ich würde eher sagen, du scheust ein Risiko und gehst auf Nummer sicher. "Testsieger" verkaufen sich sicherer. Niemand will dir das verdenken. Ich sehe in Claus aber eher den Musikliebhaber, in dir mehr den Verkäufer.

Gruß
Franz

Tag,

nun, ich überlegte, ob nicht das Abwägen des Risikos mit American Hifi zunächst eine Generationenfrage aufwirft. - Die ältere Generation der Hifi-Enthusiasten kennt (wie selbstverständlich) aus den kommerziellen Zyklen der Vergangenheit die Lichtfiguren des american engineering, als da sind John Curl, Nelson Pass, John Carver, Saul Marantz, Bascom H. King, Bil Firebaugh, Tim de Paravicini, Matti Otala, und - klar - man kennt auch den Herrn Bongiorno und die Namen von dessen Boliden (aus der GAS-Zeit). Der Lebensstandard der Kenner der großen HiFi-Vergangenheit bietet nun, im Lebensabschnitt der nachelterlichen Individualisierung, die Gelegenheit zur Wunschtraumerfüllung: Jetzt kaufe ich mir ein Stück Great American HiFi! Die Epoche des demonstrativen Konsums ist längst vorbei, heute aber ist das Neue die Steigerung der Lebensqualität durch Atmosphäre. Und - das erkennt man als Älterer sofort am American Design: es ist eine Möglichkeit, den Lebensgenuss durch den Besitz eines Atmoshärischen Gutes zu steigern: Einen Wilson Watt Puppy, einen Ampzilla, einen Spectral ... und für die kleineren Gelder einen Parasound.

Marketing macht's mit Bewußtsein und macht's möglich. Das Risiko ist nicht unkalkulierbar.

Sagt freundlich
Albus

Franz schrieb:
Du unterschätzt mein Interesse an Musik und meine Vergangenheit in dieser Richtung. Musik ist bei mir immer gegenwärtig, ich spiele bei jedem Stück geistig mit.

Das bin ich im klassischen Sinne gar nicht. Ein "guter Verkäufer" bringt höchstmöglichen Umsatz und das strebe ich weder an noch mache ich das. Kaum ein Tag vergeht, wo ich nicht einem Kunden sage: "geben Sie nicht soviel Geld aus, es bringt nichts".

Franz, du schätzt mich immer so falsch ein, das es eigentlich schon wieder lustig ist. :J

Gruß
David

Tim de Paravicini ist ein in Nigeria geborener Engländer. Hat er mal für amerikanische Firmen gearbeitet? :Y

Meines Wissens war er neben seinen eigenen Marken nur mal für Luxman und Michaelson & Austin tätig.

Gruß,
Markus

Hallo,

mein persönliches Statement zum Ambrosia:

Ich kenne diesen ja noch nicht, sicherlich wird sich dies alsbald aber ändern (freue mich schon ;) ).
Was ich aber jetzt schon sagen kann, schöne und höchstinteressante Vorstufe, ein echter Bongiorno (geil :A) und sicherlich auch nicht zu teuer, wenn man sich die anderen Probanden so betrachtet.

:S

Tag erneut,
und Tag Markus,

so ist das, dann streiche ich bereitwilligst den Röhrenmann de Paravicini aus der Erinnerungsliste.

Und ich füge dann der Risiko-Überlegung noch hinzu, dass der Gewinn an Atmosphäre durchaus etwas von Luxus haben darf, im Preis und - vielleicht - dann auch im Nutzen.

Freundlich
Albus

Hallo Albus,

Was verstehst du unter "Risiko-Überlegung"? ist nicht jeder Kauf eines x-beliebigen Gerätes ein "Risiko". Warum jetzt an der Stelle dieser Einwurf? :Z

Ich will dir mal erklären, wie ich dazu gekommen bin: Ich hab in den 70er Jahren mal bei einem Freund die Vorstufe "Thaedra" von GAS gehört. Sowas habe ich seitdem nie wieder hören können. Bongiorno war längst aus meinem Gedächtnis, hatte früher auch nicht das Geld für sowas. Dann las ich vor Jahren was über die Ambrosia, die der "Thaedra" nachempfunden sein sollte. Habe lange gewartet, nichts tat sich. Dann erfuhr ich von Claus, der von meiner Erinnerung an Bongiorno nichts wußte, daß es da eine neue Vorstufe von Bongiorno gäbe, die er für außergewöhnlich hielt. Meine Neugierde war geweckt. Also hin zum Claus. Dort gehört. Feuer gefangen. Zur Sicherheit zu Hause ausgiebig gehört, dann entschieden: Ja, es ist auch für mich was ganz Außergewöhnliches. Sie ist in der Lage, den Musikgenuss zu Hause auf ein anderes Level zu heben.

Ich bin ein hörender Mensch. Ich kaufe nur etwas, was mich überzeugt, die Historie ist mir dabei ziemlich egal. und es muß sich jemand gewaltig anstrengen, daß ich dafür mein Geld lasse. Sie haben sich angestrengt. Sowohl Bongiorno als auch Claus. :Z

@ David:

Wie ich dich einschätze, kann dir doch völlig egal sein. Wir alle schätzen uns und andere ein. Für mich bist du eben ein cleverer Kaufmann. Sieh es als Lob an. Viele sind das eher weniger und haben Existenzangst. Davon bist du doch meilenweit entfernt. Du kannst dir fast jede Pose leisten in diesem Metier.

Gruß
Franz

Tag erneut,
und Tag Franz,

'Risiko-Überlegung' - aus dem Gesprächsabschnitt der beiden Händler ging die Andeutung hervor, einer von beiden ginge ein größeres Wagnis ein, und zwar der Importeur/Verkäufer der Ambrosia. Nun sage ich, wer weiß, zu verkaufen sind "sweetness, clarity and transparency" als ein "best sounding gear" aus Bongiorno's Entwicklung, der geht kein größeres Risiko ein als derjenige, der das Nivellierte zum Kauf anbietet.

Daran kann kein Zweifel sein, Bongiorno weiß worauf er hinaus will (siehe die bewußt gesetzte Überhöhung unterhalb 100 Hz bei Phono, "deliberate").

Freundlich
Albus

Waaaas? Der Kerl schummelt? :L :J

Falott (Ösi-deutsch)! :D

Gruß
David

Albus, ich sagte ja schon: Falls die Kiste von Bogiorno "gesoundet" sein sollte - und das ist sie bewußt mit Sicherheit nach meinem Eindruck, dann ist es mir grade Recht. Für ein solch grandioses sounding möchte ich ihm geradezu die Hand schütteln. Es trifft auf den Punkt meinen Hörnerv. :P :S Wer was anderes hören möchte, kann ja zu Accuphase, Burmester und Konsorten greifen. Sieht optisch schick aus.

Gruß
Franz

Tag erneut,

ja, "sounding" - im Sinne der Steigerung der Intensität - d.h. von der Musik her gedacht; Linearität ist für's Labor und zuletzt nachrangig. (Die Überhöhung mit Hinweis auf Bewußtheit findet sich in den von KSTR verlinkten Unterlagen, auch in den Diagrammen der Technical Data).

Freundlich
Albus

Endlich mal einer, das das auch so sieht wie ich. :P :S

Gruß
Franz

Hallo Franz,

das predige ich schon seit Jahren und habe es auch so beim Emitter durchgeführt. Allerdings läßt sich dort keine Änderung des Frequenzganges messen.

Grüße vom Charly

Hallo Charly,

besser geht es doch gar nicht. So sind alle zufrieden: sowohl die Messschrieb-Fetischisten als auch die Schwurbler unter uns!

Viele Grüße,
Rudolf

Vielleicht macht J.B. die Phono-Buckel auch, um dem anschliessenden Low-Cut wieder etwas von seiner Gruppenlaufzeit zu "klauen"... man weiss es nicht. Ausser dass es Absicht ist.

(Sorry Franz für den Technik-Happen)

Grüße, Klaus