Es war schon vor Monaten ausgemacht, dass ich im Anschluss an unsere Klangbilder HiFi Messe die T+A TCI 2 Aktiv Boxen zur Teststellung bekomme. Auch im Hinblick darauf, dass ich als einziger Händler Österreichs für diese Boxenserie autorisiert werden soll.
Die Sache hat nur den "Haken", nämlich den, dass man dazu als Händler sowohl dieses "kleine", aber auch zwingend das große Modell einkaufen muss. Und das liebe Leute kostet sattes Geld! Ich weiß noch nicht, ob ich mir das leisten soll bzw. werde.
Jeder der mich kennt weiß, wie positiv ich gegenüber vollaktiven Boxen eingestellt bin. So sehr, dass ich seit mindestens 20 Jahren zu Hause in meinem Hörkeller nichts anderes verwende und auch nie etwas anderes verwenden werde.
Meine Erwartungshaltung war trotzdem nicht besonders hoch. Letztlich auch deshalb, weil ich die passive Version dieser Box einmal im Geschäft hatte und - ich sag's ganz ehrlich - ich sie kaum verkaufen konnte. Dazu war B&W bei mir im Geschäft einfach zu dominant und mit Sicherheit auch für die Kunden interessanter. Auch die Optik dieser Box ist zumindest einmal polarisierend. Mein Fall ist sie nicht unbedingt, obwohl ich sie nicht "hässlich" finde. Die Flaschenform hat sich letztlich aus der Technik ergeben, so muss man das halt sehen.
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Jetzt steht sie also da und ist spielbereit. Dazu habe ich den neuen Röhren-Vorverstärker von T+A, den P-10 geborgt bekommen. Auch dieser ist ein schönes Stück Technik, obzwar - man kennt ja meine Einstellung dazu - ich mich immer wieder frage, ob so ein verrückter Aufwand für einen Eingangswähler und Lautstärkeabschwächer- bzw. Lautstärkeregler notwendig ist. Das ist aber jetzt und hier nicht das Thema.
Als Quelle hatte ich nichts Anderes frei als einen Arcam CD-73, also habe ich die Kette damit vollendet. Zwischen dem Vorverstärker und den aktiven Boxen läuft ein Kabel mit vierpoligen (!) XLR-Steckern.
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Meine klangleichen Eindrücke:
Nachdem die Anlage endlich spielbereit war (der Vorverstärker braucht sehr lange, bis er endlich frei schaltet) hat alles sofort funktioniert (die Boxen schalten sich ja automatisch ein- und aus).
Wie selten es nur vorkommt, dass mich auf diesem Gebiet noch irgend etwas begeistert, habe ich schon einige Male zum Ausdruck gebracht. Zuletzt war es bei der Martin Logan Summit der Fall, die mir nach wie vor uneingeschränkt gut gefällt. Sie punktet im Besonderen in Bezug auf Auflösung, da muss aus meiner Sicht jede Konus/Kalottenbox passen, egal was sie kostet. Zu Hause verwende ich ab ca. 1,2kHz sehr leistungsfähige Hörner, sie punkten dagegen wieder in Bezug auf Dynamik und spielen bis zu extrem hohen Pegeln glockenklar. Das Auflösungsvermögen ist ganz knapp am Elektrostaten dran. Beides sind für mich die Maßstäbe, an denen ich alles messe.
Und jetzt zur T+A:
Der erste klangliche Eindruck war schon einmal sehr gut, aber es war einfach zu viel Bassanteil- und zu wenig Hochtonanteil da. Die Klangbalance (für mich ganz wichtig) hat einfach nicht gestimmt. Beim lauten Spielen hat zwar die ganze Sitzbank "gebebt", aber das gesamte Klangbild wirkte dumpf und basslastig.
Wie oft bei Aktivboxen, gibt es auch hier die Möglichkeit, sich bezüglich der Klangbalance dem Hörraum und dem individuellen Geschmack anzupassen. Dazu gibt es auf der Rückseite der Boxen ein kleines "Mäuseklavier". Ich habe mich entschieden, den Bass um 2dB abzuschwächen und die Höhen um 2dB anzuheben. Das war sofort ein Volltreffer!
Was ich dann zu hören bekam, war wieder eines der seltenen Erlebnisse auf diesem Gebiet. Ich weiss eigentlich gar nicht, was ich an dem Klang dieser Box kritisieren soll. Sie spielt in jedem Bereich absolut überzeugend. Das auch noch bei sehr hohen Pegeln und bei kritischer Musik aus dem Popbereich. Nie beginnt sie "zu schreien" so wie viele andere Boxen in ähnlicher Preisklasse, die aber dabei noch nichts an Elektronik beinhalten, sondern nur passiv sind.
Unglaublich ist das knochentrockene und abgrundtiefe Bassbereich ohne Anflug von Dröhnen (ganz kurze Stopps!), das sehr angenehme und glasklares Mitteltonbereich (wunderschöne Stimmwiedergabe!) und das relativ zurückhaltende, aber total durchsichtige Hochtonbereich (wie halt Elektrostaten so klingen).
So hat eine besonders gute Box zu klingen und nicht anders.
Dieses kleinere Modell kostet 15.000 Euro das Paar. Für mich ist das relativ betrachtet fast schon ein "Sonderangebot".
Das soll jetzt keine Werbung sein. Ich weiß auch noch gar nicht, ob ich mich auf diese Investition einlassen werde. Aber was da den Technikern von T+A gelungen ist, ist schon bewundernswert.
Das größere Modell verwendet im Hochtonbereich (also zum Antrieb des Elektrostaten) eine eingebaute Röhrenendstufe.
Gruß
David
Die Sache hat nur den "Haken", nämlich den, dass man dazu als Händler sowohl dieses "kleine", aber auch zwingend das große Modell einkaufen muss. Und das liebe Leute kostet sattes Geld! Ich weiß noch nicht, ob ich mir das leisten soll bzw. werde.
Jeder der mich kennt weiß, wie positiv ich gegenüber vollaktiven Boxen eingestellt bin. So sehr, dass ich seit mindestens 20 Jahren zu Hause in meinem Hörkeller nichts anderes verwende und auch nie etwas anderes verwenden werde.
Meine Erwartungshaltung war trotzdem nicht besonders hoch. Letztlich auch deshalb, weil ich die passive Version dieser Box einmal im Geschäft hatte und - ich sag's ganz ehrlich - ich sie kaum verkaufen konnte. Dazu war B&W bei mir im Geschäft einfach zu dominant und mit Sicherheit auch für die Kunden interessanter. Auch die Optik dieser Box ist zumindest einmal polarisierend. Mein Fall ist sie nicht unbedingt, obwohl ich sie nicht "hässlich" finde. Die Flaschenform hat sich letztlich aus der Technik ergeben, so muss man das halt sehen.
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Jetzt steht sie also da und ist spielbereit. Dazu habe ich den neuen Röhren-Vorverstärker von T+A, den P-10 geborgt bekommen. Auch dieser ist ein schönes Stück Technik, obzwar - man kennt ja meine Einstellung dazu - ich mich immer wieder frage, ob so ein verrückter Aufwand für einen Eingangswähler und Lautstärkeabschwächer- bzw. Lautstärkeregler notwendig ist. Das ist aber jetzt und hier nicht das Thema.
Als Quelle hatte ich nichts Anderes frei als einen Arcam CD-73, also habe ich die Kette damit vollendet. Zwischen dem Vorverstärker und den aktiven Boxen läuft ein Kabel mit vierpoligen (!) XLR-Steckern.
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Meine klangleichen Eindrücke:
Nachdem die Anlage endlich spielbereit war (der Vorverstärker braucht sehr lange, bis er endlich frei schaltet) hat alles sofort funktioniert (die Boxen schalten sich ja automatisch ein- und aus).
Wie selten es nur vorkommt, dass mich auf diesem Gebiet noch irgend etwas begeistert, habe ich schon einige Male zum Ausdruck gebracht. Zuletzt war es bei der Martin Logan Summit der Fall, die mir nach wie vor uneingeschränkt gut gefällt. Sie punktet im Besonderen in Bezug auf Auflösung, da muss aus meiner Sicht jede Konus/Kalottenbox passen, egal was sie kostet. Zu Hause verwende ich ab ca. 1,2kHz sehr leistungsfähige Hörner, sie punkten dagegen wieder in Bezug auf Dynamik und spielen bis zu extrem hohen Pegeln glockenklar. Das Auflösungsvermögen ist ganz knapp am Elektrostaten dran. Beides sind für mich die Maßstäbe, an denen ich alles messe.
Und jetzt zur T+A:
Der erste klangliche Eindruck war schon einmal sehr gut, aber es war einfach zu viel Bassanteil- und zu wenig Hochtonanteil da. Die Klangbalance (für mich ganz wichtig) hat einfach nicht gestimmt. Beim lauten Spielen hat zwar die ganze Sitzbank "gebebt", aber das gesamte Klangbild wirkte dumpf und basslastig.
Wie oft bei Aktivboxen, gibt es auch hier die Möglichkeit, sich bezüglich der Klangbalance dem Hörraum und dem individuellen Geschmack anzupassen. Dazu gibt es auf der Rückseite der Boxen ein kleines "Mäuseklavier". Ich habe mich entschieden, den Bass um 2dB abzuschwächen und die Höhen um 2dB anzuheben. Das war sofort ein Volltreffer!
Was ich dann zu hören bekam, war wieder eines der seltenen Erlebnisse auf diesem Gebiet. Ich weiss eigentlich gar nicht, was ich an dem Klang dieser Box kritisieren soll. Sie spielt in jedem Bereich absolut überzeugend. Das auch noch bei sehr hohen Pegeln und bei kritischer Musik aus dem Popbereich. Nie beginnt sie "zu schreien" so wie viele andere Boxen in ähnlicher Preisklasse, die aber dabei noch nichts an Elektronik beinhalten, sondern nur passiv sind.
Unglaublich ist das knochentrockene und abgrundtiefe Bassbereich ohne Anflug von Dröhnen (ganz kurze Stopps!), das sehr angenehme und glasklares Mitteltonbereich (wunderschöne Stimmwiedergabe!) und das relativ zurückhaltende, aber total durchsichtige Hochtonbereich (wie halt Elektrostaten so klingen).
So hat eine besonders gute Box zu klingen und nicht anders.
Dieses kleinere Modell kostet 15.000 Euro das Paar. Für mich ist das relativ betrachtet fast schon ein "Sonderangebot".
Das soll jetzt keine Werbung sein. Ich weiß auch noch gar nicht, ob ich mich auf diese Investition einlassen werde. Aber was da den Technikern von T+A gelungen ist, ist schon bewundernswert.
Das größere Modell verwendet im Hochtonbereich (also zum Antrieb des Elektrostaten) eine eingebaute Röhrenendstufe.
Gruß
David
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