Zitat von Babak
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nichts gegen Floyd Toole, aber diese Quintessenz ist Blödsinn. Ein Hersteller muß sein Produkt schmackhaft machen und sollte keine Unwahrheit erzählen. Er darf vor allem keine falschen Angaben machen.
Er muß aber weder erklären noch nachweisen, daß sein Produkt angenehmer, streßfreier und hochwertiger ist. Er kann es behaupten, die Kunden können es glauben. Und wenn er recht hat, werden sie es honorieren. Er kann es auch lassen, dann hat aber keiner was davon.
Machen wir doch einmal einen Ausflug in ein allgegenwärtiges Thema. Hersteller C. behauptet, daß sein Auto leiser und damit ermüdungsfreier von A nach B zu fahren ist, als die Fahrzeuge der Wettbewerber. Nach deiner Logik müßte er jetzt irgendwelche Messungen rauskramen, womit er das dokumentiert .. was für ein Unfug. Erstens müßte er nachweisen, daß die Messungen dafür geeignet seien, zweitens müssen aber nicht alle Kunden so empfinden, wie eine anerkannte Messung das darstellt.
Wir wissen bereits, daß die absolute Lautstärke der Fahrgeräusche insgesamt nur zu einem kleinen Teil einen Hinweis auf den Stress, die Ermüdung und damit den Einfluß auf den Fahrer und Beifahrer ausmachen. Ein Fahrer empfindet ein bollerndes Auspuffgeräusch als total klasse, ein anderer wünscht sich eine surrende Raubkatze.
Jedenfalls darf der Hersteller sein Auto nicht so "tönen" lassen, daß es die anerkannten Grenzwerte zu akustischen Stress überschreitet. Aber unterhalb dieser Grenzwerte kann ein objektiv lauteres (Phonwerte) Automobil als leiser, emüdungsfreier und stressfreier empfunden werden - und das muss niemand nachweisen, erklären oder belegen.
Es reicht, wenn die Kunden das glauben. Sie können es ja während einer Probefahrt für sich eruieren. Sie können auch zu einem anderen Eindruck kommen und ein Fahrzeug des Wettbewerbs vorziehen. Das ist alleine ihre Entscheidung und Aufgabe, die versprochene "Leistung" zu bewerten.
Gruß Thorsten
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