AW: High End 2018
@Erich
:F Für den Bericht!
Wenn die Norddeutschen Hifi-Tage anstehen, bin ich jedesmal am Überlegen und versucht, hinzugehen. Dann denke ich aber an meine Erfahrungen: Positiv ist tatsächlich, die ganzen Geräte einmal "live" gesehen zu haben. Die negativen Seiten überwiegen allerdings bei Weitem für mich: Zu schlechte Vorführung (grottige Akustik, viele Nebengeräusche durch andere Besucher usw.). Hinzu kommt ein fürchterliches Gedränge. Selbst wenn ich einer der ersten Besucher morgens bin, dauert es nicht allzu lange, bis man sich nur noch gegenseitig durch die Gänge schiebt. Die Räume sich überfüllt und das Warten darauf, bis endlich mal der "Sweetspot" frei wird, ist für mich unangenehm, weil auch dort gerne vorgedrängelt wird. Die Vorführmusik ist selten meine, d.h. sie sagt nicht aus, ob ich auch meine Musik über den jeweiligen Lautsprecher hören möchte. Fachsimpeleien mit Herstellern interessieren mich nicht. Da schaue ich lieber in die Foren...
Außerdem: Seit ich in diesem Forum "aufgeklärt" worden bin, kaufe ich Elektronik nur noch nach Spezifikationen: Ausstattung, Verarbeitung und nachrangig Optik. Als ich in dieses Forum kam, war ich - zugegeben - vor dem Kopf gestoßen: Ich glaubte an "Kabelklang", "Rackklang" und "Verstärkerklang". Nach einigen Selbstversuchen mit billigen Beipackstrippen von Pioneer und Edelkabeln von Linn und Vergleiche von verschiedenen Verstärkern und Disc-Playern bei mir zu Hause, war es klar: Ich bin der Werbung der Hersteller aufgesessen!
Die letzten Hifi-Komponenten, die ich vor dem Kauf "live" gehört hatte, waren die Ethos. Die Genelec habe ich "blind" (oder besser: "taub") gekauft. Und - hört, hört! - es war der bisher beste Lautsprecherkauf meines Lebens! Selbst meine "bessere Hälfte" sagt dieses. Auch die JBL LSR4328 hatte ich damals ohne anzuhören bei Thomann erstanden - und niemals bereut (leider hat jetzt die Fernbedienung ihren Geist aufgegeben... :U ).
Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich mir Bilder von Hifi-Anlagen "ergoogle" und dann feststelle, dass sündhaft teure Komponenten in Wohnzimmern mit "Schwimmhallen-Atmosphäre" ihr (un)Werk tun müssen - diese "Hallräume" kann auch das beste Einmesssystem nicht "glattbügeln": Fliesen, Lacktische und -schränke, minimalistische Ausstattung und dann noch eventuell eine asymmetrische Aufstellung sind der Tod des "Feinklangs"!
Ebenso würde ich meinen Fernseher mit ein paar Lautsprechern drumherum niemals "Heimkino" nennen wollen, wie es oft in Foren getan wird. Jaja, Voodoo, Missverständnisse, "Glaubensschablonen", Protzerei und Unkenntnis mit Beratungsresistenz sind an der Tagesordnung. Dass dann mit dieser "Blickfehlstellung" der Hörer und Hifi-Liebhaber gerne Geschäfte gemacht werden, ist nur eine logische Konsequenz. Manchmal muss es eben weh tun, bevor man endlich aufwacht: Wie viel Geld habe ich in unsinniges Zubehör verpulvert? :X Und wie oft habe ich mir ein "X für ein U" vormachen lassen? :X
Auch dem Glauben an meine "letzte, ultimative" Anlage - wie es oft zu lesen ist - habe ich abgeschworen: Und wenn ich noch so zufrieden bin, kann ich nicht sagen, ob es mich nicht irgendwann doch wieder in den Fingern jucken wird und ich etwas Neues ausprobieren möchte. Das einzige im Leben, das unveränderlich ist, ist die Gewissheit der Veränderlichkeit - nichts ist und bleibt statisch. Das ist auch bei den eigenen Wünschen und dem eigenen Geschmack so.
Einmal kurz den Sand aus den eigenen Augen wischen. Das ist unangenehm, langfristig aber ungemein hilfreich... :D
@Erich
:F Für den Bericht!
Wenn die Norddeutschen Hifi-Tage anstehen, bin ich jedesmal am Überlegen und versucht, hinzugehen. Dann denke ich aber an meine Erfahrungen: Positiv ist tatsächlich, die ganzen Geräte einmal "live" gesehen zu haben. Die negativen Seiten überwiegen allerdings bei Weitem für mich: Zu schlechte Vorführung (grottige Akustik, viele Nebengeräusche durch andere Besucher usw.). Hinzu kommt ein fürchterliches Gedränge. Selbst wenn ich einer der ersten Besucher morgens bin, dauert es nicht allzu lange, bis man sich nur noch gegenseitig durch die Gänge schiebt. Die Räume sich überfüllt und das Warten darauf, bis endlich mal der "Sweetspot" frei wird, ist für mich unangenehm, weil auch dort gerne vorgedrängelt wird. Die Vorführmusik ist selten meine, d.h. sie sagt nicht aus, ob ich auch meine Musik über den jeweiligen Lautsprecher hören möchte. Fachsimpeleien mit Herstellern interessieren mich nicht. Da schaue ich lieber in die Foren...
Außerdem: Seit ich in diesem Forum "aufgeklärt" worden bin, kaufe ich Elektronik nur noch nach Spezifikationen: Ausstattung, Verarbeitung und nachrangig Optik. Als ich in dieses Forum kam, war ich - zugegeben - vor dem Kopf gestoßen: Ich glaubte an "Kabelklang", "Rackklang" und "Verstärkerklang". Nach einigen Selbstversuchen mit billigen Beipackstrippen von Pioneer und Edelkabeln von Linn und Vergleiche von verschiedenen Verstärkern und Disc-Playern bei mir zu Hause, war es klar: Ich bin der Werbung der Hersteller aufgesessen!
Die letzten Hifi-Komponenten, die ich vor dem Kauf "live" gehört hatte, waren die Ethos. Die Genelec habe ich "blind" (oder besser: "taub") gekauft. Und - hört, hört! - es war der bisher beste Lautsprecherkauf meines Lebens! Selbst meine "bessere Hälfte" sagt dieses. Auch die JBL LSR4328 hatte ich damals ohne anzuhören bei Thomann erstanden - und niemals bereut (leider hat jetzt die Fernbedienung ihren Geist aufgegeben... :U ).
Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich mir Bilder von Hifi-Anlagen "ergoogle" und dann feststelle, dass sündhaft teure Komponenten in Wohnzimmern mit "Schwimmhallen-Atmosphäre" ihr (un)Werk tun müssen - diese "Hallräume" kann auch das beste Einmesssystem nicht "glattbügeln": Fliesen, Lacktische und -schränke, minimalistische Ausstattung und dann noch eventuell eine asymmetrische Aufstellung sind der Tod des "Feinklangs"!
Ebenso würde ich meinen Fernseher mit ein paar Lautsprechern drumherum niemals "Heimkino" nennen wollen, wie es oft in Foren getan wird. Jaja, Voodoo, Missverständnisse, "Glaubensschablonen", Protzerei und Unkenntnis mit Beratungsresistenz sind an der Tagesordnung. Dass dann mit dieser "Blickfehlstellung" der Hörer und Hifi-Liebhaber gerne Geschäfte gemacht werden, ist nur eine logische Konsequenz. Manchmal muss es eben weh tun, bevor man endlich aufwacht: Wie viel Geld habe ich in unsinniges Zubehör verpulvert? :X Und wie oft habe ich mir ein "X für ein U" vormachen lassen? :X
Auch dem Glauben an meine "letzte, ultimative" Anlage - wie es oft zu lesen ist - habe ich abgeschworen: Und wenn ich noch so zufrieden bin, kann ich nicht sagen, ob es mich nicht irgendwann doch wieder in den Fingern jucken wird und ich etwas Neues ausprobieren möchte. Das einzige im Leben, das unveränderlich ist, ist die Gewissheit der Veränderlichkeit - nichts ist und bleibt statisch. Das ist auch bei den eigenen Wünschen und dem eigenen Geschmack so.
Einmal kurz den Sand aus den eigenen Augen wischen. Das ist unangenehm, langfristig aber ungemein hilfreich... :D
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