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Evolutionsbiologie

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    AW: Mythologie und Archäologie

    das bewusste fußt auf dem unbewussten, weil wir uns in dem ganzen wahrnehmungssturm nie klar werden könnten, dazu ist unsere (hirn) rechenleistung nicht ausreichend und unser arbeitsspeicher zu klein (ich kann keinen klaren gedanken fassen). daher sind ein großteil unserer entscheidungen intuitiv und unser nachdenken meist reflektiv. das handeln einer ki wäre anders strukturiert, nehme ich an. das beste unserer hirnleistung ist, so komisch es klingt, das vergessen, also das abspeichern in tieferen gefielden, wo das zeug nur mehr über die gefühlswelt und die ahnung eine rolle spielt. trotzdem reflektieren wir assoziativ über schlüsselreize, einem, bildlich gesprochen, schubladenhopping im langzeitspeicher. daher sagen wir ja auch bildreich, wenn wir keine schublade finden zu der der schlüsselreiz passt:" ich habe keine ahnung."
    ahnung finden geht am besten im brainstorming in der gruppe "horde", wenn sie auf den sachzusammenhang hirnmäßig passend organisiert ist, will heißen auf den äußeren anlass und hintergrund passt. daraus sind wir in der lage durchaus strategie und taktik zu entwickeln. das durfte der tiefere sinn unserer evolutionär entwickelten hirnanlage sein. wo jagen wir was wie wann, wie stellen wir dem höhlenbären ein bein, wie kommen wir durch schlechte zeiten. wie schützen wir den nachwuchs. WIR
    der einzeln vereinzelte ist ausschuss und wird zurückgelassen.

    beispiel zusammensetzung von spezial kampfteams, nur mal weil das sehr gut untersucht ist. ideal ist nicht das team, das aus mutigen starken reaktionsschnellen zusammengesetzt ist, sondern die mischung mit reflektiert ruhigen ist optimal und wenn viele verschiedene fähigkeiten vorkommen, siegt die vielfältigkeit der ahnungen.

    vorläufig sehe ich in der ki noch nix anderes als die verlängerung unseres selbst, so wie ein werkzeug die hand verlängert. uns selbst wird es anders reflektieren lassen im besten fall, weil speicher die ahnung ersetzt, jetzt filter mal den assoziativen sturm, der da losgeht.
    Zuletzt geändert von longueval; 28.01.2019, 21:49.
    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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      AW: Mythologie und Archäologie

      Zitat von longueval Beitrag anzeigen
      das bewusste fußt auf dem unbewussten, weil wir uns in dem ganzen wahrnehmungssturm nie klar werden könnten, dazu ist unsere (hirn) rechenleistung nicht ausreichend und unser arbeitsspeicher zu klein (ich kann keinen klaren gedanken fassen). daher sind ein großteil unserer entscheidungen intuitiv und unser nachdenken meist reflektiv.
      Wie gesagt, ich bin nur interessierter Laie (und kein interdisziplinär .... ok, lassen wir das ...) und nicht in dem Thema drin, aber das scheint mir nicht ganz unplausibel. Müßte ich mal drüber nachdenken. Aber vllt meinen wir auch mit "Unbewußtem" verschiedenes. Ich dachte eher so in freudianischem Sinne an verdrängte Triebe/Sehnsüchte etc., die die Persönlichkeit einem Menschen prägen, nicht unbedingt an "unbewußte Wahrnehmungen".

      Zitat von longueval Beitrag anzeigen
      das handeln einer ki wäre anders strukturiert, nehme ich an.
      ....vorläufig sehe ich in der ki noch nix anderes als die verlängerung unseres selbst, so wie ein werkzeug die hand verlängert. uns selbst wird es anders reflektieren lassen im besten fall, weil speicher die ahnung ersetzt, jetzt filter mal den assoziativen sturm, der da losgeht.
      Deine Vermutung teile ich. Die Probleme werden aber massiv, wenn man einer KI die Steuerung und damit die Entscheidung in bestimmten Situationen (Stichwort: autonomes Fahren) überläßt. Kann man eine KI Intuition erlernen lassen ?

      Aber das wird mir alles zu hoch und zu spekulativ. Ich habe davon keine Ahnung (uups ....)

      Spannend wird´s allemale.

      VG Bernd

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        AW: Mythologie und Archäologie

        da haste mit dem freud schon recht, das sind zwar mächtige aber eben auch nur teilbereiche aus dem vergessensspeicher, es geht uns aber mit allem so.
        wir vergessen und verdrängen, anders hielten wir das nicht aus (klaren gedanken fassen) wenns schnackelt im hirn (psychosen, neurosen) dann stürmts aus dem vergessenen und verdrängten mehr als wir bewältigen können. das geht dann von der fixen idee bis zum wahn. und da stellt sich die regelfrage bei der ki, wie verhindert man eine fixe idee. wie entsteht eine entscheidung bei einem moralischen dilemma (sehr vereinfacht kinderwagen oder alter mann). da ist meine hoffnung dass ki eher richtung strategie als taktik angelegt wird. sprich vermeidung von situationen in denen taktik nötig wird in harten entscheidungen.
        Zuletzt geändert von longueval; 28.01.2019, 22:40.
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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          AW: Mythologie und Archäologie

          Zitat von Babak Beitrag anzeigen
          ... und trotzdem war es wohl zu kompliziert, als dass Du es in Dein Weltbild hast aufnehmen können
          Arroganz muss man sich leisten können. Du kannst sie Dir leider nicht leisten. Denn Du hast vom Methodenproblem bei Darwin schlicht Null Komma Nichts verstanden. Auch hast Du nicht verstanden, was ich nun sonnenklar als Methodenproblem der Problematik Akkumulation-Zufall etc. ausgeführt habe. Dass Du nur immer wiederholst, was Ergebnis einer schief gelaufenen Rezeption von Darwin bei einem Teil der Biologen ist (worüber es im übrigen längst Fachliteratur gibt, die das aufgedeckt hat), ist nicht hilfreich. Denn das lenkt davon ab, das Methodenproblem gerade der Evolutionstheorie heute zu erkennen, wie ich es in Auseinandersetzung meiner interdisziplinären Arbeit im Bereich Anthropologie kennengelernt habe.

          Zitat von Babak Beitrag anzeigen
          Den von mir fett hervorgehobenen Teil hat auch keiner behauptet

          Es ist nicht die Aktualität einer Hypothese, die bestimmt, wie gut sie ist, sondern die für Dich unerheblichen und unwichtigen empirischen Daten und Fakten
          Doch. Hast Du immer wieder behauptet. Ich spare mir jetzt die Mühe, das zu zitieren. Das ist allzu offensichtlich.

          Schöne Grüße
          Holger

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            AW: Mythologie und Archäologie

            Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
            Denn Du hast vom Methodenproblem bei Darwin schlicht Null Komma Nichts verstanden. Auch hast Du nicht verstanden, was ich nun sonnenklar als Methodenproblem der Problematik Akkumulation-Zufall etc. ausgeführt habe.
            Worum geht es Dir denn?

            Methodische Probleme, die Darwin vor rund 150 Jahren hatte?

            Geht es darum, wie welche Rolle der Zufall spielt, und wie durch zufällige Prozesse so komplexe Strukturen zustande kommen?
            Geht es darum, wie die Selektion dann abläuft?

            Um welche methodischen Probleme geht es denn?

            Vielleicht liegt es daran, dass ich bei diesen Fragen kein Methodenproblem sehe, weil ich einen Aktuelleren Stand aus dem späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts im Kopf habe, bei dem das alles gründlich geklärt ist.

            Und Du willst die Entwicklung der Evolutionstheorie seit Darwin nachvollziehen und gehst von seinem Standpunkt aus und willst verstehen, was es da alles an neuen Ansätzen gab, die uns bis zum heutigen Stand geführt haben

            Anders kann ich es mir nicht erklären, dass wir so aneinander vorbei schreiben
            Grüße
            :S

            Babak

            ------------------------------
            "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

            Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


            Marcus Aurelius

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              AW: Mythologie und Archäologie

              Zitat von Babak Beitrag anzeigen

              Methodische Probleme, die Darwin vor rund 150 Jahren hatte?
              Wenn man nicht davon ausgeht, dass es in der Wissenschaft einen linearen Fortschritt gibt, wo das Alte jeweils veraltet ist, wenn eimn Neues auftaucht, kann man genau umgekehrt denken: Vielleicht werden heute erst die methodischen Probleme sichtbar, die Darwin selbst und das darwinistisch denkende Zeitalter nach ihm gar nicht sehen konnte bzw. bereit war zu sehen?

              Zitat von Babak Beitrag anzeigen
              Vielleicht liegt es daran, dass ich bei diesen Fragen kein Methodenproblem sehe, weil ich einen Aktuelleren Stand aus dem späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts im Kopf habe, bei dem das alles gründlich geklärt ist.
              Warum soll ich dann mit Dir diskutieren, wenn für Dich sowieso alle Fragen gelöst sind?

              Was ist hiermit? Kann man im Ernst davon ausgehen, dass die (synthetische) Evolutionstheorie eine abgeschlossene Theorie ist?

              Neue Experimente zeigen, dass Tiere epigenetisch gespeicherte Umweltanpassungen vererben. Gilt ähnliches auch für den Menschen, werden wir alle umdenken müssen.


              Zitat von Babak Beitrag anzeigen
              Und Du willst die Entwicklung der Evolutionstheorie seit Darwin nachvollziehen und gehst von seinem Standpunkt aus und willst verstehen, was es da alles an neuen Ansätzen gab, die uns bis zum heutigen Stand geführt haben

              Anders kann ich es mir nicht erklären, dass wir so aneinander vorbei schreiben
              Mich interessiert das mechanistische Denkmodell von Veränderung und Entwicklung und seine Achillesverse - im Problem der Akkumulation. Die Evolutionstheorie als Beispiel für eine mechanistische Theorie macht hier keine Ausnahme - es ist immer dieselbe Konstellation.

              Schöne Grüße
              Holger

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                AW: Mythologie und Archäologie

                In der Wissenschaft gilt die Synthetische Evolutionstheorie als die am besten gesicherte Theorie zur Entstehung der Arten.

                Das bedeutet auch, dass es durchaus (in Zukunft) eine noch bessere Theorie geben mag, die wiederum dann evtl. durch eine noch bessere Theorie abgelöst, bzw. ergänzt werden kann, usw.

                Wenn du aber jetzt schon eine bessere Theorie hast, nur her damit!
                Oder, wenn du aufzeigen möchtest, wo die derzeitige verfasste Synthetische Evolutionstheorie noch Erklärungslücken aufweist, nur raus damit!

                Das in deinem Link erörterte Beispiel, dass Gensequenzen durch Umwelteinflüsse chemisch aktiviert und auch deaktiviert werden können und dieser Zustand durchaus vererbt werden kann, deckt die synthetische Evolutionstheorie m.E. jedoch noch ab, auch wenn einige meinen damit einen Sturm im Wasserglas produzieren zu können.


                PS. Die Formulierung "die am besten...." bedeutet ja auch, dass sie keinen endgültigen, absoluten (nicht mehr erweiterbaren) Anspruch erhebt.

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                  AW: Mythologie und Archäologie

                  Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                  Wenn man nicht davon ausgeht, dass es in der Wissenschaft einen linearen Fortschritt gibt, wo das Alte jeweils veraltet ist, wenn eimn Neues auftaucht, kann man genau umgekehrt denken: Vielleicht werden heute erst die methodischen Probleme sichtbar, die Darwin selbst und das darwinistisch denkende Zeitalter nach ihm gar nicht sehen konnte bzw. bereit war zu sehen?
                  Natürlich haben Darwin und seine Zeitgenossen nach ihrem besten Wissen die Hypothesen erstellt. Da konnten sie natürlich nichts berücksichtigen, das sie nicht gesehen haben.

                  Darum gab es ja neue Beobachtungen, die jene alten Hypothesen widerlegt haben (da sie die methodischen Probleme von Darwin & Co aufgedeckt haben) und auf deren Basis neue Hypothesen gebildet worden sind.

                  Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                  Warum soll ich dann mit Dir diskutieren, wenn für Dich sowieso alle Fragen gelöst sind?
                  Weil für Dich vielleicht noch Fragen offen sind, die beantwortet werden könnten?

                  Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                  Was ist hiermit? Kann man im Ernst davon ausgehen, dass die (synthetische) Evolutionstheorie eine abgeschlossene Theorie ist?

                  https://www.faz.net/aktuell/wissen/l...-15038404.html
                  Na das hat gedauert, bis Du auf das Thema reagierst...

                  Hatten wir nämlich schon:
                  Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                  Mal vorab
                  Epigenetik gibt Lamarck nicht recht
                  Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                  Welche Epigenetik?
                  Besser spät (nach 697 Beiträgen) als gar nicht

                  Aber wie HiFi-Angel schon schrieb ... keine Theorie ist abgeschlossen, jede entwickelt sich weiter

                  Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                  Mich interessiert das mechanistische Denkmodell von Veränderung und Entwicklung und seine Achillesverse - im Problem der Akkumulation. Die Evolutionstheorie als Beispiel für eine mechanistische Theorie macht hier keine Ausnahme - es ist immer dieselbe Konstellation.
                  Welches Problem der Akkumulation?:Y
                  Du hast leider noch immer nicht klar darlegen können, welches Problem da besteht...:C
                  Zuletzt geändert von Babak; 29.01.2019, 21:12.
                  Grüße
                  :S

                  Babak

                  ------------------------------
                  "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                  Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                  Marcus Aurelius

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                    AW: Mythologie und Archäologie

                    um einmal wegzukommen

                    von dieser albernen Evolutions - Diskussion...

                    empfehle ich dieses Buch...

                    von einem anerkannt "bedeutendem Denker"...



                    das mit dem Denker, kann man natürlich hinterfragen...

                    und das mit "bedeutend" - kann man auch hinterfragen...

                    Synonyme für "bedeutend" ▶ 1108 gefundene Synonyme ✓ 33 verschiedene Bedeutungen für bedeutend ✓ Ähnliches & anderes Wort für bedeutend ✓




                    man könnte das Buch auch als "Letzte Antworten" bezeichnen...

                    in dem Sinne, dass es seine persönlich letzten Antworten sind,

                    oder in dem Sinne, dass er Dinge/etwas bis zum Ende gedacht hat...

                    Fakt ist - er ist durch seinen Tod "zeitlich" an seine "irdische" Grenze gestoßen...

                    und hat mangels Informations - Input von anderer Seite, auch seine persönliche GedankenGrenze erreicht...


                    ER ist trotz Krankheit alt geworden

                    ES sollte so sein...

                    er hatte anscheinend eine "Mission" auf dieser Erde zu erfüllen...


                    )B
                    Zuletzt geändert von debonoo; 30.01.2019, 01:29.

                    Kommentar


                      AW: Mythologie und Archäologie

                      Zitat von hifi_angel Beitrag anzeigen
                      In der Wissenschaft gilt die Synthetische Evolutionstheorie als die am besten gesicherte Theorie zur Entstehung der Arten.

                      Das bedeutet auch, dass es durchaus (in Zukunft) eine noch bessere Theorie geben mag, die wiederum dann evtl. durch eine noch bessere Theorie abgelöst, bzw. ergänzt werden kann, usw.

                      Wenn du aber jetzt schon eine bessere Theorie hast, nur her damit!
                      Oder, wenn du aufzeigen möchtest, wo die derzeitige verfasste Synthetische Evolutionstheorie noch Erklärungslücken aufweist, nur raus damit!

                      Das in deinem Link erörterte Beispiel, dass Gensequenzen durch Umwelteinflüsse chemisch aktiviert und auch deaktiviert werden können und dieser Zustand durchaus vererbt werden kann, deckt die synthetische Evolutionstheorie m.E. jedoch noch ab, auch wenn einige meinen damit einen Sturm im Wasserglas produzieren zu können.


                      PS. Die Formulierung "die am besten...." bedeutet ja auch, dass sie keinen endgültigen, absoluten (nicht mehr erweiterbaren) Anspruch erhebt.
                      s.u.!

                      Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                      Natürlich haben Darwin und seine Zeitgenossen nach ihrem besten Wissen die Hypothesen erstellt. Da konnten sie natürlich nichts berücksichtigen, das sie nicht gesehen haben.

                      Darum gab es ja neue Beobachtungen, die jene alten Hypothesen widerlegt haben (da sie die methodischen Probleme von Darwin & Co aufgedeckt haben) und auf deren Basis neue Hypothesen gebildet worden sind.
                      Ich hatte Dir schon einmal aus erkenntnistheoretischer Perspektive zu erklären versucht - vergeblich - dass ein theoretisches Modell wie das von Darwin keine Hypothese ist.


                      Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                      Na das hat gedauert, bis Du auf das Thema reagierst...

                      Hatten wir nämlich schon:
                      Ja und ich hatte auf die Amsterdamer Studie hingewiesen, mit der Du nichts anfangen konntest. Da wurden medizinische Daten umfangreich ausgewertet, Behandlungsakten von Krankenhäusern. Es ging um die Zeit unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg, wo infolge von Mangelerscheinungen bestimmte Krankheitsbilder entstanden die dann durch außergenetische Vererbung an die nächste Generation, die überhaupt keine solche Mangelzeit erlebt hatte, vererbt wurden. Warum in dem Artikel behauptet wird, beim Menschen gäbe es dafür keine Belege, bleibt schleierhaft. Im übrigen war die Theorie der Epigenesis mal der ehrgeizige Versuch, die Entstehung von Leben zu erklären. Daher meine Nachfrage.


                      Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                      Aber wie HiFi-Angel schon schrieb ... keine Theorie ist abgeschlossen, jede entwickelt sich weiter
                      Das ist eine Banalität. Natürlich hat die synthetische Evolutionstheorie darauf eine Antwort. Sie geht von der Grundannahme aus, dass Evolution (vereinfacht zusammengefasst) im wesentlichen durch 2 Faktoren bewirkt wird, das genetische Pogramm und die zufällige Mutation, die zusammenspielen. Damit beansprucht sie, alles vollständig zu erklären. Sie hat natürlich Platz für diverse Zusatzbedingungen, die nicht berücksichtigt wurden. Und das ist dann eben die außergenetische Vererbung als bisher übersehene Randbedingung, die nun in die Threorie eingeht und so ihre Komnplexität steigert. D.h. im System dieser Theorie, im Theorieschrank, gibt es offene Schubladen, wo in eine davon das neue Phänomen reinpasst und auf die dann "Epigenesis" draufgeklebt wird und damit ist die Sache erledigt.

                      Interessant wird es aber bei Michael Tomasello - und da sieht man, dass die Sache so banal eben nicht ist. Auch Tomasello unterstellt eine außergenetische Vererbung in anthropologischer Perspektive, nämlich durch die Kultur. Nur der grundlegende Unterschied ist, dass er diesen Faktor einführt, weil die konventionelle Erklärung der synthetischen Theorie anthropologisch nicht funktioniert: das ist der Faktor Zeit. Die außergenetische Vererbung ist in diesem Modell keine Randbedingung, sondern hat zentrale Bedeutung eines konstitutiven Faktors der Beschleunigung von Evolution, ohne den Evolution nicht funktioniert. Dann aber ist die außergenetische Vererbung keine bloße Erweiterung eines bestehenden theoretischen Modells, sondern ein Paradigmenwechsel. Es gibt immer Fälle, die gut und nicht so gut in eine Theorie passen. Jede Theorie kann damit umgehen. Nur wie sie damit umgeht ist die Frage!

                      Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                      Welches Problem der Akkumulation?:Y
                      Du hast leider noch immer nicht klar darlegen können, welches Problem da besteht...:C
                      Das solltest Du doch eigentlich wissen, eigentlich ein Gemeinplatz!

                      Schöne Grüße
                      Holger
                      Zuletzt geändert von Gast; 30.01.2019, 07:28.

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                        AW: Mythologie und Archäologie

                        Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                        Welches Problem der Akkumulation?:Y
                        Du hast leider noch immer nicht klar darlegen können, welches Problem da besteht...:C
                        Er meint wahrscheinlich immer noch das hier:

                        Und der zentrale Gedanke bei Darwin ist die Akkumulation. Der Taubenzüchter, der Brieftauben züchtet tut das zielgerichtet. Er will nämlich besondere Tauben haben, die bestimmte Eigenschaften haben, die normale Tauben nicht haben. Das heißt er akkumuliert die Veränderungen in einer ganz bestimmten Richtung. Und das ist nun mal eine (intentionale) Teleologie. Der methodische Sinn ist auch klar: Wie in der Physik das Experiment die Hypothese beweist, indem es das hypothetisch Angenommene tatsächlich hervorbringt (ein Teilchen z.B. nachweist, das nur angenommen wurde) ist die Züchtung und der Erfolg der Züchtung der Beweis, dass die angenommene Gesetzmäßigkeit auch tatsächlich so in der Natur funktioniert. Und dann macht Darwin eine Analogie auf: "Natürliche Zuchtwahl" heißt, dass auch die Natur in der Evolution so etwas wie ein Züchter ist, die Veränderungen in einer ganz bestimmten Ziel-Richtung akkumuliert.

                        Hier hilft nun wirklich Kant, um das zu verstehen und auch das Methodenproblem zu erkennen. Die Teleologie ist keine Kausalität, also ist der Züchter in der Natur auch nicht der liebe Gott, der alles nach einem Schöpfungsplan von A bis Z ordnet. Gleichwohl hat die Akkumulation eine Zielrichtung, d.h. wir müssen sie als zeilgerichtet beurteilen ("der Giraffenhals wird immer länger"). Darwin selbst sagt, das Lebewesen strebt nach der vorteilhaftesten Veränderung - und die ist bei der Giraffe ein möglichst langer Hals.

                        Dann entsteht aber die Frage, welche Kausalität dem entspricht. Das bleibt bei Darwin offen. Hier schlummern die Aporien der mechanistischen Erklärung. Die einzelne Veränderung in der Kette der Veränderungen ist zufällig und darf es auch sein. Wenn aber die ganze Kette von Veränderungen nur aus einer Summierung von Zufällen besteht, dann geht die Entsprechung von teleologischer und kausaler Betrachtung verloren: dann nämlich wird der ganze Evolutions- und Akkumulationsprozess in nur eine ganz bestimmte Richtung unwahrscheinlich. An dieser Aporie ist schon Herbert Spencer gescheitert und daran scheitern auch Darwin und der ihm folgende Darwinismus - ob er es nun wahrhaben will oder nicht. Rein mechanistisch lässt sich Evolution nicht erklären, wie es der Zeitgeist des 19. Jhd. war. Dann ist die Frage, welche methodischen Konsequenzen man daraus zieht. Auf jedenfalls müssen Zusatzbedingungen ins Spiel gebracht werden. Der Zufall alleine erklärt das Entscheidende nämlich nicht - die Akkumulation von Veränderungen und ihre Zielrichtung.
                        Quelle: https://www.hififorum.at/showpost.ph...postcount=1343

                        Holger kann einfach nicht begreifen, wie sich rein durch zufällige Variationen und nachfolgende Selektion Eigenschaften von Lebewesen "akkumulieren".

                        Er übersieht dabei, dass durch eine Summe von zufälligen Variationen in einem langen Zeitraum sich solche Eigenschaften verstärken können. Deshalb meint er wohl, man bräuche unbedingt noch eine Zusatzursache, den berüchtigten "Faktor X". Das scheint mir so eine Art "Intelligen Design light"

                        Aber das hatten wir alles schon mehrfach und es ist unerquicklich und mühsam, das immer und immer zu wiederholen.

                        Was machen übrigens die Aliens in ihren mythischen Streitwägen/Raumschiffen

                        VG Bernd

                        Kommentar


                          AW: Mythologie und Archäologie

                          sie koffern sinnlos herum
                          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                          Kommentar


                            AW: Mythologie und Archäologie

                            Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                            da haste mit dem freud schon recht, das sind zwar mächtige aber eben auch nur teilbereiche aus dem vergessensspeicher, es geht uns aber mit allem so.
                            wir vergessen und verdrängen, anders hielten wir das nicht aus (klaren gedanken fassen) wenns schnackelt im hirn (psychosen, neurosen) dann stürmts aus dem vergessenen und verdrängten mehr als wir bewältigen können. das geht dann von der fixen idee bis zum wahn. und da stellt sich die regelfrage bei der ki, wie verhindert man eine fixe idee. wie entsteht eine entscheidung bei einem moralischen dilemma (sehr vereinfacht kinderwagen oder alter mann). da ist meine hoffnung dass ki eher richtung strategie als taktik angelegt wird. sprich vermeidung von situationen in denen taktik nötig wird in harten entscheidungen.
                            Wie willst Du situative Situationen, die eine Taktik innerhalb einer Strategie vermeiden...?

                            Das ist nicht einmal beim Schach möglich, einem Strategie - Spiel...

                            Wenn 2 gleich starke PC mit KI Schach spielen, Und keiner einen Fehler macht, geht ihnen in der Dauerpatt Situation der Strom aus...

                            Oder, wenn die Ausgangssituationen ungleich sind, gewinnt automatisch der Starkere ...

                            Und ein Wettbewerb ist sinnlos...

                            Soviel zur KI...

                            :P
                            Zuletzt geändert von debonoo; 30.01.2019, 14:48.

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                              AW: Mythologie und Archäologie

                              ich hab da bezüglich der ki speziell an die verkehrsanwendung gedacht, somit also an den strategischen anspruch möglichst sicher von a nach b. möglichst so, dass von vorne herein keine dilemmas entstehen.

                              ich unterscheide relativ streng zwischen strategie und taktik.

                              strategie sind was ziele
                              taktik sind wie ziele

                              hanibal

                              was, nach rom
                              wie, mit den elefanten über die alpen

                              es war also die strategie die römer zu verprügeln und taktik die elefanten mitzunehmen. es war also nicht strategie den elefanten bewegung im alpinen gelände zu verschaffen.
                              Zuletzt geändert von longueval; 30.01.2019, 16:01.
                              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                                AW: Mythologie und Archäologie

                                KI macht Gedanken hörbar.


                                US-Forscher haben mit Hilfe eines lernfähigen Systems verständliche akustische Sprache aus Gehirnwellen rekonstruiert. 75 Prozent der Wörter konnten die Probanden auch richtig verstehen. Ein Meilenstein in der Forschung, der vor allem sprachunfähigen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen kann.





                                Na, wenn das mal ausgereift sein sollte, dann gute Nacht.

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