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    Jazz Biographien

    Michail Jefimowitsch Alperin

    Michail Jefimowitsch Alperin Mischa Alperin; * 7. November 1956 in Kamjanez-Podilskyj) ist ein Jazz-Pianist.

    Alperin wuchs in Bessarabien auf und absolvierte bis 1976 ein klassisches Klavierstudium. Seit 1977 arbeitete er als freischaffender Arrangeur, Komponist und Musiker, und 1980 gründete er mit Simon Shirman eine der ersten moldauischen Jazzbands, ein Quartett, das sich der Verbindung von Jazz und Folk-Elementen widmete.

    In Moskau lernte er den Hornisten des Moskauer Sinfonieorchesters und des Bolschoi-Theaters Arkadi Schilkloper kennen, mit dem er 1989 das international beachtete Album Waves of Sorrow einspielte. Später kam zu dem Duo der Sänger und Klarinettist Sergei Starostin hinzu, und die Formation unter dem Namen Moscow Art Trio nahm mehrere Alben auf und trat auf internationalen Festivals auf.

    Seit 1993 lebt Alperin in Norwegen, wo er Klavier an der Musikakademie von Oslo unterrichtet. 1995 arrangierte er in Sofia die Stücke für ein Konzert mit dem bulgarischen Chor Angelite, dem südsibirischen Ensemble Huun Huur-Tu und dem russischen Sänger Sergei Starostin.

    Alperin komponierte Werke für Kinderchor und für Kammerorchester, ein Jazzballett und ein Konzert für Flügelhorn, Klavier und Orchester.

    quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Michail...witsch_Alperin

    #2
    Kristin Asbjørnsen

    Kristin Asbjørnsen (* 12. Mai 1971) ist eine norwegische Sängerin und Komponistin.

    Kristin Asbjørnsen wurde am Trondheimer Konservatorium zur Jazz-Sängerin ausgebildet. Sie wurde bekannt als Sängerin der Jazz-Rock-Band Dadafon, für die sie auch als Komponistin tätig ist. Zunächst wurden die Alben von Dadafon nicht im deutschsprachigen Raum veröffentlicht, erst das Album Lost Love Chords aus dem Jahr 2005 kam auch in Deutschland in den Handel.

    Neben ihrer Tätigkeit bei Dadafon ist Asbjørnsen Mitglied der Formationen Kvitretten und Krøyt. 2004 sang sie auf dem Album Seafarer's Song des norwegischen Musikers und Autoren Ketil Bjørnstad, welches auch in Deutschland veröffentlicht wurde. Mit dem Soundtrack zu dem Film Factotum von Bent Hamer veröffentlichte Asbjørnsen 2006 ihr erstes Soloalbum.

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      #3
      Dee Dee Bridgewater

      Manche Kritiker sehen in Dee Dee Bridgewater nach Betty Carter die legitime Nachfolgerin der Jazz-Legende Ella Fitzgerald. Tatsächlich gehört sie zu den versiertesten Sängerinnen der mittleren Generation, die ein ausgeprägtes Gespür für Swing mit ungewöhnlicher Musikalität und reichlich darstellerischem Talent verknüpft. Bridgewater ist eine der großen Entertainerinnen der internationalen Jazzszene, bildet mit ihrer zugleich leichten und dunklen Stimme und ihrer jovialen Scat-Kompetenz ein gelungene Verbindung der klassischen Bebop-Schulen mit Verweisen sowohl auf die Leichtigkeit Anita O'Days als auch auf Sarah Vaughans Intensität.
      Dee Dee Bridgewater wurde am 27. Mai 1950 als Denise Garrett in Memphis geboren und wuchs in Flint im Bundesstaat Michigan auf. Sowohl die Großmutter als auch ihre Mutter waren als Sängerinnen und Tänzerinnen erfolgreich gewesen und hatten ihr Talent an die Tochter weiter gegeben. Schon früh zeigte Denise vokale Begabung und trat zunächst von 1966 an in lokalen Clubs als Soul- und Jazzsängerin auf. Erste größere Engagements brachten sie 1968 mit dem Saxofonisten Andy Goodrich und der Band der Michigan State University zusammen, in deren Reihen sie unter anderem am Festival der Universität of Illinois teilnahm. Zusammen mit John Garvey unternahm sie ein Russlandtournee, und lernte um 1969 den Trompeter Cecil Bridgewater kennen, den sie bald darauf heiratete.

      Um 1970 landete die junge Sängerin in New York und arbeitete sich langsam, aber stetig in die dortige Modern Jazz- und Soul-Szene hinein. Von 1972 an konnte man sie als Teil der Thad Jones / Mel Lewis Big Band erleben, bald darauf wurde sie von der Presse als eines der kommenden Talente gepriesen. Sie sang am Broadway in dem Musical "The Wiz" (1975), wurde dafür mit einem Tony Award ausgezeichnet, und begann zunehmend, auch als Studiomusikerin zu reüssieren. In diesen Jahren konnte man Bridgewater unter anderem an der Seite von Pharoah Sanders, Roland Kirk oder Stanley Clarke erleben, darüber hinaus wagte die 1974 mit "Afro Blue" ihr Debüt als Solo-Künstlerin. Für "Just Family" (1978) konnte sie bereits Clarke und den Pianisten Chick Corea als Sidemen gewinnen, im selben Jahr wurde sie beim Newport Jazz Festival von Presse und Publikum gefeiert.

      Während der achtziger Jahre entwickelte sich Bridgewater, die auch nach der Trennung von ihrem Mann dessen Namen beibehielt, zu einer der viel gebuchten Künstlerinnen des soulig swingenden Mainstreams. Sie ließ sich nach Erfolgen bei der Grande Parade de Jazz in Nizzas 1986 in Paris nieder, machte dort durch ihre Rolle in dem Stück "Lady Day" von sich reden und schaffte den endgültigen Durchbruch mit dem mehrfach preisgekrönten Album "Live in Paris" (1986). Von dort aus wurde sie als tatsächliche Jazzsängerin einem großen Publikum bekannt, lernte außerdem ihren zweiten Ehemann kennen und blieb fünfzehn Jahre lang der französischen Wahlheimat treu, bis sie um 2001 in die Nähe von Las Vegas zog, um als Familienmensch ihrer ebenfalls dort wohnenden Mutter nahe zu sein.

      Über die Neunziger hinweg schaffte es Brigdewater, mit zahlreichen Platten ihren Ruf als klassische Jazz-Entertainerin auszubauen. "Keeping Tradition" (1994) wurde mit dem Django D'Or ausgezeichnet, das Tribute an Horace Silver "Love And Peace" (1995) stellte sich als Bestseller heraus und für "Dear Ella" (1997) bekam sie sogar einen Grammy überreicht. Mit "Live At Yoshi's" (2000) fasste sie eine Serie gelungener Clubauftritte von 1998 zusammen und "This Is New" (2002) präsentierte sie als inspirierte Interpretin des Songbooks von Kurt Weill. Im folgenden Jahr bekam die vom Kennedy Center in Washington den Auftrag, ein Programm mit französischen Liedern zu erarbeiten, das dort Anfang 2004 mit großer Resonanz aufgeführt wurde. So entstand die Idee, als Hommage an ihre Jahre in Paris das Album "J'ai deux Amours" (2005) aufzunehmen, mit dem sich Bridgewater als swingjazzende Chansonière in Musette-getönter Besetzung unter anderem mit Marc Berthoumieux am Akkordeon abermals auf für sie neues musikalisches Terrain wagte.

      quelle http://www.jazzecho.de/artist_bio_de...ater_12723.jsp

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        #4
        Der Geiger des Jazz
        Vor 100 Jahren wurde Stéphane Grappelli geboren


        Stéphane Grappelli verstand es wie kaum ein anderer, zwei musikalischen Welten miteinander zu verbinden. Er beherrschte die klassische Technik des Violinspiels, wie sie eigentlich in die Konzertsäle gehört. Doch wenn es um Emotionen ging, konnte er die saubere Intonation vernachlässigen. Damit legte der französische Geiger den Grundstein zum europäischen Jazz.

        Paris, im Jahr 1937. Ein Gitarrist und ein Geiger spielen den heißesten Swing, den Europa bis dahin gehört hat - ohne Saxophon und ohne Schlagzeug - zusammen mit ihrer Band "Quintett de Hot Club de France". Der Mann an der Gitarre ist Django Reinhardt. Der Geiger: Stéphane Grappelli. Die beiden waren sich zufällig begegnet: zwei visionäre Genies, virtuos-chaotisch der eine, ebenso kreativ, doch mit Organisationstalent, Sinn für Marketing sowie jeder Menge Charme der andere. Ein kongeniales Paar, ihr Zusammentreffen schlug Funken. Es war die Geburtsstunde des europäischen Jazz.

        Geboren wird Stéphane Grappelli am 26. Januar 1908 als Sohn eines italienischstämmigen Philosophieprofessors in Paris. Als Kind bekommt er Tanzstunden, unter anderem bei Isadora Duncan. Klavier und Geige bringt er sich selbst bei. Nach dem Tod des Vaters verdient er sein erstes eigenes Geld: als Stehgeiger in Pariser Hinterhöfen und in Tanzsalons. Lukrativer sind die Engagements als Stummfilmpianist. Doch der junge Franzose begnügt sich nicht mit Musettewalzer und Tanzmusik.

        "Ich hatte das Glück, damals ein paar der ganz raren Jazzschallplatten hören zu können. Und ich habe mich daraufhin entschlossen, selbst Jazz zu spielen. Dabei kam mir zur Hilfe, dass ich Autodidakt bin. Ich hatte nie einen Lehrer und konnte also spielen, was mir Spaß macht."

        Es ist ein Experiment, die Violine in den Jazz zu holen. Ist das klassischste aller Musikinstrumente doch eigentlich viel zu leise, um in einer Swingband zu bestehen. Doch das Experiment gelingt - und schlägt Wellen, bis in die USA. Das "Quintett de Hot Club de France" ist die erste Formation, die die afroamerikanische Kunst der Improvisation mit eigenen Tönen anreichert - mit der Virtuosität der Gypsymusiker und mit dem Erbe europäischer Klassik.

        Solch unerhörte Töne gehen den Nationalsozialisten in jeder Hinsicht gegen den Strich: Sie lassen die Swingversion von Bachs Doppelkonzert 1937 einstampfen. Grappelli geht nach London ins Exil und kommt erst nach dem Krieg nach Paris zurück. Spielt wieder - wenn auch mit weniger Enthusiasmus als in den dreißiger Jahren - mit Django Reinhardt. Er trifft die Größen des amerikanischen Jazz: die Pianisten Oscar Peterson und McCoy Tyner, sowie den Saxophonisten Benny Carter. Und ist begeistert vom Hardbop eines Sonny Rollins.

        So innovativ, feurig und experimentierlustig wie mit dem "Hot Club de France" ist Stéphane Grappelli später nicht mehr. In seinen Improvisationen wiederholen sich Phrasen und Licks. Als Komponist tritt er kaum noch in Erscheinung. Doch wie kaum ein anderer versteht er es, musikalische Welten zusammenzubringen - vergnügt, sinnlich und tänzerisch. Ein Gentleman, der liebt, was er tut und Größe genug hat, diese Liebe auch zu zeigen. Seinen Kollegen gegenüber und - dem Publikum.

        "Wenn wir spielen, geht es doch darum, das Publikum zu erfreuen. Ihm gilt die Anstrengung all unser Fähigkeiten."

        Stéphane Grappelli war jegliches Rivalitätsdenken fremd. Immer hat er auch den Nachwuchs gefördert. Ihm ist es zu verdanken, dass viele namhafte Jazzgeiger Franzosen sind: Jean-Luc Ponty, Didier Lockwood, Dominic Pifarely. Und der charmante Grandpère der Geige selbst spielte bis zuletzt mit unverminderter Energie.

        "Alles geht vom Kopf aus. Und ich habe solches Vergnügen an der Musik, dass ich das bis zum Ende tun werde."

        Am 1. Dezember 1997 ist Stéphane Grappelli in Paris gestorben, im Alter von 89 Jahren.

        quelle http://www.dradio.de/dkultur/sendung...rblatt/728556/

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          #5
          Bewegte Karriere

          Klaus Schulz: Hans Koller – Bildbiografie, Album Verlag, Wien 2007, 129 Seiten

          Vom „Jazz im Kollerland” war die Rede, wenn Amerikaner vom deutschen Jazz der fünfziger Jahre sprachen. So sehr prägte der Wiener Hans Koller, der 1950 über München nach Frankfurt kam, wo er nach kurzer Zeit zum führenden Musiker des modernen Jazz avancierte, die deutsche Szene. Einflüsse von Charlie Parker, Lester Young und Lee Konitz verband Koller zu einem einzigartigen Personalstil. Neben dem Schweden Lars Gullin wurde er zum eigenständigsten europäischen Stilisten der Cool-Ära und erlangte mit seinem kontrollierten, fein differenzierten Ton und melodisch wohl geformten Soli internationalen Ruhm.

          Die bewegte Karriere Koller hat jetzt Klaus Schulz nachgezeichnet in einer Bild-Biografie. Der Wiener Publizist, in inniger Männerfreundschaft mit dem Protagonisten über Jahrzehnte hinweg verbunden, hatte Zugang zu vielerlei Dokumenten. Er lässt ehemalige Gefährten zu Worten kommen, auch Koller selbst äußert sich ausführlich. So entsteht ein facettenreiches Bild einer bedeutenden Epoche, als der Jazz sich zu etablieren begann.

          Nach dem Studium an der Wiener Musik-Akademie 1935 bis 1939 leitete der am 12. Februar 1921 geborene Hans Koller bereits vor dem Krieg eigene Gruppen. Nach dem Krieg gründete er 1947 den Hot Club Vienna, Österreichs kompromissloseste Nachkriegsband. Kollers bewegte Karriere, die ein halbes Jahrhundert umfasst, war markiert von zahlreichen spannenden Stationen. Nach fruchtbarer Zusammenarbeit mit amerikanischen Stars in der ersten Hälfte der fünfziger Jahre stieß der Wiener 1957 zur Bigband des Südwestfunks, die damals Eddie Sauter leitete. Ein Jahr später wurde das legendäre Quartett mit dem Gitarristen Attila Zoller, dem Bassisten Oscar Pettiford und dem Schlagzeuger Kennny Clarke aus der Taufe gehoben. 1960 wurde Koller, der bis 1965 noch die Workshops des NDR leitete, bester europäischer Solist beim Jazz-Festival Antibes. Die frühen Combos mit Jutta Hipp schrieben ebenso europäische Jazzgeschichte wie das Ensemble Free Sound, das anfangs der 70er-Jahre den Free Jazz ästhetisch bündelte. Mitte der 80er zog sich Hans Koller vom Jazzbetrieb zurück. Mag die erste Koller-Biografie vereinzelt Lücken zeigen, so ist ihr Bildmaterial üppig, ja sensationell. Im Anhang finden sich Hinweise auf Kollers Kompositionen, seine Workshop-Konzerte und eine Diskografie sowie eine CD.

          quelle http://www.jazzzeitung.de/jazz/2008/01/rez...ch-schulz.shtml

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