Guten Morgen,
Ich auch nicht.
Aber macht das jemand innerhalb der Branche? Ich denke auch nicht.
Ich sehe vielmehr, daß hier ein allgemeines Mißverständnis vorliegt.
Es ist wohl sinnlos, darüber zustreiten, ob man z.B. Unterschiede bei Elektronikkomponenten hört.
Das ist einfach Realität. Jeder Hersteller, jeder Vertrieb, jeder Händler, der seinen Kunden zuhört, wird dies bestätigen müssen, ob er will oder nicht.
Jeder, der ernsthaft (abseits natürlich vom Mainstream, hier gelten z.T. noch andere Regeln und andere Prioritäten) mit Hifi Geld verdienen will, wird sich darauf einstellen müssen, sonst kannn er es gleich sein lassen.
Wie kommt man aber diesen "Klangunterschieden" auf die Spur, wenn sie sich anscheinend bislang des Nachweises durch die klassische Meßtechnik entziehen?
Grundsätzlich durch "try and error", solange man komplett im Dunkeln tappt.
Dann als erstem Schritt durch Optimierung (auch wenn man diesbezüglich schon weit über die landläufige Hörbarkeit dieser speziellen Parameter hinaus ist) der "klassischen" Parameter, in der Hoffnung, dadurch zufällig en passant ein kleines Stück in der richtigen Richtung weiter zukommen. Das ist garnicht so selten. Die reinen Meßwerte sind dabei uninteressant, man hofft eher auf Sekundär-Effekte.
Daher ist das Herumreiten auf irgendwelchen Messwerten m.E. größtenteils völlig sinnfrei.
Als nächster Schritt wäre die generelle "Überdimensionierung" zu nennen, um hier ebenfalls mögliche noch unbekannte Stellschrauben für den guten Klang abzudecken.
Zum Schluß kann man dann vielleicht anhand gemachter eigener und fremder Erfahrungen, zwischenzeitlich veröffentlichte wissenschaftliche Fachpublikationen sowie Marktbeobachtungen von kommerziell erfolgreichen Mitbewerberprodukten eine Analyse vornehmen, anhand derer eine Hypothese als Grundlage einer gezielten Weiterarbeit stattfinden kann.
Das wäre die typische ingenieursmäßige Vorgehensweise bei freier Hand der Entwicklungsabteilung.
Irgendwann steckt man dann in einer Sackgasse und fängt u.U. wieder von vorne an - "back to the basics", aber vielleicht von einer anderen Startposition aus.
Natürlich kann man das Ganze auch anders angehen, indem man z.B. die Relevanz der "klassischen Parameter" zunächst ignoriert. Das ist ebenfalls ein legitimer Weg.
Und das wird solange so gehen, solange die Hörer Unterschiede zwischen unterschiedlichen Produkten hören. Zu denen zähle ich mich derzeit auch.
Über den letzendlich richtigen Weg entscheidet allein der Käufer.
Klassische Werbung spielt aber im Highend-Bereich m.E. hier eine völlig überschätzte Rolle. Die meisten Kunden wissen nach meist langjähriger Erfahrung selbst ganz genau, wonach sie suchen, bzw. eher, wonach sie nicht suchen.
Hifi-Publikationen reagieren meistens nur auf Trends, sind aber fast nie in der Lage, selbst welche zusetzen.
Cheers
Lars
P.S.
Das ändert natürlich überhaupt nichts an der Tatsache, daß man mit den bislang vorhandenen Produkten m.E. schon perfekt Musik hören und geniessen kann (wenn man sich von dem Gedanken verabschieden kann, daß nur eine 1:1-Abbildung der physikalischen Aufnahme-Realität dazu in der Lage ist).
Zitat von schauki
Beitrag anzeigen
Aber macht das jemand innerhalb der Branche? Ich denke auch nicht.
Ich sehe vielmehr, daß hier ein allgemeines Mißverständnis vorliegt.
Es ist wohl sinnlos, darüber zustreiten, ob man z.B. Unterschiede bei Elektronikkomponenten hört.
Das ist einfach Realität. Jeder Hersteller, jeder Vertrieb, jeder Händler, der seinen Kunden zuhört, wird dies bestätigen müssen, ob er will oder nicht.
Jeder, der ernsthaft (abseits natürlich vom Mainstream, hier gelten z.T. noch andere Regeln und andere Prioritäten) mit Hifi Geld verdienen will, wird sich darauf einstellen müssen, sonst kannn er es gleich sein lassen.
Wie kommt man aber diesen "Klangunterschieden" auf die Spur, wenn sie sich anscheinend bislang des Nachweises durch die klassische Meßtechnik entziehen?
Grundsätzlich durch "try and error", solange man komplett im Dunkeln tappt.
Dann als erstem Schritt durch Optimierung (auch wenn man diesbezüglich schon weit über die landläufige Hörbarkeit dieser speziellen Parameter hinaus ist) der "klassischen" Parameter, in der Hoffnung, dadurch zufällig en passant ein kleines Stück in der richtigen Richtung weiter zukommen. Das ist garnicht so selten. Die reinen Meßwerte sind dabei uninteressant, man hofft eher auf Sekundär-Effekte.
Daher ist das Herumreiten auf irgendwelchen Messwerten m.E. größtenteils völlig sinnfrei.
Als nächster Schritt wäre die generelle "Überdimensionierung" zu nennen, um hier ebenfalls mögliche noch unbekannte Stellschrauben für den guten Klang abzudecken.
Zum Schluß kann man dann vielleicht anhand gemachter eigener und fremder Erfahrungen, zwischenzeitlich veröffentlichte wissenschaftliche Fachpublikationen sowie Marktbeobachtungen von kommerziell erfolgreichen Mitbewerberprodukten eine Analyse vornehmen, anhand derer eine Hypothese als Grundlage einer gezielten Weiterarbeit stattfinden kann.
Das wäre die typische ingenieursmäßige Vorgehensweise bei freier Hand der Entwicklungsabteilung.
Irgendwann steckt man dann in einer Sackgasse und fängt u.U. wieder von vorne an - "back to the basics", aber vielleicht von einer anderen Startposition aus.
Natürlich kann man das Ganze auch anders angehen, indem man z.B. die Relevanz der "klassischen Parameter" zunächst ignoriert. Das ist ebenfalls ein legitimer Weg.
Und das wird solange so gehen, solange die Hörer Unterschiede zwischen unterschiedlichen Produkten hören. Zu denen zähle ich mich derzeit auch.
Über den letzendlich richtigen Weg entscheidet allein der Käufer.
Klassische Werbung spielt aber im Highend-Bereich m.E. hier eine völlig überschätzte Rolle. Die meisten Kunden wissen nach meist langjähriger Erfahrung selbst ganz genau, wonach sie suchen, bzw. eher, wonach sie nicht suchen.
Hifi-Publikationen reagieren meistens nur auf Trends, sind aber fast nie in der Lage, selbst welche zusetzen.
Cheers
Lars
P.S.
Das ändert natürlich überhaupt nichts an der Tatsache, daß man mit den bislang vorhandenen Produkten m.E. schon perfekt Musik hören und geniessen kann (wenn man sich von dem Gedanken verabschieden kann, daß nur eine 1:1-Abbildung der physikalischen Aufnahme-Realität dazu in der Lage ist).
Kommentar