Hallo,
ich möchte hier mal über ein Gerät berichten, das ich seit einiger Zeit in meiner Kette habe und das zweifellos nicht unumstritten sein wird. Es geht um den
ein Gerät aus der Studiotechnik, das – der Name verrät es schon – die Aufgabe hat, den Klang zu verändern, zu verfeinern oder eben zu "vitalisieren". Das Gerät im 1"-Rack-Design wird idealerweise in eine Tape-Schleife eingebunden (nicht zwischen Vor- und Endstufe). Es wird benutzt, um Instrumenten- oder Stimmaufnahmen zu modulieren, eignet sich aber auch sehr gut, fertige Stereo-Mixe mit einem abschließenden Sounddesign zu versehen.
Warum benutze ich "sowas"?
Dazu muss ich ein bißchen ausholen:
Ich war schon immer der Meinung, dass beim qualitativ hochwertigen Musikhören die verwendete Anlage gar nicht mal das Wichtigste ist – sondern die Fähigkeiten und der Geschmack des Ton- und Mastering-Ingenieurs, des Produzenten oder auch der Musiker entscheidend sind. Selbst mit einer Einsteiger-Anlage (in einem nichtoptimierten Wohnzimmer) kann man schon sehr gut erkennen, wie gut eine Musikproduktion gelungen ist und ob hier jemand Erstklassiges abgeliefert hat oder nicht. Alles, was danach kommt – Quellgeräte, Verstärkerelektronik und Boxen – spielt natürlich eine wichtige Rolle, aber der limitierende Faktor ist die Aufnahme. Was da nicht drin ist, kann hinten auch nicht herauskommen.
Leider ist es so, dass nicht wenige Musikproduktionen einfach schlecht sind. Als Schüler und Student habe ich z.B. sehr gerne die Musik von Genesis gehört – auf einer sehr bescheidenen Musikanlage. Schon damals fand ich diesen dünnen, scheppernden und undifferenzierten Klang sehr schwach. Auf meiner heutigen Anlage hört der sich gewissermaßen noch schlechter an, weil man noch besser erkennt, wie miserabel das eigentlich produziert wurde.
Und hier kommt der Vitalizer ins Spiel: der ermöglicht nämlich, den Klang deutlich zu verändern. Es gibt eine Bass-, eine Mittel- bis Hochton und eine Hochtonsektion. Man kann hier die jeweiligen Klangbereiche anheben, aber nicht so wie man das mit einem Equalizer machen würde, sondern viel subtiler. Das Gerät versucht, immer eine "psychoakustisch" positive Korrektur, und es hängt nun vom Anwender ab, in welchen Frequenzbereichen das geschehen soll und wie stark dieses Processing eingreifen soll. Dazu kommen Feinheiten, dass z.B. im Bass zwischen einer "weichen" und einer "knackigen" Bassanhebung gewählt werden kann. Die 7 Regler ermöglichen dabei sehr subtile bis sehr deutliche Klangveränderungn – man muss sich auch erst einmal darauf einschießen, damit man nicht übertreibt. Der Vitalizer bietet zudem eine Schaltung, die von lauten Impulsen überdeckte leise Musiksignale durch einen elektronischen Trick deutlicher machen soll. Hier bin ich noch am Erforschen, ob das wirklich so ist oder nur ein Versprechen darstellt.
Um auf die alten Genesis-Platten zurückzukommen: Eine Platte wie "A trick of the tail" oder "And then there were three" klingt auf meinem Rega sehr bescheiden. Nutze ich den Vitalizer, erhöhe ich die Bassintensität (in der "tight"-Einstellung) und verpasse den Höhen und Mitten etwas mehr Seidigkeit. Und das klingt dann deutlich differenzierter und angenehmer, es macht einfach mehr Freude und lässt einen die Musik mehr genießen. Ich habe mir bei diesen Beispielen auch mal den Spaß erlaubt, mein "Processing" mit der offiziellen remasterten Version auf Tidal zu vergleichen und bin der Meinung, dass mein Ergebnis der remasterten (und auch wirklich "besseren") Version durchaus nahe kam. Würde mich nicht wundern, wenn der Toningenieur auch einen Vitalizer benutzt hat.
ich möchte hier mal über ein Gerät berichten, das ich seit einiger Zeit in meiner Kette habe und das zweifellos nicht unumstritten sein wird. Es geht um den
"SPL Vitalizer Mk II",
ein Gerät aus der Studiotechnik, das – der Name verrät es schon – die Aufgabe hat, den Klang zu verändern, zu verfeinern oder eben zu "vitalisieren". Das Gerät im 1"-Rack-Design wird idealerweise in eine Tape-Schleife eingebunden (nicht zwischen Vor- und Endstufe). Es wird benutzt, um Instrumenten- oder Stimmaufnahmen zu modulieren, eignet sich aber auch sehr gut, fertige Stereo-Mixe mit einem abschließenden Sounddesign zu versehen.
Warum benutze ich "sowas"?
Dazu muss ich ein bißchen ausholen:
Ich war schon immer der Meinung, dass beim qualitativ hochwertigen Musikhören die verwendete Anlage gar nicht mal das Wichtigste ist – sondern die Fähigkeiten und der Geschmack des Ton- und Mastering-Ingenieurs, des Produzenten oder auch der Musiker entscheidend sind. Selbst mit einer Einsteiger-Anlage (in einem nichtoptimierten Wohnzimmer) kann man schon sehr gut erkennen, wie gut eine Musikproduktion gelungen ist und ob hier jemand Erstklassiges abgeliefert hat oder nicht. Alles, was danach kommt – Quellgeräte, Verstärkerelektronik und Boxen – spielt natürlich eine wichtige Rolle, aber der limitierende Faktor ist die Aufnahme. Was da nicht drin ist, kann hinten auch nicht herauskommen.
Leider ist es so, dass nicht wenige Musikproduktionen einfach schlecht sind. Als Schüler und Student habe ich z.B. sehr gerne die Musik von Genesis gehört – auf einer sehr bescheidenen Musikanlage. Schon damals fand ich diesen dünnen, scheppernden und undifferenzierten Klang sehr schwach. Auf meiner heutigen Anlage hört der sich gewissermaßen noch schlechter an, weil man noch besser erkennt, wie miserabel das eigentlich produziert wurde.
Und hier kommt der Vitalizer ins Spiel: der ermöglicht nämlich, den Klang deutlich zu verändern. Es gibt eine Bass-, eine Mittel- bis Hochton und eine Hochtonsektion. Man kann hier die jeweiligen Klangbereiche anheben, aber nicht so wie man das mit einem Equalizer machen würde, sondern viel subtiler. Das Gerät versucht, immer eine "psychoakustisch" positive Korrektur, und es hängt nun vom Anwender ab, in welchen Frequenzbereichen das geschehen soll und wie stark dieses Processing eingreifen soll. Dazu kommen Feinheiten, dass z.B. im Bass zwischen einer "weichen" und einer "knackigen" Bassanhebung gewählt werden kann. Die 7 Regler ermöglichen dabei sehr subtile bis sehr deutliche Klangveränderungn – man muss sich auch erst einmal darauf einschießen, damit man nicht übertreibt. Der Vitalizer bietet zudem eine Schaltung, die von lauten Impulsen überdeckte leise Musiksignale durch einen elektronischen Trick deutlicher machen soll. Hier bin ich noch am Erforschen, ob das wirklich so ist oder nur ein Versprechen darstellt.
Um auf die alten Genesis-Platten zurückzukommen: Eine Platte wie "A trick of the tail" oder "And then there were three" klingt auf meinem Rega sehr bescheiden. Nutze ich den Vitalizer, erhöhe ich die Bassintensität (in der "tight"-Einstellung) und verpasse den Höhen und Mitten etwas mehr Seidigkeit. Und das klingt dann deutlich differenzierter und angenehmer, es macht einfach mehr Freude und lässt einen die Musik mehr genießen. Ich habe mir bei diesen Beispielen auch mal den Spaß erlaubt, mein "Processing" mit der offiziellen remasterten Version auf Tidal zu vergleichen und bin der Meinung, dass mein Ergebnis der remasterten (und auch wirklich "besseren") Version durchaus nahe kam. Würde mich nicht wundern, wenn der Toningenieur auch einen Vitalizer benutzt hat.
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