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    AW: Hilfe, bitte! Audiophiler CD-Player

    Zitat von KSTR Beitrag anzeigen
    Sonne um die Erde, wolltest du sicher schreiben.
    Ich hatte schon als Kind (im Kindergartenalter) nie das Gefühl dass sich die Sonne oder die Sterne um die Erde drehen, genausowenig wie ich je eine flache Mondsichel sah, sondern immer eine halb von Seite beschienene Kugel. Beim Mond war mir die Sachlage per Gefühl aber unklar, also wer sich um wen dreht.
    Ich kann mich gar nicht erinnern, dass ich jemals was anderes gedacht habe, als dass die Erde sich um die Sonne dreht. Auch der Mond war für mich immer eine Kugel. Wenn man sich das Ding genau anschaut, sieht es auch nicht aus wie eine Scheibe.
    Deswegen sind wir beide wohl auch keine Philosophen geworden.

    Zitat von HK
    Die Erklärung von technischer Seite habe ich schon längst bekommen. Da sitzt eine Spule (bei einem Lautsprecher, nicht bei beiden) nicht exakt in der Trommel und ab einen kritischen Wert gibt es eine mechanische Berührung mit dieser Trommel, so dass ein Störgeräusch wahrnehmbar wird. Im Normalfall (bei über 99% der Fälle) wird der kritische Wert gar nicht erreicht und es gibt so schlicht keine mechanische Berührung also auch keinerlei Verzerrung und Beeinträchtigung der Wiedergabe. Der Mitteltöner arbeitet dann völlig normal. Das ist alles.
    Wenn ich diese ulkige technische Erklärung richtig deute, sitzt die Schwingspule schief im Schwingspulenspalt. Eine Dezentrierung würde geometrisch nicht erst ab einem bestimmten Pegel kratzen (es sei denn, die Schwingspule schlägt an der Polplatte an, was ich bei Mitteltönern mal ausschließe). Hierdurch dürfte der Mitteltöner stärker klirren als ein ordnungsgemäßer. Was ist das denn für ein Qualitätsteil, das man Dir da angedreht hat?

    Gruß
    Bruce

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      AW: Hilfe, bitte! Audiophiler CD-Player

      Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
      ....Wenn Goldohren sagen, ihr hört nur nichts, sagen die Realos: Da gibt es nichts zu hören. Wenn dagegen das Goldohr sagt, es gibt nichts zu hören, sagt das Holzohr wiederum: Es gibt etwas zu hören, Du hörst es nur nicht weil Du dafür taub bist. Verkehrte Welt. Das Holzohr unterstellt dem Goldohr, dass es ein Holzohr ist. Beweise Fehlanzeige, da wird einfach auf dem spekulativen Zirkusseil geturnt ohne Netz und doppelten Boden.
      Wenn wir schon beim Spekulieren sind:
      Kann doch sein, dass man damit nur zeigen will, wie unsinnig es ist sich mit seiner Hörfähigkeit über andere (Holzohren) zu stellen - ohne dafür auch nur irgend einen "Beweis" zu haben.

      Und mit Beweis meine ich nicht irgendwelche Behauptungen die sowieso jeder aufstellen kann wie z.B.
      "Ich höre Kabelunterschiede", "ich höre Amp Unterschiede", "ich höre Unterschiede ob das Strickdeckchen auf der Elektronik liegt oder nicht",... denn das allein sind eben nur Behauptungen.

      Zitat von KSTR Beitrag anzeigen
      Sonne um die Erde, wolltest du sicher schreiben.
      Ich fürchte sie wissen nicht was sie schreiben wollten.

      Ich hatte schon als Kind (im Kindergartenalter) nie das Gefühl dass sich die Sonne oder die Sterne um die Erde drehen, genausowenig wie ich je eine flache Mondsichel sah, sondern immer eine halb von Seite beschienene Kugel. Beim Mond war mir die Sachlage per Gefühl aber unklar, also wer sich um wen dreht.
      Also dann gibt es zumindest hier mehrere "Wahrnehmungen" und es ist nicht so dass es eben nur eine gibt und die dann als allgemein gültige Realität zu akzeptieren sei.

      Beim Mond hatte ich übrigens auch nie die Wahrnehmung einer flachen Sichel, soweit ich mich erinnern kann.
      Und die Erde selbst hatte ich auch nie als Scheibe gesehen.

      Liegt aber vielleicht auch daran, dass mir durch das Wissen um die grundsätzlichen Zusammenhänge der erste Eindruck, als unzureichend erschien bzw. eben das Wissen die bessere/glaubwürdigere Erklärung bietet.
      Ist das nicht eh immer so? Die aktuell beste Erklärung für eine Wahrnehmung wird als Ursache dafür angesehen.
      Und "beste" heißt nicht "erstbeste".

      mfg
      Zuletzt geändert von schauki; 21.12.2016, 21:14.

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        AW: Hilfe, bitte! Audiophiler CD-Player

        Zitat von schauki Beitrag anzeigen
        Und mit Beweis meine ich nicht irgendwelche Behauptungen die sowieso jeder aufstellen kann wie z.B.
        "Ich höre Kabelunterschiede", "ich höre Amp Unterschiede", "ich höre Unterschiede ob das Strickdeckchen auf der Elektronik liegt oder nicht",... denn das allein sind eben nur Behauptungen.

        mfg
        ... für den, der keine vergleichbaren Erfahrungen hat und es nicht glauben will. Aber auch nur für den.

        Schöne Grüße
        Holger

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          AW: Hilfe, bitte! Audiophiler CD-Player

          Zitat von KSTR Beitrag anzeigen
          Sonne um die Erde, wolltest du sicher schreiben.
          Ich hatte schon als Kind (im Kindergartenalter) nie das Gefühl dass sich die Sonne oder die Sterne um die Erde drehen, genausowenig wie ich je eine flache Mondsichel sah, sondern immer eine halb von Seite beschienene Kugel. Beim Mond war mir die Sachlage per Gefühl aber unklar, also wer sich um wen dreht.
          Und wie kam es zu diesem Gefühl, Klaus? Das würde mich interessieren. Wir sehen ja die Sonne auf- und untergehen. Natürlich gab es immer schon Anhaltspunkte für die Erde als Kugel - wenn man aufs Meer schaut z.B. und erst die Masten eines Schiffes am Horizont sieht und dann den Rumpf. Dann ist eben die spannende Frage: Warum spielten solche Wahrnehmungsmöglichkeiten für die Etablierung eines Weltbildes keine Rolle?

          Eines darf man nie vergessen: Das menschliche Denken, schon im Mythos aber gerade auch in der Wissenschaft, sucht immer danach, die Ordnung der Unordnung vorzuziehen, also nachzuweisen, dass im Kosmos geordnete Verhältnisse herrschen. Und die findet man am Himmel mit der Erde als Zentrum viel leichter als andersherum. Nicht die Wahrnehmung ist also so entscheidend, sie bekommt eine entscheidende Bedeutung erst vor diesem Hintergrund, dem "Ordnungsmotiv". Es spielen immer verschiedene Dinge zusammen. Heute ist unser Weltbild geradezu umgepolt: Die Unordnung ist im Kosmos die Regel und die Ordnung eher die Ausnahme. Was das für Konsequenzen hat, darüber ist sich die Menschheit noch gar nicht so richtig klar geworden.

          Schöne Grüße
          Holger

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            AW: Hilfe, bitte! Audiophiler CD-Player

            Hallo,
            Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
            Schon vor 2500 Jhren gab es nämlich die Vorstellung, dass die Erde eine runde Kugel ist und sich um die Sonne dreht. Die Hochschätzung der Wahrnehmung ist überhaupt neuzeitlich und der Antike fremd. Das Denken erfaßt die "Wirklichkeit" und nicht die Wahrnehmung nach Platon. Es ist kein Zufall, dass Galilei ein leidenschaftlicher Platoniker war. Die Atomisten (Epikur, Demokrit) kamen auf die Idee, dass die unsichtbaren, also unwahrnehmen Atome die Wirklichkeit ausmachen. Auf den Gedanken kann man nur kommen, wenn man eben nicht die Wahrnehmung so hochschätzt.
            Wenn dur nur ein wenig dieser Denkweise der alten Kämpen verinnerlicht hättest, gäbe es die ganze unselige Diskussion hier kaum.
            Was ist nur in der Philosophie schiefgelaufen, dass man sich von der uralten Erkenntnis, dass Wahrnehmung nicht gleichbedeutend mit der Wirklichkeit ist, so weit entfernt hat ?

            Ich finde amüsant, dass du die nachfolgende Erklärung nicht wirklich verstanden hast:

            Die Erklärung von technischer Seite habe ich schon längst bekommen. Da sitzt eine Spule (bei einem Lautsprecher, nicht bei beiden) nicht exakt in der Trommel und ab einen kritischen Wert gibt es eine mechanische Berührung mit dieser Trommel, so dass ein Störgeräusch wahrnehmbar wird. Im Normalfall (bei über 99% der Fälle) wird der kritische Wert gar nicht erreicht und es gibt so schlicht keine mechanische Berührung also auch keinerlei Verzerrung und Beeinträchtigung der Wiedergabe. Der Mitteltöner arbeitet dann völlig normal.
            Selbst wenn das nur wenige Male passiert ist, dass die Schwingspule an Metallteilen des Luftspaltes geschabt hat, dann ist sie unweigerlich anschließend beschädigt. Die Folge ist, dass sich dann technische Parameter ändern, das kann dann eine Fehlanpassung an die Weiche verursachen oder eine asymetrische Arbeitsweise der Schwingspule und noch einige Effekte mehr.
            Wie groß der zweifellos vorhandene Schaden ist, wird man aber nur mit Messungen herausfinden können, da reicht das Gehör (insbesondere deins) nicht aus.
            Ohnehin verwundert mich, dass ein Mitteltöner so viel Hub macht, dass etwas derartiges passieren kann, bei vernünftigen Lautsprecherkonstruktionen verhindert man nämlich üblicherweise mit einer passenden Frequenzweiche zu viel Hub, damit derartige Effekte garnicht erst auftreten können.

            Alles was hier zu lesen ist ist deshalb an den Haaren herbeigezogen und gibt mehr Auskunft über die Geisteshaltung der Schreiber.
            Finde ich auch, dass es ein Armutszeugnis ist, dass man einen offensichtlich beschädigten Lautsprecher hier mit Gewalt "Schönsaufen" will und dann auch noch, und das finde ich besonders pikant, so einem Teil auch noch für Musikbesprechungen zu verwenden und meinen, damit Tonträgerinhalte ästhetisch beurteilen zu können.

            Und gewisse Erfahrungen zu machen, dazu muss man wirklich ein Künstler sein. Das ist eben keine Trivialität. So kann man daherreden, wenn man einfach keinerlei Berührung mit Kunst-Erfahrung hat, also nicht weiß, worum es geht.
            Und schon kommt wieder unser elitärer, ach so gebildeter Holger zum Vorschein....

            Gruß
            Peter Krips

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              AW: Hilfe, bitte! Audiophiler CD-Player

              Hallo,
              Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
              Heute ist unser Weltbild geradezu umgepolt: Die Unordnung ist im Kosmos die Regel und die Ordnung eher die Ausnahme. Was das für Konsequenzen hat, darüber ist sich die Menschheit noch gar nicht so richtig klar geworden.
              Willst du damit andeuten, dass die Menschheit besser dran wäre, wenn sie dumm, ohne wissenschaftliche Erkenntnisse, geblieben wäre ?
              Wozu hast du dann eine akademische Laufbahn eingeschlagen ?

              Gruß
              Peter Krips

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                AW: Hilfe, bitte! Audiophiler CD-Player

                Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                ... für den, der keine vergleichbaren Erfahrungen hat und es nicht glauben will. Aber auch nur für den.
                Ich für meinen Teil habe viele Erfahrungen ala "ich höre Kabel Unterschiede" gemacht.
                Hatte ich oft bei div. offenen Tests.

                Die weitere Beschäftigung damit hat mir gezeigt, dass dabei allerdings i.d.R. nicht der unterschiedliche Schall am Ohr dafür verantwortlich ist.


                Wenn sich zwei Aufschneider begegnen und der eine berichtet dem anderen er können 5m hoch aus dem Stand springen und der andere behauptet es auch zu können, dann ist das auch auch kein "Beweis" dafür, dass sie (oder einer) es können.

                Vergleichbare Erfahrungen oder auch der Glaube (bzw. nicht-Glaube) haben also damit nichts zu tun.

                mfg

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                  Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen

                  Wenn dur nur ein wenig dieser Denkweise der alten Kämpen verinnerlicht hättest, gäbe es die ganze unselige Diskussion hier kaum.
                  Was ist nur in der Philosophie schiefgelaufen, dass man sich von der uralten Erkenntnis, dass Wahrnehmung nicht gleichbedeutend mit der Wirklichkeit ist, so weit entfernt hat ?

                  Ich finde amüsant, dass du die nachfolgende Erklärung nicht wirklich verstanden hast:
                  Die moderne Wissenschaft ist gar nicht denkbar ohne die Entdeckung des Eigenwertes der Wahrnehmung. Zugleich entwertet sie diese aber auch wieder. Das ist ein Paradox, das man erst einmal verstehen muss. Aber mit solchen Tiefsinnigkeiten ist dieses Forum doch etwas überfordert, wie man sieht...

                  Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
                  Selbst wenn das nur wenige Male passiert ist, dass die Schwingspule an Metallteilen des Luftspaltes geschabt hat, dann ist sie unweigerlich anschließend beschädigt. Die Folge ist, dass sich dann technische Parameter ändern, das kann dann eine Fehlanpassung an die Weiche verursachen oder eine asymetrische Arbeitsweise der Schwingspule und noch einige Effekte mehr.
                  Wie groß der zweifellos vorhandene Schaden ist, wird man aber nur mit Messungen herausfinden können, da reicht das Gehör (insbesondere deins) nicht aus.
                  Ohnehin verwundert mich, dass ein Mitteltöner so viel Hub macht, dass etwas derartiges passieren kann, bei vernünftigen Lautsprecherkonstruktionen verhindert man nämlich üblicherweise mit einer passenden Frequenzweiche zu viel Hub, damit derartige Effekte garnicht erst auftreten können.


                  Finde ich auch, dass es ein Armutszeugnis ist, dass man einen offensichtlich beschädigten Lautsprecher hier mit Gewalt "Schönsaufen" will und dann auch noch, und das finde ich besonders pikant, so einem Teil auch noch für Musikbesprechungen zu verwenden und meinen, damit Tonträgerinhalte ästhetisch beurteilen zu können.
                  Du kannst meinen Lautsprecher nicht beurteilen, weil Du schlicht außer Vermutungen nichts in der Hand hast. Und dann werden noch munter weiter Schlußfolgerungen gezogen. Das ist einfach jenseits jeglicher Seriosität.

                  Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
                  Und schon kommt wieder unser elitärer, ach so gebildeter Holger zum Vorschein....
                  Nein, Erfahrungen, die man einfach nicht hat, eine Trivialität nennen, ist entweder anmaßend oder Ausdruck von Dummheit.

                  Schöne Grüße
                  Holger

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                    Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                    ...
                    Nein, Erfahrungen, die man einfach nicht hat, eine Trivialität nennen, ist entweder anmaßend oder Ausdruck von Dummheit.
                    ...
                    Noch dümmer ist es, nur weil sich andere Meinungen bilden, die Erfahrung abzusprechen.

                    Als ob gleiche Erfahrung immer zu den gleichen Schlüssen führen müsste :X

                    2 sehen einen Film, einem gefällt er, dem anderen nicht. Jetzt spricht der eine dem anderen ab, den Film gesehen zu haben, weil er seine Meinung nicht teilt.

                    mfg

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                      AW: Hilfe, bitte! Audiophiler CD-Player

                      Ich hab dann ein wenig gestoebert in dem weiter vorn verlinkten Forum in dem der Holger...

                      Und hab dann gelesen dass ma Kabel und CD Player Klang natuerlich auch hoert wenn die Holgerschen Lautsprecher ganz nah an der Wand neben dem Fernseher......und nid in der optimalen Hoerposition.....spar mir an link.....findet eh jeder selbst...dens nur entfernt interessiert.....was wohl nur fuer wenige gelangweilte zutrifft.....

                      Mei Weltbild hat sich dadurch nicht geaendert.....darueber bin i froh...Holzohr halt.....

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                        AW: Hilfe, bitte! Audiophiler CD-Player

                        Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                        Und wie kam es zu diesem Gefühl, Klaus? Das würde mich interessieren. Wir sehen ja die Sonne auf- und untergehen.
                        Ich weiß es nicht, es erschien mir immer einfacher. Dazu passt dann auch...
                        Eines darf man nie vergessen: Das menschliche Denken, schon im Mythos aber gerade auch in der Wissenschaft, sucht immer danach, die Ordnung der Unordnung vorzuziehen, also nachzuweisen, dass im Kosmos geordnete Verhältnisse herrschen. Und die findet man am Himmel mit der Erde als Zentrum viel leichter als andersherum.
                        ... dass ich genau das andersherum empfand und empfinde: Warum sollte sich was riesengroßes kompliziert um die Erde drehen wenn es doch viel einfacher und geordneter ist, wenn sich stattdessen die Erde einfach in diesem Ganzen dreht? Ockhams Rasiermesser...

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                          Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
                          Hallo,

                          Willst du damit andeuten, dass die Menschheit besser dran wäre, wenn sie dumm, ohne wissenschaftliche Erkenntnisse, geblieben wäre ?
                          Wozu hast du dann eine akademische Laufbahn eingeschlagen ?
                          Zur Wissenschaft gehört nicht nur Physik und Technik, sondern auch Biologie und Psychologie. In der Naturwissenschaft gibt es jede Menge Annahmen, die man von daher skeptisch betrachten kann und das auch seit dem 19. Jhd. tut. Was ist mit der Annahme, dass sich übnerall Ordnung und Gesetzmäßigkeit aufweisen läßt, auch in der Unordnung? Was ist mit der Vorstellung, dass Regelmäßigkeit und Gleichgewicht den Maßstab für Erkenntnis geben? Auf welcher Grundlage glaubt die Wissenschaft, dass es Einheit in der Natur gibt, also die Suche nach einer "Weltformel" sinnvoll ist? Wodurch ist eigentlich die Annahme gerechtfertigt, dass wissenschaftliche Erkenntnisse ein geordnetes System bilden müssen? Dagegen sagt dann die Skepsis, das sind alles biologisch erklärbare Anthropomorphismen. Die Wissenschaft behauptet immer nur, den beschränkten Wahrnehmungsstandpunkt auf ein Absolutes der Erkenntnis hin zu überschreiten, ihr ganzes Erkenntnisstreben ist aber letztlich auch nur Ausdruck des beschränkten Wahrnehmungsstandpunktes des Menschen. Es kommt eben dem menschlichen Bedürfnis nach Selbsterhaltung entgegen, Einheit, Ordnung, Gesetzmäßigkeit, System so zu bevorzugen, das Komplexe auf das Einfache durch Modelle zu reduzieren und die Wahrnehmung von Unordnung so gering zu schätzen. Wissenschaft und Technik will eben nicht wahrhaben, dass die Wahrnehmung eines der Erkenntnis voraus hat: Sie weiss, dass es keinen Mittelpunkt und nichts Irrelatives gibt, sondern schlechterdings nichts, was die Relativität eines Beobachtungsstandpunktes aufhebt. Und die Technik ist besonders anthropomorph, denn da geht es letztlich um die Beherrschung der Natur - Wissen ist Macht. Der Mensch bedient sich der Erkenntnis mit besonderer Vorliebe, um so die Kontrolle über die Welt zu bekommen und zu erhalten. Genau da, sagen die Skeptiker, liegt aber seine biologisch begründete Selbsttäuschung, sein Machtstreben als Ausdruck von Selbsterhaltung mit der Wahrheit über die Welt zu verwechseln. Nicht anders wie jedes andere Tier ist der Mensch eben nicht in der Lage, seinen beschränkten Wahrnehmungstsandpunkt zu verlassen.

                          Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                          Noch dümmer ist es, nur weil sich andere Meinungen bilden, die Erfahrung abzusprechen.
                          Wenn Reinhold Messner sagt, dass es eine außergewöhnliche Erfahrung ist, auf einem 8000er Gipfel zu stehen und ich das eine Trivialität nenne, dann ist das Ausdruck von Selbstüberschätzung. Denn ich kann zwar versuchen, zu verstehen, was gemeint ist, aber über eine vergleichbare Erfahrung verfüge ich nicht. Wenn ich das trotzdem tue, dann führe ich das Außergewöhnliche auf das Gewöhnliche zurück. Das bedeutet einmal eine Relativierung des Standpunktes des Anderen und Verabsolutierung des eigenen Standpunktes (das was ich für "gewöhnlich" halte, mache ich zum Maßstab des Ungewöhnlichen, was ich nicht erfahren kann) und ist zudem stark des Ressentiments verdächtig.

                          Schöne Grüße
                          Holger
                          Zuletzt geändert von Gast; 22.12.2016, 07:03.

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                            AW: Hilfe, bitte! Audiophiler CD-Player

                            Ohnehin verwundert mich, dass ein Mitteltöner so viel Hub macht, dass etwas derartiges passieren kann, bei vernünftigen Lautsprecherkonstruktionen verhindert man nämlich üblicherweise mit einer passenden Frequenzweiche zu viel Hub, damit derartige Effekte garnicht erst auftreten können.
                            Das ist auch verwunderlich und unüblich wie wir wissen, es sei denn, bei "Mörderpegeln".

                            Soviel ich aber weiß (Holger hat es einmal geschrieben), wurden seine LS nicht "auf klassische Art" konstruiert, sondern recht außergewöhnlich, vor allem was die Mitteltöner betrifft. Würde mich nicht wundern, wenn die über gar keinen Hochpass betrieben werden. Dann gäbe es auch besagten Hub, der natürlich den Klirr unnötig in die Höhe treibt. Also von der Funktion her quasi eine zweiwegige Kompaktbox, mit dazugeschateten passiven Subwoofer - oder so ähnlich......:Y
                            Gruß
                            David


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                              Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                              ...
                              Wenn Reinhold Messner sagt, dass es eine außergewöhnliche Erfahrung ist, auf einem 8000er Gipfel zu stehen und ich das eine Trivialität nenne, dann ist das Ausdruck von Selbstüberschätzung.
                              Ich versuche es noch einmal:
                              Nicht die Besteigung ist eine Trivialität, sondern die Erklärung, dass solche Leistungen spezielle Erfahrungen sind.

                              Das ist ohnehin jedem klar und skaliert auf eigenes Können/Fähigkeit kann das eben jeder erleben bzw. wird das auch schon erlebt haben.
                              Der erste Schritt, das erste mal ohne Stützräder Rad fahren, das erste Mal aufs Meer schauen,...

                              Denn ich kann zwar versuchen, zu verstehen, was gemeint ist, aber über eine vergleichbare Erfahrung verfüge ich nicht. Wenn ich das trotzdem tue, dann führe ich das Außergewöhnliche auf das Gewöhnliche zurück. Das bedeutet einmal eine Relativierung des Standpunktes des Anderen und Verabsolutierung des eigenen Standpunktes (das was ich für "gewöhnlich" halte, mache ich zum Maßstab des Ungewöhnlichen, was ich nicht erfahren kann) und ist zudem stark des Ressentiments verdächtig.
                              Niemand verfügt über die gleiche Erfahrung eines anderen.
                              Somit ist alles außergewöhnlich und das ganze wird zum no-brainer.

                              mfg

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                                AW: Hilfe, bitte! Audiophiler CD-Player

                                Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                                Das menschliche Denken, schon im Mythos aber gerade auch in der Wissenschaft, sucht immer danach, die Ordnung der Unordnung vorzuziehen, also nachzuweisen, dass im Kosmos geordnete Verhältnisse herrschen. Und die findet man am Himmel mit der Erde als Zentrum viel leichter als andersherum. Nicht die Wahrnehmung ist also so entscheidend, sie bekommt eine entscheidende Bedeutung erst vor diesem Hintergrund, dem "Ordnungsmotiv". Es spielen immer verschiedene Dinge zusammen. Heute ist unser Weltbild geradezu umgepolt: Die Unordnung ist im Kosmos die Regel und die Ordnung eher die Ausnahme. Was das für Konsequenzen hat, darüber ist sich die Menschheit noch gar nicht so richtig klar geworden.
                                Nun eine Konsequenz können wir aber schon erkennen, das Maß an Unordnung in deinen Beiträgen nimmt ständig zu. ;)

                                Im Ernst, jetzt überziehst du wieder deine dir zugebilligte künstlerische Freiheit bei der Interpretation von Begriffen und Sachverhalten. Du setzt zwei unterschiedliche Sachverhalte einander gleich, nur weil in beiden das gemeinsame Wort Ordnung auftaucht, du differenzierst nicht weiter und machst direkt deine Schlussfolgerung. Eine Falle in der wohl oft Philosophen tappen, wenn sie mit Begriffen aus der Naturwissenschaft konfrontiert werden.


                                Der Begriff Ordnung in deinem ersten genannten Kontext:
                                Der Mensch stellte sich schon immer die Sinnfrage seines Daseins. Für ihn ist es und war es noch nie akzeptabel, dass alles nur Zufall sein soll. Es muss also eine wie auch immer geartete (höhere) ORDNUNG geben die es zu erkennen galt, was auch impliziert, dass es einen "Schöpfer" geben muss, der diese ORDNUNG geschaffen hat. Aristoteles nannte ihn ja auch den unbewegten Erstbeweger.


                                Der Begriff Ordnung in deinem zweiten genannten Kontext:
                                Hier wird die Zustandsgröße Entropie angesprochen. Gemäß dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik nimmt die Entropie (also das Maß der Unordnung) im Universum unaufhaltsam permanent zu, da das Universum in seiner Gesamtheit als geschlossenes System betrachtet wird. In einem beliebigen offenen (lokalen) System dagegen nimmt die Entropie wiederum ab, die Ordnung nimmt zu. Der Mensch (wie jedes Lebewesen) ist z.B. so ein offenes System (jedoch nur solange er lebt). Er befindet sich nicht im energetischen Gleichgewicht mit seiner Umgebung. Sobald er wieder im Gleichgewicht ist, ist er tot und trägt dann wieder zur Erhöhung der Entropie im Universum bei.

                                Also dieser Begriff Ordnung, der lediglich eine prozessbezogene Zustandsgröße aus dem Bereich der Thermodynamik beschreibt, hat ja nun wirklich nichts mit dem Begriff Ordnung im erst genannten Sinne zu tun. Wieso soll das also unser Weltbild umpolen?

                                Nach wie vor sucht die Naturwissenschaft die ORDNUNG im Universum, im Sinne von Anordnungen, Gesetzmäßigkeiten, deterministischen Zusammenhängen und Abläufen, kausalen Zusammenhängen, etc. und findet sie step by step, auch wenn sich dabei immer wieder bis dahin unbekannte neue Gebiete auftun. Sogar die Suche nach der universellen einheitlichen Theorie / "Weltformel", aus der sich alles ableiten ließe, steht auf ihrer todo-Liste. Nur hat sie dabei für sich die Gottesfrage und alle weitere Fragen nach dem Sinn ausgeklammert, weil das außerhalb ihrer Erkenntnismöglichkeit liegt. Sie wird mit ihren Nachweisen nie näher als eine Plankzeit nach dem Beginn von Raum und Zeit ("Urknall") kommen können, also dem Zustand mit der Entropie=0 und noch vollständigen Supersymmetrie.

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                                Es ist schon immer wieder erstaunlich was dabei herauskommen kann wenn Materie anfängt über Materie nachzudenken. :C
                                Zuletzt geändert von hifi_angel; 22.12.2016, 12:32.

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