AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo
Lieber Oliver,
die Sache ist doch letztlich deshalb so verfahren, weil es verschiedene Denkansätze und Zugänge gibt. Gerade beim Thema Kabel, mit dem hier völlig irrational umgegangen wird. Leute wie ich, die damit Erfahrung haben, sagen: Man darf nicht davon ausgehen, dass das, was gut getestet ist, an der individuellen Anlage auch gut klingt. Ein Kabel kann eine Verbesserung bringen, es kann auch einfach gar nicht passen klanglich oder man hört nichts oder kaum etwas. Hier ist ja klar, dass es nicht um bloße Bestätigung der eigenen Erfahrung gehen kann! Im Gegenteil! Hier bedeutet Erfahrungsaustausch die Aufforderung es selber auszuprobieren, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Was passiert? Mit einer pseudowissenschaftlichen Argumentation lehnt man das empirische Verfahren (siehe Edward unten!), durch trail and error zu einem Ergebnis zu kommen, als solches ab. Man beruft sich auf die Wissenschaft, obwohl man selber kein Wissenschaftler ist: Unterstellung 1: Der Zusammenhang von Technik und Hören ist vollständig erforscht und nach Physik-Lehrbuchgesetzen nicht nur was die allgemeinen Grundlagen angeht, sondern bis ins allerletzte Detail erklärt. Was natürlich kompletter Nonsens und reines Wunschdenken ist. Alles ist messbar, heißt es dann. Lezteres stimmt, bleibt aber rein hypothetisch. Auch Entwickler probieren und konstruieren nicht nur nach Lehrbuch. 2. Die ebenfalls irrationale weitergehende Behauptung: 3. Zur Erklärung reicht das, was faktisch gemessen wurde und was man faktisch für eine ausreichend erklärungskräftige Messung hält. Das ist lustig: Dass alles im Prinzip messbar sein muss, bestreitet kein Mensch, nur ob das faktisch Gemessene wirklich zur Erklärung ausreicht, bleibt immer zweifelhaft. Da wird dann der Glauben bei den Technikgläubigen zur Gewissheit. 4. Der Blindtest bringt absolute Gewissheit, wo man einfach ein wissenschaftliches Verfahren unwissenschaftlich für den Hausgebrauch anwendet. Den Wissenschaftler interessiert nur die Statistik und die Verallgemeinerung, die individuelle Gewissheit ist ihm völlig egal.
D.h. statt eine Erfahrungsaustauschs prallen die Weltanschauungen aufeinander: Empiriker auf der einen Seite und wissenschaftsgläubige Techniker auf der anderen Seite. Da geht es gar nicht mehr um die einzelne Sache, sondern nur noch um den richtigen Glauben, wie man mit der Frage Hifi umgeht. Darüber wird dann unendlich gestritten und das ist völlig unfruchtbar. Deswegen habe ich schon lange Diskussionen über Hifi eingestellt. Sie sind reine Zeitverschwendung - es sei denn, man braucht einen konkreten praktischen Tip.
Lieber Edward,
genauso denke ich auch!
Schöne Grüße
Holger
Zitat von dipol-audio
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die Sache ist doch letztlich deshalb so verfahren, weil es verschiedene Denkansätze und Zugänge gibt. Gerade beim Thema Kabel, mit dem hier völlig irrational umgegangen wird. Leute wie ich, die damit Erfahrung haben, sagen: Man darf nicht davon ausgehen, dass das, was gut getestet ist, an der individuellen Anlage auch gut klingt. Ein Kabel kann eine Verbesserung bringen, es kann auch einfach gar nicht passen klanglich oder man hört nichts oder kaum etwas. Hier ist ja klar, dass es nicht um bloße Bestätigung der eigenen Erfahrung gehen kann! Im Gegenteil! Hier bedeutet Erfahrungsaustausch die Aufforderung es selber auszuprobieren, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Was passiert? Mit einer pseudowissenschaftlichen Argumentation lehnt man das empirische Verfahren (siehe Edward unten!), durch trail and error zu einem Ergebnis zu kommen, als solches ab. Man beruft sich auf die Wissenschaft, obwohl man selber kein Wissenschaftler ist: Unterstellung 1: Der Zusammenhang von Technik und Hören ist vollständig erforscht und nach Physik-Lehrbuchgesetzen nicht nur was die allgemeinen Grundlagen angeht, sondern bis ins allerletzte Detail erklärt. Was natürlich kompletter Nonsens und reines Wunschdenken ist. Alles ist messbar, heißt es dann. Lezteres stimmt, bleibt aber rein hypothetisch. Auch Entwickler probieren und konstruieren nicht nur nach Lehrbuch. 2. Die ebenfalls irrationale weitergehende Behauptung: 3. Zur Erklärung reicht das, was faktisch gemessen wurde und was man faktisch für eine ausreichend erklärungskräftige Messung hält. Das ist lustig: Dass alles im Prinzip messbar sein muss, bestreitet kein Mensch, nur ob das faktisch Gemessene wirklich zur Erklärung ausreicht, bleibt immer zweifelhaft. Da wird dann der Glauben bei den Technikgläubigen zur Gewissheit. 4. Der Blindtest bringt absolute Gewissheit, wo man einfach ein wissenschaftliches Verfahren unwissenschaftlich für den Hausgebrauch anwendet. Den Wissenschaftler interessiert nur die Statistik und die Verallgemeinerung, die individuelle Gewissheit ist ihm völlig egal.
D.h. statt eine Erfahrungsaustauschs prallen die Weltanschauungen aufeinander: Empiriker auf der einen Seite und wissenschaftsgläubige Techniker auf der anderen Seite. Da geht es gar nicht mehr um die einzelne Sache, sondern nur noch um den richtigen Glauben, wie man mit der Frage Hifi umgeht. Darüber wird dann unendlich gestritten und das ist völlig unfruchtbar. Deswegen habe ich schon lange Diskussionen über Hifi eingestellt. Sie sind reine Zeitverschwendung - es sei denn, man braucht einen konkreten praktischen Tip.
Zitat von Edward Mazurek
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genauso denke ich auch!
Schöne Grüße
Holger
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