Hallo,
Keine neue Erkenntnis.
Auf diese Tatsache habe ich hier ja schön öfters hingewiesen, daher KANN die Stereotechnik die Originalsituation und den Originalklang nicht 100% korrekt abbilden. Daher ist auch die Erwartung, daß Lautsprecherwiedergabe so klingen soll wie eine Originalwiedergabe der direkte Weg zur verbogenen Wiedergabe des Tonträgerinhaltes.
Unter der Voraussetzung, die sind aufnahmetechnisch auch erfasst worden. Dabei geht aber dennoch die Richtwirkung der Anteile verloren.
Und zwar bei JEDEM Schallwandlerprinzip, da es schon die Aufnahme (der Tonträger) nicht her gibt.
Kannst du da mal Belege dafür liefern ?
Da sehe ich kein Problem...
Nochmals: Es hängt vom Hallradius ab, der auch vom Bündelungsmaß des Lautsprechers abhängt, und dann auch andere Hörabstände bedingt.
Mein Kenntnisstand ist da anders: Der Walsh hat zwar 360 Grad horizontal abgestrahlt, aber eine koheränte, sogar weitestgehend ebene Wellenfront.
Falsch, siehe oben.
All das unter einem Hut geht nicht, das schafft schon der Manger nicht. Ich weiß ja nicht, was du unter "Phasendekorrelation" verstehst, aber jeder oberhalb der Bündelungsfrequenz betriebene Treiber bricht in Partialschwingungen auf, fällt im Frequenzgang (meist auch mit zunehmenden Welligkeiten) mit steigender Frequenz ausser Winkel immer mehr ab und hat dann dort auch die dazugehörigen Phasenverläufe.
Kannst du das igendwie messtechnisch belegen, ohne das bleibt es nur eine unbewiesene Hypothese ohne Wert.
Jetzt kommen wir zum eigentlichen Kern deiner Ausführungen: Werbung für dein selbstentwickeltes kommerzielles Biegewellensystem. :Q
Gruß
Peter Krips
Zitat von O.Mertineit
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Eine Violine z.B. ist eine diffuse Schallquelle, speziell die Obertöne werden nicht räumlich gleichmäßig und phasenkohärent - wie Wellen eines ins Wasser geworfenen Steins - abgestrahlt.
Vielmehr bilden sich in der Umgebung des Instrumentes Strahlungskeulen aus. Bestimmte Oberwellen eines Klangs werden mehr nach vorne, andere mehr nach oben usw. abgestrahlt.
Das Spektrum des Geigenklangs verändert sich daher in seiner Feinstruktur, je nachdem aus welcher Richtung man das Instrument "betrachtet" bzw. akustisch vermisst.
Vielmehr bilden sich in der Umgebung des Instrumentes Strahlungskeulen aus. Bestimmte Oberwellen eines Klangs werden mehr nach vorne, andere mehr nach oben usw. abgestrahlt.
Das Spektrum des Geigenklangs verändert sich daher in seiner Feinstruktur, je nachdem aus welcher Richtung man das Instrument "betrachtet" bzw. akustisch vermisst.
Auch ist der Nachhall solcher Instrumente mehr als nur "verzögerte Wiederholungen des Direktschalls":
Durch die beschriebenen Abstrahleigenschaften können im "Nachhall" spektrale Anteile in der Feinstruktur des Violinenklangs enthalten sein, die im "Direktschall" noch gar nicht aufgetaucht sind.
Der Nachhall trägt also bei bestimmten Instrumentengruppen ganz besonders dazu bei, das Spektrum "vollständiger" und "reicher" zu gestalten.
Durch die beschriebenen Abstrahleigenschaften können im "Nachhall" spektrale Anteile in der Feinstruktur des Violinenklangs enthalten sein, die im "Direktschall" noch gar nicht aufgetaucht sind.
Der Nachhall trägt also bei bestimmten Instrumentengruppen ganz besonders dazu bei, das Spektrum "vollständiger" und "reicher" zu gestalten.
Lautsprecher mit konventionellen sich kolbenförmig bewegenden Membranen sind eher phasenkohärente Schallquellen. Lautsprecher interferieren in ihrer Abstrahlung stark miteinander und mit ihren Spiegelschallquellen (also den Raumwänden).
Eine aus unmittelbarer Nähe aufgenommene Geige, welche über einen Lautsprecher wiedergegeben wird, wird in einem stark reflexionsbehafteten Raum immer als "Lautsprecher der eine Geige wiedergibt" erkennbar sein, spätestens wenn ein wirkliches Instrument zum Vergleich zur Verfügung steht:
Eine aus unmittelbarer Nähe aufgenommene Geige, welche über einen Lautsprecher wiedergegeben wird, wird in einem stark reflexionsbehafteten Raum immer als "Lautsprecher der eine Geige wiedergibt" erkennbar sein, spätestens wenn ein wirkliches Instrument zum Vergleich zur Verfügung steht:
Mit Richtwirkung allein lässt sich aus einem Lautsprecher mit kolbenförmiger Membranbewegung keine "raumakustisch kultivierte Schallquelle" machen.
Der konventionelle Lautsprecher strahlt phasenkohärent ab und sein Konstrukteur verlässt sich ganz auf den Wiedergaberaum, der die unvermeidlichen - und zum Teil benötigten - Reflexionen diffusieren soll.
Die vorangehende Diskussion hat jedoch gezeigt, dass man sich auf die Diffusivität gerade bei Wohnräumen nicht verlassen kann: Man darf sich eher auf das Gegenteil verlassen.
Bestimmte Formen von Biegewellen-Lautsprechern - und zwar solche mit hinreichend biegesteifen Membranen, dazu zählen die auf dem Walsh Patent beruhenden Konstruktionen - können im Hochtonbereich eine diffuse Abstrahlung realisieren.
Dafür können sie am Hörplatz aber auch keinen kohärenten Direktschall im Hochton mehr erzeugen.
Es sind jedoch ganz andere Bauformen von Biegewellen Lautsprechern realisierbar, welche zwar auf Achse Kohärenz, flache Gruppenlaufzeit und ausgewogenen Frequenzgang aufweisen, jedoch bei Abstrahlwinkeln weiter außerhalb der Achse zunehmende Phasendekorrelation (Diffusivität) zeigen.
Ein solcher Lautsprecher verlässt sich nicht mehr allein auf die Beschaffenheit des Hörraums, um diffuse Reflexionen zu erzeugen, er bringt sich seine "diffusierenden Wände" für den Mittel-Hochtonbereich quasi selbst mit.
Das ist die Zielsetzung der ich mich in den letzten Jahren verschrieben habe und ich konnte sie mit einem recht aufwändig konstruierten Biegewellen Systemen auch sehr gut realisieren.
Jetzt arbeite ich an einer Alternative, die zwar vom Herstellungsaufwand einfacher ist aber
wichtige Teilaspekte im Rundstrahlverhalten des Biegewellensystems ebenfalls realisieren kann.
Jetzt arbeite ich an einer Alternative, die zwar vom Herstellungsaufwand einfacher ist aber
wichtige Teilaspekte im Rundstrahlverhalten des Biegewellensystems ebenfalls realisieren kann.
Gruß
Peter Krips
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