Aus zwei abgetrennten Threads abgetrennt und wieder zusammengepickt:
lg wolfgangmod
Hallo
Darf ich da einen methodischen Input aus der Ecke Wissenschaft/Pharmazie geben?
Mit den angeführten Ansätzen beantwortet man verschiedene Fragen.
Vor Gestaltung eines Blinversuchs sollte definiert werden, WAS gezeigt/nachgewiesen/ausgeschlossen werden soll.
Das entscheidet, wie der Versuchsaufbau gestaltet wird.
Wenn es darum geht, ob es einen Unterschied gibt, bzw. was der Unterschied ist, würde ich[list=a][*]die Geräte verdecken[*]nur 2 Geräte vergleichen, keine 3 oder 4[*]Pegel unbedingt angleichen[*]jemanden umschalten lassen, nicht den Probanden selber[*]evtl auch jemanden umschalten lassen, der nicht weiss, welche Geräte angehängt sind, also auch ihm gegenüber verblinden[*]eine dritte Person führt Protokoll (auch verblindet gegenüber den Geräten)[*]eine fixe umschaltsequenz vorgeben, die bei allen Probanden durchgeführt wird, z.B. alle 5 oder 10 Sekunden, unregelmäßige Abfolge[*]damit das Ergebnis statistisch relevant ist, sollte die Zahl der Wechsel relativ hoch sein, vielleicht 20[*]das Ergebnis sollte statistisch ausgewertet werden, mit Standardabweichungen, Ausreisser-tests usw.[/list=a]
Die Wahl des Materials ist da schon heikler:
Vorschlag wäre, unterschiedliche Files zu nehmen, immer mit gleicher Anzahl von Wechseln (unterschiedliche Sequenzen), z.B.:
[list=1][*]rosa Rauschen[*]ein Klassisches Stück[*]ein Jazziges Stück )akustisch)[*]ein Rockiges Stück (Studio-Setting)[*]ein elektronisches Stück (synthetisch)[/list=1]
Würde zusammen 100 Datenpunkte pro Proband ergeben.
man muss die Stücke so wählen, dass sich das Spiel nicht sehr verändert, also ein gleicher Level über längere zeit gehalten wird.
Sonst ist es schwer, innerhalb eines Stücks zu vergleichen. gerät A spielt das leise Vorspiel, dann wird umgeschaltet und Gerät B geht in den stürmischen hauptteil. Das bringt wenig.
Oder man Spielt immer dasselbe Stück von der selben Stelle an.
Man kann 2 Optionen wählen:
[list=a][*]Frage, OB es einen Unterschied gibt[*]Frage, WAS der Unterschied ist[/list=a]
a. Gibt es einen Unterschied?
Ergebnis: Ja oder nein, das gibt auch der Proband an, wenn umgeschaltet wird.
Man kann es auch verschärft durchführen:
Die Wechsel werden nicht angesagt, sondern der Proband rät, wann umgeschaltet wird ;)
b. Was ist der Unterschied?
Hier wird nicht nur mit "Gerät A" oder "Gerät B" geantwortet.
Es werden vorher Kriterien definiert (z.B. Detail, Bühne, Lokalisierung, Natürlichkeit, Dynamik, was auch immer, muss noch abgesprochen werden).
Für jedes Kriterium kann der Proband die Noten +, - oder neutral angeben, und das bei jedem Wechsel.
Daher sollten es wenige Kriterien sein.
Aus dem Bauchgefühl heraus würde ich erst die erste Option wählen (ja/nein), und dann erst bei einem statistisch signifikanten "ja" in die Option 2 übergehen, um den Unterschied zu beschreiben.
Irgendwelche konzeptionellen Inputs?
LG
Babak
lg wolfgangmod
Hallo
Original von awehring
Die einzelnen Schritte könnten sein:
1. „Normaler“ Hörvergleich, sehend, ohne messtechnische Anpassung der Lautstärke.
2. Anpassung der Lautstärke mithilfe Messgerät.
3. Verwendung der Umschaltbox und damit verzögerungsfreie Umschaltung.
4. "Vorhang zu": Hörvergleich, ohne die Geräte zu sehen.
5. A-B Vergleich, wobei man noch weiß welches Gerät A und welches B ist.
6. Anonymisierung: direkter Vergleich zwischen A und B ohne zu wissen welches Gerät welches ist.
7. Blindtest: saubere ABX Vergleich.
Was haltet ihr von der Idee?
Natürlich müssen bei diesem Ablauf die Testhörer ehrlich mit sich selbst sein. Wenn das gelingt, müsste man einen grossen Schritt weiter sein bei der Lösung dieses Rätsels.
Die einzelnen Schritte könnten sein:
1. „Normaler“ Hörvergleich, sehend, ohne messtechnische Anpassung der Lautstärke.
2. Anpassung der Lautstärke mithilfe Messgerät.
3. Verwendung der Umschaltbox und damit verzögerungsfreie Umschaltung.
4. "Vorhang zu": Hörvergleich, ohne die Geräte zu sehen.
5. A-B Vergleich, wobei man noch weiß welches Gerät A und welches B ist.
6. Anonymisierung: direkter Vergleich zwischen A und B ohne zu wissen welches Gerät welches ist.
7. Blindtest: saubere ABX Vergleich.
Was haltet ihr von der Idee?
Natürlich müssen bei diesem Ablauf die Testhörer ehrlich mit sich selbst sein. Wenn das gelingt, müsste man einen grossen Schritt weiter sein bei der Lösung dieses Rätsels.
Mit den angeführten Ansätzen beantwortet man verschiedene Fragen.
Vor Gestaltung eines Blinversuchs sollte definiert werden, WAS gezeigt/nachgewiesen/ausgeschlossen werden soll.
- Ob es einen Unterschied zwischen den verglichenen Geräten gibt?
- Worin sich der Klang der Geräte unterscheidet?
- Ob es verschiedene Ergebnisse gibt, wenn jemand selber schaltet, weiss dass geschaltet wird, nicht weiss, dass umgeschaltet wird?
- Ob es einen Untrschied macht, ob der Proband die geräte sieht oder nicht?
- etc.
Das entscheidet, wie der Versuchsaufbau gestaltet wird.
Wenn es darum geht, ob es einen Unterschied gibt, bzw. was der Unterschied ist, würde ich[list=a][*]die Geräte verdecken[*]nur 2 Geräte vergleichen, keine 3 oder 4[*]Pegel unbedingt angleichen[*]jemanden umschalten lassen, nicht den Probanden selber[*]evtl auch jemanden umschalten lassen, der nicht weiss, welche Geräte angehängt sind, also auch ihm gegenüber verblinden[*]eine dritte Person führt Protokoll (auch verblindet gegenüber den Geräten)[*]eine fixe umschaltsequenz vorgeben, die bei allen Probanden durchgeführt wird, z.B. alle 5 oder 10 Sekunden, unregelmäßige Abfolge[*]damit das Ergebnis statistisch relevant ist, sollte die Zahl der Wechsel relativ hoch sein, vielleicht 20[*]das Ergebnis sollte statistisch ausgewertet werden, mit Standardabweichungen, Ausreisser-tests usw.[/list=a]
Die Wahl des Materials ist da schon heikler:
Vorschlag wäre, unterschiedliche Files zu nehmen, immer mit gleicher Anzahl von Wechseln (unterschiedliche Sequenzen), z.B.:
[list=1][*]rosa Rauschen[*]ein Klassisches Stück[*]ein Jazziges Stück )akustisch)[*]ein Rockiges Stück (Studio-Setting)[*]ein elektronisches Stück (synthetisch)[/list=1]
Würde zusammen 100 Datenpunkte pro Proband ergeben.
man muss die Stücke so wählen, dass sich das Spiel nicht sehr verändert, also ein gleicher Level über längere zeit gehalten wird.
Sonst ist es schwer, innerhalb eines Stücks zu vergleichen. gerät A spielt das leise Vorspiel, dann wird umgeschaltet und Gerät B geht in den stürmischen hauptteil. Das bringt wenig.
Oder man Spielt immer dasselbe Stück von der selben Stelle an.
Man kann 2 Optionen wählen:
[list=a][*]Frage, OB es einen Unterschied gibt[*]Frage, WAS der Unterschied ist[/list=a]
a. Gibt es einen Unterschied?
Ergebnis: Ja oder nein, das gibt auch der Proband an, wenn umgeschaltet wird.
Man kann es auch verschärft durchführen:
Die Wechsel werden nicht angesagt, sondern der Proband rät, wann umgeschaltet wird ;)
b. Was ist der Unterschied?
Hier wird nicht nur mit "Gerät A" oder "Gerät B" geantwortet.
Es werden vorher Kriterien definiert (z.B. Detail, Bühne, Lokalisierung, Natürlichkeit, Dynamik, was auch immer, muss noch abgesprochen werden).
Für jedes Kriterium kann der Proband die Noten +, - oder neutral angeben, und das bei jedem Wechsel.
Daher sollten es wenige Kriterien sein.
Aus dem Bauchgefühl heraus würde ich erst die erste Option wählen (ja/nein), und dann erst bei einem statistisch signifikanten "ja" in die Option 2 übergehen, um den Unterschied zu beschreiben.
Irgendwelche konzeptionellen Inputs?
LG
Babak
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