Aus einem Guß...,
... ist dieses tolle Album vom Oktober 1979. Zwei Jahre nach "Wind & Wuthering" von Genesis entstanden, spürt man dieses Album aber hier noch an allen Ecken und Enden: die Keyboard-Sounds sind eins zu eins diejenigen, die man z.B. auch bei "Wot's Gorilla" und "Afterglow" von diesem Album findet. Aber die Stärke (oder eine von ihnen) dieses Albums ist auch gleichzeitig seine (kleine) Schwäche: Das Soundbild ist so einheitlich, das ich mir ab und an ein wenig mehr Variation eben darin wünschen würde. Das liegt vielleicht auch daran, dass Tony Banks bis auf das Schlagzeug alle Instrumente selbst spielt.
Nach dem Hören des ganzen Albums hat man aber eben deswegen den Eindruck, nur ein langes Stück gehört zu haben, trotz der meist deutlichen Abgrenzungen der einzelnen Tracks. Tony Banks zeigt hier, was er kompositorisch drauf hat und man merkt, wer in diesem Bereich Genesis dominiert hat. Traumhaft elegische Songs und emotionelle, agile Stücke - beides bietet dieses Album in perfekter Ausführung. Apropos: Kevin Beacons Vokal-Beitrag zu dieser Musik ist spitze, er verstärkt noch den oft mystischen, elegischen Charakter.
Tony Banks beweist hier einmal mehr, dass sich Virtuosität nicht in sinnleeren Figurationen entladen muss, sondern dass man jede Note mit Bedeutung beladen kann. Das hat er wie nur wenige Musiker, die ich kenne, drauf.
Ein fantastisches Album, dass man auch ruhig mal ein bißchen lauter hören sollte.
Quelle: http://www.amazon.de/Curious-Feeling...e=UTF8&s=music
Dieser Rezension möchte ich mich vorbehaltlos anschließen.
Gruß
Franz
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