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Der Hörraum - eine Odyssee

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    Der Hörraum - eine Odyssee

    Hallo, zur Vorstellung meiner Anlage ein Einblick in die Entwicklung der letzten Jahre. Den kompletten Werdegang seit der ersten, vom Konfirmationsgeld gekauften Anlage, erspare ich Euch.

    Der Hörraum – eine Odyssee…
    17qm, die ich einrichten durfte, wie ich wollte und zunächst keine besonderen Rücksichten auf „regierungsseitige“ Designwünsche nehmen musste. Ein kleiner Hörraum hat aber naturgemäß meist große Probleme, da sich Raumresonanzen massiv dort tummeln, wo schon viel Musik spielt.
    Die erste provisorische Aufstellung (welche dann neun Jahre so blieb, wie das bei einem Provisorium manchmal so ist), wurde nach tagelangem Rücken, Hören und Messen gefunden und führte zu einer Aufstellung „über Eck“, d.h. Lautsprecher nicht wie meist üblich parallel zu einer Rückwand stehend, weil ich so die wenigsten Einbrüche im Frequenzgang hatte. Die verbliebenen Resonanzen / Nachhallzeiten im Bassbereich habe ich mit wie folgt bekämpft:
    In der Ecke mit Tieftonabsorbern von Aixfoam, die irgendwann aber vergilbten und nicht gerade wohnlich wirkten.
    Ein nach Vorgabe von „Klang & Ton“ selbst gebauter und auf 72Hz abgestimmter Membranabsorber, letztlich also eine Holzkiste.


    Was an Resonanzen im Bassbereich so nicht in den Griff zu bekommen war, beseitigte ein Behringer Ultracurve 2496, später ersetzt durch einen DSpeaker Antimode 2.0
    Frühe Reflektionen an nahen Wänden wurden durch Schaumstoffabsorber von Aixfoam weiter gemindert. Insgesamt passte das gut, und blieb deshalb so stehen…


    In einem Gespräch mit einem Raumakustiker (danke an Holger von https://aktivposten.net/) bekam ich dann den Tipp, mal eine ganz andere Aufstellung zu probieren: Hörplatz fast in Raummitte, die Lautsprecher dicht vor die Wand und unmittelbar dahinter Absorber gegen frühe Reflektionen. In dieser Position habe ich die wenigsten Probleme mit Reflektionen von den seitlichen Wänden im Mittel- und Hochtonbereich, dafür einige Überhöhungen im Bass, die ich aber sowieso per DSP gezielt angehe.
    Zu sehen sind hier nun Absorber von Artnovion, je drei „Eiger bass trap HP“ in den Raumecken sowie 3 x 2 St. „Azteka W Absorber“ hinter den Lautsprechern und an einer Seitenwand. An der anderen Seitenwand sind Fenster. Dort kann man einen dicken Vorhang zum Hören passend verschieben.
    Hinter dem Sofa ist nun noch Platz für eine kleine Büroecke, an der Rückwand befindet sich ein Regal mit rund 1200CDs und meine Tochter übt dort Geige, weil sie sich in dem Raum „selbst am besten hört“.

    Der früher als Vorverstärker und DSP eingesetzte Antimode wurde mittlerweile durch einen RME ADI-2 Pro FS R ersetzt. Die Bedienung ist nicht einfach, aber es handelt sich ja auch um ein Profigerät und die Bedienungsanleitung benutzt ein entsprechendes Fachvokabular. Mir ist klar, dass ich nicht die eigentliche Zielgruppe bin. Es gibt jedoch im Menü eine einstellbare Minimalkonfiguration, die alles abschaltet, was ich in dem riesigen Funktionsumfang sowieso nicht nutze. Damit kann ich gut leben. Man könnte natürlich mit dem dort eingebauten EQ Raumresonanzen in Angriff nehmen, aber dazu bräuchte man wieder ein geeignetes Messequipment und müsste das alles manuell einstellen.

    An dessen Anschlüssen dort hängen nun:
    Am Toslink-Eingang der mittlerweile 28 Jahre alte CD-Player Kenwood DP7060.
    Am USB-Eingang die Pro-Ject Stream Box Ultra S2 samt 2TB Festplatte
    Am Analogeingang ein Thorens TD1500 mit Pro-Ject Phono Box DS
    Am Analogausgang der Kopfhörer Stax Lambda Pro samt Kopfhörervorstufe


    Und schließlich hat die beste Ehefrau von allen, ein weiteres Budget freigegeben: Lautsprecher mit Einmessmöglichkeit, es wurden dann die Genelec 8351B. Diese sind bei mir digital via AES/EBU angeschlossen, was den Verkabelungsaufwand vergrößert, aber im Betrieb eine zusätzliche AD-DA-Wandlung einspart. DAS GLM-Modul zur Einmessung dient hier bei mir auch als Empfänger für die Lautstärkefernbedienung.
    Von der umfangreichen Bedienungsanleitung sollte man sich nicht abschrecken lassen, die Einmessprozedur funktioniert wirklich simpel und zuverlässig.


    Empfehlenswerter Händler für Artnovion, DSpeaker Antimode, Genelec und RME: http://hoerzone.de/ danke an Reinhard für die kompetente Beratung!
    Die Lautsprecherständer „Nambu“ stammen von Rebel https://www.manufaktur-rebel.de/
    Die Regale hat mir ein Schreiner aus dem Nachbarort gefertigt.


    Angehängte Dateien

    #2
    Hallo Uwe,
    Das ist ja sogar noch „wohnlich“.

    LG
    Bernd

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      #3
      Anstelle der Fritzbox im Holzschrank, wäre dort ein dedizierter Router besser aufgehoben, den Wlanpart könnten unauffällige Ubnt AP übernehmen, die Telefonie ein IP Phone. Die Genelec sind am Main-out des RME angeschlossen?

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        #4


        schwer in ordnung, glm von genelec ist gut, die 83erserie von genelec ist gut, aufstellung und hörplatzwahl ist richtig. was will man mehr.
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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          #5
          Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
          Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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            #6
            Zitat von Nutzsignal Beitrag anzeigen
            Anstelle der Fritzbox im Holzschrank, wäre dort ein dedizierter Router besser aufgehoben, den Wlanpart könnten unauffällige Ubnt AP übernehmen, die Telefonie ein IP Phone. Die Genelec sind am Main-out des RME angeschlossen?
            Der Router ist schlicht der vom Netzbetreiber zur Verfügung gestellte.
            Am Main out hängt nur die Kopfhörereendstufe, Dabei ist der Ausgang auf Fixpegel eingestellt, also nicht regelbar.

            Die Lautsprecher sind über "digital I/O" angeschlossen, also rein digital via 110 Ohm XLR-Kabel.
            Bei den Genelecs werden analoge Eingangssignale grundsätzlich A/D-gewandelt, da die interne Signalverarbeitung inklusive Frequenzweiche vollständig digital arbeitet.

            Bei Nutzung des analogen Main-out hätte ich also für die Digitalquellen erst eine D/A-Wandlung am Ausgang des RME und dann wieder eine A/D-Wandlung am Eingang der Lautsprecher.
            So aber bleibt das Signal von der Quelle bis zur Frequenzweiche digital und wird erst vor den Endstufen der Aktivboxen wieder analog. Die Lautstärke wird über die Fernbedienung der Lautsprecher eingestellt.

            Grüße,

            Uwe

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              #7
              Eine Überraschung sind für mich die schwarzen Absorber, ich hätte (aufgrund der Oberfläche) diese spontan eher für Diffusoren gehalten, so kann man sich täuschen.
              Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
              Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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                #8
                ja, so macht man das heute, digital bis in die lautsprecher. geht bei mir noch nicht, weil die hauptmonitore analog aktiv sind. aes is ein super standard, alles andere ist kinderkacke.
                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                  #9
                  Wobei, analog-aktiv ist wiederum gut, wenn mal eine DAC/DSP Nachfolge anstehen sollte irgendwann.
                  Da die analoge Zuleitung per XLR erfolgt, leidet die Qualität auch nicht.
                  Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
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                    #10
                    ich hab statt dac eher an sowas gedacht. gibts anderswo mit mehr eingängen.

                    Das Digital Audio Tool DAT RS 05 ist ein Clock-Generator, Reclocker und Formatkonverter zur Optimierung des digitalen Datenstroms. Die interne Clock…


                    aber soweit wirds eh nicht kommen, bin zufrieden mit meinem zeug.
                    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                      #11
                      Ja eben, wir sind bei Audioketten angekommen, wo wir selber das schwächste Glied sind
                      und jünger werden wir alle auch nicht...
                      Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                      Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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                        #12
                        Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
                        Eine Überraschung sind für mich die schwarzen Absorber, ich hätte (aufgrund der Oberfläche) diese spontan eher für Diffusoren gehalten, so kann man sich täuschen.
                        Im Grunde ist es eine Kombination aus beidem. Die glatten Flächen mit der unregelmäßigen Struktur reflektieren und hinter den Schlitzen befindet sich schallabsorbierender Schaumstoff. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: abs.jpg
Ansichten: 314
Größe: 1513 KB
ID: 687036

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                          #13
                          Schön gemacht.
                          Viele Wege führen nach Rom.

                          Einfach ein schöner Kompromiss zwischen Wohnen und Technik.

                          Genau so hab ich das auch versucht, und insgesamt erfüllt das meine Anforderungen.
                          Audio und Video Techniken sind zur Unterhaltung da und sollen Spaß machen.
                          Und auch die Umgebung gehört dazu, das Auge hört mit.

                          Und es braucht kein perfektes Audio oder Video.
                          Wir haben hier in letzter Zeit viele alte Film Klassiker gesehen, die alles andere als perfekt sind.
                          Ein paar Klassiker mit Peter Alexander, eigentlich nicht mein Musik Geschmack.

                          Oder ein muss zu Weihnachten.



                          Gruß Frank

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                            #14
                            Das stimmt auch in die umgekehrte Richtung - wenn ein Film, oder eine Tonkonserve "mau" ist, hilft die beste Anlage nix.
                            Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                            Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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                              #15
                              Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
                              Das stimmt auch in die umgekehrte Richtung - wenn ein Film, oder eine Tonkonserve "mau" ist, hilft die beste Anlage nix.
                              Mir gefallen The Police über einen Radiowecker immer noch besser als Dieter Bohlen über eine Highendanlage. ;-)

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