Wie bereits an anderer Stelle berichtet, habe ich mir den neuen Vorverstärker von James Bongiorno - Ambrosia 2000 - zugelegt. Nun, nachdem ich einige Tage intensiv damit gehört habe, möchte ich einen kleinen Hörbericht darüber abliefern, welche Eindrücke ich damit an meiner Anlage gewinnen konnte.
Zu Beginn noch mal einige Ansichten:
Zunächst einmal fällt auf, daß dieser Vorverstärker - obwohl er ein Transistor ist - so gar nicht nach "Transistor" klingt. Zumindest kenne ich keinen mir bekannten Transistor-Vorverstärker, der so oder ähnlich spielt. Eine klangliche Verwandtschaft zur Röhre ist eher gegeben. Da ich erst seit kurzem wieder mit Vinyl höre, möchte ich meine Klangeindrücke mit CD-Wiedergabe schildern, da ich dies besser in meinem Erinnerungsvermögen gespeichert habe. Ich konnte sie ja schon an Claus´Geithain 901K ausgiebig hören, an meiner Silbersand konnte ich aber noch einige Facetten und klangliche Eindrücke hinzugewinnen. Als da waren:
- dieser Verstärker strotzt vor Kraft. Egal, wie laut ich hörte, stets blieb ein Ausdruck höchster Souveränität erhalten, egal, wie komplex ein Musikstück auch war, der Ambrosia stellte es mit einer Selbstverständlichkeit dar, daß ich staunte. Er hält dabei die Musik als Ganzes zusammen, nichts fasert aus, jede Einzelheit bleibt im Rahmen.
- der Ambrosia schien die Musik anders zu "strukturieren", will sagen, ich hörte sie angereichert mit neuen feinen und filigranen Details bei einigen mir gut vertrauten Musikstücken "anders". Und zwar so, daß ich im hohem Maße erfreut darüber war.
- eher röhrentypisch die Ausprägung der Klangfarben. Er "malt" dabei "dicker". Wo andere mir bekannte Vorstufen eher Klangfarben andeuten, zeichnet er diese "mit einem dickeren Stift".
- eher transistortypisch gestaltet sich die Kontrolle des Bassbereiches. Die empfinde ich als geradezu phänomenal. Meine Silbersand, die mit so mancher in der Vergangenheit ausprobierten Vorstufe eher ein wenig "unterkühlt" und "schlank" im Oberbass-Bereich spielte, legt hier in einem Maße zu, daß ich ungläubig Scheibe nach Scheibe auflegte - überall dieser Effekt. Charly schrieb mal von "mehr Fleisch am Knochen" :D - ja, das ist es! CDs, die vorher ein wenig "dünn" daherkamen, zeigen nun eine Zunahme am gefühlten Tieftonbereich. Sehr schön. :N
- Töne schwingen signifikant anders ein und vor allem aus, wie ich es so in dieser Weise noch niemals zuvor erlebt habe. Das erzeugt Gänsehaut pur und ist einfach herrlich anzuhören. Es kommt ein Gefühl erhöhter Authentizität auf, grad so, als sei man mitten in der Aufnahme dabei.
- Die räumliche Abbildung zeigt sich in der Tiefe und Breite sehr ausgeprägt, der Klang löst sich wunderbar von den Lautsprechern ab, bei Q-Sound erlebe ich ein Klangpanorama, das sich weit rechts und links seitlich erstreckt, er schwebt regelrecht im Raum. Die Mittenortung ist wie festgenagelt. Man kann fast schon von einem holographischen Eindruck sprechen.
So genug "geschwurbelt". :D
Was mir noch auffiel:
- der Vorverstärker wird sehr schnell warm und bleibt es auch
- er hat einen leisen Rauschteppich, der jedoch am Hörplatz nicht zu vernehmen ist - wie meine Röhre.
Mit diesem Vorverstärker bin ich restlos zufrieden. :P Sowas habe ich bisher noch nicht vor die Lauscher bekommen. Genau meine Kragenweite. Bisher habe ich die Filter für die Klangregelung noch nicht benutzt, werde das auch wohl nicht machen. So erscheint er mir genau richtig. Falls er "gesoundet" sein sollte, dann kann ich den guten James nur vor Dankbarkeit die Hand schütteln. Diesen "sound" mag ich.
Die Fernbedienung ist für mich alten Sack ein wenig schwierig, mußte x-mal meinen Sohn um Hilfe bitte - "Papa, immer nach der Einstellung "enter" drücken" :D - aber das krieg ich auch noch auf die Reihe.
Unter´m Strich also für mich ein Ausnahmeprodukt, wie es nur welche alle paar Jahrzehnte geben wird. Ich hab schon vieles gehört, auch weitaus teurere sog. "Referenzen", aber es wird wohl nur ganz wenige geben, die in dieser Liga aufspielen können.
Zu guter Letzt: Natürlich ist das wieder ein rein subjektiver Hörbericht. Wer einmal die Möglichkeit hat, sich diesen Vorverstärker anzuhören, sollte es tun. Es könnte eine Ehe werden..... :P
Das habe ich u.a. gehört:
- Roger Waters: Amused To Death
- The Ritz
- Thom Rotella Band
- The Fairfield Four
- Kate Bush: Lionheart
- Loreena MCKennit: The Visit
- Pink Floyd: Umma Gumma
- Kraftwerk: Radioaktivität
- Mercedes Sos: Missa Criola
- Mozart: Die Zauberflöte (Böhm)
- Flim & The BB´s: Tricycle
- Joan Baez: Diamonds And Rust
- Deep Purple: Live In Japan
- Eric Clapton: Just One Night
- Christy Moore: Live At The Point
......
......
......
Gruß
Franz
Zu Beginn noch mal einige Ansichten:
Zunächst einmal fällt auf, daß dieser Vorverstärker - obwohl er ein Transistor ist - so gar nicht nach "Transistor" klingt. Zumindest kenne ich keinen mir bekannten Transistor-Vorverstärker, der so oder ähnlich spielt. Eine klangliche Verwandtschaft zur Röhre ist eher gegeben. Da ich erst seit kurzem wieder mit Vinyl höre, möchte ich meine Klangeindrücke mit CD-Wiedergabe schildern, da ich dies besser in meinem Erinnerungsvermögen gespeichert habe. Ich konnte sie ja schon an Claus´Geithain 901K ausgiebig hören, an meiner Silbersand konnte ich aber noch einige Facetten und klangliche Eindrücke hinzugewinnen. Als da waren:
- dieser Verstärker strotzt vor Kraft. Egal, wie laut ich hörte, stets blieb ein Ausdruck höchster Souveränität erhalten, egal, wie komplex ein Musikstück auch war, der Ambrosia stellte es mit einer Selbstverständlichkeit dar, daß ich staunte. Er hält dabei die Musik als Ganzes zusammen, nichts fasert aus, jede Einzelheit bleibt im Rahmen.
- der Ambrosia schien die Musik anders zu "strukturieren", will sagen, ich hörte sie angereichert mit neuen feinen und filigranen Details bei einigen mir gut vertrauten Musikstücken "anders". Und zwar so, daß ich im hohem Maße erfreut darüber war.
- eher röhrentypisch die Ausprägung der Klangfarben. Er "malt" dabei "dicker". Wo andere mir bekannte Vorstufen eher Klangfarben andeuten, zeichnet er diese "mit einem dickeren Stift".
- eher transistortypisch gestaltet sich die Kontrolle des Bassbereiches. Die empfinde ich als geradezu phänomenal. Meine Silbersand, die mit so mancher in der Vergangenheit ausprobierten Vorstufe eher ein wenig "unterkühlt" und "schlank" im Oberbass-Bereich spielte, legt hier in einem Maße zu, daß ich ungläubig Scheibe nach Scheibe auflegte - überall dieser Effekt. Charly schrieb mal von "mehr Fleisch am Knochen" :D - ja, das ist es! CDs, die vorher ein wenig "dünn" daherkamen, zeigen nun eine Zunahme am gefühlten Tieftonbereich. Sehr schön. :N
- Töne schwingen signifikant anders ein und vor allem aus, wie ich es so in dieser Weise noch niemals zuvor erlebt habe. Das erzeugt Gänsehaut pur und ist einfach herrlich anzuhören. Es kommt ein Gefühl erhöhter Authentizität auf, grad so, als sei man mitten in der Aufnahme dabei.
- Die räumliche Abbildung zeigt sich in der Tiefe und Breite sehr ausgeprägt, der Klang löst sich wunderbar von den Lautsprechern ab, bei Q-Sound erlebe ich ein Klangpanorama, das sich weit rechts und links seitlich erstreckt, er schwebt regelrecht im Raum. Die Mittenortung ist wie festgenagelt. Man kann fast schon von einem holographischen Eindruck sprechen.
So genug "geschwurbelt". :D
Was mir noch auffiel:
- der Vorverstärker wird sehr schnell warm und bleibt es auch
- er hat einen leisen Rauschteppich, der jedoch am Hörplatz nicht zu vernehmen ist - wie meine Röhre.
Mit diesem Vorverstärker bin ich restlos zufrieden. :P Sowas habe ich bisher noch nicht vor die Lauscher bekommen. Genau meine Kragenweite. Bisher habe ich die Filter für die Klangregelung noch nicht benutzt, werde das auch wohl nicht machen. So erscheint er mir genau richtig. Falls er "gesoundet" sein sollte, dann kann ich den guten James nur vor Dankbarkeit die Hand schütteln. Diesen "sound" mag ich.
Die Fernbedienung ist für mich alten Sack ein wenig schwierig, mußte x-mal meinen Sohn um Hilfe bitte - "Papa, immer nach der Einstellung "enter" drücken" :D - aber das krieg ich auch noch auf die Reihe.
Unter´m Strich also für mich ein Ausnahmeprodukt, wie es nur welche alle paar Jahrzehnte geben wird. Ich hab schon vieles gehört, auch weitaus teurere sog. "Referenzen", aber es wird wohl nur ganz wenige geben, die in dieser Liga aufspielen können.
Zu guter Letzt: Natürlich ist das wieder ein rein subjektiver Hörbericht. Wer einmal die Möglichkeit hat, sich diesen Vorverstärker anzuhören, sollte es tun. Es könnte eine Ehe werden..... :P
Das habe ich u.a. gehört:
- Roger Waters: Amused To Death
- The Ritz
- Thom Rotella Band
- The Fairfield Four
- Kate Bush: Lionheart
- Loreena MCKennit: The Visit
- Pink Floyd: Umma Gumma
- Kraftwerk: Radioaktivität
- Mercedes Sos: Missa Criola
- Mozart: Die Zauberflöte (Böhm)
- Flim & The BB´s: Tricycle
- Joan Baez: Diamonds And Rust
- Deep Purple: Live In Japan
- Eric Clapton: Just One Night
- Christy Moore: Live At The Point
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Gruß
Franz
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