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AVM Jubiläumsserie zum 30.

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    AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

    Holger schrieb:
    Meine Anlage hat absolut keinen "Sound".
    Holger, du weisst gar nicht, wie sehr du mit so einer Aussage dein Nichtwissen auf diesem Gebiet unterstreichst!:X

    Eine Anlage die nicht soundet, die also neutral wiedergibt, das ist etwas, das nicht einmal unter Labor-Bedingungen möglich ist. Und selbst eine Annäherung in diese Richtung gibt es nur, wenn man dabei aufwändigste Maßnahmen im Hörraum durchführt. Ohne ebenso aufwändigen Messungen und absoluten Spezialisten auf diesem Gebiet ist man da chancenlos!

    Aber selbst wenn man nur von der Anlage spricht, also von der Kette "Quellgerät bis Lautsprechermembranen" (wenn man also den Hörraum ausklammert), ist so etwas schon alleine wegen der vielen Kompromisse die man bei der Konstruktion von Lautsprechern eingehen muss, reines Wunschdenken. Wenn überhaupt, dann sind dazu hochwertige Studiomonitore notwendig.

    Lautsprecher wie du sie hast, von "Irgendjemanden" gebaut (ich will das nicht werten, ich weiß nur das was du selbst dazu geschrieben hast, nämlich, dass diese Lautsprecher mit einer außergewöhnlichen Frequenzweiche ausgestattet sind und dass einer der Mitteltöner nicht ganz in Ordnung ist), sind dazu höchstwahrscheinlich nicht in der Lage.

    Wenn man noch mehr reduziert und auch die Lautsprecher weglässt, dann sieht die Sache anders aus. Dass also dein Quellgerät (mit oder ohne externem DAC) und der AVM-Verstärker "neutral" arbeiten, das glaube ich gerne, völlig schnuppe, welche Kabel da dran sind.
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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      AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

      Holger schrieb:
      Siehst Du, David, die Geduld, so eine Frage mal auszudiskutieren, hat sich schließlich doch gelohnt! Jetzt sind wir schon einmal einen Schritt weiter.
      Ich würde mich wirklich freuen, wenn es so wäre. Du vergisst dabei aber, dass wenn es diese Präsenzanhebung gibt, sie auch gleichzeitig auf einer technische Schwäche des Verstärkers beruht. Bei einem Verstärker von Hr. Manja kann ich mir das nur schwer vorstellen.

      Aber es fehlt noch der zweite Schritt. Denn Du machst hier eine Interpretation, die sich wieder am Modell der technischen Reproduktion orientiert. Technisch gesehen ist die Luftigkeit eine Präsenzanhebung. Das siehst Du nun aber als Abweichung von der Norm neutraler Wiedergabe, die für Dich durch die technische Linearität gegeben ist. So kann man freilich, so muß man aber nicht notwendig denken.
      Leider kann ich in dieser Sache nicht anders denken als technisch, weil eine Audio-Wiedergabeanlage einfach nichts Anderes ist. Ich werde nie verstehen, wie man hier "mehr" reininterpretieren kann.

      Was ist, wenn man den Gedanken von Oliver aufnimmt und weiterführt, das "Erfahrbar-machen" nämlich als Anpassung an die Hörsituation definiert, die über die technische Reproduktion hinausgeht.
      Um ganz ehrlich zu sein, ich habe das nicht verstanden. Oder nicht ganz richtig.

      Dann könnte man nämlich sagen: Die "Präsenzanhebung" ist die eigentlich "hörrichtige" Wahrnehmung, weil das Fehlen von Luftigkeit im Hören nicht als ein Vorzug, sondern ein Mangel anzusehen ist.
      Das würde aber dann heissen, dass man einen "Hörmangel" zu kompensieren versucht.

      Dann kann die (technisch gesehen) neutrale Wiedergabe aber gar nicht mehr als Norm fungieren, denn sie ist nicht eigentlich "gehörrichtig", sondern wäre an der "Gehörsrichtigkeit" gemessen sogar falsch.
      Auch das verstehe ich nicht, denn es sind ja immer die selben Ohren die etwas hören. Hören diese Ohren schlecht bzw. "verzogen", so ist das immer gleich, auch beim Hören eines Originals, oder auch beim vergleichenden Hören.

      Das Optimum für die technische Wiedergabe heißt "Neutralität", die Wahrnehmung durch das Ohr hat aber wie das Beispiel zeigt vielleicht ein ganz anderes Optimum. Das zeigt sehr gut, wie fraglich es ist, eine rein technisch definierte "Neutralität" zum Maßstab auch der gehörrichtigen Wahrnehmung zu machen. Da gibt es jedenfalls jede Menge Diskussionsbedarf.
      Noch einmal: die eigene Hörfähigkeit ist immer die gleiche! Egal wie verzogen die eigene Hörkurve ist, sie ist sozusagen "die persönliche Norm".
      Gruß
      David


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        AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

        Zitat von Holger
        ...
        Was ist, wenn man den Gedanken von Oliver aufnimmt und weiterführt, das "Erfahrbar-machen" nämlich als Anpassung an die Hörsituation definiert, die über die technische Reproduktion hinausgeht.
        ...



        Zitat von DAVID
        ...
        Um ganz ehrlich zu sein, ich habe das nicht verstanden. Oder nicht ganz richtig.
        ...

        Hallo David,

        es ging nach meiner Auffasung schlicht darum, daß wirkliches HiFi ohne eine Anpassung der Anlage an den Hörraum und eine Planung/Einrichtung/Bewertung der Lautsprecher-/Raum Interaktion anhand von gängigen Parametern und deren Gewichtung untereinander gar nicht möglich ist.

        Daraus wird ebenso klar, daß es "die eine einzige korrekte Wiedergabe" (z.B. eines bestimmten Tonträgers) in diesem Bereich nicht mehr gibt, sondern es gibt immer "viele Optionen der Wiedergabe", die aber nach ihrer Angemessenheit durchaus bewertet werden können.

        Spätestens sobald man den Raumanteil des Schalls im Hörraum und seine Beschaffenheit mit in die Bewertung aufnimmt, ist ein auf Gleichheit (im mathematischen Sinn) beruhender "Schlüsselvergleich" nach dem Schema "Eingangssignal (z.B. Spannungsverlauf des Eingangssignals eines Stereokanals) entspricht Ausgangssignal (Schalldruckverlauf)" nicht mehr möglich oder aus verschiedenen Gründen nicht mehr sinnvoll.

        Ein solcher Schlüsselvergleich "Ausgangssignal = C x Eingangssignal" (mit C als konstantem Verstärkungsfaktor) ist bei Audio (End-) Verstärkern durchaus noch mit geringer Toleranz möglich ...

        Spätestens jedoch im Bereich der Elektroakustik und der Raumakustik ist man auf abstrahierende Verfahren und Parameter angewiesen, um "Qualität" (besser: "Qualitäten") - als eine angemessene Entsprechung zwischen Tonträger und resultierendem Schallfeld bei seiner Wiedergabe - zu beschreiben wie u.a.


        - Direktschallfrequenzgang eines LS

        - "Tannenbaum" oder Polardiagramme für die Richtwirkung von LS

        - Verschiedene Bündelungsmaße der LS über der Frequenz

        ..> Bündelungsmaß relevant nur für frühere Reflexionen (Seitenwände, Boden, Decke)
        ..> Bündelungsmaß relevant für alle Reflexionen im Hörraum


        - Nachhallzeiten des Raums über der Frequenz

        - "Raumkurve" einer Anlage am Hörplatz

        - Spektrum, Pegel, Verzögerung, Einfallswinkel (am Hörplatz) der "frühen" Reflexionen

        - "Ähnlichkeitsmaße" für das Schallfeld - speziell den Raumanteil - an beiden Ohren
        (IACC "Interaural Cross Correlation Coefficient") (*) als Indikatoren für "Räumlichkeit"

        - etc.

        _____________

        (*) Suche nach "Interaural Cross Correlation Coefficient":










        ...
        Zuletzt geändert von dipol-audio; 11.10.2016, 12:12.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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          AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

          OK, Oliver, aber dann beginnt man auch die Unterschiede der Aufnahmen mit einzubeziehen und die Sache wird "zum Wahnsinn".:J
          Gruß
          David


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            AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

            David,

            vielleicht ist die Suche nach

            - "ansprechender"
            - "glaubhafter"
            - "realitätsnaher"
            - "angenehmer"
            - ...

            Wiedergabequalität mit gängigen Mehrkanalverfahren - u.a. der Stereofonie - in gängigen Hörräumen (die bei Privatleuten zumeist auch Wohnräume sind ...) tatsächlich "ein Wahnsinn". Sonst wären wir ja nicht hier ... ;)

            Es entspricht jedoch der allgemeinen Erfahrung, daß es "sehr gut" oder "weniger gut" funktionieren kann.

            Die unterschiedlichen Qualitäten der Aufnahmen sind natürlich vorhanden, aber als Musikhörer auf der Wiedergabeseite haben wir sie m.E. "als gegeben" hinzunehmen.

            Außerdem ist es meine Erfahrung, daß ein gutes Setup für die Wiedergabe das "genussvoll hörbare Repertoire" an verschiedenen Tonträgern (*) maximiert und nicht minimiert.

            "Wirklich schlechte", damit meine ich "lieblose", Produktionen können dabei sicherlich kein Maßstab sein. Aber es ist m.E. ebenso unnötig, bei den Labels nur in die (oft Pseudo-) "audiophile Kiste" zu greifen. Es gibt so viele ansprechende Aufnahmen vieler Genres ...


            ___________

            (*) Verschieden dabei u.a. nach Musikgenres und Aufnahmetechnik.
            Zuletzt geändert von dipol-audio; 11.10.2016, 13:21.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

              Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
              .... Die Feinabstimmung meine(r)* Anlage durch Zubehör (Kabel) unterstreicht deshalb natürlich diese Neutralität. ....
              ... gerade die Zeitschrift Stereoplay hat die Mär dieser Feinabstimmung mittels Kabel propagiert.

              Und wer saß in der Testmannschaft? Günther Mania?

              Da baut AVM den neutralsten Verstärker der Welt, und du kaufst dir einen CD-Player von Panasonic?

              https://www.youtube.com/watch?v=Qw7s1nMO4yA :B

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                AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

                Außerdem ist es meine Erfahrung, daß ein gutes Setup für die Wiedergabe das "genussvoll hörbare Repertoire" an Tonträgern maximiert und nicht minimiert.
                Grundsätzlich stimme ich dem zu und alles Andere wäre auch unlogisch.

                Aber! Die Sache ist - wie so oft - (genau genommen immer!) lautstärkeabhängig.

                Spielt man leise, nervt so bald nichts, nicht einmal in einem Raum mit kaum vorhandener Schallabsorbtion.

                Bei höheren/hohen Pegeln und noch dazu bei nicht ausreichender Schallabsorbtion wird die Wiedergabe zum "Geplärre". Schlechte Aufnahmen früher (weil sie in sich schon schlecht sind), bessere etwas später.

                Eine Anlage mit "Badewannen-Frequenzgang" ist dann sogar von Vorteil.

                Aber alles das haben wir ja schon diskutiert und ich weiß, dass wir hier unterschiedliche Ansichten haben. Macht nichts, man kann nicht immer einer Meinung sein und das trübt auch in keinster Weise deine Kompetenz für mich, denn "Lauthörer" (richtig: "gefühlt naturnah' Hörer") wie ich einer bin, gibt es im HiFi-Bereich nur selten.
                Gruß
                David


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                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                  AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

                  Hallo Oliver,
                  volle Zustimmung zu deinem Beitrag, dennoch Anmerkungen/Ergänzungen..
                  Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                  Daraus wird ebenso klar, daß es "die eine einzige korrekte Wiedergabe" (z.B. eines bestimmten Tonträgers) in diesem Bereich nicht mehr gibt, sondern es gibt immer "viele Optionen der Wiedergabe", die aber nach ihrer Angemessenheit durchaus bewertet werden können.
                  Das ist die Krux, dass durchaus unterschiedliche Ansätze im gegebenen Raum zu recht neutraler Wiedergabe führen können...

                  Spätestens sobald man den Raumanteil des Schalls im Hörraum und seine Beschaffenheit mit in die Bewertung aufnimmt, ist ein auf Gleichheit (im mathematischen Sinn) beruhender "Schlüsselvergleich" nach dem Schema "Eingangssignal (z.B. Spannungsverlauf des Eingangssignals eines Stereokanals) entspricht Ausgangssignal (Schalldruckverlauf)" nicht mehr möglich oder aus verschiedenen Gründen nicht mehr sinnvoll.
                  Da sind wir wieder bei den Kriterien von Toole und Olive, die eine möglichst genaue Deckungsgleichheit des Direktschalls mit dem Tonträgersignal fordert und eine zumindest deutliche Ähnlichkeit der Winkelfrequenzgänge zum Direktschall.
                  Übersehen sollte man auch nicht, dass Abmischungen im Studio auch schon mit einem gewissen Anteil von Raumrückwirkung erstellt werden (Ein Studio ist ja kein RAR), daher muss der Abhörraum in gewissen Grenzen für hochwertiges Hifi "mitarbeiten".
                  Extreme wie zu hallige oder stark überdämpfte Räume sind dabei zu vermeiden, da sie zu weit vom Toni beabsichtigten Klangerlebnis bei der Wiedergabe wegführen.

                  Gruß
                  Peter Krips

                  Kommentar


                    AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

                    Zitat von DAVID Beitrag anzeigen

                    ..
                    Bei höheren/hohen Pegeln und noch dazu bei nicht ausreichender Schallabsorbtion wird die Wiedergabe zum "Geplärre". Schlechte Aufnahmen früher (weil sie in sich schon schlecht sind), bessere etwas später...

                    Auch dazu nur als Anmerkung:

                    Man kann (fehlendes ...) Absorptionsvermögen des Hörraums - meist soll in Hörräumen, die auch Wohnräume sind, seitens ihrer Bewohner nicht "allzuviel" an der Ausstattung geändert werden - gegen ein höheres Bündelungsmaß der Lautsprecher eintauschen (jedenfalls innerhalb gewisser Grenzen).

                    Deshalb arbeite ich bereits im "mittleren Tiefton" bis in den Mittelton gern und vermehrt mit Kardioid Systemen, die mit einem Bündelungsmaß von ca. 4.8dB (ebenso wie Dipole) deutlich weniger als halbsoviel Indirektschall "in die Umgebung außerhalb der Achse pusten" wie übliche LS, die vom Tiefton bis in den unteren Mittelton meist noch nahezu ungerichtet abstrahlen ...

                    Die Bündelungsmaße für den Mittel- und Hochtonbereich werden dann jeweils passend dazu gestaltet und steigen zum Hochton hin - je nach Raum - nochmals merklich an, allerdings eher/nur in der vertikalen Ebene, um bevorzugt Deckenreflexionen (*) zum Hochton hin "wegzunehmen" und somit auch anerkannte "Raumkurven" (u.a. nach Bruel & Kjaer und/oder Harman) am Hörplatz anzunähern.

                    Damit ist "laut" und "angenehm" auch in vielen Wohnräumen kein Widerspruch mehr, wenn man jeweils auf die Ausführungsdetails achtet.


                    P.S. @DAVID

                    Wie macht sich denn Dein "großer AMT" im Vergleich zu Deinem alten Mittel- /Hochtonhorn: Im Gegensatz zu Deinem alten System hast Du jetzt wohl in Relation mehr vertikale Richtwirkung im Hochton und weniger "zur Seite" ...

                    Dein altes Mittel-/Hochtonsystem war dagegen "rotationssymmetrisch" bezüglich der Abstrahlung.


                    __________

                    (*) Die eine sehr hohe "Interaurale Korrelation" aufweisen d.h. eine hohe Ähnlichkeit der Reflexionen aus dem Raum beim Eintreffen an beiden Ohren des Hörers. Das bedeutet reflektierten Schall aus dem Hörraum mit geringer erfahrbarer "Räumlichkeit", der allein dadurch auch potentiell "störender" mit dem Direktschall der LS am Hörplatz interagiert. Es fällt dem Gehör auch schwerer, solche Anteile vom Direktschall zu separieren oder gar "einen Nutzen" im Hinblick auf die Räumlichkeit der Wiedergabe daraus zu ziehen ...
                    Zuletzt geändert von dipol-audio; 11.10.2016, 16:18.
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                    Kommentar


                      AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

                      Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
                      Hallo Oliver,
                      volle Zustimmung zu deinem Beitrag, dennoch Anmerkungen/Ergänzungen..
                      Ich freue mich darüber, dass Ihr beide Euch wieder angenähert habt :-) Bitte weiter so.

                      Kommentar


                        AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

                        Weshalb eigentlich teilen die Fachmagazine Verstärker denn immer noch in Klangpunkte oder -prozente ein?

                        Edit: Und warum testen sie nicht blind? Um für Werbekunden Ergebnisse zu produzieren?
                        Zuletzt geändert von Gast; 11.10.2016, 15:29.

                        Kommentar


                          AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

                          Zitat von ExC36,8 Beitrag anzeigen
                          Ich bin geistig abgehängt und verliere schon wieder die Orientierung:

                          AVM klingt also neutral. Kein Einspruch, AVM Elektronik ist sicher akustisch transparent und nicht herauszuhören. Sonst wär's ja auch Murks!


                          Jetzt klingt aber die "neutrale" AVM Elektronik auf einmal "schlank" (bassarm)!?

                          Ja watt nu? Neutral - oder schlank?

                          Das Essen ist perfekt abgeschmeckt - aber zu salzig!
                          Eine klare Gemüsebrühe ist eine klare Gemüsebrühe, ob da nun 3 oder 4 Möhren drin rumschwimmen. "Bassschwach" ist meine Elektronik nun wirklich nicht!

                          Zitat von DAVID Beitrag anzeigen

                          Holger, du weisst gar nicht, wie sehr du mit so einer Aussage dein Nichtwissen auf diesem Gebiet unterstreichst!:X

                          Eine Anlage die nicht soundet, die also neutral wiedergibt, das ist etwas, das nicht einmal unter Labor-Bedingungen möglich ist. Und selbst eine Annäherung in diese Richtung gibt es nur, wenn man dabei aufwändigste Maßnahmen im Hörraum durchführt. Ohne ebenso aufwändigen Messungen und absoluten Spezialisten auf diesem Gebiet ist man da chancenlos!
                          Ich glaube, David, da liegt einfach eine Begriffsverwirrung vor! Du wirst es sicher wissen, der Lautsprecher mit absolut linealglattem Frequenzgang klingt nicht. Als Orientierungslinie ist das richtig, der wirklich gute Klang kommt aber von den sehr spezifischen kleinen Abweichungen von der Linearität. Absolut gesehen, gemessen am unerreichbaren Ideal, gibt es nur Sounding, aber dann macht die Unterscheidung "soundet - klingt neutral" schlicht keinen Sinn mehr. Sie macht aber Sinn, und jeder von uns weiß doch, was gemeint ist, oder? Und ich habe in meinem Leben genug Anlagen gehört, um das beurteilen zu können. Dazu brauche ich kein technisches Fachwissen, genausowenig wie ich ein Klavierbauer werden muß, um den Unterschied zwischen einem Bösendofer und einem Steinway herauszuhören.

                          Zitat von DAVID Beitrag anzeigen

                          Ich würde mich wirklich freuen, wenn es so wäre. Du vergisst dabei aber, dass wenn es diese Präsenzanhebung gibt, sie auch gleichzeitig auf einer technische Schwäche des Verstärkers beruht. Bei einem Verstärker von Hr. Manja kann ich mir das nur schwer vorstellen.


                          Leider kann ich in dieser Sache nicht anders denken als technisch, weil eine Audio-Wiedergabeanlage einfach nichts Anderes ist. Ich werde nie verstehen, wie man hier "mehr" reininterpretieren kann.
                          Da liegt der Hund begraben! Die technische Reproduktion muss in Ordnung sein, richtig. Aber man kann doch nicht das Technische zur ausschließlichen Norm für das Hören machen! Das Hören funktioniert nun mal nicht nach "technischen" Maßstäben! Ob etwas gut klingt, ist keine Frage der technischen Beurteilung. Man kann doch nicht im Ernst die "Luftigkeit" für eine nicht sollende Eigenschaft erklären, wie einen vermeidbaren technischen Reproduktionsfehler behandeln! Wenn eine Aufnahme mit impressionistischer Musik (Debussy, Ravel) "luftig" klingt, dann paßt das einfach ideal zu dieser Klangästhetik. Etwas anderes ist es, wenn eine Anlage so auf Luftigkeit getrimmt wäre, dass andere Parameter darunter spürbar leiden würden, also verzerrt wiedergegeben werden. Wenn das aber zu einer ansonsten "richtigen" Wiedergabe hinzukommt, ist dagegen nun wirklich nichts einzuwenden. Dann kann man nur sagen: Ich mag das oder mag das nicht.

                          Man kann doch nicht ernsthaft eine Anlage ausschließlich als eine technische Reproduktionsapparatur betrachten! Das ist in dieser Abstraktion einfach grundfalsch: Meine Erfahrung sagt z.B.: Britische Elektronik ist tendentiell auf Homogenität und Flüssigkeit hin abgestimmt, deutsche eher auf Plastizität und Durchsichtigkeit. Hier geht es letztlich um Ästhetik und nicht um Technik. Man kann da eben nicht normativ feststellen, was richtig oder falsch ist und das irgendwie technisch aufrechnen wollen. Es ist letztlich eine Frage, was man bevorzugt, was man als "guten Klang" eher bewertet. Ob ich das eine oder andere vorziehe, dafür gibt es natürlich vernünftige Gründe, aber sicher nicht kann das irgendeine vermeintliche "Wahrheit" entscheiden, was angeblich besser oder schlechter ist dem technischen Ideal einer perfekten Reproduktion gegenüber. :Z

                          Schöne Grüße
                          Holger

                          Kommentar


                            AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

                            Zitat von DIN-HiFi Beitrag anzeigen
                            ...
                            Edit: Und warum testen sie nicht blind?
                            ...

                            @DIN-HiFi,

                            die Zeitschrift "HiFi-Stereophonie" - meines Wissens wurde sie bereits 1983 (?) eingestellt - hatte "psychometrische Blindhörtests" von Lautsprechern.

                            D.h. die LS spielten hinter einem Vorhang und die Testhörer bewerteten die LS "anonym" und graduell nach klanglich motivierten Begriffen auf einem einheitlichen Fragebogen für alle Tester.

                            Ein Messtechnik Teil des Tests wurde dann "dazugestellt", wobei mögliche Bezüge zur klanglichen Bewertung evt. "mal vorkamen" (weiß ich nicht mehr so genau ...) aber jedenfalls wurde beides nicht "vermischt".

                            Diese Tests waren m.E. teils vorbildlich in dem, was sie dem Leser an Information bieten konnten. "Frei von Tücken" ist natürlich auch so ein LS Hörtest nie, denn es gibt u.a. noch die "speziellen Abhörbedingungen" bei individuellen Hörern (d.h. Lesern) zu Hause, die kaum "nachgestellt" werden können ...

                            Würden die Leser jedoch mehrheitlich nach dieser (guten) Methodik verlangen - oder wüssten sie überhaupt über deren "Motivation und Vorzüge" hinreichend Bescheid - dann würde man es auch heute noch so machen oder man hätte es für diesen Bereich der Consumermedien sogar weiterentwickelt ...

                            Die heutige "Landschaft" an HiFi-Consumerpublikationen (Print und Online) ist aber offenbar so, wie deren Leser es wollen.

                            Was will man dazu anderes anmerken oder feststellen ?
                            Zuletzt geändert von dipol-audio; 11.10.2016, 16:01.
                            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                            Kommentar


                              AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

                              Jetzt klingt aber die "neutrale" AVM Elektronik auf einmal "schlank" (bassarm)!?

                              Ja watt nu? Neutral - oder schlank?
                              Ja klar, klingt eben immer wieder anders, heute neutral, morgen basschwach und übermorgen zurückhaltend in den Höhen...

                              ...das dass einfach an der abgespielten Tonkonserve liegen könnte, darauf kommt H.K. nicht.:E

                              Ups, jetzt habe ich es verraten...

                              Gruß

                              RD

                              Kommentar


                                AW: AVM Jubiläumsserie zum 30.

                                Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                                Die heutige "Landschaft" an HiFi-Consumerpublikationen (Print und Online) ist also offenbar so, wie deren Leser es wollen.

                                Was will man dazu anderes anmerken oder feststellen ?
                                @dipol-audio: Schöner Bericht über die HiFi-Stereophonie aus den 80ern. Im Grunde hast Du Recht: Die Leser wollen es so.

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