Hallo David,
ich finde es löblich, daß du das Thema (nochmals) aufgreifst, weniger löblich, daß du das in deinem Bereich tust, wo Andere nicht mitschreiben können.
In der grundsätzlichen Sicht bin ich mit dir, bis auf ein paar Ausnahmen, einig.
Ein paar Ergänzungen, Anmerkungen und ein wenig Praxisbezug möchte ich daher über diesen Thread hier einbringen, mit der ausdrücklichen Hoffnung, das einiges davon auch als Ergänzungen in deinem Artikel Einzug findet.
Ja und nein, im Bereich unterhalb der sogenannten Schröderfrequenz, dominiert modales Verhalten des Raumes. Diese Raummoden kann man sich per Hand oder durch geeignete Simulationsprogramme darstellen lassen und gewinnt dadurch Hinweise, wo man Basssysteme positionieren sollte und wo nicht.
Grundregel: Nie am Druckknoten der Mode, sondern eher am Schnelleknoten die Boxen aufstellen, dann werden die Moden nicht mehr angeregt.
Dabei sind die Moden nicht grundsätzlich störend, es kommt entscheidend auf die spektrale Verteilung an. So sind relativ viele, gleichmäßig verteilte Moden deutlich weniger störend als ungleichmäßig verteilte oder / und eine Häufung verschiedener Moden in eng benachbarten oder sogar identischen Frequenzen.
Wie oben bereits gesagt, kann man durchaus einiges schon simulatorisch herausfinden, allerdings lässt sich das Dämpfungsverhalten des Raumes / die Nachhallzeit nicht hinreichend genau simulieren, da kommt man um Messungen nicht herum.
Das nicht, aber man kann sie beachten !
Bei höheren Frequenzen oberhalb der Schröderfrequenz haben wir kein modales Verhalten mehr, da dominieren andere Effekte, die hier zunächst keine Rolle spielen.
Man kann schon durch recht einfache Maßnahmen wie mit der oben angesprochenen geschickten Aufstellung deutliche Verbesserungen erreichen, wobei bei Basssystemen auch die 3. Dimension Höhe nicht unter den Tisch fallen darf.
Neben den modalen Effekten spielen wegen der langen Wellenlängen auch die Abstände zu nahen reflektierenden Flächen eine Rolle (Boden / Seitenwand / Frontwand), da kann man den Frequenzverlauf im Raum noch zusätzlich mit beeinflussen UND in der Regel den Frequenzgang zu tieferen Frequenzen hin ausdehnen.
Die Theorie und die Praxis sagen zu dem Thema aber auch, daß absurd tief auf linearen Freifeldfrequenzgang abgestimmte Boxen genaugenommen im Hörraum nichts zu suchen haben. Insbesondere BR-Boxen gewinnen kaum zusätzlichen Tiefgang durch die Austarierung der Begrenzungsflächen und produzieren dann ausgerechnet in dem Bereich, im dem ohnehin die Moden ihr Unwesen treiben zu viel Pegel.
Da kommt man meist mit passend abgestimmten CB-Boxen deutlich sauberer, linearer und tiefer (da dann noch der Druckkammereffekt unterhalb der untersten Raummode mit genutzt werden kann).
Überraschen dürfte da für Viele sein, daß man - je nach Raum - da mit einer CB, auf Qtc 0,5 und fc um 55 Hz dann ohne Probleme bis 30-35 Hz linear im Raum erreichen kann. Natürlich braucht es da dann mehr Membranfläche als bei BR.
Ende Teil 1
ich finde es löblich, daß du das Thema (nochmals) aufgreifst, weniger löblich, daß du das in deinem Bereich tust, wo Andere nicht mitschreiben können.
In der grundsätzlichen Sicht bin ich mit dir, bis auf ein paar Ausnahmen, einig.
Ein paar Ergänzungen, Anmerkungen und ein wenig Praxisbezug möchte ich daher über diesen Thread hier einbringen, mit der ausdrücklichen Hoffnung, das einiges davon auch als Ergänzungen in deinem Artikel Einzug findet.
Die Wiedergabe tiefer musikalischer Töne ist eine derartig komplexe Angelegenheit, dass ein eigener Artikel dazu Sinn macht.
Grundregel: Nie am Druckknoten der Mode, sondern eher am Schnelleknoten die Boxen aufstellen, dann werden die Moden nicht mehr angeregt.
Dabei sind die Moden nicht grundsätzlich störend, es kommt entscheidend auf die spektrale Verteilung an. So sind relativ viele, gleichmäßig verteilte Moden deutlich weniger störend als ungleichmäßig verteilte oder / und eine Häufung verschiedener Moden in eng benachbarten oder sogar identischen Frequenzen.
Es gibt zu diesem Thema sehr viele Behauptungen und Aussagen, die nachweisbar falsch sind. Der Grund dafür ist - wie so oft - der fehlende Praxisbezug. Es wird nicht gemessen und gehört, um festzustellen welche Aussagen stimmen und welche nicht, vielmehr wird Werbesprüchen geglaubt und speziell dazu aus dem Internet zusammengesuchten "Studien".
Von all' dem lässt sich aber die Physik nicht beeindrucken!
Tatsache ist, dass es im (mehr oder weniger) geschlossenem Raum bei der Wiedergabe tiefer Frequenzen (bei höheren genau so, aber um die geht es hier nicht)
zu physikalischen Abläufen kommt, die zwar leicht messbar - aber nur ganz schwer beherrschbar und änderbar sind.
Das liegt an den großen Wellenlängen der tiefen Frequenzen. Hier ist mit einfachen Maßnahmen nichts zu holen, weil der Hörraum als Ganzes eine Resonanzkammer darstellt und dabei seine (meist drei) Dimensionen wirksam werden.
Das liegt an den großen Wellenlängen der tiefen Frequenzen. Hier ist mit einfachen Maßnahmen nichts zu holen, weil der Hörraum als Ganzes eine Resonanzkammer darstellt und dabei seine (meist drei) Dimensionen wirksam werden.
Neben den modalen Effekten spielen wegen der langen Wellenlängen auch die Abstände zu nahen reflektierenden Flächen eine Rolle (Boden / Seitenwand / Frontwand), da kann man den Frequenzverlauf im Raum noch zusätzlich mit beeinflussen UND in der Regel den Frequenzgang zu tieferen Frequenzen hin ausdehnen.
Die Theorie und die Praxis sagen zu dem Thema aber auch, daß absurd tief auf linearen Freifeldfrequenzgang abgestimmte Boxen genaugenommen im Hörraum nichts zu suchen haben. Insbesondere BR-Boxen gewinnen kaum zusätzlichen Tiefgang durch die Austarierung der Begrenzungsflächen und produzieren dann ausgerechnet in dem Bereich, im dem ohnehin die Moden ihr Unwesen treiben zu viel Pegel.
Da kommt man meist mit passend abgestimmten CB-Boxen deutlich sauberer, linearer und tiefer (da dann noch der Druckkammereffekt unterhalb der untersten Raummode mit genutzt werden kann).
Überraschen dürfte da für Viele sein, daß man - je nach Raum - da mit einer CB, auf Qtc 0,5 und fc um 55 Hz dann ohne Probleme bis 30-35 Hz linear im Raum erreichen kann. Natürlich braucht es da dann mehr Membranfläche als bei BR.
Ende Teil 1
Kommentar