Zitat von kammerklang
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das finde ich ist wirklich einer der gehaltsvollsten und lesenswertesten Beiträge in diesem Forum seit langem! Nichtlinearität in der Physik ist das entscheidende Thema, mich haben da zwei interdisziplinäre Konferenzen zu diesem Thema in meiner Studienzeit sehr geprägt. Das Beispiel der Monsterwellen hatte ich schon mal anderswo ins Spiel gebracht, spannend, daß es dazu eine methodische Entsprechung auf der akustischen Seite gibt.
Die dynamische Variabilität von Auslöschungen auf der physikalischen und tonpsychologischen Seite, die Du ansprichst, hat durchaus eine Entsprechung auf der musikpsychologischen. In der dynamischen Symphonik von Anton Bruckner gibt es solche klangperspektivischen Verdeckungen und Stockhausens serielle Komposition hat diese Bewegungsdynamik "elementarisiert" zum Tonereignis und damit ganz bewußt komponiert. Ein spannendes Thema, wo es sich lohnt, Verbindungen herzustellen, um der physikalisch-technischen Seite eine breitere Basis zu geben. Das kann das Verständnis finde durchaus erleichtern, sozusagen eingängiger machen. In der elektronischen Musik ist solches Wissen längst kompositorisch genutzt worden, also gar nichts Mysteriöses. :F
Beste Grüße
Holger
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