasen in bestimmten Teilbereichen der Musikwiedergabe oder des Musikempfindens zu einer Verbesserung führen. Wenn jemand den Teilbereich, in dem die Verbesserung sich einstellt, beim Hören nicht beachtet, weil dieser Bereich ihm unwichtig erscheint wird er auch nichts wahrnehmen - damit beweist er aber nicht, dass es da keine Verbesserung gibt - ist doch alles logisch ! ?


    Ich muss dieses Thema auch deshalb beenden, weil es inzwischen viel zu akademisch geworden ist, da steig ich als Nichttechniker einfach nicht mehr durch.


    Alles was ich hier im Forum mitteile sind eigene Erfahrungen durch eigenes Ausprobieren, es wird sich niemand finden, der mir vorwerfen kann/wird ich hätte ihm mal was verkauft oder angedreht mit irgendeinem Heilsversprechen. Und alles was ich für mich für gut empfunden habe und in die Musikanlage integriert habe habe, kann ich aus meiner Sicht begründen und vorführen. Das das nicht für alle was taugt ist ja wohl jedem klar, denn bei mir ist alles anders als bei allen anderen Hörern und umgekehrt - wäre ja auch schlimm, wenns überall gleich wäre.
    Gute Nacht zusammen.
    Lieber Edward,

    genauso denke ich auch!

    Schöne Grüße
    Holger
    Zuletzt geändert von Gast; 01.08.2019, 08:08.

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      AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

      Zitat von David Beitrag anzeigen
      Irgendwo hat Holger einmal beschrieben, wie (laut Erbauer) diese Lautsprecher ausgelegt sind und wenn ich mich recht erinnere, gibt es da so gut wie keine Filter bzw. nur ganz flache. Das heisst, die Mitteltoner machen großen Hub. Für großen Hub sind Mitteltöner aber nicht ausgelegt und so wird es ab und zu bei bassintensiven Stellen und höheren Lautstärken dazu kommen, dass diese Mitteltöner an ihre mechanischen Grenzen stoßen, einer halt früher, der andere etwas später. Wahrscheinlich ist da gar keiner wirklich defekt.
      Lieber David,

      genauso ist es! :S

      Schöne Grüße
      Holger

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        AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

        Immer wenn es zu derartigen Diskussionen kommt, läuft bei mir gedanklich folgende Frage parallel dazu:

        Wieso beschäftigen sich die HiFi-Enthusiasten so intensiv mit Dingen, die sich in jedem Fall (da ja umstritten ob überhaupt tatsächlich vorhanden!) nur im "Mikrobereich" abspielen?

        Gäbe es da nicht bei jedem von denen "wesentlich größere Baustellen" und wieso interessieren sie die nicht? Jede kleine, aber "echte" (und sogar messbare!) Veränderung der Raumakustik oder die der LS- oder der Hörposition wäre doch unvergleichlich effektiver! Wieso wird nicht hier "angepackt" und stattdessen bei Umstrittenem?

        Ich werde das nie begreifen. Für mich ist das beispielsweise so, als würde man ein Auto zum Service bringen, weil eine Zierleiste schief sitzt, aber dass der Motor nur auf 3 statt auf 4 Zylindern läuft, das wird gar nicht erwähnt.

        Naja, wieder Mal HiFi, so ziemlich das "krankste Hobby überhaupt".
        Gruß
        David


        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

        Kommentar


          AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

          Das zweitkrankste, das krankste ist "Gesundheitswahn", unterstützt durch einschlägige Blättchen, ist schlimmer wie früher die HiFi-Presse. Jede Woche wird dem geneigten Opfer ein neuer "Bedarf" eingeredet. "A fool and his money are soon parted"
          Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
          Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

          Kommentar


            AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

            Zitat von David Beitrag anzeigen
            @Anton, ich finde es langsam überflüssig, Holger immer und immer wieder (noch dazu auf sarkastische Art) nach seinem "defekten Mitteltöner" zu befragen. So wie ich es verstanden habe, ist der vermeintliche Defekt dieses Mitteltöners nur in ganz speziellen Situationen minimal hörbar und stellt für Holger offensichtlich keine echtes Problem dar.
            Aber genau das ist doch die Sache mit der Zierleiste und den auf nur 3 Zylindern laufenden 4 Zylinder.

            Mmn. kann man sich sowohl Klang als auch nicht Klang "Einbilden".
            Und je nach dem was genehm ist wird es auch gemacht.

            So wird ein Betriebschallpegel mit +-10dB (AFG) bis in den oberen Bass Bereich nicht gehört.
            Aber das Kabel das an der Messgrenze schrammt, das wiederum entscheidet über Welten.

            Na klar ein Kabel kann wirklich fast jeder noch so unfähige DAU tauschen - und sobald er ein paar Sätze rausbringt dann auch von wegen der überwältigenden Änderung schwafeln.
            Die BSPK wiederum auf halbwegs ebenen Verlauf zu bringen erfordert aber etwas mehr. Und da sind dann beim unfähigen DAU so viele "?" dass das im Grunde schwarze Magie ist.

            Irgendwo hat Holger einmal beschrieben, wie (laut Erbauer) diese Lautsprecher ausgelegt sind und wenn ich mich recht erinnere, gibt es da so gut wie keine Filter bzw. nur ganz flache. Das heisst, die Mitteltoner machen großen Hub. Für großen Hub sind Mitteltöner aber nicht ausgelegt und so wird es ab und zu bei bassintensiven Stellen und höheren Lautstärken dazu kommen, dass diese Mitteltöner an ihre mechanischen Grenzen stoßen, einer halt früher, der andere etwas später. Wahrscheinlich ist da gar keiner wirklich defekt.

            Und da ja bekanntlich solche Mitteltöner sich über den ganzen Bereich mustergültig Verhalten und wirklich erst genau in den Moment wo sich mechanisch anschlagen Verzerrungen erzeugen, kann nicht auch schon vorher Klirr und nicht harmonische Verzerrung auftreten.


            Aber da gilt natürlich wieder was ich nicht hören will höre ich nicht.


            D.h. statt eine Erfahrungsaustauschs prallen die Weltanschauungen aufeinander: Empiriker auf der einen Seite und wissenschaftsgläubige Techniker auf der anderen Seite. ...
            Stimmt schon zu einem gewissen Teil, wobei ich hier das "Techniker" abziehen würde bzw. gegen "Technik-Schwätzer" ersetzen würde.
            Denn die entsprecheden Foren (hier weniger) sind in der Tat voll davon.

            Da kommen dann so Erklärungen wie "das Kabel leitet aufgrund der Materialreinheit besser", "2 Schlag auf 1m klingt jittert mehr als 4 Schlag auf 1m beim LAN Kabel", "das Häckeldeckchen am CD-Player dämpft - mehr Jitter", "Akkurip ... okay da gibt in der Tat nix"

            Auf der anderen Seite die Empiriker, die wiederum informieren sich schon auch über die technischen Zusammenhänge, aber sie machen zusätzlich sinnvolle Hörtests.
            Die wiederum kommen dann durch ihre empirischen Versuche zu ihren Schlüssen.


            Und dann gibts natürlich noch die ganz normalen Trolle.
            Die in Hifi-Foren gehen und sagen, dass sie Diskussion über Hifi schon lange eingestellt haben.

            mfg

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              AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

              da werd ich immer so merkwürdig müde ....
              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                Volle Zustimmung zu #170. Deshalb sind wir ja hier im Forum, weil hier wenigstens (meistens) versucht wird rationell zu denken.

                Um die Zeit ist es mir persönlich zu schade auf offensichtliche Frozzeleien zu reagieren. Aus dem Alter bin ich raus und denke mir ja, ja.....
                Soll jede Person glauben was sie will.

                Gruß

                Armin

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                  AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                  Zitat von David Beitrag anzeigen
                  ...
                  Wieso beschäftigen sich die HiFi-Enthusiasten so intensiv mit Dingen, die sich in jedem Fall (da ja umstritten ob überhaupt tatsächlich vorhanden!) nur im "Mikrobereich" abspielen?
                  ...

                  Zitat von David Beitrag anzeigen
                  ...
                  Gäbe es da nicht bei jedem von denen "wesentlich größere Baustellen" und wieso interessieren sie die nicht? Jede kleine, aber "echte" (und sogar messbare!) Veränderung der Raumakustik oder die der LS- oder der Hörposition wäre doch unvergleichlich effektiver! Wieso wird nicht hier "angepackt" und stattdessen bei Umstrittenem?
                  ...

                  Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                  ...
                  Aber genau das ist doch die Sache mit der Zierleiste und den auf nur 3 Zylindern laufenden 4 Zylinder.

                  Mmn. kann man sich sowohl Klang als auch nicht Klang "Einbilden".
                  Und je nach dem was genehm ist wird es auch gemacht.
                  ...

                  Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                  ...
                  So wird ein Betriebschallpegel mit +-10dB (AFG) bis in den oberen Bass Bereich nicht gehört.
                  Aber das Kabel das an der Messgrenze schrammt, das wiederum entscheidet über Welten.

                  Na klar ein Kabel kann wirklich fast jeder noch so unfähige DAU tauschen - und sobald er ein paar Sätze rausbringt dann auch von wegen der überwältigenden Änderung schwafeln.
                  Die BSPK wiederum auf halbwegs ebenen Verlauf zu bringen erfordert aber etwas mehr. Und da sind dann beim unfähigen DAU so viele "?" dass das im Grunde schwarze Magie ist.
                  ...

                  Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                  ...
                  Aber da gilt natürlich wieder was ich nicht hören will höre ich nicht.
                  ...

                  Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                  ...
                  Da kommen dann so Erklärungen wie "das Kabel leitet aufgrund der Materialreinheit besser", "2 Schlag auf 1m klingt jittert mehr als 4 Schlag auf 1m beim LAN Kabel", "das Häckeldeckchen am CD-Player dämpft - mehr Jitter", "Akkurip ... okay da gibt in der Tat nix"
                  ...

                  Die HiFi Welt kann gar nicht anders sein, als sie es im Großen und Ganzen ist.

                  Denn wäre sie anders, dann

                  • würde dem einzelnen Hörer der Glaube genommen, daß er "mal eben" durch Kauf irgendeines anderen Geräts (seien es Verstärker, DACs, etc. ...) seinen "Klang" nachhaltig (?) verbessern könnte, selbst wenn er bereits ein "gutes" Gerät hat.

                  • müsste jeder HiFi - spätestens jedoch "High End" (!) - Händler eine grundsolide raumakustische Beratung für jeden Einzelfall bieten können, damit der Kunde das für seine Hörsituation beste Produkt (speziell Lautsprecher) erwirbt und dies auch bestmöglich in seinem Raum genutzt werden kann (Aufstellung, Einmessung etc. ...)

                  • könnte mit den vielen (Zubehör-) Produkten, deren behauptete "Eigenschaftsverbesserungen" in den allermeisten Gesamtketten in Relation schlicht "untergehen" (ja, ich halte einen messtechnischen Nachweis im Einzelfall für unabdingbar), kein Geld mehr verdient werden.



                  Würden nur diese (beispielhaft genannten) Punkte so eintreten, brächen erhebliche Teile des HiFi - und (insbesondere "High End") Marktes zusammen wie eine aufgepumpte Hüpfburg, die ein größeres Leck hat.

                  Das beträfe dann ebenso einen erheblichen Teil der Consumerpresse in diesem Bereich, die ihr Geschäftsmodell wohl überdenken müsste: Denn beispielsweise mit Artikeln zur "klanglichen Einstufung" von (Netz-) Sicherungen etc. wäre dann nicht mehr sehr viel zu holen.
                  Zuletzt geändert von dipol-audio; 01.08.2019, 13:52.
                  Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                  Kommentar


                    AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                    :B So, Oliver, sehe ich es auch. Aber das Gute, es schadet letztendlich Niemanden, anders als im Gesundheitswesen, in der Finanzwirtschaft oder gar in der Politik.
                    best regards

                    Mark von der Waterkant

                    Kommentar


                      AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                      zu #81: solche Maschinen werden doch mit 480V/690V in Stern-Dreieck betrieben, das ist doch eine ganz andere Hausnummer.

                      Kommentar


                        AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                        Und noch eine Zustimmung zu #173 :S Oliver

                        Kommentar


                          AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                          Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                          ...
                          Unterstellung 1: Der Zusammenhang von Technik und Hören ist vollständig erforscht und nach Physik-Lehrbuchgesetzen nicht nur was die allgemeinen Grundlagen angeht, sondern bis ins allerletzte Detail erklärt.
                          ...

                          Lieber Holger,

                          das Folgende schreibe ich nicht, um in irgendeiner Form "Zwietracht" zu sähen.

                          Jedoch ist es i.A. gar nicht notwendig, Dinge "bis in's allerletzte Detail" zu erforschen, um durch Anwendung gesicherten Wissens (etwa über Korrelationen im Bereich "Hörerpräferenz") wesentlich bessere Ergebnisse zu erzielen, als durch "kenntnisfreies Herumprobieren".


                          Dieses Patent etwa

                          A general model is provided for predicting a loudspeaker preference rating, where the model's predicted loudspeaker preference rating is calculated based upon the sum of a plurality of weighted independent variables that statistically quantify amplitude deviations in a loudspeaker frequency response. The independent variables selected may be independent variables determined as maximizing the ability of a loudspeaker preference variable to predict a loudspeaker preference rating. A multiple regression analysis is performed to determine respective weights for the selected independent variables. The weighted independent variables are arranged into a linear relationship on which the loudspeaker preference variable depends.


                          beschreibt Korrelationen zwischen menschlichem Hörurteil - d.h. sog. "subjektiven Messungen" einer Hörerpräferenz - und messtechnisch erfassbaren Größen (die übrigens nahezu ausschließlich auf die Beschreibung einer Lautsprecher-/Raum Interaktion abstellen), welche in etwa einen Wert von 0.86 erreichen.

                          Der "Drops", um den es hier geht, ist also bereits weitestgehend "gelutscht". Genau diese Entwicklung war übrigens seit den 70ern des letzten Jahrhunderts bereits absehbar.

                          Es hat nur nicht jeder mitbekommen ... (*)


                          ______________

                          (*) Auch Vertreter (d.h. "Sprecher", Entwickler, etc. ...) der HiFi Industrie haben es nicht in jedem Falle mitbekommen, weshalb nun ein "Wettlauf" entbrannt ist: Manche sind dabei ein wenig früher gestartet, manche ein wenig später ...
                          Zuletzt geändert von dipol-audio; 01.08.2019, 19:28.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                          Kommentar


                            AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                            Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen

                            Jedoch ist es i.A. gar nicht notwendig, Dinge "bis in's allerletzte Detail" zu erforschen, um durch Anwendung gesicherten Wissens (etwa über Korrelationen im Bereich "Hörerpräferenz") wesentlich bessere Ergebnisse zu erzielen, als durch "kenntnisfreies Herumprobieren".
                            Wenn ein technisch versierter Entwickler in eine ansonsten schaltungstechnisch identische Endstufe, die im Unterschied zu Class AB nur im Class A-Betrieb arbeitet, nach dem Hörtest andere Bauteile einbaut, weil er sie klanglich besser findet, ist das etwa "kenntnisfreies Herumprobieren"? (Dafür gibt es außer diesem noch viele Beispiele, ich nehme dies mir zufällig bekannte stellvertretend für alle anderen.) Und warum ist Erfahrungswissen, das sich über Jahrzehnte kontinuierlich bewährt hat, kenntnisfrei? Warum führt die auch theoretisch anerkannte empirische trail and error Methode zu keinerlei Erkenntnissen? Wenn man das meint, dann steht dahinter ein Vorurteil (um Deinen Begriff aufzugreifen), nämlich eine bestimmte Weltanschauung, die man "technizistisch" nennt. Genau das ist aber das Problem. Es geht in erster Linie um die Weltanschauung, und erst in zweiter Linie um die Erkenntnis! :S

                            Schöne Grüße
                            Holger

                            Kommentar


                              AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                              Ich werde mal wieder das Gefühl nicht los, dass ihr da mehr oder weniger aneinander vorbei redet (déjà vu). Erkenntnisfreies Herumprobieren ist nicht identisch mit empirische trail and error. Erkenntnisfreies Herumprobieren war z.B. in der Vergangenheit bei einigen meiner Kunden das wiederholte Austauschen der Lautsprecher- und Cinchkabel. Ich versicherte ihnen, dass sie unter den gegeben Umständen (Raumverhältnisse), die dem WAF geschuldet waren (unter völliger Ignoranz der Akustik, wie so oft) keinerlei Verbesserung erzielen können, wenn sie das Standard-4mm²-Kupferkabel gegen High-End-Kabel mit Bodenabstandstützen austauschen. Aber es wurde immer weiter "rumgedoktert". Immerhin wurden die B&W 803 (als Beispiel) dabei auch etwas hin- und her geschoben. Das brachte dann schon etwas. Nur der Kunde war weiter der festen Meinung, es lag an den Kabeln. )H
                              Meine Berufserfahrungen diesbezüglich (war ja letztendlich auch empierisch) brachten mir die Erkenntnis, dass ich mich von der Absicht mich als Fachberater mit Raumeinmessequipment ect allein selbstständig zu machen endgültig verabschieden konnte. Schont meine Nerven und Brieftasche. So wie David nicht müde wird, diesen Geschäftsbereich HIFI/High End als durchsetzt von Scharlatanen zu beschreiben, habe ich es da draußen "im Feld" wieder und wieder erlebt. Und erlebe es weiterhin aus einem Derzeit anderen Blickwinkel.

                              Wer bzw. was ist der technisch versierte Entwickler? Welche Ziele verfolgt er?

                              Da ist meine Erfahrung, dass sich ursprünglich gut gemeinte Ansätze irgendwann verselbstständigt haben zu einer noch viel besseren Geschäftsidee. Wie so oft in unserem Wirtschaftssystem.

                              Oder um konkret zu werden: ich vertraue eher auf die Erkenntnisse des frauenhofer Instituts, von mir aus auch des MIT, als den Ingenieuren von Bose, Matsushita ect.
                              best regards

                              Mark von der Waterkant

                              Kommentar


                                AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                                Die Hersteller von HiFi-Geräten und HiFi-Zubehör sind ja (auch) nicht "blöd" und deshalb stellen sie sich die Frage::
                                Was will der (HiFi-) Konsument?
                                Ihre eigene Antwort darauf:
                                Er will Märchen erzählt bekommen und er will belogen werden, denn nur dann ist dieses Hobby für ihn interessant und nur dann ist er dazu bereit, (viel) Geld dafür auszugeben.

                                Und hat er dann (viel) Geld dafür ausgegeben, schlägt die Suggestion zu und es klingt vollautomatisiert "um soooo viel besser" als zuvor!

                                Ich bin mir ganz sicher (habe es ja hautnah' selbst so erlebt), dass das in den meisten Fällen genau so abläuft.

                                Jubeltests tragen da sehr viel dazu bei. Bestes Beispiel für mich im Geschäft waren die Lautsprecher von B&W, vor allem was die 800er Serie betrifft (die Modelle darunter haben ebenfalls davon profitiert). Da hat einfach alles zusammen gepasst. Besagte Supertests und geschickte Werbung überall, dazu noch wunderschön aufbereitete Hochglanzprospekte bzw. bei der 800er Serie waren das sogar dünne gebundene Bücher. Dann noch die Kaufanreize wie Diamanthochtöner, gelbe Kevlarmembranen, tauschbare "Phase-Plugs", getrennte, speziell geformte Marlangehäuse für MT und HT, riesige Frequenzweichen mit ebenso riesigen Kondensatoren und Spulen, Biwiering-Monsteranschlüsse.......

                                Egal wie diese Boxen geklungen haben/hätten (Anmerkung, sie waren alles Andere als schlecht!), geschätzte 80% der Kaufinteressenten haben sie bereits "geistig fix gekauft", noch bevor sie ins Geschäft kamen.

                                Und so war es dann auch meist. Quasi nur als Alibihandlung wurden sie mit anderen Lautsprechern verglichen, immer waren die B&Ws natürlich die besten und schon hat die Kasse geklingelt. Rabatte gab es da sowieso keine (da knallhart streng kontrolliert - einfach super für die wenigen ausgesuchten Händler!) und der Käufer musste sogar ein Formular ausfüllen (Datenschutz war da noch nicht so das Thema) um "bitte, bitte, bitte" seine mit Seriennummern versehenen Boxen zu bekommen, die es bei den Händlern nie (!) auf Lager gab/geben durfte - da es ohne Formular keine Lieferung gab.

                                Ich kritisiere das alles nicht, sogar das Gegenteil ist der Fall, aber dieses Beispiel zeigt deutlich auf, wie wunderbar man Menschen manipulieren kann, wenn man es "gescheit" macht.
                                Gruß
                                David


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                                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
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