Original von Hifiaktiv
Du sagst:
Naja, "deutlich"? Das sehe ich anders. Sie (wer eigentlich aller?) haben es also mit Ach und Krach geschafft und - ohne es schmälern zu wollen - wer weiss, ob sie das bei einem weiteren Beispiel wieder schaffen würden.
Gruß
David
Du sagst:
Es gibt also Leute, die das Original sehrwohl "deutlich" unterscheiden können!
Gruß
David
Beim ersten mal Hören der 5 Stücke habe ich auch keine Unterschiede gehört. Relativ rasch (nach ca. 3 mal hören) hat sich dann herauskristallisiert, dass 4273 (das Original, wie wir jetzt wissen) und 5477 am besten klingen. Dann habe ich als erstes versucht zwischen den beiden festzustellen, welches das Original ist, indem ich mich auf kritische Stellen konzentriert habe (Atmen, Hihats, Klavier). Bei Digitalgeräten sind die kritsichen Stellen oft leise Klänge oder "Nebengeräusche" mit starkem Hochtonanteil. Relativ einfach hört man Unterschiede wenn Schlagzeugbesen über die Trommel wischen. Mit diesem Geräusch kann man aber schwer sagen, was "besser", also natürlicher klingt. Das geht eher mit einer Frauenstimme oder Klavier, Geige.
Tiefe Töne kann ich schlecht vergleichen, weil mein Raum leider eine massive Resonanz bei 40 Hz hat und alles zuschmiert.
Als ich dann entschieden hatte, dass 4273 das Original ist, habe ich versucht die schlechteste Aufnahme zu finden, was meiner Meinung nach eben 8548 ist. Ob das jetzt die eingebaute Soundkarte oder der billig-DVD-Player ist, lässt sich so natürlich nicht sagen.
Natürlich freut mich, dass ich das Original erkannt habe; mindestens so wichtig ist mir aber, dass ich das, was ich höre, so gut wie möglich beschreibe und mit Beschreibungen von anderen vergleichen kann. Ich denke, auf dem Weg kommt man weiter, um das Phänomen "Akustische Warnehmung" besser zu verstehen. Deshalb ist es für mich auch kein Problem, wenn ich mit meinem Ergebnis einmal ganz daneben liege.
Ich bin (nicht nur bei Akustik) ein analytischer Typ, Günther geht da offenbar ganz anders ran.
Wie relevant die Qualitätsunterschiede für die Praxis (Preis/Wert-Relation) ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Tendenziell wurde ich mit der Zeit anspruchsvoller und empfindlicher auf miesen Klang, weil ich mich allmählich an den "guten" Klang meiner Anlage gewöhnt habe. Vor 10 Jahren musste dann auch ins Auto immer eine Hifi-Anlage, weil ich die Werkslautsprecher nicht mehr ertragen habe.
Das sehe ich als Fortschritt, weil ich mit meinen Ohren die Umwelt jetzt feinfühliger wahrnehme. Schliesslich haben wir nur unsere 5 Sinne um die Welt wahrzunehmen, und je besser trainiert die sind, desto differenzierter können wir die Welt wahrnehmen.
Natürlich macht es auch Spass, wenn man in einem Lokal sitzt und so nebenbei denkt: "Klingt gut hier, die Musik" - und dann feststellt, dass im Nebenraum ein Klavier live gespielt wird. Ist mir passiert, als ich mit meiner Schweizer Freundin im Sacher Sachertorte ass.
Nach oben setzt einerseits der Geldbeutel und andererseits die Qualität der Aufnahmen eine Grenze. In den letzten Jahren sind die Aufnahmen meiner Meinung nach eher besser geworden, aber rund ein Drittel der CD's die ich kaufe, höre ich kaum öfters an, weil sie einfach nicht gut klingen (auch wenn mir die Musik gefällt). Damit habe ich die für mich sinnvolle Qualitätsstufe erreicht.
Grüsse
awehring
PS: das war jetzt halb Off-Topic
PPS: Auf einer frenmden Anlage hätte ich das höchstwahrscheinlich nicht gehört. Auf meiner höre ich wahrscheinlich durch die halbe Wohnung ob ein mittelmässiges MP3 oder einer CD läuft. So wie Günter auf seinen Simpelboxen die Unterschiede der Files hört.
Der kleine Unterschied zwischen ziemlich gut und sehr gut wird also auf Dauer ein grosser Unterschied.
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