Passivweichenentwicklung Teil 3/1
Hallo,
nach dem 1/2-OT-Ausflug in Teil 2 wieder zurück zur Sundan.
Was die Schallwandgestaltung anging, differierten die Meinungen in dem verlinkten Entwicklungsthread etwas, daher habe ich die Frage mal mit Simulationen abgeklärt.
Zunächst mal die Simulationen des BB auf einer 20 cm breiten Schallwand, um das grundsätzliche Verhalten zu sehen und um einen Anhaltspunkt für die Mindesmessentfernung zu bekommen.
Wer Zusammenhänge mit hier schon von jemand Anderem veröffentlichen Nahfeldmessungen sieht, liegt nicht ganz falsch....:E:
ZUnächst mal die Simulation in 5 cm Entfernung.
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Vom Bafflestep ist da so gut wie nix zu sehen, eine Differenz von ca. 2,5 dB kann es nicht sein, auffällig ist auch der Abfall zu den Höhen hin, das kann durch Interferenzeffekte auch garnicht anders sein.
Nun die Simulation 25 cm:
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Nun sehen wir schon etwas mehr vom Bafflestep, aber knapp 6 dB kann auch noch nicht die ganze Wahrheit sein, außerdem hat es immer noch einen Höhenabfall.
Nun die Simulation 50 cm:
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Nun sehen wir einen Bafflestep von ca. 7 dB, aber immer noch einen leichten Höhenabfall.
Nun die Simulation 1 m:
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Nun haben wir einen Gesamtbafflestep von ca. 7,4 dB und keinen Höhenabfall mehr. Die ebenfalls gemachte Simulation in 2 m lasse ich weg, da hat sich nichts mehr gegenüber der 1 m - Simu geändert, also sollte die Mindesmessentfernung für diese Schallwandbreite 1 m betragen, Messungen in kürzeren Entfernungen führen zu Messfehlern.
Nun soll der Bafflestep ja nur 6 dB betragen, wie kommt es da dann zu 7,4 dB ?
Nun, das sind die Effekte der Schallwandkanten, die sich genau auf Achse maximal auswirken.
Um das zu überprüfen, habe ich eine Simu in 45 Grad gemacht:
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Da haben wir nur noch eine Differenz von ca. 6,4 dB, die Kanteneffekte heben sich ausserhalb der Achse weitestgehend auf.
Zum Problem werden die Kanteneffekte (hier ca. 1,4 dB), wenn man einen Lautsprecher auf die 0 Grad-Achse abstimmen/linearisieren will, da diese 1,5 dB ja nur durch Interferenzen mit dem Direktschall und den sich bildenden "parasitären" Schallquellen an den Schallwandkanten entstehen.
Mehr Schallenergie strahlt der Treiber in dem Bereich ja nicht ab, wenn man die 1,5 dB also ausbügelt, handelt man sich unweigerlich im Energieverhalten einen 1,5 dB-Einbruch ein.
Das ist übrigens ein Grund, warum etliche Selbstbauer und auch ich ihre Lautsprecher auf 30 Grad-Winkel abstimmen, da taucht das Problem erst garnicht auf.
Um das Verhalten verschiedener Schallwandbreiten vergleichen zu können, habe ich in einem anderen Programm (boxsim) mal die Messung eines Visaton-130ers auf unendlicher Schallwand mit drei Schallwandbreiten verglichen:
(1) = Unendliche Schallwand
(2) = 16,5 cm Schallwandbreite
(3) = 33,5 cm Schallwandbreite
(4) = 50 cm Schallwandbreite
die obere schwarze Kurve ist die Summenkurve, die hier nicht interessiert.
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Um es kurz zu machen, die 50 cm Schallwand schneidet bei einer angepeilten Trennfrequenz um 300 Hz am Besten ab und ist in dem Frequenzbereich annährend auf dem Pegel der unendlichen Schallwand.
Wegen der vielen Bilder weiter im nächsten Post
Gruß
Peter Krips
Hallo,
nach dem 1/2-OT-Ausflug in Teil 2 wieder zurück zur Sundan.
Was die Schallwandgestaltung anging, differierten die Meinungen in dem verlinkten Entwicklungsthread etwas, daher habe ich die Frage mal mit Simulationen abgeklärt.
Zunächst mal die Simulationen des BB auf einer 20 cm breiten Schallwand, um das grundsätzliche Verhalten zu sehen und um einen Anhaltspunkt für die Mindesmessentfernung zu bekommen.
Wer Zusammenhänge mit hier schon von jemand Anderem veröffentlichen Nahfeldmessungen sieht, liegt nicht ganz falsch....:E:
ZUnächst mal die Simulation in 5 cm Entfernung.
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Vom Bafflestep ist da so gut wie nix zu sehen, eine Differenz von ca. 2,5 dB kann es nicht sein, auffällig ist auch der Abfall zu den Höhen hin, das kann durch Interferenzeffekte auch garnicht anders sein.
Nun die Simulation 25 cm:
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Nun sehen wir schon etwas mehr vom Bafflestep, aber knapp 6 dB kann auch noch nicht die ganze Wahrheit sein, außerdem hat es immer noch einen Höhenabfall.
Nun die Simulation 50 cm:
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Nun sehen wir einen Bafflestep von ca. 7 dB, aber immer noch einen leichten Höhenabfall.
Nun die Simulation 1 m:
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Nun haben wir einen Gesamtbafflestep von ca. 7,4 dB und keinen Höhenabfall mehr. Die ebenfalls gemachte Simulation in 2 m lasse ich weg, da hat sich nichts mehr gegenüber der 1 m - Simu geändert, also sollte die Mindesmessentfernung für diese Schallwandbreite 1 m betragen, Messungen in kürzeren Entfernungen führen zu Messfehlern.
Nun soll der Bafflestep ja nur 6 dB betragen, wie kommt es da dann zu 7,4 dB ?
Nun, das sind die Effekte der Schallwandkanten, die sich genau auf Achse maximal auswirken.
Um das zu überprüfen, habe ich eine Simu in 45 Grad gemacht:
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Da haben wir nur noch eine Differenz von ca. 6,4 dB, die Kanteneffekte heben sich ausserhalb der Achse weitestgehend auf.
Zum Problem werden die Kanteneffekte (hier ca. 1,4 dB), wenn man einen Lautsprecher auf die 0 Grad-Achse abstimmen/linearisieren will, da diese 1,5 dB ja nur durch Interferenzen mit dem Direktschall und den sich bildenden "parasitären" Schallquellen an den Schallwandkanten entstehen.
Mehr Schallenergie strahlt der Treiber in dem Bereich ja nicht ab, wenn man die 1,5 dB also ausbügelt, handelt man sich unweigerlich im Energieverhalten einen 1,5 dB-Einbruch ein.
Das ist übrigens ein Grund, warum etliche Selbstbauer und auch ich ihre Lautsprecher auf 30 Grad-Winkel abstimmen, da taucht das Problem erst garnicht auf.
Um das Verhalten verschiedener Schallwandbreiten vergleichen zu können, habe ich in einem anderen Programm (boxsim) mal die Messung eines Visaton-130ers auf unendlicher Schallwand mit drei Schallwandbreiten verglichen:
(1) = Unendliche Schallwand
(2) = 16,5 cm Schallwandbreite
(3) = 33,5 cm Schallwandbreite
(4) = 50 cm Schallwandbreite
die obere schwarze Kurve ist die Summenkurve, die hier nicht interessiert.
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Um es kurz zu machen, die 50 cm Schallwand schneidet bei einer angepeilten Trennfrequenz um 300 Hz am Besten ab und ist in dem Frequenzbereich annährend auf dem Pegel der unendlichen Schallwand.
Wegen der vielen Bilder weiter im nächsten Post
Gruß
Peter Krips
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