Moin Wilhelm,
Mini-PC ist nicht gleich Mini-PC. Als Media-PC nutze ich einen einfachen, modernen mit Windows 10 per HDMI am Surround-Receiver. Allerdings wird der demnächst gegen ein Mac mini ersetzt, da habe ich mehrere noch mit Intelprozessor i5. Und die haben sehr wohl ein Digitalausgang: ich gehe da per S/PDIF aus der Kopfhörerbuchse raus. Dafür brauchts natürlich ein spezielles optisches Kabel mit einem Stecker an einem Ende, der einem 3,5mm-Klinkenstecker ähnelt. Wollte ich auch noch CDs/DVDs nutzen, habe ich ein externes DVD-Laufwerk von Apple dazu. Aber dafür nutze ich eh weiter einen Panasonic-Festplatten-BR-Receiver.
Wenn man allerdings auch genüsslich 4k-Inhalte oder gar modernere Computerspiele ect. braucht, sind moderne Mini-PC schnell an ihren Leistungsgrenzen. Sie können oft nicht mal modernen Notebooks (z.B. auch Mac Book Pro) das Wasser reichen. Aktuelle Mac minis mit M1 bzw. M2 Prozessor sind aber nochmal eine Steigerung. Dabei klein und leise.
Es gibt aber auch preiswerte Content-Geräte wie Apple-TV, Chromcast-Geräte und Co, die an einem NAS betrieben für HIFI- und Mediazwecke völlig ausreichen.
Eines ist für mich gesetzt: einen echten HTPC brauche ich nicht mehr am TV bzw. der Surroundanlage.

Warum nicht einen USB-Anschluss vom Mini-PC verwenden und daran einen kleinen DAC oder ein Interface anschließen? Das ist der übliche Weg, wenn man hochwerties Audio möchte. Oder bist du audiomäßig an HDMI gebunden?

Grundsätzlich ist HDMI doch absolut geeignet, nur die Kopierschutzfunktionen dieser Schnittstelle können nerven. Für externe USB-DACs sehe ich keine zwingende Notwendigkeit. Schon gar nicht für so recht teure Profilösungen wie mein RME ADI 2 FS.

Ja funktioniert, zumindest das Audio. Die paar Bits für HighEnd Audio werden problemlos über die Schnittstelle übertragen (32-Kanal-Audio, Abtastrate × Kanalanzahl max. 1536 kHz). Damit kann man im Übrigen auch eine digitale Frequenzweiche ohne dezidierten DSP realisieren. Für eine halbwegs aktuelle CPU ist das bisschen Rechnen eine "Nebenaufgabe".

Ich habe einen HTPC und einen, ebenfalls "fanless" Musikplayer, dementsprechend gewisse Erfahrung damit.
Um Dir zu helfen, bräuchte ich aber noch ein paar Angaben:

• soll der "neue" HTPC nur für Musik in Stereo sein, oder auch für Mehrkanal/?
• Welche Audiogeräte sind ev. noch vorhanden?

Eigentlich ist schon so ein TV heutzutage ein HTPC, ansonsten Definitionsfrage, was man noch braucht/will.

Yo. einfach irgendeinen funktionierenden und halbwegs modernen leisen PC (idealer Weise ohne Lüfter und mit SSD-Speicher) per USB an einen externen DAC anschließen, die WASAPI-Treiber installieren und eine gute Software verwenden, z.B. Foobar. Fertig ist der perfekte Hifi-PC.

Gruß

RD

Der User wollte keinen zusätzlichen DAC per USB anbinden, sondern seinen AVR per HDMI mit Audio zu versorgen. Und ja, das geht. HDMI ist ja sozusagen dazu erfunden worden, Mediadaten zu übertragen, also insbesondere auch Audio.

...der User hat nur beschrieben wie er es jetzt macht, nicht was oder wie er es in Zukunft machen will.

Das Signal per HDMI auszugeben geht natürlich auch. Die USB-Verbindung ist aber die technische bessere Lösung für Audio. Bitgenau, latenzfrei, nativ und mit HiRes Unterstützung. Ob das per HDMI auch so ist kann ich nicht sagen.

Gruß

RD

Ja, aber du kannst mit Sicherheit sagen, dass USB die bessere Lösung ist

HDMI kann auch "bitperfect", nur gibt es, abseits der AVR-"Welt", wenige DACs dafür. Wo HDMI nicht gleich HDMI ist, ist vor allem a) ARC vs. eARC (bei TV) und b) die HDCP Version.

Offen bleibt erst mal die Frage, welche Nutzung genau angestrebt wird. Dem einen reicht ein schlichter Musikplayer + ev. TV-Ton, Andere wollen Mehrkanal oder gar ambitionierteres Heimkino/Gaming, mit NAS/Medienserver und und... "HTPC" ist ein dehnbarer Begriff.

Also ich möchte nur Musik (Stereo) und Videos in 4k mit 5.1 Sound schauen, kein Gaming. Bisher läuft es so: HDMI von GTX 660TI zu Sony 65" 4k und Audio über Asus Xonar zu Receiver. Für Gaming habe ich einen eigenen PC mit 43" Samsung 4k Monitor.
Ins Auge hätte ich da diesen Beelink genommen:

https://www.amazon.de/Beelink-16-Thread-Mini-Gaming-PC-integrieren-Unterst%C3%BCtzung/dp/B0BW353VFZ/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3 %91&crid=34ASRHDX2SXHV&keywords=beelink+se5+pro&qi d=1686642619&refinements=p_n_feature_five_browse-bin%3A27141641031%2Cp_n_feature_seventeen_browse-bin%3A27410957031&rnid=27410951031&s=computers&spr efix=beelink+se5+pro%2Caps%2C97&sr=1-4

Einen zusätlichen DAC möchte ich nicht, maximal ein externes Laufwerk.

Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es für Audio beim PC nichts besseres gibt als USB. Wie ich schon geschrieben habe. wie das bei HDMI läuft weiß ich nicht so genau. Zudem es da auch verschiedene Standards gibt., die unterschiedlich Dinge können oder auch nicht können.

Ein schöner Nebeneffekt der USB-Verbindung, mein externer DAC (Topping D10) wird darüber mit Strom versorgt, ein zusätzliches Netzteil entfällt somit.

Gruß

RD

Also Stereo per HDMI ist kein Problem. Auch der 5.1. Sound per HDMI ist kein Problem. Allerdings weiß ich nicht, wie man den 4k-Videostream auf den einen HDMI Ausgang und den 5.1 Audiostream auf den anderen HDMI Ausgang routet. Habe ich noch nie probiert, das muss dann die Software hinbekommen.