Hallo Jakob.
Ja das ganz sicher, aber auch die Statistik und die Alltagmytholgie würde ich gern noch erwähnt haben wollen.
Die Statistik ist insofern von Bedeutung, daß nur selten ordentliche Tests @Home durchgeführt werden indem man eine genügend große Anzahl von Versuchen und die Hilfe einer weiteren Person benutzt um die Ratewahrscheinlichkeit zu verringern.
Insbesondere die häufigen Erzählungen "das hört man doch schon nach wenigen Minuten ..." und/oder "hörte man sofort", "hört jeder sofort" weisen schon darauf hin, daß sich Laien vielfach im Vorfeld Hörtests viel zu einfach vorstellen und es genügen würde ein paar mal hin- und herzuschalten um Hörtests durchzuführen. Solche "Testverfahren" die meist auch gänzlich auf Einpegeln und andere Selbstverständlichkeiten verzichten, sind aber nun mal bei der Mehrzahl der Konsumenten @Home Standard.
Auch braucht man zusätzlich zu den Dingen die Du in Deinem Beitrag zusammengetragen hast, Grundlagen der
in der Branche zu erwähnen und es wird abgewunken, mit der Begründung, bei all diesem Wissenschaftskram ginge das Hobby flöten und man benötige das nicht wirklich um HiFi zu geniessen. Im Grunde ist diese Reaktion sogar nachvollziehbar, weil geschäftsschädigend und wirkungslos gegenüber all den plakativen Marketing welche seitens der Branche und den Fanboys einzelner Marken losgetreten werden.
Man fragt sich ohnehin, ob sich der Aufwand streng wissenschaftlicher Belegführung lohnt, weil man sich viel zu oft fragen muss, für wen man sich diese Arbeit machen soll.
Ich gehe mal davon aus, dass diejenigen die man mit "Beweisen" und Indizien zu beeindrucken versucht, das höchste Desintresse aufbringen.
Auch schafft es die Branche (bzw. ein Teilsegment) trotz offensichtlich fehlender Belegführung, öffentlich geäußerter Kritik und eines spürbaren Konsenses beim sehr vielen Teilnehmern an Diskussionen, "dass man nicht alles in der Werbung glauben soll", ohne Probleme über die Markenpsychologie ihre Klientel zu erreichen.
Ob die Geräte nun wirklich besser klingen, wie von den "Voodooisten" oder angeblichen "Goldohren" behauptet scheint doch eigentlich kaum von Belang. Es ist den meisten potentiell am Kauf interessierten doch gänzlich egal was nun Werner oder Charly einem Gerät so alles zusätzlich attestieren oder nicht. Jedenfalls ist das mein Eindruck.
Auch glaube ich nicht wirklich, dass Blindtests wirklich dauerhaft Aufklärung bringen, dazu stehen sich an den extremen Polen beider Richtungen "Glauben" und "Nichtglauben" viel zu lautstarke Personen gegenüber.
Die sehr sehr viel größere Mayorität derer, die sich nicht gerade auf einen dieser beiden extremen Pole zubewegt, oder eine Geschäftsidee darüber umgesetzt hat, liest doch die Ergebnisse auch nur quer und sagt sich, "nichts Überraschendes, war doch naheliegend ...".
Wer einmal selbst ABX-Blindtests (zB. mit Foobar2000) mit AudioCodecs durchgeführt hat, der weiß sehr gut, wie schwierig und vor allem zeitaufwendig es ist solche Vergleichstests durchzuführen und zu halbwegs verbindlichen Aussagen zu kommen.
Was die Kritik an BTs jedweder Art betrifft, so gibt es nicht weniges anzumerken, aber wohl eher aus dem Umstand heraus, daß es sich um flexibel anpassbare Tools aus dem Werkzeugkasten der Entwickler handelt, denn um allgemein praxistaugliche INstrumente um HiFi-Alltagsmythen zu überprüfen.
Gruss
Original von jakob
P.S. Es ist ja schön, daß die Psychologie uns mit Tests anderer Wahrnehmungsleistungen ein bißchen bei der Erkennung von Schwierigkeiten unter die Arme greift. Das "Gorilla-Experiment" und verwandte illustieren sehr deutlich, daß es keinen einfachen Zusammenhang zwischen der Unterschiedsgröße und der bewußten Wahrnehmung dieses Unterschieds gibt.
P.S. Es ist ja schön, daß die Psychologie uns mit Tests anderer Wahrnehmungsleistungen ein bißchen bei der Erkennung von Schwierigkeiten unter die Arme greift. Das "Gorilla-Experiment" und verwandte illustieren sehr deutlich, daß es keinen einfachen Zusammenhang zwischen der Unterschiedsgröße und der bewußten Wahrnehmung dieses Unterschieds gibt.
Die Statistik ist insofern von Bedeutung, daß nur selten ordentliche Tests @Home durchgeführt werden indem man eine genügend große Anzahl von Versuchen und die Hilfe einer weiteren Person benutzt um die Ratewahrscheinlichkeit zu verringern.
Insbesondere die häufigen Erzählungen "das hört man doch schon nach wenigen Minuten ..." und/oder "hörte man sofort", "hört jeder sofort" weisen schon darauf hin, daß sich Laien vielfach im Vorfeld Hörtests viel zu einfach vorstellen und es genügen würde ein paar mal hin- und herzuschalten um Hörtests durchzuführen. Solche "Testverfahren" die meist auch gänzlich auf Einpegeln und andere Selbstverständlichkeiten verzichten, sind aber nun mal bei der Mehrzahl der Konsumenten @Home Standard.
Auch braucht man zusätzlich zu den Dingen die Du in Deinem Beitrag zusammengetragen hast, Grundlagen der
- Akustik
- Hörpsychologie
- Hörpsysiologie
- Markenpsychologie
- Statistik
- Elektrotechnik
- Messtechnik
in der Branche zu erwähnen und es wird abgewunken, mit der Begründung, bei all diesem Wissenschaftskram ginge das Hobby flöten und man benötige das nicht wirklich um HiFi zu geniessen. Im Grunde ist diese Reaktion sogar nachvollziehbar, weil geschäftsschädigend und wirkungslos gegenüber all den plakativen Marketing welche seitens der Branche und den Fanboys einzelner Marken losgetreten werden.
Man fragt sich ohnehin, ob sich der Aufwand streng wissenschaftlicher Belegführung lohnt, weil man sich viel zu oft fragen muss, für wen man sich diese Arbeit machen soll.
Ich gehe mal davon aus, dass diejenigen die man mit "Beweisen" und Indizien zu beeindrucken versucht, das höchste Desintresse aufbringen.
Auch schafft es die Branche (bzw. ein Teilsegment) trotz offensichtlich fehlender Belegführung, öffentlich geäußerter Kritik und eines spürbaren Konsenses beim sehr vielen Teilnehmern an Diskussionen, "dass man nicht alles in der Werbung glauben soll", ohne Probleme über die Markenpsychologie ihre Klientel zu erreichen.
Ob die Geräte nun wirklich besser klingen, wie von den "Voodooisten" oder angeblichen "Goldohren" behauptet scheint doch eigentlich kaum von Belang. Es ist den meisten potentiell am Kauf interessierten doch gänzlich egal was nun Werner oder Charly einem Gerät so alles zusätzlich attestieren oder nicht. Jedenfalls ist das mein Eindruck.
Auch glaube ich nicht wirklich, dass Blindtests wirklich dauerhaft Aufklärung bringen, dazu stehen sich an den extremen Polen beider Richtungen "Glauben" und "Nichtglauben" viel zu lautstarke Personen gegenüber.
Die sehr sehr viel größere Mayorität derer, die sich nicht gerade auf einen dieser beiden extremen Pole zubewegt, oder eine Geschäftsidee darüber umgesetzt hat, liest doch die Ergebnisse auch nur quer und sagt sich, "nichts Überraschendes, war doch naheliegend ...".
Wer einmal selbst ABX-Blindtests (zB. mit Foobar2000) mit AudioCodecs durchgeführt hat, der weiß sehr gut, wie schwierig und vor allem zeitaufwendig es ist solche Vergleichstests durchzuführen und zu halbwegs verbindlichen Aussagen zu kommen.
Was die Kritik an BTs jedweder Art betrifft, so gibt es nicht weniges anzumerken, aber wohl eher aus dem Umstand heraus, daß es sich um flexibel anpassbare Tools aus dem Werkzeugkasten der Entwickler handelt, denn um allgemein praxistaugliche INstrumente um HiFi-Alltagsmythen zu überprüfen.
Gruss
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