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Angeblich 7 Bücher, die kaum jemand zu Ende liest ...

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    Angeblich 7 Bücher, die kaum jemand zu Ende liest ...


    Bin zufällig auf diesen Link gestoßen und habe auch noch 'draufgeklickt' (autsch) :

    https://www.esquire.de/entertainment...gelesen-werden


    Ich habe Platz 2 und 3 der Liste tatsächlich nicht nur "zu Ende gelesen", sondern habe u.a. diese Bücher mehrfach
    gelesen und dabei teils auch noch Unterstreichungen vorgenommen:

    Bin ich jetzt therapiebedürftig ?

    Wer empfand diese Bücher als "langweilig" ?

    Der Hund (Labrador Retriever mit Lesebrille) ist natürlich "goldig" ...



    Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.11.2022, 20:09.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

    #2
    Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
    ...Bin ich jetzt therapiebedürftig ?
    Keine Ahnung... Mir kommt es nur ganz allgemein so vor, daß es immer weniger verstehend lesen könnende Menschen gibt, und noch weniger am Lesen Interessierte. Lesen war gestern, heute ist TWITter, WA, YT... Kulturpessimismus, vielleicht therapiebedürftig, ich weiß...
    Zuletzt geändert von respice finem; 14.11.2022, 21:35.
    Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
    Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

    Kommentar


      #3
      habe selbst 4 der 7 Bücher zuhause, und einige noch nicht einmal angelesen...

      lese nicht mehr soviel, wirklich Gescheit werde ich nicht mehr...

      und orientiert bin ich genug

      c'est la vie...



      der Film The big short von Lewis ist interessant...

      https://www.google.com/search?client...=the+big+short
      Zuletzt geändert von debonoo; 15.11.2022, 00:26.

      Kommentar


        #4



        Zitat aus dem Eingangslink:

        "Nach seinem Erscheinen 2016 landete Schnelles Denken, langsames Denken direkt auf den Bestseller-Listen von Spiegel und New York Times – gelesen hat die 624 Seiten von Nobelpreisträger Kahnemann trotzdem kaum jemand. Gerade mal 6,8% sollen sich bis ans Ende durchgekämpft haben. Der Rest hat vorher aufgegeben."

        Das "Problem" dürften m.E. die Bestsellerlisten selbst sein (für die Auflage sind sie ganz sicher kein Problem).

        Wenn z.B. ein Sachbuch wie dieses - welches sich auch an den interessierten Laien wendet - dort auftaucht und dem Leser sinngemäß mit dem Fazit
        "dieses Buch wird ihr Leben bzw. Denken verändern" vorgestellt wird, dann dürfte das viele Anziehen, die sich "Erfolgsrezepte" (explizit auch auf
        wirtschaftlicher Ebene) o. dergl. versprechen, weil sie etwa aus dem Management Umfeld kommen.

        Mit dem tatsächlichen (m.E. durchaus vielschichtigen) Inhalt und dem Umfang des Buches konfrontiert, wird dann vielen das "Durchhaltevermögen" fehlen.

        Etwas an Kahneman selbst angelehnt würde ich sagen: Das "Priming" (durch die Aussagen in einer Bestsellerliste) zieht evt. Leser an
        - mit unpassender Motivation, d.h. es werden ggf. "Erfolgsrezepte" ('schnelle' sogar ?) erwartet
        - ohne Affinität zur wissenschaftlichen Arbeitsweise

        Ich bin eher "über die Hintertür" an das Buch geraten, das war über ein Zitat zu einem best. Thema, welches mich interessierte. Insofern war
        die Gefahr einer Enttäuschung nicht so groß.

        Ich habe für das Buch mehrere Anläufe gebraucht, was aber nicht "tragisch" ist, weil das Buch aus 5 relativ in sich geschlossenen Teilen besteht.
        Auch die Unterkapitel behandeln tendenziell in sich geschlossene Zusammnhänge, auch wenn sie teils natürllich aufeinander aufbauen, dies
        auch bei den Begrifflichkeiten die eingeführt werden.

        Kurzum: Man "muss" dieses Buch nicht wie einen Roman "von vorn nach hinten" lesen. Man kann - und das habe ich getan - öfters auch mal

        - liegen lassen / den Inhalt "setzen lassen"
        - an einer anderen Stelle - welche dabei Interesse geweckt hat - weiterlesen
        - später das "Übersprungene" nachholen (z.B. wenn Begriffe fehlen)
        - ggf. Kapitel wiederholt lesen, weil sich neue Bezüge ergeben haben


        Dieses Buch zu "verarbeiten" braucht m.E. Zeit:

        In einem mehrwöchigen Urlaub in den Bergen habe ich mich fast jeden Abend damit befasst und es ging danach noch eine ganze Weile weiter ...
        Zuletzt geändert von dipol-audio; 15.11.2022, 18:09.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

        Kommentar


          #5
          Ich mache mal ein Experiment und versuche, einen Abschnitt aus dem Buch "nachzuerzählen" ohne es nochmal aus dem Regal zu holen (das kann also
          fehlerbehaftet sein). Aber vielleicht erkennt man daran, wie "erhellend" und zugleich praktisch anwendbar der Inhalt sein kann.

          "Zielschießen":

          Kahneman berichtet von einer Luftwaffeneinheit (Israel), die unter Aufsicht eines Führungsoffiziers Anflüge (auf ein Bodenziel) und Zielübungen
          durchführtm (ob "scharf geschossen" wird, müsste ich nachlesen, dürfte aber nicht von Bedeutung sein).

          Die Führungskraft (Übungsleiter) hat die Angewohnheit (er selbst sieht es als 'Methode'), seine ihm anvertrauten Piloten immer dann
          "gnadenlos zusammenzuscheißen", wenn ein Anflug missglückt ist. In den meisten Fällen erbringt der Pilot nach einem missglückten
          Anflug unmittelbar danach eine deutlich bessere Leistung d.h. der Anflug klappt "wenigstens einigermaßen" oder sogar gut.

          Die Führungskraft 'bucht' die jeweilige Verbesserung nach einem Misserfolg auf ihre "Anschissmethode" nach dem Motto:

          "Siehste, geht doch !" und ist dabei überzeugt, eine gute Führungskraft und ein super Ausbilder zu sein.


          Nur wird eines dabei übersehen:

          Die einzelnen Ereignisse (Zielanflüge) streuen anfangs sehr stark (d.h. oft auch beim gleichen Piloten). Nach einer schlechten Leistung
          folgt allein aufgrund der Streuung mit hoher Wahrscheinlichkeit eine bessere zumindest in diesem konkreten Umfeld. Dieser Umstand
          hat u.a. rein statistische Ursachen und würde auch ohne die "Anschissmethode" (und beim "Würfeln") so beobachtet.

          Die o.g. Führungskraft (Lehrer, Eltern, Erzieherin im Kindergarten ...?) führt jedoch jede einzelne "Verbesserung nach Misserfolg"
          unmittelbar auf ihre eigene "Methode" (d.h. ihr eigenes Eingreifen) zurück und unterliegt dabei einer massiven Kompetenzillusion.

          Eine Vergleichseinheit, die ohne "gnadenlosen Anschiss" (bei schlechter Leistung), jedoch mit eingehender Analyse der "besseren"
          Versuche trainiert wurde (Motto: Das war gut so, achte beim nächsten mal auch darauf, dann klappt's), erbrachte insgesamt bessere
          Trainingsleistungen
          .


          In welcher Gruppe die Piloten lieber trainierten dürfte wohl 'nebenbei' auch klar sein, ist aber - glaube ich - nicht Teil der Erzählung.

          Zuletzt geändert von dipol-audio; 15.11.2022, 15:10.
          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

          Kommentar


            #6
            Lieber Oliver, das Folgende schein OT zu sein aber ich sehe da einen Zusammenhang.

            So wie die Führungskraft im obigen Beispiel einem Irrtum mit Selbsttäuschung aufsitzt, so irren sich auch hier im Forum ein paar Protagonisten, die einen Lerneffekt bei ihren Lesern erwarten, wenn sie TN anderer Meinung vom überhöhten Standpunkt des "informierten Fachmannes" abkanzeln und nur ihren Standpunkt akzeptieren, ohne eine andere Sichtweise auch nur anzudenken. Natürlich gilt das auch für die andere Richtung.

            Am meisten lernt man auf Dauer durch glaubhafte und überzeugende Vorbilder, die ihre "Schüler" zur Übernahme der eigenen Handlung/Ansicht animieren.
            Anschiss/Abkanzeln kann kurzfristige Erfolge erbringen (hauptsächlich aus Angst und nicht aus Verstehen) aber langfristig ist das Anerkennen eines überzeugenden Vorbildes nachhaltiger.

            LG
            E.M.

            In jungen Jahren kaufte ich mir einmal einen Bestseller der Sorte "Wie werde ich schnell reich und glücklich" - keine Ahnung, ob ich dieses Werk komplett gelesen habe aber es war ein Baustein zu der Erkenntnis, dass für mich Lernen durch Leben der richtigere Weg ist.

            Kommentar


              #7
              Zitat von E.M. Beitrag anzeigen
              ...
              Am meisten lernt man auf Dauer durch glaubhafte und überzeugende Vorbilder, die ihre "Schüler" zur Übernahme der eigenen Handlung/Ansicht animieren.
              Anschiss/Abkanzeln kann kurzfristige Erfolge erbringen (hauptsächlich aus Angst und nicht aus Verstehen) aber langfristig ist das Anerkennen eines überzeugenden Vorbildes nachhaltiger.
              ...
              Lieber Edward,

              vor allem macht es mehr Spaß und ist für die Beteiligten angenehmer.

              Es ist ja am Ende alles "Lebenszeit" und die ist bekanntlich begrenzt.


              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

              Kommentar


                #8
                Kahnemann ist zweifellos ein Großer...



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                  #9
                  es gibt ein paar bücher, von denen in meiner jugend behauptet wurde, dass das keine sau vollständig liest, außer man muss. ich hab das nie verstanden, es waren meine lieblingsbücher.
                  die wasserfälle von slunje (doderer)
                  der mann ohne eigenschaften (musil)
                  die suche nach der verlorenen zeit (proust)
                  der zauberberg (mann)
                  die merowinger (doderer)
                  josef und seine brüder (mann)
                  demian (hesse)
                  die kulturgeschichte der neuzeit (friedell)
                  die mutter (gorki)
                  fast alles von singer
                  alles von schnitzler
                  alles von kafka
                  dostoïevski, tolstoy, turgenew
                  der grüne heinrich (keller)
                  uswuswusw. (die liste ist praktisch endlos)
                  ich muss aber zugeben, ich war schon immer ein diagonalleser ...

                  mit ca. 45 war ich mit der literatur im sinne der belletristik fertig, seither ist mein interesse mehr sachbezogen in alle richtungen.
                  ohne lesen geht gar nicht. ich lese also bin ich. wenn mich eine schrift ermüdet, dann les ich eine andere weiter, um sie später wieder aufzunehmen. es geht also gut parallel.
                  Zuletzt geändert von longueval; 15.11.2022, 20:38.
                  ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                  Kommentar


                    #10
                    Mich haben immer nur Fachbücher interessiert

                    wenn ich ein Interesse/Problem hatte gab's auch ein Buch...

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                      es gibt ein paar bücher, von denen in meiner jugend behauptet wurde, dass das keine sau vollständig liest, außer man muss...
                      Im Osten war's auch so, kann ich sogar nachvollziehen...
                      https://img.ebay-kleinanzeigen.de/api/v1/prod-ads/images/a7/a77d25c6-8ee0-4d20-a0ee-c5386bd1d463?rule=$_59.JPG
                      /scnr


                      Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                      Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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                        #12
                        an deinem link fehlt was, lässt sich nicht öffnen ...




                        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                        Kommentar


                          #13
                          Die geniale Forensoftware hat einen Zeilenumbruch "reingezaubert"
                          So vielleicht besser:

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: a77d25c6-8ee0-4d20-a0ee-c5386bd1d463?rule=$_59.jpg
Ansichten: 50
Größe: 1307 KB
ID: 665173
                          Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
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                            #14
                            der uljanow is mir fremd, das einzige was ich von ihm kenn, is "über den kleinbürgerlichen revolutionarismus".

                            lustige, angeblich wahre geschichte, als man der idee im österreichischen militärgeheimdienst zur jhd.wende 19/20, nahetrat, die narodniki in die informationsbeschaffung einzubinden, kam gelächter auf
                            "wen? den herrn trotzki ausm cafe central?"
                            militär neigt sowieso ein wenig zur einfalt, die österreichischen stäbe, besetzt mit dem genetischen ausschuss forcierter inzucht, taten sich da besonders hervor. die geschichte hat sich diesbezüglich als unerbittlich erwiesen. selbstmord mit anlauf sozusagen.
                            Zuletzt geändert von longueval; 15.11.2022, 23:05.
                            ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                              #15
                              Ich musste mir das "reinziehen", habe ich sogar in Originalfassung gelesen. War nicht leicht...
                              Vorteil war/ist, ich kenne die "Denke" recht gut, die da gerade mal wieder zum Tragen kommt.

                              Ceterum censeo: Jedes Buch bringt einen, irgendwie, weiter.
                              Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                              Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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