Stimmt. Ich hatte mal einen hier. Ich frag mich was die geraucht haben .....

Was will man im 21. Jahrhundert mit einer Bandmaschine e.t.c ? (Für HiFi)

"Was will man im 21. Jahrhundert mit einer Bandmaschine e.t.c ? (Für HiFi)"

Was will man heute noch mit leistungsstarken Verbrennerautos, wenn man keine Rennen fahren will....? Was willst du mit großen Werkzeugen, wenn du kein prof. Handwerker bist? .....

Wir haben so unsere Preferenzen, unsere Hobbys, unsere jugendlichen Träume, die nun verwirklicht werden können. Was ist schon wirklich notwendig?

Halten wir es so: "jeden Tierchen sein Pläsierchen" Und wenn dereinst die Erben fluchen weil wir soviel Balast mit uns rumschleppten, sollen sie halt das Erbe ausschlagen.

Lose Gedanken @Topic und drumherum: Komischerweise (oder auch nicht) halten die Kinder "Schätzchen" der Eltern meist für "Edelschrott", die Enkel, spätestens Urenkel wieder für wertvoll. Nicht immer, aber oft. Mir vor 3 Wochen so passiert - habe meine Handwerker gefragt, ob sie zwei "uralte" Fahrräder aus der Garage haben wollen, bevor ich sie auf den Schrott fahre. Diese (ca 20 Jahre jünger als ich) rümpften erst beide die Nase, aber machten Fotos, um sie ihren Kindern zu zeigen. Nächsten Tag waren beide weg, mit der Frage, ob noch mehr da ist oder Teile. Dito kartonweise Tonbänder / Kassetten, teils originalverpackt. Ja ich weiß, man kriegt auf ebay noch Geld dafür, ist mir zu "affig", irgendwie. Wert ist relativ. Manche "spekulieren" regelrecht, es gibt eine recht große Firma hier in der Gegend, die "tonnenweise" alte Bücher abnimmt, zum Pauschalpreis, oder eben umsonst, wenn jemand kein Geld will. Irgendwie kriegen sie die dann doch gewinnbringend verkauft, also sind sie Anderen noch was wert.

Ein anderes Beispiel aus der HiFi Ecke: Ein paar "Desperados" haben vor wenigen Tagen tatsächlich "Unitra" reaktiviert - war eigentlich ein Verbund von Elektronikherstellern in Polen vor der Wende. Die alten Unitra Geräte werden von vielen "gehegt und gepflegt", ich dachte zuerst, aus Geldnot, aber nein, es nimmt sogar zu in der Nachfolgegeneration. Die "Neuen" sondieren erst mal den Markt mit "Boutique-HiFi" der alten Schule, andere Produkte werden sicherlich folgen. Die (erst anlaufende) Produktion sei bereits ausverkauft. https://unitra.com/produkty Die Preise würde ich, ehrlich gesagt, nicht zahlen, "blind" vorbestellen eh nicht. Dazu bin ich zu wenig, ähm, sentimental. Und wenn ich es wäre, hätte ich mir echtes "Vintage" zugelegt, gibt es noch, wenngleich auch zu "kranken" Preisen mittlerweile. aber ich glaube nicht, daß die Gründer "baden gehen". Jede Jeck ist anders...

Es bleibt dabei . Schnürsenkel - Maschinen sind überholte Technik aus dem letzten Jahrtausend .
Für Hifi. Im Profibereich werden sie als stilbildende Mittel noch eingesetzt.
Obwohl es mittlerweile Digital - Plugins gibt die dem Sound einer Studer J37 (Röhre) u.s.w. nahe kommen.

Natürlich kann sich jeder / jede kaufen was /er /sie will .

Aus der Wiki :

Die rhetorische Frage ist als Stilmittel der Rhetorik eine rhetorische Figur. Sie dient nicht dem Informationsgewinn, sondern ist ein sprachliches Mittel der Beeinflussung. Semantisch stehen rhetorische Fragen den Behauptungen nahe.

Auf eine rhetorische Frage erwartet der Fragende keine (informative) Antwort, sondern es geht ihm dabei um die verstärkende Wirkung seiner Aussage. Der Sprecher drückt durch die rhetorische Frage seine eigene Meinung aus. Durch den Kontext und die Betonung wird die rhetorische Frage kenntlich.
Die Antwort auf eine rhetorische Frage ist demnach Zustimmung oder Ablehnung, nicht aber Informationsvermittlung.

Ja, der Schnürsenkel macht aus klangqualitativer Sicht im HIFI-Bereich keinen Sinn mehr, bedenkt man die mittlerweile sehr hohen Preise des Bandmaterials. Um hinreichend hohe Qualität zu erreichen, die sich hörbar von hochwertigen Compactcassettengeräte absetzt, muss man für Stereo in Halbspur mit mindestens 19cm/s arbeiten. Eine 27"-Spule in LP-Dicke (1100m) reicht dann gerade für zwei vollständige Langspielplatten (Vinyl): Preis z.B. Maxell XL > 70,-Euro. Besonders wenn man bedenkt, dass Digitalspeicher für hundert CDs in CD-Qualität, nicht größer als der Nagel des kleinen Fingers (µSD) gerade mal 15,- Euro kostet.
Aber Bandmaschinen sind im Analogbereich die für HIFI-Freunde qualitativ beste Aufzeichnungsmöglichkeit. Ich war sehr gut geschult, Aufnahmen darauf hochwertig zu tätigen, Bänder zu schneiden und kleben, angemessen zu lagern und dokumentieren. Erst mit meiner ersten DAT-Maschine war damit 1991 schluss für mich.
Der Umgang mit HIFI-Content war ab da für mich deutlich anders. Das will, das muss, das kann ein echter Analogtechnikanhänger nicht nachvollziehen. Ich kann es verstehen.

Auch wenn Mrwarpi es nur rhetorisch hinterfragt, für Mitleser hier ist es vielleicht interessant, das mal etwas genauer zu beleuchten. Gerade wenn man den Wert von altem HIFI-Equipment hinterfragt. Und Bandmaschinen sind schon beeindruckende, große Geräte, besonders mit zwei 27"-Spulen drauf.

Ein analoges Tonbandgerät zu verwenden, das ist genau so "absurd" wie die Verwendung eines analogen Plattenspielers. Aber was machen Menschen noch so alles, das absurd ist? Wer lebt nur nach Vernunft und Logik? Aber Jeder hat das Recht, zu machen was ihm Spaß macht, so lange er damit nicht Andere stört.

Technisch betrachtet ist eine analoge Bandmaschine weit besser als ein analoger Plattenspieler. Dazu noch kann man je nach Bedarf mit der gewählten Bandgeschwindigkeit die geforderte Qualität wählen, die dann auch konstant bleibt.

Der größte Unterschied ist und war die Tatsache, dass man "Platten mit Musik drauf" kaufen konnte und viele (ältere) Menschen sie noch immer haben. Ein Bandgerät war eher dazu gedacht, selbst Aufnahmen zu machen. Welcher "normale" Mensch macht so etwas heute noch uns wozu? Dazu muss man wirklich ein Spinner der besonderen Art sein, aber wenn's Spaß macht, kann man als Außenstehender nur darüber hinweg lächeln (siehe oben)

Wünsche den Leuten viel Glück!

Schauen gut aus, schlicht und elegant, könnte glatt Yamaha sein.

Die "Audiowelt" - abseits vom Nostalgisch-Sentimentalen - ist IMHO, zumindest bei der Elektronik, an einem Punkt angekommen, wo man erst Probleme erfinden / hochstilisieren muß, um neue "Lösungen" dafür anzubieten, weil rein technisch / parametrisch bereits die Basis sehr gut ist. Unser Gehör kann nur so viel, die Musik enthält Signale im begrenzten Spektrum, sowohl frequenztechnisch als auch dynamisch. Was will man da noch mehr / anders machen? "Diminishing returns" lassen grüßen.

Eine ganz andere Problematik sind Lautsprecher und ihre Interaktion mit dem Raum - da wäre noch einiges möglich, nur sind die physikalischen Gesetze wie sie sind. Vielleicht erfindet jemand irgendwann ein neues Prinzip, wer weiß...

Noch ein Beispiel (zufällig drüber gestolpert) zum Thema Wert oder nicht...

Es gibt rationale Gründe, die der Logik und der Vernunft folgen und es gibt emotionale/nostalgische Gründe etwas zu tun oder zu lassen. Aber am wichtigsten ist mir, nicht etwas wegzuwerfen, was (mir) mal einiges Wert gewesen ist und was immer noch einwandfrei funktioniert. So besitze ich heute noch Kassetten aus meiner frühesten Hifi-Zeit. BASF Chromdioxid, die ich vor rund 45 Jahren mit meiner Grundig Kompaktanlage und etwas später mit meinem Dual Kassettendeck C 919 aufgenommen habe. Auch sonst habe ich nie Kassetten weggeworfen, außer sie waren kaputt.

Des weiteren besitze ich jede Menge hochwertiger Kassetten angefangen bei einer TDK SA bis zu einer Sony ES oder einer TDK MA, MA-X und MA-XG, teilweise in rauen Mengen. Wenn ich mir heute die Gebrauchtpreis für diese Schätzchen ansehe, dann habe ich da ein kleines Vermögen rumliegen.

Es muss nicht immer alles "Sinn" machen was man tut, es muss Spaß machen, denn es ist ja ein Hobby.

Gruß

RD

Was könnte das sein? In dem Moment wo Schall in einem Raum erzeugt wird, wird er gleichzeitig verändert. Wie könnte man die Raumakustik "wegzaubern"?

Indem der Schall so gebündelt wird, dass er direkt auf den Hörplatz projeziert wird und es praktisch keinen diffusen Anteil mehr gibt zum Beispiel. Das ist mit der verfügbaren Schallwandlertechnik aber noch nicht machbar.

Gruß

RD

Wahrscheinlich ganz gut mit den Mitteln der Wellenfeldtheorie.

Na ja, die Technik war damals wohl noch nicht so weit. Z.B. das Onkyo TA-2070 von 1981. Das hatte damals eine Technik, die weit voraus war. Z.B. ein elektronisches Echtzeitzählwerk, Doppelcapstan mit Direct drive, umfangreiche Bandeinmesstechnik und noch einiges mehr, das es damals bei anderen Herstellern noch nicht gab. Um sowas Anfang der 80er Jahre zu realisieren, brauchte man viel Technik. Dementsprechend war das Ding bis unter den Deckel vollgestopft mit Elektronik und ziemlich wüst verkabelt. Wenn ich dagegen in mein KX-670 reingucke, da gibt es eine große Hauptplatine und ein bisschen Peripherie, kurz, da steckt nicht wirklich viel drin. Die Integration war Anfang, Mitte der 90er Jahre doch deutlich weiter fortgeschritten.

Was will man im 21. Jahrhundert mit einer Bandmaschine e.t.c ? (Für HiFi)

Spaß, einfach nur Spaß. Und klanglich ist sowas erstaunlich gut und kann durchaus noch mithalten. Ich habe bisher drei Mixtapes von meinen Singles und Maxisingles aufgenommen. Eine praktische Sache.

Gruß

RD

Gute Frage Aber noch vor 50 Jahren gab es viele Dinge und Verfahren nicht, die wir heute für selbstverständlich halten. Nur leider nicht in diesem Bereich...
Raumakustik wegzaubern geht natürlich nicht, aber wenn bspw. irgendwann die Wände die Treiber wären, und dann noch "sektorenweise" steuerbar...
"Alles ist unmöglich, bis so ein Irrer kommt und es einfach macht" (polnischer Satiriker anno Tobak)