MP3 Downloads - igitt! Ich verstehe da die Labels nicht, es ginge ja auch technisch ohne Datenreduktion. Hat jemand gestern das Solti-Portrait auf Arte gesehen? - habe ich zum Glück im letzten Moment gesehen und nicht verpaßt!
Ich habe damit überhaupt kein Problem, zumal ich bisher noch nie Unterschiede zwischen guten MP3 -ab 193 kbp aufwärts - und unkomprimierten Dateien gehört habe. Vielmehr finde ich es einfach nur praktisch, wenn ich mir die Musik, die ich gerade hören will, für kleines Geld aus dem Netz ziehen kann. Und bei amazon bekomme ich die von mir gekaufte Musik jetzt auch in der Cloud.
Ich habe damit überhaupt kein Problem, zumal ich bisher noch nie Unterschiede zwischen guten MP3 -ab 193 kbp aufwärts - und unkomprimierten Dateien gehört habe. Vielmehr finde ich es einfach nur praktisch, wenn ich mir die Musik, die ich gerade hören will, für kleines Geld aus dem Netz ziehen kann. Und bei amazon bekomme ich die von mir gekaufte Musik jetzt auch in der Cloud.
Hallo Bernd,
ich bleibe da ein Purist! Ich möchte der Industrie keinen Vorwand liefern, datenreduziertes Musikmaterial anzubieten. Wenn, dann soll sie die volle Auflösung geben, was heute technisch kein Problem mehr ist. Nur dann hat Download einen Vorzug vor der CD. Ich finde das problematisch, auch den anspruchsvollen Verbraucher schleichend - weil es so bequem ist - an Datenreduktion als Normalität zu gewöhnen. Das empfinde ich als einen Verlust der Kultur - und die Gehörsbildung leidet darunter auch. Ich bin mir nämlich sicher, daß man Datenreduktion immer hören kann.
Das ist auch genau mein Problem: Wenn ich den Download von datenreduziertem Material unterstütze, habe ich die Befürchtung, dass dadurch irgendwann Datenträger wegrationalisiert werden. Schließlich ist es für die Händler einfacher und bequemer, Downloads zur Verfügung zustellen. Bei datenreduziertem Material sparen sie sogar noch jede Menge Platz auf dem Server. Generell mag ich es nicht, wenn die Qualität eines Produktes verschlechtert wird.
MP3 Downloads - igitt! Ich verstehe da die Labels nicht, es ginge ja auch technisch ohne Datenreduktion. Hat jemand gestern das Solti-Portrait auf Arte gesehen? - habe ich zum Glück im letzten Moment gesehen und nicht verpaßt!
Beste Grüße
Holger
Hallo Holger!
Ja, ich habe die Solti Sendung gesehen (Bernd hat mich hier im Forum vor ein paar Tagen aufmerksam gemacht darauf, Danke Bernd!). Sehr interessant, hat mir sehr gut gefallen die Sendung.
ich bleibe auch bei CDs, ich liebe auch die Haptik, die Booklets, die Cover Bilder.
Das ist auch genau mein Problem: Wenn ich den Download von datenreduziertem Material unterstütze, habe ich die Befürchtung, dass dadurch irgendwann Datenträger wegrationalisiert werden.
Na und ? Ich kann auf CD sehr gut verzichten und wenn ich welche kaufe, dann nur aus Bequemlichkeit. Das sehe ich ganz pragmatisch.
Bei datenreduziertem Material sparen sie sogar noch jede Menge Platz auf dem Server.
Sehr richtig. Un dich spare bei MP3 ebenfalls ne Menge Platz auf meinen HDD. Was habe ich mich schon darüber geärgert, dass ich den größten Teil meiner CDs in FLAC gerippt habe. Die nehmen jede Menge Platz weg, machen Sicherungen zu tagelangen Aktionen und die Unterschiede zu MP3 höre ich nicht.
Wenn ich meine Sammlung noch mal rippen müßte, dann nur in MP3. :P
Generell mag ich es nicht, wenn die Qualität eines Produktes verschlechtert wird.
Ich auch nicht, vor allem, wenn der Preis gleichbleibt. Aber was ist bei Musik das Produkt ? Der Datenträger oder das Stück selbst ? Letzteres verschlechtert sich nicht, wenn es als MP3 angeboten wird. Meines Erachtens werden die Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Formaten überbewertet.
Ausserdem bin ich nicht bereit, für eine hochaufgelösten Download 20 EUR und mehr zu bezahlen, wie das wohl bei einigen Internetangeboten der Fall ist. Da kaufe ich mir lieber für dasselbe Geld zwei Alben in geringerer Qualität. Auch das sehe ich pragmatisch.
Ich sehe die gesamte Entwicklung, weg von physischen Datenträgern hin zu Musik aus der Cloud völlig positiv. Die vermeintlichen Qualtätseinbußen machen sich in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle für mich nicht bemerkbar und wenn, dann sind sie meines Erachtens zu vernachlässigen. Aber das muss letztlich jeder für sich entscheiden; es lohnt sich nicht, darüber einen Glaubenskrieg zu führen.
für den Handel bedeutet der Wegfall von Datenträgern den Tod. Da ist ein Denkfehler in Deinem Statement.
Viele Grüße
Thomas
Aber weshalb? Derzeit werden Angebote wie Video-on-demand, mp3-Downloads und sogar Spiele-Downloads voran getrieben. Sogar in Kinos werden Filme, sofern das Kino mit Digitaltechnik ausgerüstet ist, auf Festplatte geliefert.
Nur für den Einzelhandel ist der Wegfall von DVDs, CDs usw. der Tod. Doch die großen Portale interessiert es nicht. Und für die Distributoren fällt der Händler weg. Sie können direkt an den Endkunden verkaufen.
Hallo Bernd,
natürlich gehen da die Meinungen auseinander - wie überall. Wahrscheinlich höre ich ab einer bestimmten Bitrate auch keinen Unterschied zum unreduziertem Material. Ich denke aber einen Schritt weiter: Wer weiß, wie lange bestimmte Formate unterstützt werden. Sollte Flac irgendwann nicht mehr weiterentwickelt werden, kann ich diese Dateien ganz einfach in ein neues Format konvertieren, ohne irgendwelche Verluste. Ein datenreduziertes Format in ein anderes zu transkodieren, bedeutet einen weiteren Verlust einzugehen. Und was eben noch unhörbar war, wird dann plötzlich doch als schlechtere Qualität wahrgenommen.
Zum Joggen konvertiere ich die Dateien, die hören will von Flac nach mp3. Das geht ganz rasant. Und Festplatten sind ungemein günstig. Mein Archiv liegt also verlustfrei vor und bei Bedarf transkodiere ich die Files.
CDs sammeln wir beide. Wir mögen eben die Booklets und ich mag das Artwork von z.B. Winter&Winter. Aber das sind eben untschiedliche Ansichten, über die, wie Du richtig schreibst, man nicht sinnvoll streiten kann. Streit um Glaubensangelegenheiten bringen einen nicht weiter. :S
Aber weshalb? Derzeit werden Angebote wie Video-on-demand, mp3-Downloads und sogar Spiele-Downloads voran getrieben. Sogar in Kinos werden Filme, sofern das Kino mit Digitaltechnik ausgerüstet ist, auf Festplatte geliefert.
Nur für den Einzelhandel ist der Wegfall von DVDs, CDs usw. der Tod. Doch die großen Portale interessiert es nicht. Und für die Distributoren fällt der Händler weg. Sie können direkt an den Endkunden verkaufen.
Hallo Michael,
Du hast Dir die Antwort selbst gegeben. :E Die Hersteller profitieren von Downloads, die diversen Portale bekommen zumindest etwas ab, der "Endhandel" verliert Umsatz. Nicht dass ich das kritisieren würde, ich bin ein strenger Verfechter des freien Marktes. Das einzige was mich stört ist, dass sich der Wegfall mindestens einer Handelsstufe nicht auch beim Preis zeigt. Dieser müsste um die 20% niedriger sein.
Genau das ist der freie Markt: Der Wegfall einer Zwischenhandelsstufe, der sich aber nicht im Preis niederschlägt. Weil es keine Konkurrenz gibt, wird die Kostenersparnis nicht weitergegeben. Monopolstellung, die auf dem "freien" Markt leider nicht reguliert wird. Neo-Liberalismus ist halt das große Fressen, an dessen Ende die "ganz Großen" stehen. Aber darüber ließe sich ein endloser Thread füllen...
Natürlich hat der Download auch ökologische Vorteile, schließlich entfällt die Datenträgerproduktion und alles, was damit zusammenhängt. Die Server, auf denen die Files gespeichert sind, benötigen freilich Energie. Wie die Erergiebilanz unterm Strich aussieht, kann ich aber nicht beurteilen.
TIch auch nicht, vor allem, wenn der Preis gleichbleibt. Aber was ist bei Musik das Produkt ? Der Datenträger oder das Stück selbst ? Letzteres verschlechtert sich nicht, wenn es als MP3 angeboten wird. Meines Erachtens werden die Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Formaten überbewertet.
Ausserdem bin ich nicht bereit, für eine hochaufgelösten Download 20 EUR und mehr zu bezahlen, wie das wohl bei einigen Internetangeboten der Fall ist. Da kaufe ich mir lieber für dasselbe Geld zwei Alben in geringerer Qualität. Auch das sehe ich pragmatisch.
Hallo Bernd,
meine Meinung: Man sollte die Wahl der Formate dem Konsumenten überlassen und nicht im Vorfeld, sprich im Angebot, ihn zu etwas zwingen, indem man bestimmte Formate wegrationalisiert. Wenn hochauflösende Formate massenhaft angeboten werden, dann werden sie zwangsläufig auch billiger. Da hat Michael finde ich völlig recht: Versteckte Rationalisierungen sind problematisch. Der Sinn der Einführung von MP3 war aus der Not geboren: Man hatte nicht genügend Speicherplatz für Datenmengen. Das ist heute schon längst kein Problem mehr. Also gibt es auch keinen Grund (auch keinen pragmatischen), an MP3 festzuhalten. Bei durchschnittlichen Pophörern mag MP3 genügend sein, die achten sowieso nicht auf Klang. Aber nicbt bei anspruchsvollen Klassik-Hörern. Da bleibt das eine Notlösung.
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