Zitat von Dr. Holger Kaletha
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Das Ende von Lang Lang? Konzert in Wien 28.2.2010
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Spalatro
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carlinhos
Zitat von Astrokerl Beitrag anzeigen...... ich glaub du warst noch nie im Babylon (www.babylon.at) ..... da wirst du eines Besseren belehrt ..... :P
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Astrokerl
Zitat von carlinhos Beitrag anzeigenSchau dir die HP an, da siehst du sofort .......
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Dr. Holger Kaletha
Zitat von carlinhos Beitrag anzeigenIch behaupte, dass auch bei sexueller Lust immer "Außersexuelles" mitspielt, sogar wenn es sich nur um einen One-Night-Stand handelt. Kleidung, Sprache oder das Wissen, was die Person beruflich macht, welche Interessen sie hat usw. spielt für das erotische Empfinden immer eine Rolle.
Beste Grüße
Holger
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Dr. Holger Kaletha
Zitat von Spalatro Beitrag anzeigenWie gesagt bestreite ich nicht, daß das gesellschaftliche Element in der Musikkultur eine Rolle spielt - manchmal mehr, manchmal weniger. Aber das Entscheidende ist, daß die Musik unabhängig davon funktioniert. Mozarts Konzerte verlieren nicht, wenn man sie allein hört, und sie gewinnen auch nicht, wenn man sie in Gesellschaft hört. Wären sie unauflöslich mit den gesellschaftlichen Bedingungen ihrer Zeit verbunden, wäre es heute kaum noch möglich, einen Zugang zu ihnen zu finden. Gerade bei Mozart ist die Wirkung über das Zeit-, Gesellschafts- und Kulturgebundene hinaus evident.
Beste Grüße
Holger
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ken
Zitat von Astrokerl Beitrag anzeigenAlso ich war schon oft dort und viel "Drumherum" konnt ich noch nie feststellen ....;)
lg
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Dr. Holger Kaletha
Zitat von Spalatro Beitrag anzeigenDie Frage nach der Bedeutung ist schon eine philosophische, die auf etwas nicht per se in der Musik Enthaltenes Bezug nehmen muß, um überhaupt gestellt werden zu können. Meiner Ansicht nach ist Instrumentalmusik nicht oder nur ganz schlecht in der Lage, etwas "auszudrücken" - abgesehen von unscharfen Stimmungen und Emotionen wie Trauer, Pathos, Freude etc. Daß es trotzdem immer wieder versucht wird, ist unbestritten, allerdings finde ich die Ergebnisse überaus dürftig und kenne kein musikalisches Werk, das in der Lage wäre, dem Hörer komplexere Beudeutungszusammenhänge zu vermitteln, ohne dabei auf ein verbal ausgedrücktes Programm zurückzugreifen. Hier gilt aus meiner Sicht: Ein Satz sagt mehr als tausend Noten.
Die wahre Stärke von Instrumentalmusik liegt in ihrer Eigenschaft, ein (mehr oder weniger) strukturiertes Klangereignis zu sein. Das bewußte oder unbewußte Auffassen dieser Strukturen, die Verfolgung sich bildender und wieder auflösender Muster, die Suche nach einander ähnelnden Mustern in unterschiedlichen Werken - das ist für mich das, was ganz wesentlich den Reiz von Musik ausmacht. Das sind aber wiederum Dinge, die man nicht leicht in Sprache fassen kann; zu ihrer Vermittlung eignen sich viel mehr geometrische oder arithmetische Systeme, die ganz ohne Worte auskommen. Das zeigt ja schon die herkömmliche Notenschrift, die Musik eben nicht in Worten, sondern in graphisch niedergelegten Zahlenverhältnissen darstellt.
Beste Grüße
Holger
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carlinhos
Zitat von Spalatro Beitrag anzeigenDie Frage nach der Bedeutung ist schon eine philosophische, die auf etwas nicht per se in der Musik Enthaltenes Bezug nehmen muß, um überhaupt gestellt werden zu können.
Meiner Ansicht nach ist Instrumentalmusik nicht oder nur ganz schlecht in der Lage, etwas "auszudrücken" - abgesehen von unscharfen Stimmungen und Emotionen wie Trauer, Pathos, Freude etc.
Du sagst es ja selber hier, und soweit stimme ich dir auch zu:
Die wahre Stärke von Instrumentalmusik liegt in ihrer Eigenschaft, ein (mehr oder weniger) strukturiertes Klangereignis zu sein. Das bewußte oder unbewußte Auffassen dieser Strukturen, die Verfolgung sich bildender und wieder auflösender Muster, die Suche nach einander ähnelnden Mustern in unterschiedlichen Werken - das ist für mich das, was ganz wesentlich den Reiz von Musik ausmacht. Das sind aber wiederum Dinge, die man nicht leicht in Sprache fassen kann;
zu ihrer Vermittlung eignen sich viel mehr geometrische oder arithmetische Systeme, die ganz ohne Worte auskommen. Das zeigt ja schon die herkömmliche Notenschrift, die Musik eben nicht in Worten, sondern in graphisch niedergelegten Zahlenverhältnissen darstellt.
Zum Beethoven-Beispiel möchte ich folgendes Gedankenexperiment anregen: Nehmen wir an, die westliche Zivilisation wäre nach 1827 erloschen und bis in unsere Tage hätte sich nichts erhalten außer einer Sammlung von Noten, die eine genügend große Anzahl von Musikwerken aus den letzten hundert Jahren vor dem Untergang enthalten. Setzen wir ferner voraus, daß es gelingt, diese Noten ungefähr so in Klang umzusetzen, wie dies von den Komponisten beabsichtigt war. Ich behaupte: Aus der in der Notensammlung dokumentierten hörbaren Entwicklung, aus den zwischen den einzelnen Werken feststellbaren Bezügen, und nicht zuletzt natürlich aus dem Klangerlebnis selbst, würde sich die wesentliche Essenz der Beethovenschen Musik so hinreichend ergeben, daß man nichts von der verlorenen Zusatzinformation vermissen müßte. Man müßte weder seinen Namen, noch seine Lebensumstände, noch den Ursprung und Zweck der Werke kennen, um sie würdigen zu können.
Das funktioniert aber nur deswegen, weil sie als musikalische Strukturen alles Nötige in sich selbst tragen und zur Entfaltung ihrer Wirkung keiner außermusikalischen Bezüge bedürfen.
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Spalatro
Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigenWenn der Interpret das Wechselspiel von Klavier und Orchester nicht als gesellige Konversation versteht, als einen wirklichen Dialog, wo die Bälle hin- und hergespielt werden
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carlinhos
Zitat von Spalatro Beitrag anzeigenDas ist nicht mehr als ein sprachliches Bild. Der Wechsel zwischen Solo und Tutti, die Entwicklung des musikalischen Materials zwischen diesen Gegenpolen ist etwas Gegebenes, das völlig unabhängig von der Auffassung des Interpreten besteht. Es als gesellige Konversation deuten zu wollen, ist reine Willkür, selbst wenn diese Deutung vom Komponisten selbst stammen sollte. Genausogut könnte es ein Fußballspiel sein. Mit solchen Vergleichen lernt man nicht, das Werk besser zu verstehen; man entfernt sich im Gegenteil davon, weil man eine der Musik grundsätzlich fremde Begrifflichkeit ins Spiel bringt.
Würdest du es auch in der afrikanischen und afro-amerikanischen Musik nicht als Konversation gelten lassen? Nachdem es sich da meistens um improvisierte Elemente handelt, die zwischen den Musikern hin- und hergespielt werden, sollte man es doch als nicht-sprachliche Konversation betrachten können, oder?
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Dr. Holger Kaletha
Zitat von Spalatro Beitrag anzeigenDas ist nicht mehr als ein sprachliches Bild. Der Wechsel zwischen Solo und Tutti, die Entwicklung des musikalischen Materials zwischen diesen Gegenpolen ist etwas Gegebenes, das völlig unabhängig von der Auffassung des Interpreten besteht. Es als gesellige Konversation deuten zu wollen, ist reine Willkür, selbst wenn diese Deutung vom Komponisten selbst stammen sollte. Genausogut könnte es ein Fußballspiel sein. Mit solchen Vergleichen lernt man nicht, das Werk besser zu verstehen; man entfernt sich im Gegenteil davon, weil man eine der Musik grundsätzlich fremde Begrifflichkeit ins Spiel bringt.
Beste Grüße
Holger
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Spalatro
Zitat von carlinhos Beitrag anzeigenHabe gerade Jascha Heifetz gehört, wie er Zigeunerweisen verschiedener bekannter Komponisten interpretiert hatte. Einfach grossartig, unglaublich ausdrucksvoll und voller tiefer Emotion.
Meiner Meinung nach ist die Sache mit dem "Ausdruck" genau so ein Mißverständnis wie die "Inspiration". Musik kann nicht inspiriert sein, dazu bräuchte sie ein eigenes Bewußtsein. Sie kann nur den Zuhörer inspirieren. Das bedeutet aber: Sie legt im Zuhörer etwas frei, was in diesem steckt - und nicht in der Musik. Die Bezeichnung "inspirierte Musik" dreht diesen Sachverhalt genau um.
Zitat von carlinhos Beitrag anzeigenDas was sich in Notenschrift oder in Zahlenverhältnissen darstellen lässt, ist immer nur etwas recht Starres. Das Wesentliche der Musik ist etwas Organisches, das sich kaum in einfachen Zeichen oder Zahlen darstellen lässtZuletzt geändert von Gast; 21.06.2012, 21:51.
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Astrokerl
Zitat von ken Beitrag anzeigenDas hast du ja im "Ausgehen in Wien" Thread noch gar nicht erwähnt :C
lg
Contenance, s` il vous plait!
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Spalatro
Zitat von carlinhos Beitrag anzeigenWürdest du es auch in der afrikanischen und afro-amerikanischen Musik nicht als Konversation gelten lassen? Nachdem es sich da meistens um improvisierte Elemente handelt, die zwischen den Musikern hin- und hergespielt werden, sollte man es doch als nicht-sprachliche Konversation betrachten können, oder?
Mit Mozart ist es übrigens nicht anders. Es interessiert mich nicht, was er sagen wollte, ich will seine Musik hören.
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MusikistTrumpf
Zitat von Astrokerl Beitrag anzeigen...... ich glaub du warst noch nie im Babylon (www.babylon.at) ..... da wirst du eines Besseren belehrt ..... :P
was man in eine, HIFi Forum alles lernt. Da laufe ich seit Monaten am Weg vom Hotel zu den 3 Hacken vorbei und wundere mich immer über die Rufe "Hallo" von stämmigen Herren und das verspiegelte Fenster an der Tür.
Aha! Deshalb also.
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