Ankündigung

**Observer** · 09.10.2019, 11:16

AW: Autos und PKWs allgemein

Selbstverständlich will da nicht nur einer ein Geschäft machen. Die Suppe ist gerade kräftig umgerührt, die Karten werden neu verteilt. Da wittern immer Einige das Geschäft. Die lächerlichen E-Roller (nicht noch mit Scooter aufwerten) sind der Anfang. Neue Sharingmodelle folgen, hier in Hamburg gut zu beobachten. VW bringt sich z.B. sehr aggressiv ins Spiel. Daimler darf da auch nicht fehlen.

Hat alles keine Relevanz für mich, passt nicht in mein derzeitiges Leben. Vielleicht in paar Jahren. :Y

**hifi_angel** · 09.10.2019, 13:21

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Zitat von David Beitrag anzeigen

Dass alles was Akkus und Nachladen betrifft noch nicht so weit ist wie es sein sollte das ist doch klar, aber vermutlich wird es binnen ca. 10 Jahren schon recht zufriedenstellend sein.

Das mag ja sein.
Deine Zuversicht in allen Ehren. Doch woher soll der Strom herkommen?
Ich weiß ja nicht wie es in Österreich sein wird.

Aber wenn in 10 Jahren die Hälfte aller Fahrzeuge in D E-Autos sein sollten, benötigen wir dafür 90 TWh Stromenergie pro Jahr zusätzlich.

Derzeit haben wir in D (2018) 29.218 Windkraftanlagen die 113,3 TWh Stromenergie pro Jahr erzeugen. Wir würden also noch weitere 23.000 Windkraftanalgen benötigen. Über 10 Jahre verteil müssten wir pro Kalendertag 6,3 neue Windkraftanlagen in Betrieb nehmen.
Aber da wir ja auch noch in dieser Zeit Atomstrom und Kohlestrom durch Windräder ersetzen wollen, müssten wir sogar in den nächsten 10 Jahren ca. 28 neue Windkraftanlagen pro Kalendertag neu errichten. Und dann fehlt uns noch die notwendige enorme Speicherkapazität um einigermaßen eine Versorgungssicherheit bereitstellen zu können. :C

**Observer** · 09.10.2019, 15:02

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Das will der geneigte E-Mobilist einfach nicht wahrhaben, dass aktuelle E-Mobilität auf die vorhandene, wenig ausbaufähige Infrastruktur setzt. Eine Massen-E-Mobilität kann nicht im gewünschten Maße funktionieren. Für paar reiche Teslafahrer reicht's noch, für 30 Millionen E-Golffahrer nie und nimmer.

**Gast** · 09.10.2019, 17:50

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Da hast Du halt meines Erachtens an Knoten im Kopf.....

in a paar Jahren (ich gehe von hoechstens 7 aus) hat sich der Individualverkehr in unseren Staedten so wie wir uns des gewohnt sind erledigt.....

ka Blechkisten mehr mit 4 Raedern in denen einer sitzt obwohl fuenfe Platz haben und keine Parkplaetz fuer die Kisten mehr....und des voellig unabhaengig vom Antriebskonzept....egal ob Benziner, Elektrisch oder Diesel....

'For me, this is paradise': life in the Spanish city that banned cars

https://www.theguardian.com/cities/2018/sep/18/paradise-life-spanish-city-banned-cars-pontevedra

In Pontevedra, the usual soundtrack of a Spanish city has been replaced by the tweeting of birds and the chatter of humans

Hier in Bruessel hammer jetzt die zweitgroesste Fussgaengerzone in Europa, umgeben von max 30km/h Einbahnstrassen (a paar sind gar nur 10 km/h, da duerfens mich nicht blitzen mitm Fahrrad sonst bin i dran ;-).....und des wird nun konstant erweitert, Strassen werden zurueckgebaut, aus 2 Spuren wird a Einbahn....

Pedestrian zone

https://www.brussels.be/pedestrian-zone

Maps Pedestrian zone map (since 16 August 2022) Good Move Pentagon (since 16 August 2022) Rules in the pedestrian zone Several rules apply in the pedestrian zone:

So wird dann an Schuh draus....sagens hier, in der Verkehrsplanung in Bruessel...

**respice finem** · 09.10.2019, 18:01

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Ernst gemeinte Frage: Wie funktioniert dort die Versorgung, Müllabfuhr etc. ?

**Gast** · 09.10.2019, 18:09

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Anlieferungen sind in der grossen Fussgaengerzone zwischen 4 Uhr morgens und 11 Uhr Vormittags moeglich, ab naechstem Jahr nur noch mit mindestens Euro 6d Verbrennern....

Muellabfuhr, Kommunalfahrzeuge, Busse etc werden die naechsten Jahre auf elektrisch umgestellt....die ersten sind schon unterwegs...laengerfristig wird des auch die anderen Zusteller betreffen...also auch Supermaerkte etc...dann fallen auch die Euro6 weg...

Und dann halt des Strassenkonzept, des kann ma hier runterladen, allerdings nur in fr/nl...

Good Move

https://goodmove.brussels/en/2018/01/24/multimodal-road-specialisation/

Da gibts derzeit noch Aufstaende weil sich der Speckguertel um die Stadt des Recht reinzufahren und an Parkplatz zu kriegen ned nehmen lassen moecht....aber des wird sich geben...

**respice finem** · 09.10.2019, 18:43

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Den Anwohnern wird es wahrscheinlich gut gefallen, im Vergleich mit der Verkehrs-Hölle, zu der viele Städte geworden sind. Weniger denen, die da für teures Geld Läden haben. Das Risiko ist die zarte Balance zwischen Gentrifizierung und Ghettoisierung. Wenn so etwas gelingt, kann das zum Modell werden für Andere, das weiss man aber erst nach Jahren.
Es musste auch so oder ähnlich kommen, wenn ich denke, ich soll in eine Großstadt zum Einkaufen oder Fortbildung oder so, gruselt's mich schon wegen der Parkerei und Co. - dabei bin ich ein "Großstadtkind". Mit einem System "leben in der Stadt, einkaufen in der Peripherie" könnte ich gut leben als Großstadtbewohner, als Pampa-Bewohner habe ich's noch leichter, Essen & Co. kann ich b.B. zu Fuß holen, Non-Food entweder Baumarkt oder Online.

**ruedi01** · 09.10.2019, 18:49

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Ja, baut die Innenstaädte nur immer weiter zu, das böse Auto soll draußen bleiben. Dann dürft ihr aber auch nicht knatschig sein, wenn die DHL-Lieferung von Amazon nicht mehr bis zur Haustüre kommt oder der Handwerker entweder den Autrag ablehnen muss oder einen saftigen Aufpreis verlangt, weil er mit seinem Sprinter nicht mehr anfahren kann.

Gruß

RD

**respice finem** · 09.10.2019, 19:04

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Es ist ja heutzutage eher so, daß die Stadtkerne ersticken, weil jeder dort mit seinem Auto hin will oder muß. Nicht selten fahren die "Lieferpanzer" nur maximal halbvoll ihre Touren, DHL, Hermes, UPS und wie sie alle heissen, jeder für sich und alles immer "dringend" - intelligent ist was Anderes.
Könnte man den "Flow" umgekehrt haben (Handel, Logistik etc. nur in der Peripherie) sowie Logistikfirmen zur Zusammenarbeit zwingen (anders wird's wohl nicht gehen), wäre das Meiste von dem Spuk weg. Dann käme in Berlin Mitte auch mal der Krankenwagen rechtzeitig zum Patienten (übrigens, Ärzten, die sich an wilden Blockaden beteiligen, gehört die Approbation entzogen).

Da gibt es viele Lösungsansätze, jeder hat seine Vor- und Nachteile. Was sicher ist, das eine "Patent" für jede Stadt kann und wird es nicht geben, aber so wie es jetzt ist, geht es nicht mehr lange weiter.

**Gast** · 09.10.2019, 19:09

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Ich seh des nicht so sehr als Problem....

Des Problem sind die die mit ihrem Auto in di Stadt wollen...in erster Linie.....ned die Lieferungen...

@Ruedi01

Macht natuerlich Sinn wenn der Handwerker a Stunde im Stau steht und a weitere halbe Stunde runfaehrt um an Parkplatz 20 Minuten zu Fuss weit weg vo meim Haus fzu finden.....

Ich hingegen kann mir da jederzeit was vorm Haus reservieren lassen...fuer mein Handwerker...geht online...

**Observer** · 09.10.2019, 19:22

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Mal so angemerkt: ich war knapp 30 Jahre im Endkundensupport. Zuletzt hatte ich nur noch Kunden in Hamburgs Kernstadt (alles zwischen Sasel und Wedel, Norderstedt und Veddel). Es war allein die Fahrerei und Parkerei, die mir den Job verleideten. Handwerkern ect. dürfte es ähnlich ergehen. Die speziellen Ausnahmegenehmigungen, die Parkscheine, die Strafzettel, alles zerrt an der Wirtschaftlichkeit. Das lohnt dann irgendwann nicht mehr. Und bringt Verdruss. Also lasse ich es und arbeite seit 6 Jahren wieder abhängig, aber zufrieden an einem festen Ort. Keine Ahnung wer nun mein Job mitmacht. Es scheint aber Not am Mann zu sein. Aber ohne mich. Und so denken viele meiner Kollegen.

Noch finden die Logistikunternehmen, die Handwerksbetriebe, die Außendienstpflegesteuerungen ect. genug willige Personen, die sich das antun (müssen). Wenn das mit dem Verkehrswahnsinn aber so weiter geht sehe ich schwarz.

**respice finem** · 09.10.2019, 19:26

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Man sieht ja in Japan und teilweise China, was passiert, wenn die Städte weiter "anschwellen", und gleichzeitig, wo die Grenzen individueller Mobilität liegen.

**Observer** · 09.10.2019, 19:34

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Zitat von respice finem Beitrag anzeigen

Man sieht ja in Japan und teilweise China, was passiert, wenn die Städte weiter "anschwellen", und gleichzeitig, wo die Grenzen individueller Mobilität liegen.

Soweit müssen wir nicht blicken, da reicht mir London und Moskau, was für Moloche. Da kann doch kein Ottonormalverbraucher mehr entspannt leben. :G

**respice finem** · 09.10.2019, 19:51

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Ja, aber ich meinte eigentlich mehr so Dinge wie:

gut die Hälfte der Verkehrsteilnehmer in chinesischen Großstädten sind Radfahrer
nicht selten (China) sind einfachste Elektro-Kisten, die wenig brauchen, weil sie wenig wiegen (ich weiss, in der EU nicht mgl. wg. Sicherheit - andererseits ist so was nicht unsicherer als ein E-Roller)
Japan: Wer in Tokyo, Osaka etc. ein Auto kaufen will, muß erst nachweisen, daß er auch über einen Parkplatz dafür verfügt.

Angesichts dessen, muß man hierzulande manchmal an dem "Restverstand" zweifeln: Wenn ich einen Verbrenner-Radpanzer gegen einen Elektro-Radpanzer tausche, habe ich verkehrstechnisch wenig gewonnen.

**Markus Berzborn** · 09.10.2019, 20:11

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Zitat von Observer Beitrag anzeigen

Soweit müssen wir nicht blicken, da reicht mir London und Moskau, was für Moloche. Da kann doch kein Ottonormalverbraucher mehr entspannt leben. :G

Doch, Moskau ist super.

Und ein Auto braucht man da gar nicht bei dem hervorragenden Metronetz.
Ist in der Stadt nur Zeitverlust.

Gruß
Markus

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