Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Dolores Buchtipps

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Dolores Buchtipps

    Dolores drängte mich, doch auch was für die Leseratten hier zu tun, schliesslich gehören Musikhören, Rotweintrinken und Lesen fast zwingend zusammen.
    Na gut, ich versuche das einmal, falls es niemanden interessiert, lassen wir das dann eben (leider) wieder einschlafen.

    Aktuell lesen wir mit grösstem Vergnügen:

    Kalmann von Joachim B. Schmidt aus dem Jahr 2020 Diogenes Verlag.

    Das Buch habe ich versehentlich vor ein paar Tagen als Taschenbuch erstanden, um nach ein paar Sätzen zuhause zu merken, dass mir die Geschichte doch sehr bekannt vorkommt - und tatsächlich stand es als Hardcover im Bücherregal. Aber die Story ist dermassen interessant und wunderbar geschrieben, dass ich es jetzt zum zweiten Mal lese. Heute kam ich an eine Stelle, die ich zum Abschluss hier gerne wörtlich zitiere:

    ".... Wir wissen überhaupt sehr wenig. Und ich finde das ganz tröstlich, denn ich weiß ja auch nicht viel über die Welt, und wer so tut, als hätte er auf alle Fragen eine Antwort, hat einen Schaden und mehr nicht."
    Zitat aus Kalman von Joachim B. Schmid - Seite 111 letzter Abschnitt - Diogenes Verlag

    LG
    E.M.

    Kalmann und wie er die Welt vom Rand her sah: Joachim B. Schmidts skurriler Krimi erzählt von einem Mord in einem kleinem Dorf im Nordosten von Island – mit einer Hauptfigur, die an John Irvings "Garp" oder Winston Grooms "Forrest Gump" erinnert.


    #2
    Nach dem durchschlagenden Erfolg meines ersten Beitrages zum Thema, hier eine Empfehlung zu einem Buch, das für mich einen Höhepunkt dieses Jahres darstellt.

    Bonnie Garmus / Eine Frage der Chemie / Piper Verlag 2022

    Nähere Beschreibung im Link. Falls es Euch so geht wie mir, dass es etwas schwerfällt anfangs in die Geschichte hineinzukommen, unbedingt dranbleiben, das wird noch grandios. Wunderbar geschrieben, gefühlig, spannend, heiter. Der Hammer sind die Kommentare des heimlichen Stars dieser Story ("Halbsieben").
    Dazu amerikanische und britische Musik aus den Fünfzigern und Sechzigern anhören und alles ist perfekt.

    https://www.thalia.de/shop/home/arti...IaIQobChMIxYmG 6d-g-gIV2BoGAB3mHQwjEAQYAiABEgJ46vD_BwE

    LG
    E.M.

    Es ist Schade, dass diese Rubrik nur von aktiven TN gelesen werden kann und nicht, wie die Musiktipps, auch von Gästen.

    Kommentar


      #3
      ein ähnliches, sich hauptsächlich um eine Person drehendes Buch, ist der Nachtzug nach Lissabon

      Kommentar


        #4
        Lieber debonoo,
        zwar ist Elisabeth Zott die Hauptperson des Romans aber es geht dabei nicht um sie, sondern um die Probleme der Befreiung der Frauen aus den Fesseln der männlich dominierten Welt, zu einer Zeit, als diese noch extrem waren. Für junge Leute aus heutiger Sicht schier unglaublich, aber gerade nur 65 Jahre zurückliegend.
        Bei Raimund Gregorius geht es nach meinem Verständnis "nur" um ein persönliches Schicksal.
        Ich las jetzt nur die Zusamenfassung bei wikipedia, kommt mir nicht ganz unbekannt vor, evtl. sah ich den Film vor längerer Zeit - oder es steht sogar irgendwo im Bücherregal .

        LG
        E.M.

        Kommentar


          #5
          Ich bin gerade dabei, mich selbst zu befreien...



          schaffe mir gerade diese Bücher an...

          2000 Jahre Geschichte, das hat schon was

          https://www.medimops.de/thomas-winke...xoCjo4QAvD_BwE

          Kommentar


            #6
            Sich selbst befreien, von was? In unserer "freien" westlichen Weltordnung scheint mir eine Befreiung aus den Klauen des Kapitals unmöglich. Die Lösung kann nur heissen, sich nie in die Fänge der finanziellen Abhängigkeit zu begeben. Das setzte aber eine Voraussicht auf die Folgen in der Zukunft in jungen Jahren voraus und wer hat die da schon. Selbstbefreiung geht nur, solange man nicht in Abhängigkeit anderer verstrickt ist.
            Eine Lösung wäre die rein geistige Unabhängigkeit, das fällt mit dem Alter leichter und endet mit der totalen Unabhängigkeit im Tode.

            debonoo, Geschichte studieren, wie Du es vorhast, war nie mein Ding. Aber abtauchen in Geschichten, die wahre Geschichte als Rahmen hat, das gefällt mir gut.
            Dabei ist es mir egal, ob historisch oder zeitgeschichtlich aktuell.

            LG
            E.M.

            Kommentar


              #7
              Ich entspanne mich gerade von 48 Jahren Arbeit, die mir meinen heutigen, bescheidenen Lebensstils ermöglicht.
              jetzt jedoch, in der Pension, orientiere ich mich um, und kann mich wieder mehr um mich selbst kümmern...
              es gilt mich auf mich selbst zu besinnen, neue Ziel zu suchen und Selbstmanagement zu betreiben.


              mit dieser linksgrünen, ideologischen "Kapitalismuskritik" konnte ich nie etwas anfangen,
              in unserer Familie, haben immer alle und immer gearbeitet, es war der einzige Weg
              aus

              https://www.google.com/search?q=Berl...ih=773&dpr=1.2
              https://www.google.com/search?q=Dust...ih=773&dpr=1.2

              diese Zeit haben viele heute in der Wohlstandsgesellschaft schon vergessen
              sie beginnen tatsächlich die Arbeit und Anstrengung zu verachten.
              dabei ist das ganze noch nicht so lange her.
              die Eltern haben das noch miterlebt.

              Zuletzt geändert von debonoo; 20.09.2022, 15:10.

              Kommentar


                #8
                debonoo, Deine verlinkte Bilderreihe führt mich zu meinem nächsten Buchtipp:

                Andreas Götz / Triologie "Die im Dunkeln sieht man nicht" - "Die Nachtigal singt nicht mehr" - "Die Zeit der Jäger" / S. Fischer Verlag

                Eine Kriminalgeschichte aus der Zeit des Wiederaufbaus in München (1950-1958). Keine üblichen, oberflächlichen Krimis, eher Geschichtsstunden im Krimikleid.
                Gut geschrieben und liest sich leicht.

                Ursprünglich wollte Andreas Götz seine Kriminalromane in der Nazi-Zeit ansiedeln. Doch bei der Recherche wurde ihm schnell klar, dass sich die 1950er Jahre viel


                Du und ich haben mit dem Wiederaufbau nichts zu tun gehabt, war eher das Werk unserer Eltern und Grosseltern - genau wie die Ursachen schaffen für die Zerstörung.
                Unsere Verantwortung, unser "Aufbau" und auch unsere Schuld liegen auf anderer Ebene. Hat mit links-grüner Kapitalismuskritik nichts zu tun - Erörterung wird aber nicht nur OT, sondern würde gegen die Forumsregeln verstossen, da zwangsweise politisch (hat rf an anderer Stelle schon einmal festgestellt).

                LG
                E.M.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von E.M. Beitrag anzeigen

                  Geschichte studieren, war nie mein Ding.
                  ich schaffe mir bloß ein paar Bücher an, das ist noch kein Studium

                  ein Kollege, hat seinerzeit sein Geschichte Studium aufgegeben
                  weil er dort nicht das lernte, was er meinte, wissen zu wollen.



                  Fall's Du etwas lesen willst diesbezüglich, so empfehle ich


                  Kommentar


                    #10
                    Ansonsten gibt es schon 2 Bücherthreads, wenn es sie denn noch gibt...

                    gute 10 Jahre alt...

                    Kommentar


                      #11
                      https://www.google.com/search?client...q=egon+Fridell

                      https://www.medimops.de/egon-friedel...UaArvVEALw_wcB

                      habe gerade zufällig dieses Buch ausgegraben

                      es gab kluge Leute, noch dazu Österreicher


                      Kommentar


                        #12
                        was mich etwas verwundert,

                        das/s Bücher von Rebecca Gable keine Kunstliteratur sein soll...

                        der Rote Ritter aber sehr wohl, oder habe ich da etwas missverstanden...

                        https://www.medimops.de/adolf-muschg...KOO-CPC_feed_3

                        Kommentar


                          #13
                          Die Chefin sagt, dass sie R. Gablé in Richtung Pilcher einordnen würde und dass ihr ein Buch von R.G. reicht - also eher weniger Kunst.
                          Ich selbst habe aber noch nichts von ihr gelesen.

                          Die Parsifal-Geschichte gibt es in unserer Sammlung in diversen Interpretationen - sogar musikalisch.

                          LG
                          E.M.

                          Kommentar


                            #14
                            Als Statiker, lebe ich nach dem Motto, wer selbst wenig erlebt, lässt erleben..

                            am besten schon lange zurück in der Vergangenheit,

                            damit man nicht so betroffen sein muß.



                            schon gute 20 Jahre her dass ich dieses Buch entdeckt habe

                            https://www.google.com/search?client...ln+der+Fortuna

                            Kommentar


                              #15
                              Noch habe ich nur etwas über die Hälfte gelesen aber es steht fest - das ist ein ganz heisser Tipp, speziell hier für's Forum:

                              Jörg Maurer / Shorty / Roman - S. Fischer Verlag 2022

                              Die Geschichte ist so herrlich schräg und voll von versteckten und offenen satirischen Blicken auf unsere abgefahrene Gesellschaft.
                              Hier finden sich Argumente für alles zuhauf, auch herrliche Beispiele für die HiFi-Spinner (um einmal neue Beispiele von irrem Verhalten aufzuzeigen, statt sich ständig zu wiederholen) und natürlich im ausgleichenden Gegenzug geht's genauso gegen die Technik/Wissenschaftsgläubigen - hier findet sich jeder (und sein Verhalten) wieder. Natürlich fehlt auch so was wie ein Blackout nicht. Leicht zu lesen und extrem unterhaltsam.



                              LG
                              E.M.

                              Macht Euch darauf gefasst - die Handys befreien sich von Ihren Nutzern und übernehmen die Weltherrschaft.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X
                              👍