Zugegeben, ein ketzerischer Titel. Aber ich bin immer mehr geneigt, diesem ganzen High-End Quatsch den Rücken zu kehren.
Worum geht's?
Ich habe mir vor ein paar Tagen einen Klang und Ton Lautsprecher nachgebaut, nennt sich CT 230. Ich fand ihn zu seiner Veröffentlichung im Jahre 2007 schon sehr interessant, gerade die Affinität zu Röhrenamps machte ihn spannend. Eigtl. wollte ich diesen Speaker schon lange bauen, fand aber nie so recht dazu. Nun habe ich es endlich gemacht und bin verwirrt, enttäuscht und entzückt zugleich.
Im Hochton arbeitet ein Konushochtöner (!) von Visaton. Eigentlich sind diese Teile ja irgendwie ausgestorben. Wenn man ihn hört fragt man sich warum eigentlich.
Den Mittelton/Tiefton übernimmt der Visaton BG20, ein Breitbänder, der um seinen Schwirrkonus beraubt wird. Leichte Papiermembran und hoher Wirkungsgrad sind seine Merkmale.
Das sind zwei Billigchassis, die erst gar nicht den Eindruck von High-End erwecken wollen.
Sehen ordentlich gebaut aus, aber Hightech Treiber sehen anders aus.
Dieser Lautsprecher macht (mess-)technisch sicher einiges nicht so ganz richtig.
Das verzeiht man ihm aber aufgrund des Spottpreises (und wegen anderer Eigenschaften) von 80 Euro pro Seite gerne.
Dann aber gibt es ja noch die andere Seite der Medaille, wie klingt so ein Büchse?
Tja, und da setzt dann die Verwirrung ein. Dieser Lautsprecher spielt so geschlossen und
flüssig auf, daß einem die Spucke wegbleibt. Er gibt nicht die Musik wieder, er musiziert.
Ist wirklich schwer zu beschreiben. Ich möchte jetzt keine Abhandlungen von fallenden
Vorhängen, Mündern gross wie Scheunentore und was weiss ich noch schreiben.
Wenn ich es für mich kurz und knapp auf den Punkt bringen müsste, würde ich es so beschreiben:
Diese olle, hässliche Tröte knebelt einen fest an die Musik. Man drückt nicht auf Skip, man steht nicht auf, man hört einfach immer weiter.
Dieser Speaker hat etwas, trifft meinen Nerv, macht nervös, verursacht kribbeln und Gänsehaut, macht Spaß. Ich glaube ich bin verliebt
Ich habe den BG20 noch mit einem Aktivbass entlastet, um ihn etwas pegelfester zu gestalten, und nach unten etwas zu erweitern. Der Speaker spielt nicht sonderlich tief, fehlen tut aber aber auch in der Originalversion nicht wirklich viel.
Zunächst wollte ich deutlich höher trennen, habe aber schnell gemerkt, daß der Speaker in meinen Ohren umso mehr gewinnt, je mehr Oktaven der Breitbänder übernehmen darf. So bin ich dann bei 75 Herz gelandet. Alles noch ziemlich provisorisch mit einem Canton AS-50 SC Subwoofer, das wird aber nicht lange so bleiben.
Entweder gesellen sich noch zwei 38 Hz Tapped Hörner a la Volvotreter dazu, oder ich spendiere dem CT noch zwei geschlossene Kisten mit jeweils 12 Zoll Fahradschläuchen. Allzu tief werde ich eh nicht gehen wollen, weil mein Raum das sowieso nicht mitmacht.
Mein Mainspeaker ist derweil schon mal woanders hingewandert. Ist so eine High-End Tröte, die bei einigen voll angesagt ist..bei mir im Moment aber eher weniger. Der CT gefällt mir einfach besser. Wenn das im Herbst immer noch so ist, geht die grosse Kiste in den Verkauf. Mir völlig wurscht.
Gruß
Jodokus
Worum geht's?
Ich habe mir vor ein paar Tagen einen Klang und Ton Lautsprecher nachgebaut, nennt sich CT 230. Ich fand ihn zu seiner Veröffentlichung im Jahre 2007 schon sehr interessant, gerade die Affinität zu Röhrenamps machte ihn spannend. Eigtl. wollte ich diesen Speaker schon lange bauen, fand aber nie so recht dazu. Nun habe ich es endlich gemacht und bin verwirrt, enttäuscht und entzückt zugleich.
Im Hochton arbeitet ein Konushochtöner (!) von Visaton. Eigentlich sind diese Teile ja irgendwie ausgestorben. Wenn man ihn hört fragt man sich warum eigentlich.
Den Mittelton/Tiefton übernimmt der Visaton BG20, ein Breitbänder, der um seinen Schwirrkonus beraubt wird. Leichte Papiermembran und hoher Wirkungsgrad sind seine Merkmale.
Das sind zwei Billigchassis, die erst gar nicht den Eindruck von High-End erwecken wollen.
Sehen ordentlich gebaut aus, aber Hightech Treiber sehen anders aus.
Dieser Lautsprecher macht (mess-)technisch sicher einiges nicht so ganz richtig.
Das verzeiht man ihm aber aufgrund des Spottpreises (und wegen anderer Eigenschaften) von 80 Euro pro Seite gerne.
Dann aber gibt es ja noch die andere Seite der Medaille, wie klingt so ein Büchse?
Tja, und da setzt dann die Verwirrung ein. Dieser Lautsprecher spielt so geschlossen und
flüssig auf, daß einem die Spucke wegbleibt. Er gibt nicht die Musik wieder, er musiziert.
Ist wirklich schwer zu beschreiben. Ich möchte jetzt keine Abhandlungen von fallenden
Vorhängen, Mündern gross wie Scheunentore und was weiss ich noch schreiben.
Wenn ich es für mich kurz und knapp auf den Punkt bringen müsste, würde ich es so beschreiben:
Diese olle, hässliche Tröte knebelt einen fest an die Musik. Man drückt nicht auf Skip, man steht nicht auf, man hört einfach immer weiter.
Dieser Speaker hat etwas, trifft meinen Nerv, macht nervös, verursacht kribbeln und Gänsehaut, macht Spaß. Ich glaube ich bin verliebt
Ich habe den BG20 noch mit einem Aktivbass entlastet, um ihn etwas pegelfester zu gestalten, und nach unten etwas zu erweitern. Der Speaker spielt nicht sonderlich tief, fehlen tut aber aber auch in der Originalversion nicht wirklich viel.
Zunächst wollte ich deutlich höher trennen, habe aber schnell gemerkt, daß der Speaker in meinen Ohren umso mehr gewinnt, je mehr Oktaven der Breitbänder übernehmen darf. So bin ich dann bei 75 Herz gelandet. Alles noch ziemlich provisorisch mit einem Canton AS-50 SC Subwoofer, das wird aber nicht lange so bleiben.
Entweder gesellen sich noch zwei 38 Hz Tapped Hörner a la Volvotreter dazu, oder ich spendiere dem CT noch zwei geschlossene Kisten mit jeweils 12 Zoll Fahradschläuchen. Allzu tief werde ich eh nicht gehen wollen, weil mein Raum das sowieso nicht mitmacht.
Mein Mainspeaker ist derweil schon mal woanders hingewandert. Ist so eine High-End Tröte, die bei einigen voll angesagt ist..bei mir im Moment aber eher weniger. Der CT gefällt mir einfach besser. Wenn das im Herbst immer noch so ist, geht die grosse Kiste in den Verkauf. Mir völlig wurscht.
Gruß
Jodokus
Kommentar