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Das Ende von Lang Lang? Konzert in Wien 28.2.2010

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    Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
    Solche Menschen eben, die aufgrund von Erfahrung und Wissen sich ein solches Urteil zutrauen können und dürfen.
    ...na dann dürfen wir uns ja alle glücklich schätzen so einen profunden Musikfachmann in unseren Reihen zu haben...:B

    ...und hoffen, dass Du da nicht genauso daneben liegst, wie bei der Mondrian-Frage.:E

    Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
    Jeder Musikliebhaber, der solche Erfahrungen hat, wird z.B. das, was ich über Prokofieff geschrieben habe, sofort verstehen. Das ist wahrlich nicht schwer. Nur wer eben eine Sprache nicht sprechen kann, für den sind das alles Hieroglyphen.
    Das 'Verstehen' ist die eine Sache...ob man aber deine (subjektive!) Ansicht teilt, eine ganz andere...

    Gruß

    RD

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      Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
      ...und hoffen, dass Du da nicht genauso daneben liegst, wie bei der Mondrian-Frage.:E
      Nur zu Erinnerung: Ich habe damals gesagt - und auch begründet - daß es sich dort nur um ein unverbindliches Ratespielchen handeln kann. Man kann Kunst nicht zum Comic-Format verkleinern und dann ein verbindliches Urteil erwarten. Entweder man spielt das Spiel mit oder läßt es - und man sollte so klug und ehrlich sein, auch nicht mehr als von einem unverbindlichen Spiel zu erwarten. Hier - bei solchen Interpretationsfragen - kann man dagegen ein verbindliches Urteil fällen, wenn man sich mit dem Komponisten, seinem Werk und der Zeit, in der es entstand, beschäftigt.


      Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
      Das 'Verstehen' ist die eine Sache...ob man aber deine (subjektive!) Ansicht teilt, eine ganz andere...
      Dann lasse mal hören, wie Du Prokofieffs 7. Sonate besser und anders verstehst.

      Beste Grüße
      Holger

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        ...Amen!:J:

        Gruß

        RD

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          Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
          Seriöse Interpretation besteht darin -
          In den von Dir als unsachlich gescholtenen Kritiken wurde sehr sachlich auf die Tatsache hingewiesen, daß sich Lang Lang ausgiebig der Manier von Tempowechseln bedient, die alle nicht in den Noten stehen.
          Holger ich bin fest überzeugt, dass hier nicht der richtige Ort ist, so was zu erklären.
          Ich habe mich ein paar Mal das letzte Konzert gehört und ich bin völlig der Meinung der Kritiker aber wenn so eine Spielweise vielen Leuten gefällt, ist es auch gut so. Ich muss das nicht hören und das wird auch keinem stören.
          Eigentlich ich habe sehr gern Tempi-Veränderungen aber die Art wie Lang-Lang das macht habe ich (immer noch) kein Verständnis: gut, höchstens als Hintergrund-Musik wieso nicht?

          Kommentar


            Zitat von Titian Beitrag anzeigen
            Holger ich bin fest überzeugt, dass hier nicht der richtige Ort ist, so was zu erklären.
            Ich habe mich ein paar Mal das letzte Konzert gehört und ich bin völlig der Meinung der Kritiker aber wenn so eine Spielweise vielen Leuten gefällt, ist es auch gut so. Ich muss das nicht hören und das wird auch keinem stören.
            Eigentlich ich habe sehr gern Tempi-Veränderungen aber die Art wie Lang-Lang das macht habe ich (immer noch) kein Verständnis: gut, höchstens als Hintergrund-Musik wieso nicht?
            Titian, stimmt! Ich glaube kaum, daß irgend jemandem, der Beethovens Klaviersonaten wirklich liebt und gut kennt, diese Tempowechsel bei Lang Lang gefallen. Wenn man sie schon macht, dann sollte man sie auch richtig dosieren können. Das kann er eben nicht, sondern es ist eine auf den Effekt zielende Masche, die er einfach überall anwendet, mangels interpretatorischem Konzept. Aber das nur als Randbemerkung... Das ist natürlich ein kompliziertes und auch interessantes Thema, wenn man tiefer einsteigt...

            Beste Grüße
            Holger

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              Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
              der Beethovens Klaviersonaten
              Ich habe das Klavierkonzert Nr. 1 von Tschaikowsky (Geburtstagskonzert) gemeint aber anscheinend spielt er alles in dieser Art.

              Kommentar


                Diese Diskussion unterstreicht aus meiner Sicht nur die Notwendigkeit, endlich einen Weg zu finden, der die vollständige Elimination des menschlichen Interpreten aus der Wiedergabe klassischer Musik ermöglicht. Mir schwebt dazu eine Software aus folgenden Komponenten vor:

                A) Ein Parser, den man mit dem reinen Notentext füttert;

                B) Eine Kollektion von musikalisch relevanten Parametern, die nicht im Notentext enthalten, aber für die Wiedergabe essentiell sind. Hierher kämen u.a. alle Informationen über die historische Aufführungspraxis, also z.B. Algorithmen für die zeittypische Ausformung von Agogik und Rubato, Anschlagtechniken, Umsetzung der Generalbaßziffern usw.

                Dazu optional:

                C) Ein Zufallsgenerator, der die Elemente aus 2) innerhalb gewisser (evtl. auch verschiebbarer) Grenzen variiert.

                Durch die Wahl geeigneter Einstellungen wäre es damit möglich, ein Klavierstück des 18. Jahrhunderts wahlweise in zeitgenössischem Barockstil auf dem Cembalo oder romantisierend auf dem Klavier wiederzugeben. Darüber hinausgehend könnte man bei Bedarf auch die Spielweise konkreter menschlicher Interpreten simulieren, indem man deren typische Eigenschaften auf geeignete Weise parametrisiert und als voreingestellte Presets zur Auswahl anbietet. Klickt man dann mit der Maus z.B. auf "Cortot", gibt es auch die eine oder andere falsche Note zu hören :-)

                Speziell auf dem Gebiet der Klaviermusik müßte dieses Szenario bereits heute im Rahmen von Studioaufnahmen zu verwirklichen sein, wenn man mit der Software ein modernes Reproduktionsklavier (z.B. das Disklavier von Yamaha) ansteuert. Im Endausbau wäre natürlich die perfekte Simulation komplexer Orchester samt direkter Ausgabe über die Hifi-Anlage anzustreben. Damit könnte sich der Konsument die Wiedergabe der Musik selbst parametrisieren und wäre so von aller fremdbestimmten interpretatorischen Willkür befreit, würde also in gewissem Sinn selbst an die Stelle des Interpreten treten. DAS wäre einmal echter Hifi-Fortschritt!

                Kommentar


                  auch eine Idee! :E

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                    Zitat von Spalatro Beitrag anzeigen
                    Darüber hinausgehend könnte man bei Bedarf auch die Spielweise konkreter menschlicher Interpreten simulieren, indem man deren typische Eigenschaften auf geeignete Weise parametrisiert und als voreingestellte Presets zur Auswahl anbietet.
                    So etwas ist schon keine Fiktion mehr, mit Glenn Gould wurde so etwas gemacht. Man hat auf diese Weise Aufnahmen im Glenn Gould-Stil erstellt, die er nie gemacht hat!



                    Zitat von Spalatro Beitrag anzeigen
                    Speziell auf dem Gebiet der Klaviermusik müßte dieses Szenario bereits heute im Rahmen von Studioaufnahmen zu verwirklichen sein, wenn man mit der Software ein modernes Reproduktionsklavier (z.B. das Disklavier von Yamaha) ansteuert. Im Endausbau wäre natürlich die perfekte Simulation komplexer Orchester samt direkter Ausgabe über die Hifi-Anlage anzustreben. Damit könnte sich der Konsument die Wiedergabe der Musik selbst parametrisieren und wäre so von aller fremdbestimmten interpretatorischen Willkür befreit, würde also in gewissem Sinn selbst an die Stelle des Interpreten treten. DAS wäre einmal echter Hifi-Fortschritt!
                    So weit kann die Phobie gegen die "Interpretion" und musikalische Hermeneutik gehen. Bezeichnend sind aber alle radikalen Versuche etwa in der Neuen Musik, den Intepreten abzuschaffen, gescheitert. Die interpretatorische Freiheit ist eben letztlich nicht weniger als ein integraler Bestandteil des Werks. Insofern sind solche Denkexperimente sehr aufschluß- und hilfreich, um bestimmte grundlegende ästhetische Fragen zu klären.

                    Beste Grüße
                    Holger

                    Kommentar


                      Hallo

                      einen Beitrag poste ich dennoch ...

                      Zitat von Spalatro Beitrag anzeigen
                      Diese Diskussion unterstreicht aus meiner Sicht nur die Notwendigkeit, endlich einen Weg zu finden, der die vollständige Elimination des menschlichen Interpreten aus der Wiedergabe klassischer Musik ermöglicht. [...]
                      Andere Diskussionen im Forum unterstreichen auch eine weitere Notwendigkeit:
                      Es muss auch der menschliche Hörer eliminiert werden.

                      Man stellt am besten eine Reihe von Mikros auf: Kunstköpfe, AB, XY, ORTF, Nieren, Kugeln, Supernieren und von mir aus Superkugeln ...

                      Das misst man alles.

                      Die Messdiagramme werden dann direkt auf den Bildschirm gesendet man kann sich an den schönen Kurven delektieren und anhand derer die Qualität der Programmierung der Software von Spalatro zu bewerten.

                      Oder man programmiert eine Auswertungs- und Diskussions-Software ...
                      :S

                      LG

                      Babak
                      Grüße
                      :S

                      Babak

                      ------------------------------
                      "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                      Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                      Marcus Aurelius

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                        Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                        So weit kann die Phobie gegen die "Interpretion" und musikalische Hermeneutik gehen.
                        Nennen wir es "Abneigung" :-)

                        Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                        Bezeichnend sind aber alle radikalen Versuche etwa in der Neuen Musik, den Intepreten abzuschaffen, gescheitert.
                        Das kann man so nicht sagen. Das Gebiet der Tonbandmusik und "akustischen Kunst" ist eine durchaus lebendige Szene; auf WDR 3 gibt es sogar eine eigene Sendereihe dazu. Natürlich handelt es sich um eine Nische in der Nische in der Nische (Klassische Musik an sich -> Avantgarde -> Ars acustica), aber wenn man das erst einmal akzeptiert hat und sich ein bißchen umsieht, wird man merken, daß es da einiges zu entdecken gibt. Als Beispiel möchte ich den Pionier Bernard Parmegiani erwähnen, dessen Gesamtwerk es in einer sehr schön gestalteten Zwölferbox beim französischen INA-GRM-Label zu kaufen gibt.

                        One of my recent arrivals is the new Bernard Parmegiani 12-CD box set, released by the INA-GRM on the occasion of their fiftieth anniversary...

                        Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.

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                        Aber um auf das Thema der Virtualisierung zurückzukommen: Ich glaube, daß wir uns heute erst eine sehr schwache Vorstellung machen können von dem wahren Potential, das in dieser Technik steckt. Wenn man kurz darüber nachdenkt, muß man doch sofort zu dem Schluß kommen, daß es z.B. für die Verbreitung von orchestraler Musik kein größeres Hindernis gibt als eben jenes, daß man dazu ein Orchester braucht. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, um sich ausmalen zu können, was alles möglich sein wird, sobald diese Hürde erst einmal überwunden ist. Dasselbe gilt natürlich auch für die einzelnen Instrumente mit ihren Beschränkungen des Tonumfangs, der spielbaren Skalen etc., und nicht zuletzt für die Instrumentalisten selbst.

                        Die Musikschaffenden der kommenden Epoche virtuell erzeugter Musik werden dereinst mit mildem Lächeln zurückblicken und sagen: Das Symphonieorchester war die Knochenflöte des 21. Jahrhunderts!

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                          Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                          Es muss auch der menschliche Hörer eliminiert werden.
                          Warum nicht. Das wäre etwa gleichwertig der Idee, zwei Schachcomputer gegeneinander antreten zu lassen.

                          Ansonsten: Macht euch nur lustig da draußen. Als visionäres Genie ist man eben einsam, das ist ja nichts Neues ;-)

                          Kommentar


                            Ich habe mich mitnichten Lustig gemacht.

                            Ich finde Visionäre erfrischend.
                            Also sehe ich das ganz anders als Helmuth Schmidt

                            LG

                            Babak
                            Grüße
                            :S

                            Babak

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                            Marcus Aurelius

                            Kommentar


                              Zitat von Spalatro Beitrag anzeigen
                              Das kann man so nicht sagen. Das Gebiet der Tonbandmusik und "akustischen Kunst" ist eine durchaus lebendige Szene; auf WDR 3 gibt es sogar eine eigene Sendereihe dazu. Natürlich handelt es sich um eine Nische in der Nische in der Nische (Klassische Musik an sich -> Avantgarde -> Ars acustica), aber wenn man das erst einmal akzeptiert hat und sich ein bißchen umsieht, wird man merken, daß es da einiges zu entdecken gibt. Als Beispiel möchte ich den Pionier Bernard Parmegiani erwähnen, dessen Gesamtwerk es in einer sehr schön gestalteten Zwölferbox beim französischen INA-GRM-Label zu kaufen gibt.

                              One of my recent arrivals is the new Bernard Parmegiani 12-CD box set, released by the INA-GRM on the occasion of their fiftieth anniversary...

                              Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.

                              http://m.youtube.com/#/watch?v=Ge19MFsGOEo
                              Ich habe die Dinge auch einseitig dargestellt. Es gibt selbstverständlich die entgegengesetzte Tendenz in der Neuen Musik (das andere Extrem), den Spieler/Interpreten an der Konstitution des Werkes zu beteiligen. Ob man das freilich immer Interpretation nennen kann? Wenn sich die Rolle bei Boulez auf die Wahl von festgelegten Alternativen beschränkt? Bei Cage geht es zweifellos sehr weit, da ist eine Partitur oft nur noch ein vages Schema, das der Interpret mit eigenem Leben erfüllt. Schön, daß Du Dich mit solchen musikalischen Entwicklungen beschäftigst!

                              Zitat von Spalatro Beitrag anzeigen
                              Aber um auf das Thema der Virtualisierung zurückzukommen: Ich glaube, daß wir uns heute erst eine sehr schwache Vorstellung machen können von dem wahren Potential, das in dieser Technik steckt. Wenn man kurz darüber nachdenkt, muß man doch sofort zu dem Schluß kommen, daß es z.B. für die Verbreitung von orchestraler Musik kein größeres Hindernis gibt als eben jenes, daß man dazu ein Orchester braucht. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, um sich ausmalen zu können, was alles möglich sein wird, sobald diese Hürde erst einmal überwunden ist. Dasselbe gilt natürlich auch für die einzelnen Instrumente mit ihren Beschränkungen des Tonumfangs, der spielbaren Skalen etc., und nicht zuletzt für die Instrumentalisten selbst.

                              Die Musikschaffenden der kommenden Epoche virtuell erzeugter Musik werden dereinst mit mildem Lächeln zurückblicken und sagen: Das Symphonieorchester war die Knochenflöte des 21. Jahrhunderts!
                              Ich habe ja nun Stockhausen persönlich gekannt und schätze ihn und seine Musik sehr. Meine Meinung: Wenn schon, dann richtige elektronische Musik, die ganz andere Möglichkeiten hat als ein traditionelles Orchester. Deren Grenzen hat auch Stockhausen als Hürden empfunden. Das Symphonieorchester sollte dagegen Symphonieorchester bleiben. Mit lebendigen Menschen zu musizieren hat seinen eigenen Wert, der durch nichts zu ersetzen ist. Da gibt es verschiedene Traditionen, Spielweisen usw. Und nicht zuletzt: Die Mühe, ein Instrument zu spielen lernen und das zu üben. Da ist eine Geschichte und Kultur lebendig. Den ästhetischen gewinn einer Virtualisierung sehe ich deshalb nicht so recht. Das führt eher wieder zur Standardisierung.

                              Beste Grüße
                              Holger

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                                Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                                Wenn schon, dann richtige elektronische Musik, die ganz andere Möglichkeiten hat als ein traditionelles Orchester.
                                Da ist sicher was dran.

                                Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                                Da gibt es verschiedene Traditionen, Spielweisen usw. Und nicht zuletzt: Die Mühe, ein Instrument zu spielen lernen und das zu üben. Da ist eine Geschichte und Kultur lebendig. Den ästhetischen gewinn einer Virtualisierung sehe ich deshalb nicht so recht. Das führt eher wieder zur Standardisierung.
                                Solche Traditionen und Kulturen geraten meist stark unter Druck, wenn die Technik über sie hinwegschreitet. Zink und Schalmei sind nicht umsonst ausgestorben, sie wurden durch Besseres ersetzt. Und die Mühe des Lernens ist wohl kaum ein Wert an sich.

                                Insgesamt ist das viel mehr eine praktische als eine ästhetische Frage. Man wird sehen, was die Zukunft bringt. Fakt ist jedenfalls, daß Virtualisierungstechniken in der Musikproduktion immer mehr an Raum gewinnen. Ich sehe keinen Grund, warum dieser Trend früher oder später nicht auch den Klassik-Sektor erfassen sollte.

                                Dazu zwei interessante Links:

                                http://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/Musikproduktion%20im%20Digitalen%20Wandel%201.pdf

                                Eine Präsentation zum Thema "Musikproduktion im digitalen Wandel". Relevant vor allem Seite 17 ff., allerdings ohne Bezug zu klassischer Musik.

                                http://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/Gscheidle.pdf

                                Eine Diplomarbeit mit dem Titel "Virtuelle Simulation sinfonischer Musik". Ab Seite 23 findet sich ein Werkstattbericht über eine vollständige Virtualisierung des Klavierkonzerts KV 466 von W. A. Mozart. Der Autor selbst ist der Ansicht, daß "diese letzte Bastion westlicher Musikkultur [d.h. klassische Orchestermusik] durch die Möglichkeit der Imitation am Computer sicher nicht ernsthaft in Gefahr" geraten wird. Begründung: "Zu groß ist bislang der Aufwand des Simulierens und zu wenig lebendig das Resultat." - Wie sagte schon IBM-Chef T. J. Watson im Jahr 1943: "Ich glaube, daß es auf der Welt einen Bedarf von vielleicht fünf Computern geben wird." Bezogen auf den Stand der Technik zu seiner Zeit hat das sogar gestimmt :-)

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