Ich stelle mir schon lange die Frage: ist die Art, wie heute bei Rock-Konzerten über Lautsprecher verstärkt wird, tatsächlich der Weisheit letzter Schluss?
Man bedenke: praktisch alles läuft über eine PA, jedes Instrument kommt aus beiden Boxen, man gibt also in Mono wieder und das aus zwei Lautsprechern! Aus technischer Sicht (Phasenverschiebungen ohne Ende) ist das totaler Murks – bzw. vergleichbar mit Musikberieselung, nur halt mit leistungsfähigen Verstärkern und Lautsprechern.
Wer von den Musikern wo steht, das ist dabei ganz egal, die Pan-Steller stehen meist auf Mitte (was in Anbetracht der Umstände auch besser ist). Der Gesang kommt ebenfalls aus beiden Lautsprechern. Bewegt sich wer über die ganze Bühnenbreite, wie beispielsweise Mick Jagger, so ändert das akustisch gar nichts.
Stereo? Davon kann keine Rede sein (ebenfalls besser, ich erwähne es nur, um es festzuhalten).
Wie war es denn in „Urzeiten“?
So primitiv es auch war, technisch betrachtet war es besser. Denn: jeder Instrumentalist hatte seine eigene „leistungsfähige“ Verstärkeranlage (neben/hinter sich stehen) und jeder Musiker hat somit (wie bei der Klassik oder bei unverstärktem Jazz) eine „Punktschallquelle“ dargestellt. So wie auch das (unverstärkte) Schlagzeug.*
Dazu gab es eine „Gesangsanlage“, über die tatsächlich nur der Gesang (alleine schon deshalb sauberer/unverzerrter) lief.
Das war sogar „echtes“ Stereo! Denn es gab eine Breitenstaffelung – abgesehen vom Gesang**.
Der Nachteil (oder Vorteil, je nachdem wie man es betrachtet): es gibt keinen Tontechniker, der im Bereich des Publikums sitzt und der „mischt“. Es muss von Haus aus alles ordentlich eingestellt sein und zueinander passen.
Der Vorteil: egal wo man sich im Publikumsbereich befindet, man hört "akustisch richtig". Allerdings darf man sich nicht komplett außerhalb der LS-Strahlungsbereiche befinden, aber das ist ja sowieso immer der Fall und man könnte die Abstrahlung der einzelnen Schallquellen möglichst breit gestalten.
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* Klar ist, dass das Schlagzeug bei nur etwas größeren Veranstaltungen von der Lautstärke her nicht mehr ausreicht. Man müsste es ebenfalls verstärken und über eine eigene Anlage wiedergeben, die selbstverständlich im Bereich des Schlagzeuges steht, um wieder eine Punktschallquelle zu bilden.
** Was den (Solo-) Gesang betrifft, so wäre es heute einfach, diesen mit etwa 5 Kanälen und Lautsprechern „mitlaufen“ zu lassen. Also Monowiedergabe, aber je nachdem wo sich der/die Sänger(in) auf der Bühne befindet, wird auch das akustische Zentrum hingesetzt.
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Man muss kein Musiker sein, um das zu beurteilen, denn es geht um eine technische Grundsatzfrage.
Man bedenke: praktisch alles läuft über eine PA, jedes Instrument kommt aus beiden Boxen, man gibt also in Mono wieder und das aus zwei Lautsprechern! Aus technischer Sicht (Phasenverschiebungen ohne Ende) ist das totaler Murks – bzw. vergleichbar mit Musikberieselung, nur halt mit leistungsfähigen Verstärkern und Lautsprechern.
Wer von den Musikern wo steht, das ist dabei ganz egal, die Pan-Steller stehen meist auf Mitte (was in Anbetracht der Umstände auch besser ist). Der Gesang kommt ebenfalls aus beiden Lautsprechern. Bewegt sich wer über die ganze Bühnenbreite, wie beispielsweise Mick Jagger, so ändert das akustisch gar nichts.
Stereo? Davon kann keine Rede sein (ebenfalls besser, ich erwähne es nur, um es festzuhalten).
Wie war es denn in „Urzeiten“?
So primitiv es auch war, technisch betrachtet war es besser. Denn: jeder Instrumentalist hatte seine eigene „leistungsfähige“ Verstärkeranlage (neben/hinter sich stehen) und jeder Musiker hat somit (wie bei der Klassik oder bei unverstärktem Jazz) eine „Punktschallquelle“ dargestellt. So wie auch das (unverstärkte) Schlagzeug.*
Dazu gab es eine „Gesangsanlage“, über die tatsächlich nur der Gesang (alleine schon deshalb sauberer/unverzerrter) lief.
Das war sogar „echtes“ Stereo! Denn es gab eine Breitenstaffelung – abgesehen vom Gesang**.
Der Nachteil (oder Vorteil, je nachdem wie man es betrachtet): es gibt keinen Tontechniker, der im Bereich des Publikums sitzt und der „mischt“. Es muss von Haus aus alles ordentlich eingestellt sein und zueinander passen.
Der Vorteil: egal wo man sich im Publikumsbereich befindet, man hört "akustisch richtig". Allerdings darf man sich nicht komplett außerhalb der LS-Strahlungsbereiche befinden, aber das ist ja sowieso immer der Fall und man könnte die Abstrahlung der einzelnen Schallquellen möglichst breit gestalten.
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* Klar ist, dass das Schlagzeug bei nur etwas größeren Veranstaltungen von der Lautstärke her nicht mehr ausreicht. Man müsste es ebenfalls verstärken und über eine eigene Anlage wiedergeben, die selbstverständlich im Bereich des Schlagzeuges steht, um wieder eine Punktschallquelle zu bilden.
** Was den (Solo-) Gesang betrifft, so wäre es heute einfach, diesen mit etwa 5 Kanälen und Lautsprechern „mitlaufen“ zu lassen. Also Monowiedergabe, aber je nachdem wo sich der/die Sänger(in) auf der Bühne befindet, wird auch das akustische Zentrum hingesetzt.
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Man muss kein Musiker sein, um das zu beurteilen, denn es geht um eine technische Grundsatzfrage.
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