Das Thema brennt mir unter den Fingern...
... da kann ich nicht ruhig dazu sein.
@Hear The Truth, Musikfloh & Kellerkind:
"Hear The Truth" hat mit seinem "Verkaufszahlen sagen nichts über die Wiedergabequalität aus" recht, aber die Verkaufszahlen sagen auch absolut nichts über die Verbreitung aus.
Ich kenne jede Menschen, die noch Vinyl nutzen. Nur scheinen die nirgendwo als Käufer auf, da sie ihre Plattensammlung seit zwei oder mehr Jahrzehnten besitzen und einen funktionstüchtigen Plattenspieler auch noch. Die schienen irgendwann 1980 in der Verkaufsstatistik auf. Spielen aber noch wie vor mit viel Spaß Vinyl ab.
Von null beginnen würde ich auch für ein hoffnungsloses Unterfangen halten. Aber ich kaufte mir gerade bei Hrn. Messinger einen ProJect samt Ortofon 2m Bronze System. Warum? Weil ich (wieder und neuerwachten) Spaß daran haben, meine Vinylsammlung in guter Qualität zu hören.
Harald Huber, Prof. am iPop für Musikstilgeschichte, besitzt z.Bsp. 20.000 Vinylalben. Das stellt sich die Frage "Plattenspieler: ja/nein" gar nicht. Das ist das JA ein muss.
Qualität? (David Messinger kennt meinen Standpunkt dazu)
Ich höre gerade jetzt mit dem ProJect samt Ortofon 2M, wie hervorragend Vinyl klingen kann. Ich sage aber nicht "Besser als CD", geschweige denn "Besser als SACD". (Ich besitze auch eine kleine, feine SACD Sammlung)
Die Kernfrage ist die Sorgfalt des Masterings. Ich kenne jede Menge Beispiele von Alben, die in makelloser Qualität auf Vinyl (erst-)veröffentlich wurden und beim Re-Release auf CD wurde beim Remastern derart gepfuscht, daß die Vinylscheibe ungleich besser klingt.
Als ein Bsp. unter tausenden sei Kate Bush's Materpiece "Hounds of Love" genannt. Wer immer das Mastering für die später erschienene CD zu verantworten hat (Inzwischen ist nochmals eine re-remastered CD erschienen. Ich meine die CD-Release von 1986), gehört gehängt. Komplett verpfuscht!
Gibt also genügend Fälle, wo der Griff zum Vinyl deshalb lohnt, weil das Mastering der CD in den Sand gesetzt wurde. Gilt für SACD gleichermaßen. Da gibt's gut gemasterte und schlecht gemasterte. In der Tendenz werden/wurden Originalreleases sorgfältiger gehandhabt. Z.Bsp. Tracy Chapman's gleichnamiges Debutalbum von 1988: Von vorneherein D-D-D produziert - erstklassige Qualität auf CD. Die SACDs von Stockfish-Records: erstklassig. Dagegen hörte ich vor kurzem ein SACD-ReRelease von Dylan's "Desire": erraten, verpfuscht im Remastering.
@Haptik: Ja, die Bildwirkung des großen Vinyl-Covers (LP) ist ein Genuß. Und ich empfinde, daß dieses sorgfältige die-Platte-aus-der-Hülle-ziehen, das Anwerfen des Plattenspielers, Positionieren des Tonabnehmers über der gewünschten Rille, Absenken... das hat was von Ritus. Ist (fast) wie Kinobesuch gegen DVD zuhause.
Auch nicht zu unterschätzen: Wer eine bestimmte Stelle in einem Song anspielen möchte, ist mit Vinyl schneller, als mit jeder CD. Bei der CD muß man sich die Zeitangabe merken oder notieren und dann im schnellen Vorlauf ansteuern. Bei Vinyl siehst du Vieles (Dynamiksprünge/Verse-Chorus Beginn) häufig auf einen Blick.
Im dem Sinne halte ich den Vergleich von "Höhlenmaler" mit dem Cabrio vs. Klimaanlage HighTech für absolut zutreffend.
Ich würde aber nie behaupten, Vinyl klingt a priori besser. David Messinger pocht da besonders auf die Störgeräusche. Ich halte fast die Kanaltrennung für noch problematischer. Die ist eindeutig schlechter, als bei CD oder SACD. Das Klangbild (Klangausgewogenheit) kann aber hervorragend sein.
Übrigens gab's am Ende des Vinyl-Verbesserungsprozesses, 1981/1982, nochmals einen Qualitätssprung mit dem DMM Vinyls (Direct Metal Mastering). Die klingen saugut!
... da kann ich nicht ruhig dazu sein.
@Hear The Truth, Musikfloh & Kellerkind:
"Hear The Truth" hat mit seinem "Verkaufszahlen sagen nichts über die Wiedergabequalität aus" recht, aber die Verkaufszahlen sagen auch absolut nichts über die Verbreitung aus.
Ich kenne jede Menschen, die noch Vinyl nutzen. Nur scheinen die nirgendwo als Käufer auf, da sie ihre Plattensammlung seit zwei oder mehr Jahrzehnten besitzen und einen funktionstüchtigen Plattenspieler auch noch. Die schienen irgendwann 1980 in der Verkaufsstatistik auf. Spielen aber noch wie vor mit viel Spaß Vinyl ab.
Von null beginnen würde ich auch für ein hoffnungsloses Unterfangen halten. Aber ich kaufte mir gerade bei Hrn. Messinger einen ProJect samt Ortofon 2m Bronze System. Warum? Weil ich (wieder und neuerwachten) Spaß daran haben, meine Vinylsammlung in guter Qualität zu hören.
Harald Huber, Prof. am iPop für Musikstilgeschichte, besitzt z.Bsp. 20.000 Vinylalben. Das stellt sich die Frage "Plattenspieler: ja/nein" gar nicht. Das ist das JA ein muss.
Qualität? (David Messinger kennt meinen Standpunkt dazu)
Ich höre gerade jetzt mit dem ProJect samt Ortofon 2M, wie hervorragend Vinyl klingen kann. Ich sage aber nicht "Besser als CD", geschweige denn "Besser als SACD". (Ich besitze auch eine kleine, feine SACD Sammlung)
Die Kernfrage ist die Sorgfalt des Masterings. Ich kenne jede Menge Beispiele von Alben, die in makelloser Qualität auf Vinyl (erst-)veröffentlich wurden und beim Re-Release auf CD wurde beim Remastern derart gepfuscht, daß die Vinylscheibe ungleich besser klingt.
Als ein Bsp. unter tausenden sei Kate Bush's Materpiece "Hounds of Love" genannt. Wer immer das Mastering für die später erschienene CD zu verantworten hat (Inzwischen ist nochmals eine re-remastered CD erschienen. Ich meine die CD-Release von 1986), gehört gehängt. Komplett verpfuscht!
Gibt also genügend Fälle, wo der Griff zum Vinyl deshalb lohnt, weil das Mastering der CD in den Sand gesetzt wurde. Gilt für SACD gleichermaßen. Da gibt's gut gemasterte und schlecht gemasterte. In der Tendenz werden/wurden Originalreleases sorgfältiger gehandhabt. Z.Bsp. Tracy Chapman's gleichnamiges Debutalbum von 1988: Von vorneherein D-D-D produziert - erstklassige Qualität auf CD. Die SACDs von Stockfish-Records: erstklassig. Dagegen hörte ich vor kurzem ein SACD-ReRelease von Dylan's "Desire": erraten, verpfuscht im Remastering.
@Haptik: Ja, die Bildwirkung des großen Vinyl-Covers (LP) ist ein Genuß. Und ich empfinde, daß dieses sorgfältige die-Platte-aus-der-Hülle-ziehen, das Anwerfen des Plattenspielers, Positionieren des Tonabnehmers über der gewünschten Rille, Absenken... das hat was von Ritus. Ist (fast) wie Kinobesuch gegen DVD zuhause.
Auch nicht zu unterschätzen: Wer eine bestimmte Stelle in einem Song anspielen möchte, ist mit Vinyl schneller, als mit jeder CD. Bei der CD muß man sich die Zeitangabe merken oder notieren und dann im schnellen Vorlauf ansteuern. Bei Vinyl siehst du Vieles (Dynamiksprünge/Verse-Chorus Beginn) häufig auf einen Blick.
Im dem Sinne halte ich den Vergleich von "Höhlenmaler" mit dem Cabrio vs. Klimaanlage HighTech für absolut zutreffend.
Ich würde aber nie behaupten, Vinyl klingt a priori besser. David Messinger pocht da besonders auf die Störgeräusche. Ich halte fast die Kanaltrennung für noch problematischer. Die ist eindeutig schlechter, als bei CD oder SACD. Das Klangbild (Klangausgewogenheit) kann aber hervorragend sein.
Übrigens gab's am Ende des Vinyl-Verbesserungsprozesses, 1981/1982, nochmals einen Qualitätssprung mit dem DMM Vinyls (Direct Metal Mastering). Die klingen saugut!
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