Das kommt halt daher, dass die Amis so wenige wirklich bedeutende Künstler haben und aus einem Minderwertigkeitsgefühl gegenüber den Europäern, jedes noch so kleine Licht - und MJ war meines Erachtens nun wirklich ein ganz kleines Pop-Lichtlein - zum Heroen stilisieren. Wobei sie die wahren Größen - etwa viele wirklich großartige und bedeutende Jazz-Musiker - gar nicht zu schätzen wissen. Die haben dann wieder nur Erfolge in Europa. Verrückt !


VG, Bernd - gut erholt aus dem Urlaub

Das stimmt doch gar nicht.

Dass Michael Jackson nicht dazu gehört, ist natürlich klar.

Gruß,
Markus

@ zatopek

Michael Jackson hält eine ganze Reihe von Rekorden:

Nach Tonträgerverkäufen innerhalb eines Jahres, 'Erfolgreichster Künstler aller Zeiten' (Most successful entertainer of all time, Auszeichnung der Guinness World Records), da er 1989 alleine durch den Verkauf von Tonträgern 125 Millionen US-Dollar verdiente.

Das meistverkaufte Musikalbum der Welt – 'Thriller' von 1982 mit ca. 109 Millionen verkauften Exemplaren.

Der erste Künstler, der offiziell mehr als 100 Millionen Musikalben außerhalb der USA verkaufte.

Der bislang höchstdotierte Plattenvertrag, 890 Millionen US-Dollar von Sony, 1991.

Männlicher Solokünstler mit den meisten, nämlich 14 Nr.-1-Singles in den US-Charts.

Die meisten Hit-Singles in den UK-Charts innerhalb eines Jahres.

Künstler mit den meisten Alben, die von Null auf Eins in die US-Charts eingestiegen sind – 'Bad', 'Dangerous', 'HIStory' und 'Invincible'.

Erster Sänger, der von Null auf Platz 1 der US-Singles Charts einstieg, 'You Are Not Alone', 1995.

Erfolgreichste Konzertserie, im Sommer 1988 waren seine Konzerte für sieben Nächte im Wembley-Stadion in London ausverkauft, insgesamt besuchten 504.000 Menschen diese sieben Konzerte.

Künstler, der die meisten Grammy Awards bei einer Verleihung gewann, 8 Stück, 1984.
Die meisten Nummer-eins-Hits eines Albums in den USA, 'Bad' – fünf Singles dieses Albums erreichten die Spitzenposition.

Das meistverkaufte Musikvideo der Welt, die Videokassette 'Making Michael Jackson’s Thriller' von 1983.

Höchstbezahlter Prominenter für Werbespots, Pepsi zahlte ihm 12 Millionen US-Dollar, damit er für sie vier Werbespots dreht.

Künstler mit den teuersten Videoclips: 'Scream' bis heute, 'Black Or White', sowie 'You Rock My World', die jeweils mehrere Millionen Dollar verschlangen. Ebenfalls in die Millionen gingen die Produktionen der Clips 'Remember The Time' sowie 'In The Closet'.

Im Guinness-Buch der Rekorde ist Jackson als erfolgreichster Unterhaltungskünstler aller Zeiten eingetragen.

Mit elf Tickets pro Sekunde am schnellsten ausverkaufte Konzertserie: 750.000 Eintrittskarten für 50 geplante Konzerte in London von Juli 2009 bis März 2010.
Er hält außerdem zusammen mit seiner Familie den Rekord der erfolgreichsten Popmusik-Familie.

Kurz nach seinem Tod waren 24 Singles, davon eine mit The Jackson Five, und neun Alben gleichzeitig in den Media-Control-Charts vertreten, in den offiziellen UK-Singles-Charts sind es 22 der 75 Platzierungen und in Australien sowie der Schweiz bestimmen mehr als ein Drittel der Plätze die Single-Hitparade. In der darauf folgenden Woche waren die ersten sechs Plätze der Album-Charts von Jackson belegt, es waren acht Alben mit Jackson unter den ersten neun Plätzen vertreten bzw. insgesamt 13 Alben innerhalb der Top 50.

2,3 Millionen verkaufte Musik-Downloads in einer Woche durchbrechen als erstmals die Grenze von 1 Million verkaufter Downloads pro Woche.

Grüße, dB

Ich sehe das genau umgekehrt: die bedeutendsten Künstler in Bezug auf Schauspiel und Musik kommen aus den USA.

Und M. J. war einer von ihnen.

Dass es auch sehr gute Leute in Europa gibt ist zweifellos der Fall, aber die "Dichte" der hervorragend guten Künstler scheint mir in den USA höher zu sein.

Gruß
David

Tach DB,

Na klar, weiss ich doch alles. Dieses Argument erinnert mich aber immer an die Aufforderung: "Leute fresst Schei... ! Hundertmillionen Fliegen können sich nicht irren !"

VG, Bernd

@ zatopek

Du hegst und plegst offensichtlich eine tiefgehende Abneigung gegen MJ - dann bist halt bei anderen 'Hundertmillionen' dabei ....

Grüße, dB

Auch das glaube ich nicht.
Unter dem Strich ist es überall gleich.

Ich finde es komisch, dass die USA so selten neutral beurteilt werden. Die einen finden da alles Mist, die anderen alles grandios.
Dabei ist es ein ganz normales Land wie alle anderen auch.

Gruß,
Markus

Warum ich das glaube:

Die Amerikaner sind viel emotioneller als wir Europäer. Sie heulen uns kreischen bei jeder Gelegenheit hemmungslos ihre Gefühle heraus. Dazu trägt auch der hohe Anteil an dunkelhäutigen Menschen bei, denen quasi der "Soul" schon mit in die Wiege gelegt worden ist.

Gruß
David

Das halte ich für Klischees.

Gruß,
Markus

Tach db

Ach, soweit würde ich gar nicht gehen. Was mir momentan auf den Zeiger geht ist dieser unglaubliche Hype. MJ war bestimmt nicht der bedeutendste Künstler der USA; vielleicht einer der erfolgreichsten, aber künstlerisch imo völlig belanglos.

Massengeschmack hat mich noch nie interessiert. Ausser in seltenen, ganz schwachen Momenten; aber das würde ich niemals zugeben....


VG, Bernd

@ Bernd

Ist bei mir ähnlich - aber - das Fliegenzitat beschränkt sich ja nicht nur auf Musik - jeden erwischt's irgendwie, irgendwann :D

So ? Ist's noch immer so arg ? Mir fällt das nicht so auf - ich höre wenig Radio, bestenfalls beim autofahren. Und auf meinen bevorzugten Web-Newsseiten ist der Jacko auch schon sehr weit hinten.

Grüße, dB

Hallo..:E


es scheint tatsächlich ein "Tornadophänomen" zu sein..

1 Tag - dann ist es wieder vorbei

das ist eben die Zeit

und - der Geist..


mfG.:E
Andreas

Schön wär´s. Ich hatte den Eindruck, da wird jetzt jeden Tag eine neue abstruse Geschichte erfunden, nur damit die trauernden Familienmitglieder - die mir irgendwie alle suspekt erscheinen - Gelegenheit zu allfälligen Fernsehauftritten bekommen. Leider habe ich mir angewöhnt, mit meinen Kindern zusammen fernzusehen, so dass ich dem kaum entkommen konnte.

VG, Bernd

Hallo David,

meine Erfahrung ist, daß Amerikaner sehr offenherzig sind und begeisterungsfähig. Allerdings ist Amerika auch das Land des Pragmatismus. Alles bleibt irgendwie ein bischen oberflächlich. Die wirklich tiefen Gefühle - das tiefe Leid z.B. - finde ich dann doch weit mehr besonders bei den Osteuropäern. Das hat auch etwas mit der orthodox-christlichen Tradition zu tun, wo das Leiden und Mitleiden eine besondere Bedeutung hat.

Warum die Unterhaltungsbranche der USA so erfolgreich ist, hängt glaube ich mit der Erfahrung des Nationalsozialismus und seiner Überwindung - oder Verdrängung - wie man will, zusammen. Volks- und Unterhaltungsmusik aus Deutschland galt für die junge Generation damals als vorbelastet, damit wollte man sich nicht mehr identifizieren. Die amerikanische Musik war da völlig unverfänglich. Und Jazz z.B. war bei den ****s verboten. Genau deshalb hat die Nachkrieggeneration jede Menge Swing gehört. Ich persönlich finde, daß kontinentaleuropäische Unterhaltungsmusik oft ziemlich kitschig ist (den deutschen Schlager finde ich überhaupt nur peinlich, das sind nur Klischees!). Die Angelsachsen - das muß man ihnen lassen - können so etwas wie gepflegte Unterhaltung machen, die niemals peinlich ist! Professionalität in diesen Bereich haben die Amis gebracht, das ist eine Leistung, die man anerkennen muß. Die Kehrseite ist natürlich diese musikindustrielle Maschinerie, die alles nach dem Prinzip der größtmöglichen Verbreitungsmöglichkeit - sprich Standardisierung - fabriziert.

Beste Grüße
Holger

Sommerloch. Drum auch die Dienstwagen-"Affäre". Die Zeitungen suchen dringend nach einem Fitzelchen, das sie aufblasen können.

Gruss

David