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    Hallo Bernd!

    Mir gefällt die Aufnahme ebenfalls sehr gut. "Dekadent" ist recht treffend, mit eigenen Worten hätte ich die Aufnahmen als sehr kühl (durchaus positiv gemeint) und kontrolliert beschrieben. Das passt ja durchaus zu dieser Musik.

    Ich habe mir unmittelbar davor die Gesamtaufnahme mit Bavouzet auf Chandos gekauft und angehört: Er spielt gegensätzlich zu Planes: Sehr lebendig, durchaus aber auch genau und gleichzeitg auch sehr gefühlsbetont. Anders halt, hat mir aber ebenfalls sehr gut gefallen.

    Ich bin froh beide Aufnahmen zu haben!

    Herzliche Grüsse

    Gerhard

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      Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
      ich finde sie ganz großartig. Planes spielt die Stücke von Debussy mit genau dem Maß an "Dekadenz", die ich mit dieser Art von "Salonmusik" verbinde.
      Der "Salonmusiker" Debussy, Bernds Witz des Abends! Beim frühen Debussy gibt es zweifellos "Fin de siecle", aber die Musik ist wirklich sehr schön. Die späten und "modernistischen" Sachen, besonders die Etüden, sind doch ganz schön abstrakt, also ziemlich wenig salontauglich! Die Aufnahmen kenne ich leider nicht. Spielt Planes nicht auf einem Bösendorfer-Flügel?

      Beste Grüße
      Holger

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        Hallo Holger,

        meine Bemerkung bezog sich schon auf die "Suite Bergamasque" und die Werke, die Debussy in seiner Bohémezeit ab etwa 1887 geschrieben hat. Die späteren Stücke kenne ich nicht so.

        Auf welchem Klavier Planes gespielt hat, kann ich leider im Moment nicht nachschauen.

        Viele Grüße, Bernd

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          Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
          meine Bemerkung bezog sich schon auf die "Suite Bergamasque" und die Werke, die Debussy in seiner Bohémezeit ab etwa 1887 geschrieben hat. Die späteren Stücke kenne ich nicht so.

          Auf welchem Klavier Planes gespielt hat, kann ich leider im Moment nicht nachschauen.
          Hallo Bernd,

          in der Suite Bergamasque ist wirklich noch viel sogenannte Spätromantik drin, manche Stellen klingen sogar deutlich nach Edvard Grieg (ich glaube in Nr. 2...) Das berühmteste Stück ist "Claire de lune" - ein sehr romantisierender Titel. Es wird leider oft ziemlich "seifig" gespielt und wirkt dann wie ein Abziehbild aus dem Poesiealbum eines Jungmädchens. Von der dramatischen Steigerung im Mittelteil ist dann nichts mehr zu hören, die Kontraste werden nivelliert wegen des blassen Mondschimmers und die Konturen verwaschen, alles Quatsch! Der Notentext spricht da eine ganz andere Sprache. Planes Aufnahme der "Images" wurde sehr gelobt und die ist definitiv auf einem Bösendorfer gespielt. Ob er das bei den anderen Aufnahmen beibehalten hat? Hast Du die Gesamtaufnahme oder nur eine Einzelplatte?

          Beste Grüße
          Holger

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            Hallo Holger,

            ich weiss nicht, wie oft Planes die Klavierwerke von Debussy aufgenommen hat.

            Bei meiner Aufnahme sind die Images auf eine Steinway aufgenommen, die Suite Bergamasque auf einem Blüthner. Ansonsten kam noch ein Bechstein zum Einsatz. Bösendorfer wird nicht erwähnt. Hier die Rückseite der Einzel-Cd der Images:



            Es mag durchaus sein, dass in diesen Werken noch heftige Einflüsse der Spätromantik enthalten sind; das wirst du besser beurteilen können als ich.

            Für mich sind Debussy´s Klavierwerke aber geradezu paradigmatisch für die Musik des Fin de Siecle und der Dekadenz.

            Viele Grüße, Bernd

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              Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
              ich weiss nicht, wie oft Planes die Klavierwerke von Debussy aufgenommen hat.

              Bei meiner Aufnahme sind die Images auf eine Steinway aufgenommen, die Suite Bergamasque auf einem Blüthner. Ansonsten kam noch ein Bechstein zum Einsatz. Bösendorfer wird nicht erwähnt. Hier die Rückseite der Einzel-Cd der Images:



              Es mag durchaus sein, dass in diesen Werken noch heftige Einflüsse der Spätromantik enthalten sind; das wirst du besser beurteilen können als ich.

              Für mich sind Debussy´s Klavierwerke aber geradezu paradigmatisch für die Musik des Fin de Siecle und der Dekadenz.
              Hallo Bernd,

              das finde ich ein tolles Konzept auf verschiedenen Flügeln! Leider sind die meisten HMF-CDs inzwischen wohl (fast) vergriffen. Schicksal einer kleinen Auflage wohl, die sehr erfolgreich war.

              Die "Valeurs", die man mit "Dekadenz" in Verbindung bringt (so bei Huysmans), bei Debussy sind sie aber nur die eine Seite. Die andere ist mindestens genauso wichtig, sein Anti-Wagnerianismus, die Rückkehr zu den Idealen der Schlichtheit und der Formbetontheit des vorromantischen 18. Jahrhunderts (deshalb die Widmung "Hommage a Rameau" aus den Images). Nachvollziehbar ist das durch Debussys schriftstellerische Aktivität als Kritiker unter dem Pseudonym "Monsieur Croche".

              Beste Grüße
              Holger

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                http://www.jpc.de/jpcng/classic/deta...D/hnum/7360226

                1. Mariss Jansons mit der 2. Mahler: Nicht nur gut, unglaublich gut! Da ist er über die Jahre zum ganz großen Dirigenten gereift. Er bringt wirklich alle Stärken des fabelhaften Concertgebouw-Orchesters zur Geltung. (Das beste Mahler-Orchester derzeit für mich!) Ungemein präsise und durchsichtig, perfekte Orchesterabstimmung und Organisation. Episch breite Tempi und trotzdem bleibt der dramatische Zusammenhang gewahrt mit klug gesetzten Höhepunkten. Sprechende Agogik, die Leidenschaften werden exzessiv ausgekostet, Grimm, Schmerz, der Schmelz der Streicher, ohne jemals aber rührselig zu werden. Der 2. Satz – so gut interpretiert habe ich ihn noch nicht gehört. Die DVD ist fast noch eindrucksvoller als die CD, wie er „mitgeht“ mit dem Orchester und motiviert, eine sehr ausdrucksstarke Schlagtechnik. Die Bildregie ist ein Kunstwerk, meisterhaft, die Einblicke in die "Arbeit" der wirklich immer absolut engagierten Orchestermusiker.




                2. Louis Lortie spielt Liszts Années de Pèlerinage

                http://www.jpc.de/jpcng/classic/deta...n/hnum/4962588

                Eine wirklich attraktive Doppel-CD zum günstigen Preis. Lobend hervorzuheben: Das außergewöhnliche Beiheft mit einem Text von Jonathan Summers. Da werden sogar die literarischen Texte aus dem Noten übersetzt. Summers Darstellung: Sehr lesenswert, da spricht ein Liszt-Kenner!

                Lohnenswert ist diese CD allein deshalb, weil sie auf einem Fazioli-Flügel eingespielt wurde. Das Instrument ist exquisit, hat einen Bass, da kommt kein Steinway mit! Am besten gefällt mir der 2. band, das 1. Heft Italien, hochromantische Klangpoesie. Da ist Lortie in seinem Element mit seiner Klangkultur – der wunderbare Flügel spielt sich wie von selbst – und er kann singen auf dem Klavier. Beim ersten Heft (der Schweiz) fehlt es dann doch etwas an Tiefgang und Dämonie. Der Beginn von Valée d´Oberman ist viel zu leichgewichtig, keine Schwermut zu erkennen und auch Heimweh will nicht aufkommen. Am dritten Band, (2. Heft Italien), dem abgründigen späten Liszt, scheitern viele. Da gibt es die totale Vereinsamung, Introvertiertheit, Sprachlosigkeit und Wortkargheit, stumme Verzweiflung, eine Abstraktion der Musiksprache auf das Elementare: Dur ist nur noch nacktes Dur im Kontrast zur Schwärze der Chromatik. Eine Entheroisierung der Musik, die an Expressionismus gemahnt: die Auflösung von Romantik und der Beginn der Moderne. Dazu kommt eine tiefe, mystische Religiosität. Lortie spielt das völlig unbedarft, rund, wie einen allzu schönen Chopin. Schon das erste Stück mit dem Titel „Engel“ ist einfach zu leichtgewichtig. Keine Getragenheit, keine kontemplative Ruhe und Versenkung. Von religiöser Dimension, welche diese Musik nun mal hat, keine Spur. Ebenso das berühmte „Les jeux d´eau à la Villa d´Este“ klingt nach Ravel und nicht nach Liszt. Ein intelligenter Interpret mit Klangkultur, eine insgesamt sehr gute Aufnahme, die zu den besten zählt. Aber nach wie vor gilt: Es gab und gibt bisher keinen besseren Interpreten der Années... als Lazar Berman.


                Beste Grüße
                Holger


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                  Hallo Holger,

                  die Aufnahme von Jansons kenne ich, die kam vor kurzem bei arte im Fernsehen. Sehr schöne Einspielung.

                  Von Louis Lortie kenne ich die Etuden von Chopin:


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                  Ich habe aber keine bleibende Erinnerung daran. Muss ich noch mal hören.

                  Kennst du die Einspielung der Années von Arrau ? Sie befindet sich in der Liszt-Box:


                  [Klick: amazon]

                  Ich überlege, ob ich sie mir kaufen soll. Leider scheint Arrau die Années von Liszt nur teilweise eingespielt zu haben.

                  Viele Grüße, Bernd

                  Kommentar


                    Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
                    Von Louis Lortie kenne ich die Etuden von Chopin:
                    Kennst du die Einspielung der Années von Arrau ? Sie befindet sich in der Liszt-Box:

                    Hallo Bernd,

                    die Etüden von Lortie habe ich nicht, da kann ich leider nichts dazu sagen. Arrau hat leider nicht viel eingespielt aus den Annees..., das wenige aber ist absolut außergewöhnlich. Arraus Liszts-Aufnahmen sind absolut überragend und maßstabsetzend, die dürfen in keiner Sammlung fehlen. Leider finde ich bei den Liszt-Konzerten Colin David ein bisschen britisch-blasiert, aber dafür kann Arrau nichts.

                    Ich habe noch eine Empfehlung zu Liszt:

                    Artur Rubinstein: Liszt

                    http://www.jpc.de/jpcng/classic/deta...m/hnum/4962484

                    Auch Rubinsteins Liszt darf in keiner Klaviersammlung fehlen – zum Liszt-Jahr sind seine kompletten RCA-Aufnahmen in einer Box erschienen. Sie stammen teils aus den 50igern und den 60igern. Man erlebt Rubinstein ungemein kraftvoll und wie immer mit seinem wunderbar vollen und homogenen Klavierklang. Die Ungarischen Rhapsodien Nr. 5 und 12 meistert er mit einer beeindruckenden Souveränität und hochvirtuos, dabei ohne Tastengeklingel und Sentimentalitäten, ebenso beim Mephisto-Walzer Nr. 1. Funérailles meisterhaft charakterisiert mit Tragik und Schmerz – ein Musiker, dessen gesamte jüdische Familie durch den ********* ausgelöscht wurde weiß schließlich, was Leid bedeutet. Ein Juwel ist der viel gespielte Liebestraum Nr. 3. Niemand verwandelt dieses Stück so in reinen Gesang und gestaltet so stilsicher, verbannt jeden Anflug von Kitsch. Das ist Liszt mit der Noblesse von Chopin. Beim Valse oubliée Nr. 1, ein Stück des späten Liszt, beeindruckt Rubinstein durch seinen Sinn für Klangfarben und die sehr plastisch und präzise gestaltete Rhythmik. Das Klavierkonzert Nr. 1 ist wunderbar und die H-moll-Sonate zeigt alle Stärken von Rubinstein: Klangfülle und Homogenität, ein Klavierklang „wie aus einem Guß“, die orchestrale Kraft auf dem Klavier entfaltet, ohne die Oktaven jemals lärmen zu lassen. Die Interpretation besticht durch ihre Geschlossenheit und die sehr kluge Gestaltung der dynamischen Höhepunkte.


                    Beste Grüße
                    Holger


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                      Das ist aber wirklich peinlich und für jüdische Menschen eine ziemliche Beleidigung, daß man in diesem Forum noch nicht einmal Holo... ausschreiben darf. Wieso darf der größte Massenmord der Menschheitsgeschichte hier nicht beim Namen genannt werden? Ich finde das skandalös. :P

                      Kommentar


                        Hallo Holger

                        Der Wortfilter arbeitet m.E. auch nicht konsequent, weil z.B. Endlösung erlaubt ist.

                        Gruss Beat
                        Make it or break it ;)

                        Kommentar


                          Zitat von xuser Beitrag anzeigen
                          Der Wortfilter arbeitet m.E. auch nicht konsequent, weil z.B. Endlösung erlaubt ist.
                          Hallo Beat,

                          ausgerechnet in Wien ist so etwas mehr als peinlich! Das sollte David schleunigst ändern. Das erinnert mich an die Affäre mit dem Bildhauer Alfred Hrdlicka, der seine bestellte Plastik eines gedemütigten Juden am Schluß nicht dort aufstellen durfte, wo sie eigentlich hin sollte. Die Wiener wollen nicht an ihre braune Vergangenheit erinnert werden. Blamabel!

                          Beste Grüße
                          Holger

                          Kommentar


                            Ich habe eine Idee, wie man die Maschine austrickst: H o l o c a u s t. Man muß hier ja Tricks anwenden wie in China! Aber es geht. Zu Ehren von Artur Rubinstein.

                            Kommentar


                              Bernstein Symphony Edition

                              Ich habe sie mir noch vor einiger Zeit aus den USA kommen lassen müssen, nun gibt es die Leonard Bernstein Symphony Edition auch in Deutschland:


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                              Ich sag nur eins: Kaufen, bevor sie wieder weg ist !

                              Viele Grüße, Bernd

                              Kommentar


                                Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
                                Ich habe sie mir noch vor einiger Zeit aus den USA kommen lassen müssen, nun gibt es die Leonard Bernstein Symphony Edition auch in Deutschland:
                                Hallo Bernd,

                                das sind doch die CBS-Aufnahmen, nicht DGG?

                                Beste Grüße
                                Holger

                                Kommentar

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