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Hermann
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Dr. Holger Kaletha
Hallo Hermann,
schöne Sachen! Ich mag Kammermusik sehr, und dann noch mit solch außergewöhnlichen Interpreten! Diese EMI-Serie ist schon sehr verführerisch - meine Wunschliste ist inzwischen auch wieder kräftig angewachsen! Habe übrigens heute gesehen, daß EMI alte Rubinstein-Chopin-Aufnahmen wiederveröffentlicht hat (u.a. die Nocturnes!)
Viel Freude beim Hören
Herzliche Grüße
Holger
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Dr. Holger Kaletha
Heute habe ich eine klassische Aufnahme wieder erstanden, die ich früher von der LP kannte: Svjatoslav Richters berühmte Aufnahme von Rachmaninows 2. Klavierkonzert mit Rowicki 1959 in Warschau (DGG, 8 Euro!) - erst 1967 kam er ja erstmals nach Westdeutschland, zur Aufnahme des 2. Brahms-Konzertes in Berlin mit Maazel. Schon zu Beginn fällt die innere Freizügigkeit und Sinnlichkeit von Richters Ton auf - nicht so streng-puristisch, wie man sonst sein Spiel kennt! Sehr slavisch die Stimmung! Sie arbeiten mit Dynamisierungen, häufigen Tempowechseln um die Stimmungsumschwünge einzufangen. Richter zeigt eine wahrlich russische >große Seele<, mit Weite und Tiefe und eine enorme Vielschichtigkeit, dazu seine Fähigkeit zur absoluten Konzentration. Pianistisch unglaublich, eine Virtuosität und Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht! Nach wie vor ist diese betagte Aufnahme eine absolute Referenz!
Auch das Tschaikowsky-Konzert mit Karajan (auf derselben CD) ist überragend - sehr langsam, aber sehr intensiv, dramaturgisch klug aufgebaut und mit einer überlegenen Klangstaffelung - gerade auch von Karajan, der mir hier hervorragend gefällt, obwohl Richter ihm in dieser Aufnahme einen nichtgegebenen Einsatz sehr übelgenommen hat! Es lohnt sich, auf diese Weise das vielgehörte Konzert noch einmal zu hören! :H :H :H Wer 8 Euro übrig hat, sollte sich dieses Erlebnis gönnen!
Beste Grüße
Holger
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Markus Berzborn
Was die Virtuosität von Richter angeht, fällt mir gerade wieder Fischer-Dieskau ein.
Vor einigen Jahren lief mal eine Fernsehsendung, in der er einiges über sein musikalisches Leben und auch diverse Pianisten erzählte.
Richter sei der einzige ihm bekannte, der sich NIE verspielen würde.
Gruß,
Markus
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Dr. Holger Kaletha
Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigenWas die Virtuosität von Richter angeht, fällt mir gerade wieder Fischer-Dieskau ein.
Vor einigen Jahren lief mal eine Fernsehsendung, in der er einiges über sein musikalisches Leben und auch diverse Pianisten erzählte.
Richter sei der einzige ihm bekannte, der sich NIE verspielen würde.
verspielt hat sich der große Meister aber doch, mir fällt da der 2. Satz von Schumanns Fantasie op. 17 ein, die berüchtigte Stelle mit den Sprüngen am Schluß. Richter langt da an genau derselben Stelle daneben wie Horowitz! Ich habe übrigens vor ein paar Wochen den Konzertmitschnitt der Hugo Wolf-Lieder mit Richter und Fischer-Dieskau erstanden: ein musikalisches Ereignis!
Beste Grüße
Holger
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Hermann
Hallo Holger.
Du meinst wohl diese Rachmaninov – Aufnahme
Die CD Sergej Rachmaninoff: Klavierkonzert Nr.2 jetzt probehören und für 7,99 Euro kaufen. Mehr von Sergej Rachmaninoff gibt es im Shop.
Hugo Wolf Lieder, etwa diese?
Und das habe ich auch gefunden.
Die CD Hugo Wolf: Italienisches Liederbuch jetzt probehören und für 11,99 Euro kaufen. Mehr von Hugo Wolf gibt es im Shop.
oder auch das: ( Hört sich auch nicht schlecht an )
Dietrich Fischer-Dieskau, Svjatoslav Richter
(Der Salzburger Liederabend vom 29.8.77)
Franz Schubert – Lieder
Der Link: http://www.jpc.de/jpcng/classic/deta...hitlist&page=2
Den Fischer Dieskau mag ich ganz gerne, habe ich auch einige Aufnahmen, auf denen er zu hören ist.
Herzlichst
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Dr. Holger Kaletha
Hallo Hermann,
Danke für die Links!!! Die Platte mit den Wolf-Liedern mit Richter/Fischer-Dieskau habe ich bei 2001 für nur 3 (!) Euro gekauft - was die dafür bei Amazon verlangen... Fischer-Dieskau ist wirklich >der< große Liedsänger des 20. Jahrhunderts - von ihm kann man nicht genug haben! Bei 2001 hatten sie etliche Boxen von >Fidi< zum sehr günstigen Preis im Angebot! Wirklich ganz toll ist auch die Platte mit Ravel-Liedern zusammen mit Hartmut Höll bei Orfeo. Einfach göttlich, die Tierfabeln von Renard, die Grille, das linkische Perlhuhn, der majestätische Schwan der an Fettsucht leidet - Erhabenes wird ironisiert!
Herzlichst
Holger
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Markus Berzborn
Dank Eurer Anregungen habe ich nochmal aufgelegt: "Die schöne Magelone" von Johannes Brahms mit Fischer-Dieskau und Richter.
Gruß,
Markus
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Dr. Holger Kaletha
Hallo Markus,
das ist schön, so ein >Stipvisite< des Hörens. Werde ich nachher auch machen, muß nun endlich das aktuelle Kapitel meines Buches zuende schreiben...
Beste Grüße
Holger
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gkkg
Liebe Experten
Gibt es eigentlich vom Brahms-Zyklus der Berliner Philharmoniker unter Abbado, 1997, Musikverein Wien, eine Aufnahme? Ich habe damals die 4 Symphonien sowie die Geige/Doppel/Klavierkonzerte (auf 100ATS=7EUR Studentenstehplatzkarten :-) gehört - unvergesslich. Leider habe ich bis dato nur eine DVD vom Deutschen Requiem (war ausverkauft) im Internet entdeckt.
Also: nicht veröffentlicht, vergriffen, oder bin ich zu blöd zum Recherchieren?
LG, Gerald
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Dr. Holger Kaletha
Zitat von gkkg Beitrag anzeigenLiebe Experten
Gibt es eigentlich vom Brahms-Zyklus der Berliner Philharmoniker unter Abbado, 1997, Musikverein Wien, eine Aufnahme? Ich habe damals die 4 Symphonien sowie die Geige/Doppel/Klavierkonzerte (auf 100ATS=7EUR Studentenstehplatzkarten :-) gehört - unvergesslich. Leider habe ich bis dato nur eine DVD vom Deutschen Requiem (war ausverkauft) im Internet entdeckt.
Also: nicht veröffentlicht, vergriffen, oder bin ich zu blöd zum Recherchieren
ich habe bei jpc geschaut! Es gibt die Brahms-Symphonien von Abbado in einer Box, aber mit den Berliner Philharmonikern. Die Brahms-Klavierkonzerte hat er zusammen mit Maurizio Pollini aufgenommen. Wenn die Produktion mit dem einen Orchester gemacht wurde, gibt es sie natürlich - so ist der Markt eben - nicht mit dem anderen!
Beste Grüße
Holger
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Dr. Holger Kaletha
Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigenDank Eurer Anregungen habe ich nochmal aufgelegt: "Die schöne Magelone" von Johannes Brahms mit Fischer-Dieskau und Richter.
habe Fischer-Dieskau mit Schuberts >Dem Unendlichen< (Klopstock) gehört, Mitschnitt von den Salzburger Fetsspielen mit Partner Gerald Morre von 1957 (Orfeo)! Danach Linvitation au voyage von Duparc (Gedicht von Baudelaire) mit Jessye Norman - da muß ich Adornos Meinung über Duparc widersprechen: eine geniale Vertonung von Baudelaire, die ich besonders liebe!
Beste Grüße
Holger
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Dr. Holger Kaletha
Zitat von Hermann Beitrag anzeigenIm Beiheft habe ich gelesen, das der Gilels sozusagen Mozart Spezialist ist, da würde ich mich freuen, wenn du, Holger, was darüber schreiben könntest.
gute Besserung, herzlichst
ich habe noch einen Mozart-Mitschnitt von Gilels gefunden. Wieder bei Orfeo, Mitschnitt aus dem Mozarteum von 1972: Mozart-Sonate KV 533, dazu Brahms-Klavierstücke, die Images I von Debussy und Petruschka von Strawinsky!
Herzliche Grüße
Holger
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Dr. Holger Kaletha
Noch eine >alte< Platte habe ich heute wiedergehört - mir neulich neu gekauft. Die Liszt-Klavierkonzerte mit Svjatoslav Richter und Kyrill Kondrashin, die alte Philips-Aufnahme - übrigens sehr gut remastered in 24bit/06 Kilohertz-Technik und vor allem ohne die Unart das Rauschen rauszufiltern auf Kosten des Hochtonbereichs!
Die überaus präsente Aufnahmetechnik paßt zur Interpretation: Das ist Berlioz-naher Liszt (Liszt hat ja eine Berlioz-Schrift hinterlassen), Musik als >charakteristische Melodie<, völlig ungeschminkt, ohne jede Ästhetisierung! Die Märsche kommen fast schon derb-naturalistisch zackig, im nächsten Moment wechselt dann die Stimmung in lyrische Versenkung. Richters Spiel ist schlicht phänomenal in seiner gedanklichen Konsequenz und virtuosen Beherrschung. Dazu kommt Kondrashins kongeniale >Begleitung< (eigentlich ist das hier das falsche Wort!) - solistische Bläser mit unglaublichem musikalischem Engagement. Liszt hat in diesen Konzerten die klassische Anordnung Soli-Tutti durchbrochen und eine kammermusikalische Atmosphäre geschaffen: Das Klavier als Partner von gleichberechtigten Orchestersolisten! Der Antipode zu Richter (1. Konzert) ist Benedetti Michelangeli mit seiner >ästhetischen< Sichtweise: Bei ihm bekommt man im langsamen Satz (oder der Episode, die ihm entspreicht, die Konzerte sind ja einsätzig!) eine Gänsehaut: Eine hypersensibel gespielte >schmelzende< Kantilene, die einen wegschmelzen läßt, ein Sinnnlich-Schönes in berückender Vollendung darbietet. Richter spielt das eher unscheinbar schlicht - aber eben passend zum Gesamtkonzept ohne ästhetische Brechungen: direktes Musizieren, das absolut nicht >phaszinieren< will!
Die Richter-Platte ist einfach unverzichtbar, singulär, so einen Liszt gibt es nur einmal: nämlich in dieser Aufnahme!
Der Preis der Platte: Nur 10 Euro. Als Zugabe gibt es die Beethoven-Sonate op. 14. 2 sowie op. 49 1 u. 2!
Beste Grüße
Holger
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